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Drehkolbenbrennkraftmaschine.
Die Erfindung bezieht sich auf Drehkolbenkraftmaschinen, insbesondere Brennkraftmaschinen, deren Kolben in einem Ringraum umlaufen. An dem Träger jedes Kolbens sind zwei gegen- läussg wirkende Kupplungen vorgesehen, von denen bei einer Explosion des Kraftmittels die eine die anzutreibende Welle in der Arheitsrichtung mitnimmt, während die andere den ihr zugeordneten Kolben an einer rückläufigen Bewegung hindert. Bei derartigen Drehkolbenkraftmaschinen bereitet es ausserordentliche technische Schwierigkeiten, die umlaufenden Kolben abwechselnd festzuhalten und mit der anzutreibenden Welle zu kuppeln, da die Kupplung der einzelnen Teile trotz der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit und der starken zu beherrschenden Kräfte stossfrei erfolgen muss.
Weiterhin muss die Kupplungsmöglichkeit zwischen Kolben und Welle bzw. Kolben und Maschinengehäuse nicht auf eine ganz genau festgelegte Stelle des Ringraumes begrenzt sein, da die Kolben nicht immer an genau der gleichen Stelle durch den Gegendruck der Gase stehenbleiben.
Die bisher bei Drehkolbenkraftmaschinen bekannt gewordenen Reibungskupplungen sind nicht in der Lage, den gestellten Bedingungen zu genügen. Da sich die Reibflächen solcher Kupplungen bekanntlich sehr rasch abnutzen, sind sie einem Dauerbetrieb, bei dem die Kupplung etwa beispielsweise tausendmal in der Minute in Tätigkeit treten muss, nicht gewachsen.
Weiterhin ist es bekannt, Rollen-oder Kugelgesperre zur Kraftübertragung zu benutzen.
Derartige Gesperre greifen jedoch nicht sofort an. sondern benötigen eine gewisse Anlaufstrecke.
Hiedurch wird in die Grösse des Verdichtungsraumes Unsicherheit gebracht, die sich auf den ganzen Gang und damit auch auf die Nutzleistung der Maschine überträgt. Vor allem haben aber Kugel-oder Rollengesperre bekanntlich die Neigung, sich bei häufiger und starker Inanspruchnahme festzupressen, was eine Zerstörung der ganzen Maschine zur Folge haben würde. Ferner sind die bekannten Maschinen teilweise ausserordentlich verwickelt in ihrem Aufbau.
Es sind z. B. Ausführungen bekannt, bei denen die scheibenförmigen Kolben auf Hohlwellen sitzen, die ineinandergeschoben sind. Jede dieser Hohlwellen trägt zwei gegenläufige Kupplungen, von denen die eine eine rückläufige Kolbenbewegung verhindert, während die andere in der Arbeitsrichtung ein Schwungrad mitnimmt, das an der anzutreibenden Welle starr befestigt ist. Es sind daher zur Übertragung der Kolbenbewegung auf die anzutreibende Welle ausser den Kupplungen noch besondere Hohlwellen und Schwungräder erforderlich.
Gemäss der Erfindung werden die den bekannten Ausführungen anhaftenden Mängel dadurch beseitigt, dass der eine Teil der die Welle mitnehmenden Kupplung unmittelbar an der Welle, der andere Teil der Kupplung unmittelbar an der zugehörigen Kolbentragscheibe befestigt ist und zweckmässig gleichzeitig als Träger für den äusseren Teil der eine rückläufige Kolbenbewegung verhindernden Kupplung dient, deren innerer Teil an dem Gehäuse befestigt ist.
Die zur Kraftübertragung zwischen dem äusseren und dem inneren Kupplungsteil dienenden
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beweglichen Kupplungsglieder-bilden den ausgeschnittenen Teil einer Rolle, die um einen zum Drehpunkt des Kupplungsgliedes exzentrischen Drehpunkt schwingt, wobei der wirksame Teil der exzentrischen Kupplungsfläche auf der der Kupplungsrichtung entgegengesetzten Seite des Kupplungsgliedes liegt.
Eine derartige Maschine ist, wie ein Vergleich des angegebenen Ausführungsbeispieles mit den bekannten Ausführungen zeigt, ausserordentlich einfach in ihrem Aufbau.
Weiterhin haben die durchgeführten Vssrsuchsbauten bewiesen, dass eine Kupplung gemäss der Erfindung in der Lage ist, an jeder Stelle des Ringraumes auf Bruchteile eines Millimeters genau stossfrei zu kuppeln, ohne dass infolge der Ausgestaltung der Kupplungsglieder ein Festklemmen der Kupplung praktisch möglich ist.
An Hand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch die Welle der Maschine, Fig. 2 einen Längsschnitt längs der Linie AC der Fig. 1, Fig. 3 eine Kupplung im Querschnitt, Fig. 4 die Kupplung in Ansicht, Fig. 5 das bewegliche Kupplungsglied in vergrösserter Wiedergabe, Fig. 6 eine weitere Ausführungsform im Querschnitt durch die Welle, Fig. 7 diese Ausführungsform der
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Kühlmantel umgebenen Ringraum 65 mit zylindrischem Querschnitt, in dem die Kolben 60, 60 a, b, c und 89, 89 a, b, c umlaufen. Die vier Kolben 60 sind in einem Abstande von 90 auf einer Kolbentragscheibe 33, die Kolben 89 ebenso an einer Tragscheibe 7 befestigt.
Die Kolben sind als volle Kolben ausgebildet und werden auf Zapfen 64 der Tragscheiben 7 und 33 aufgesteckt, auf denen sie mittels einer Unterlegscheibe 62 und einer Mutter 61 festgeschraubt werden. An den Kolben können Ausnehmungen 232 vorgesehen werden, um ein engeres Zusammenlaufen an einer Zündstelle und damit eine höhere Verdichtung zu ermöglichen. Die beiden Tragscheiben sind auf der anzutreibenden Welle 12 mittels Kuggellagern 31 drehbar gelagert. Um den Ringraum 65 an den Stellen, an denen die Tragscheiben aneinander gleiten, abzudichten, sind Dichtungsringe'66 vorgesehen ; ebenso sind Dichtungsringe 58 und 67 angeordnet, um den Ringraum 65 an den Stellen zu dichten, an'denen die Tragscheiben an den festen Gehäuseteilen 1 und 2 gleiten. Ausserdem sind zur Abdichtung gegen Schmieröl Dichtungsringe 59 eingesetzt.
Jede der Tragscheiben 7 und 33 trägt einen Lagerflansch 28. In diesen ist der äussere Teil 27 eine Kupplung starr eingezogen ; die Kupplung ist in den Fig. 3-5 in ihren Einzelheiten dargestellt. Sie besteht aus dem äusseren Teil 27, aus dem inneren Teil 24, der mittels Keilen 25 auf der anzutreibenden Welle 12 befestigt ist. In Bohrungen des inneren Teiles 24 sind bewegliche Kupplungsglieder 26 eingesetzt, die mit Ölbohrungen 195 versehen sind.
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zapfens 30 des Kupplungsgliedes 26, die Breite N an der Ansatzstelle des Kupplungsgliedes 26 an seinen Lagerzapfen 30 und die Länge L zueinander verhalten wie 3 : 2 : 7 : 5.
Wie Fig. 5 zeigt, ist das Kupplungsglied um den Punkt C drehbar. Seine Angriffsfläche bildet einen Teil eines Kreises mit dem Mittelpunkt A. Dieser Punkt A liegt auf einem Kreisbogen um den Punkt G. Das Kupplungsglied bildet also den Teil einer Rolle, die um ihren Drehpunkt A über dem Zapfen 30 und dessen Drehpunkt C exzentrisch schwingt, wobei der wirksame Teil der exzentrischen Kupplungsfläche auf der der Kupplungsrichtung entgegen- gesetzten Seite des Kupplungsgliedes liegt.
Die Exzentrizität des Punkes A ist so zu wählen, dass der Winkel CI. zwischen der Radialverbindung CD und der durch den Angriffspunkt F des Kupplungsgliedes gelegten Graden CE ungefähr 6-12'beträgt. Zweckmässig wird das Kupplungsglied über den Angriffspunkt F hinaus um ein Stück verlängert ; hiedurch wird ein Absplittern der Angriffskante vermieden.
An Stelle der vorstehend erläuterten, abgedrehten Kupplungsfläche kann auch eine keilförmige treten. In dem Stirnkranz des äusseren Kupplungsteiles 27 muss dann eine entsprechende Ausdrehung vorgesehen sein. Hiedurch wird eine grössere Angriffsfläche erreicht.
In den inneren Kupplungsteil 24 sind. Träger 297. eingesetzt ; diese tragen je eine Feder 299, die in eine Bohrung 98 der Kupplungsglieder 26 eingreift. Die Feder ist bestrebt, die Kupplungsglieder um ihren Drehpunkt G gegen den äusseren Teil 27 zu drücken. Die ganze innere Kupplung lässt man in Öl laufen.
Wie die Fig. 4 erkennen lässt, kommen bei einer Drehung des äusseren Teiles 27 entgegen dem Uhrzeigersinn die beweglichen Kupplungsglieder in Eingriff, so dass der innere Kupplungsteil 24 und mit ihm die anzutreibende Welle 12 mitgenommen werden, in der andern Drehrichtung dagegen nicht.
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Auf jedem Tragflansch 28 ist an der Aussenseite mittels Keil 29 ein Flansch 23 auf- gezogen, der durch Dichtungsringe 69 und 70 und eine verschraubbare Stopfbüchsenbrille 68 abgedichtet ist. In diesen Flansch 23 ist der äussere Teil 22 einer Kupplung eingesetzt, die in ähnlicher Weise wie die bereits beschriebene Kupplung ausgebildet ist. Die. beweglichen Kupplungs- glieder dieser Kupplung sind mit 17 bezeichnet und der innere Kupplungsteil mit 16. Dieser ist unter Zwischenfügung einer Bronzebüchse-a auf dem inneren Teil 14 des Flansches 23 gelagert und an dem Gehäuseteil 5 starr befestigt. Er trägt weiterhin ein Kugellager 8, in dem die Welle 12 gelagert ist. Durch einen Deckel 21 wird diese Kupplung abgeschlossen.
Zur
Abdichtung gegen austretendes Öl sind in diese Deckel Dichtungspackungen 19 mittels einer verschraubbaren Stopfbüchsenbrille 18 eingesetzt.
Die beiden an einer Kolbentragscheibe befestigten Kupplungen sind gegenläufig wirkend ausgeführt, wobei die beiden inneren und die beiden äusseren Kupplungen der Kolhentrag- scheiben in gleichem Sinne wirken.
Zur Abdichtung der ganzen Maschine gegen austretendes Öl sind Dichtungsringe 11 mit Haltebüchsen 277 vorgesehen, die durch Deckel 6 angepresst werden. Das erforderliche Schmieröl wird der Maschine durch die Kanäle 13 mit einer Pumpe zugeführt ; es durchläuft dann die ganzen Lager und Kupplungen und wird über die Leitung 113, in die ein federbelastetes
Rückschlagventil bekannter Bauart eingebaut sein kann, wieder abgeführt.
Um beim Anlassen der Maschine die erforderliche Verdichtung zu erzeugen, ist eine besondere Halteeinrichtung vorgesehen. Diese besteht aus einem auf den Teil 23 aufgezogenen
Nockenring 180, der entsprechend der Zahl der Zündvorrichtungen 63, 63a bis 63e sechs
Nocken 181 trägt. Mit diesem Nockenring arbeitet eine Rolle 182 zusammen, die von einem
Lager 183 getragen wird. Das Lager 183 ist an einer Stange 186 befestigt, die in dem
Gehäuse 185 gelagert ist. Eine mittels der Mutter 189 verstellbare Feder 187 ist bestrebt, die Stange 186 und mit ihr die Rolle 182 gegen den Nockenring zu pressen. Die Nocken sind so verteilt, dass die Kolben jedesmal an den Stellen, an denen die Zündung erfolgen soll, festgehalten werden.
Infolge der beim Anlassen von Hand oder durch das Anlassaggregat ausgeübten Kraft wird der jeweils wirksame Nocken unter der nachgiebigen Rolle durchgedrückt. An der nächsten Zündstelle läuft dann ein weiterer Nocken auf. Sobald die Maschine anspringt, wird die Rolle infolge der grösseren hiebei auftretenden Kraft und Geschwindigkeit aufwärts geschleudert, und ein unter Federwirkung stehender Bolzen 188 springt in eine Ausnehmung 184 der Stange 186 ein, so dass die Rolle oben gehalten wird und ausser Wirkung ist.
An jedem Gehäuseteil 5 sind zwei solche Halteeinrichtungen vorgesehen, die gegeneinander versetzt angeordnet sind.
Zum Einführen des Luftgasgemisches und Abführen der Restgase dienen sechs Einlassventile 72 (Fig. 1 und 2) und sechs Auslassventile 81 (Fig. 2), die auf den Umfang der Wandungen des Ringraumes 65 verteilt sind. Bei Anordnung von mehreren Kolbenpaaren 60,89 auf jeder Tragscheibe 33,7 beträgt demnach die Gesamtzahl der Ein- und Auslassventile 72. 81 ein der Kolbenpaarzahl entsprechendes Vielfaches von 3, im vorliegenden Falle bei 4 Kolbenpaaren 12 Ventile. Je ein Einlassventil 72 und ein Auslassventil 81 stehen einander gegenüber. Das Einlassventil 72 besitzt einen Ventilteller 74, der auf dem Ventilsitz 80 ruht. An dem Ventilteller 74 ist die Ventilspindel 73 befestigt. Auf diese ist eine Feder 75 aufgeschoben, die mittels einer Schraube 77 und einem Federteller 76 zusammengepresst wird. Die Feder ist bestrebt, den Ventilteller auf seinen Sitz zu drücken.
Die Öffnungsrichtung des Ventils ist so gewählt, dass sich der Ventilteller beim Öffnen in den Ringraum 65 hineinbewegt. Das Luftgasgemisch wird mittels des Stutzens 79 zugeführt, an den der Vergaser angeschlossen wird.
Der Zuführstutzen kann jedoch auch unmittelbar mit einem Verdichter verbunden werden.
Das Auslassventil 81 besteht ebenfalls aus einem Ventilteller 87, der auf dem Ventilsitz 86 ruht. Auf die Ventilspindel 82 ist eine Feder 85 aufgeschoben, die durch einen Federteller 83 und Schrauben 84 zusammengedrückt wird. Die Feder ist bestrebt, den Ventilteller 87 auf seinen Sitz zu drücken, die Öffnungsrichtung des Ventils ist hiebei so gewählt, dass das Ventil sieh beim Öffnen nach aussen bewegt. Die Restgase werden durch den Stutzen 88 abgeführt.
Das Öffnen des Einlassventils 72 erfolgt durch den bei der Ansaugbewegung der Kolben sich bildenden Unterdruck, wogegen sieh das Auslassventil durch den Druck der Restgase öffnet.
Eine besondere Steuerung der Ventile ist daher nicht erforderlich. Sie kann jedoch gegebenenfalls mittels eines an sich bekannten Hebelgestänges vorgenommen werden, das durch die Nocken 20 auf dem Flansch 23 betätigt wird.
Zwischen je zwei auf dem Umfange des Ringraumes aufeinanderfolgenden Ventilpaaren ist eine aus einem Paar einander gegenüberliegenden Zündkerzen 63 (Fig. 1 und 2) bestehende Zündvorrichtnng angeordet, so dass im Ganzen sechs Zündvorrichtungen (Zündkerzenpaare)
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vorhanden sind, deren Zündzeitpunkt zweckmässig auf bekannte Weise verstellbar ist. Wie Fig. 1 zeigt, ist die Verteilung der einander gegenüberliegenden Ein-und Auslassventile, auf den Umfang des Ringraumes so gewählt, dass beim Beginn der Verdichtungsbewegung der Kolben die Ventile von den Kolben überlaufen werden, um zu vermeiden, dass die Auslassventile 81 durch den sich bildenden Verdichtungsdruck aufgedrückt werden.
Die Wirkungsweise der Maschine ist, sobald sie durch den Anlassvorgang in Gang gesetzt wurde, folgende :
Es sei angenommen, dass sich in dem Raum 90 zwischen den Kolben 89 und 60 ein verdichtetes Luftgasgemisch befindet, im Raum 91 ist dann noch nicht verdichtetes Luftgas- gemisch vorhanden, im Raum 92 ist praktisch weder Luftgasgemisch noch Abgas, im Raum 93 Abgas, im Raum 94 verdichtetes Luftgasgemisch, im Raum 95 nicht verdichtetes Luftgasgemisch, im Raum 96 praktisch weder Gasgemisch noch Abgas und im Raum 97 Abgas.
Bei einer Explosion des Gasgemisches in den Räumen 90 und 94 werden die Kolben 60 und 60a in der Pfeilrichtung weitergeschleudert und nehmen hiebei die Welle 12 mit. Die Kolben 89 und 89a werden jedoch an einer rückläufigen Bewegung verhindert. In welcher Weise die Mitnahme der Welle und die Verhinderung der rückläufigen Bewegung zustande kommen, wird später erläutert werden.
Bei einer Vorwärtsbewegung des Kolbens 60 (es wird hier nur dieser Kolben betrachtet, da sich die übrigen analog verhalten) wird nicht nur die Drehung der Welle 12 bewirkt, sondern dieser Kolben verdichtet gleichzeitig auch das in dem Raum 91 befindliche Luftgasgemisch. Da er die Ventile 72 und 81 gleich am Anfang seiner Bewegung überläuft, wird verhindert, dass durch den sich bildenden Überdruck das in diesem Raum liegende Auslassventil aufgedrückt wird. Es bildet sich also eine neue Verdichtungskammer aus. in der die Zündkerze 63b liegt. Der die Vorderwand dieser Kammer bildende Kolben 89b kann nicht in der Arbeitsrichtung ausweichen, da der mit ihm auf der gleichen Tragscheibe 7 befestigte Kolben 89 durch den Gegendruck der Explosionsgase mittels der äusseren Kupplung festgehalten wird.
In dem Zeitpunkt, in dem sich der Verdichtungsdruck der neuen Gase und der Gegendruck der explodierenden Gase ausgeglichen haben, erfolgt ungefähr die neue Zündung. Durch Einstellen des Zündzeitpunktes kann man also gleichzeitig auch die Höhe der entstehenden Verdichtung bestimmen.
Gleichzeitig mit der Bewegung des Kolbens 60 bewegt sich der mit ihm auf der gleichen Tragscheibe 33 sitzende Kolben 60 b weiter. Infolgedessen ensteht in dem Raum 92 ein Unterdruck, durch den das in diesem Raum befindliche Einlassventil geöffnet wird, so dass neues Gemisch angesaugt wird. In dem Raum 93 entsteht dagegen ein Überdruck, durch den das in diesem Raum liegende Auslassventil aufgedrückt wird, so dass die verbrannten Abgase austreten können.
Dieses Arbeitspiel wiederholt sich zyklisch weiterschreitend.
Die Übertragung der Kolbenbewegung auf die Welle 12 und das Festhalten der Kolben erfolgt in folgender Weise :
Sobald beispielsweise der Kolben 60 in der Arbeitsrichtung weiter geschleudert wird, kommt der äussere Teil 27 seiner Kupplung durch die beweglichen Kupplungsglieder 26 in Eingriff mit dem inneren Kupplungsteil 24, der an einer Welle 12 befestigt ist, diese wird also in der Arbeitsrichtung mitgenommen. Sobald der die Rückwand der Explosionskammer bildende Kolben 89, der auf der andern Tragscheibe sitzt, eine rückläufige Bewegung versucht, kommt bei dieser Tragscheibe die äussere Kupplung in Eingriff mit dem Gehäuseteil 5. Die Tragscheibe kann sich daher mit den an ihr befestigten Kolben nicht rückwärtsdrehen. Jeder
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drehen, aber nicht in der entgegengesetzten Richtung.
Die in den Fig. 6 und 7 dargestellte Ausführungsform stimmt hinsichtlich des Prinzips. der Ausbildung der Kupplungen usw. im wesentlichen mit der Ausführung gemäss den Fig. 1 und 2 überein. Die Kolben 60, 60a sowie 89 und 89 a sind als Hohlkolben ausgebildet.
Bei der Maschine gemäss den Fig, 6 und 7 ist jedoch auf jeder Kolbentragscheibe 7 und 37 nur ein einziges Kolbenpaar vorgesehen. Infolgedessen wird der die Vorderwand der Verdichtungskammer bildende Kolben, beispielsweise der Kolben 89, nicht zuverlässig durch den Gegendruck eines andern mit ihm auf der gleichen Kolbentragscheibe sitzenden Kolbens festgehalten, wenn der Kolben 60 sich ihm nähert und hiebei das zwischen beiden Kolben befindliche Gasgemisch verdichtet. Es ist daher zweckmässig, für die Erzielung der Verdichtung im gewünschten Ausmasse eine besondere Bremseinrichtung vorzusehen. Diese besteht aus einer Bremsscheibe 138, die auf den Teil 23 aufgekeilt ist. Als Bremsfläche dient ein Nocken 141 mit langer Anlauffläche, um das Bremsen stossfrei zu gestalten.
Die Bremsscheibe arbeitet mit einem Zylinder 137 zusammen, in dessen gabelförmiges Ende mittels eines Bolzens 140 eine Rolle 139 eingesetzt ist. Diese wird ebenso wie die auf der andern Seite der Scheibe 138
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im Gehäuseteil 1 gelagerte Gegenrolle zur Geräuschdämpfung zweckmässig mit Rohhaut überzogen. Der Zylinder 137 kann mittels einer Federscheibe 134 und eines Stellrades 135 mehr oder weniger gegen den Nocken 141 gepresst werden. Zweckmässig werden sämtliche Stellräder 135 durch irgendwelche kinematischen Mittel miteinander verbunden, so dass die vier Zylinder 137 von einer Stelle aus einstellbar sind.
Durch die Zylinder 137 und die Scheibe 138 werden die die Vorderwand der Expansionskammer bildenden Kolben während der Verdichtung festgehalten, wobei die Grösse der Bremswirkung die Höhe der Verdichtung bestimmt, die infolgedessen leicht regelbar ist.
Aus Fig. 6 sind weiterhin die Stutzen 172 und 172 a für die Einlassventile und die Stutzen 173 und 173 a für die Auslassventile ersichtlich. 63 und 63 a : sind die Zündkerzen. Die Ventile und Zündkerzen werden mittels eines an sich bekannten Hebelgestänges und der Nocken 20, 156 und 157 gesteuert, die auf den Kupplungsteil 23 aufgezogen sind.
Die Wirkungsweise der Bremseinrichtung ist folgende :
Sobald die zu den Kolben 60 und 60 a gehörende Bremsscheibe 138 mit ihrem Nocken 141 auf den Bremszylinder 137 aufläuft, werden die vorher vor den Kolben 89 und 89 a hergeschobenen Kolben 60 und 60 a festgehalten, so dass die Verdichtung erfolgt. Wenn entsprechend der Einstellung der Zylinder 137 ein Verdichtungsdruck von 5-8 Atm. erreicht ist, erfolgt die Zündung. Die Explosion schleudert unter Überwindung der Bremswirkung die beiden Kolben 60 und 60 s in der Pfeilrichtung weiter, die hiebei in der gleichen Weise, wie in den Fig. 1 und 2 beschrieben, die Welle 12 mitnehmen ; die beiden andern Kolben dagegen werden in der gleichen Weise wie bei der Ausführung nach Fig. 1 und 2 festgehalten.
Die Restgase werden durch die Auslassventile 173 und 173 a herausgeschoben. Die noch in Bewegung befindlichen Kolben verdichten das erneut eingeblasene oder angesaugte Gemisch, wobei jetzt die Kolben 89 und 89 a durch die Bremseinrichtung festgehalten werden. Das Arbeitsspiel wiederholt sich dann. Die Steuerung der Ventile erfolgt, wie bereits erwähnt, in bekannter Weise mit Hilfe der Nocken 20, 156 und 157.
Durch Verstellen des Zündzeitpunkte und Regeln des Bremsdruckes kann jede gewünschte Verdichtung erreicht werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Drehkolbenbrennkraftmaschine, bei der an dem Träger jedes in einem Ringraum umlaufenden Kolbens zwei gegenläufig wirkende Kupplungen vorgesehen sind, von denen bei einer Explosion des Kraftmittels die eine die anzutreibende Welle in der Arbeitsrichtung mit-
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an der zugehörigen Kolbentragscheibe (7, 33) befestigt ist und zweckmässig gleichmässig als Träger für den äusseren Teil (23) der eine rückläufige Kolbenbewegung verhindernden Kupplung dient, deren innerer Teil (16) an dem Gehäuse (5) befestigt ist, und dass die zur Kraft- übertragung zwischen dem äusseren Kupplungsteil (27, 28 bzw.
22, 23) und dem inneren
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trischen Kupplungsfläche auf der der Kupplungsrichtung entgegengesetzten Seite des Kupplungsgliedes liegt.