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Ereuzspule und Spulmaschine zu deren Herstellung.
Eine Kreuzspule, die derart gewickelt ist, dass in der Fadenmasse Zwischenräume frei bleiben, ist bekannt, doch waren diese Zwischenräume verhältnismässig gross, denn die Spule war für solche Flüssigbehandlungen gedacht, bei welchen die Spule in die Flüssigkeit eingetaucht oder mit ihr übergossen wird. Für Behandlungsarten, bei denen die Flüssigkeit durch Zentrifugalwirkung der Spule zugeführt wird, sind solche Spulen ungeeignet, weil zufolge der Grösse der Zwischenräume der grösste Teil der Flüssig-
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Gemäss der Erfindung erhalten die Zwischenräume in der Fadenmasse die Form von von der Bohrung der Spule bis zu ihrer Aussenfläche durchlaufenden engen Kanälen, die dicht nebeneinander angeordnet werden. Eine solche Spule ist für die Flüssigbehandlung mittels Zentrifugieren besonders geeignet, denn die der Fadenmasse durch Zentrifugieren zugeführte, in die Kanäle eindringende Flüssigkeit wird zur Gänze von den Fäden aufgesaugt, so dass keine überflüssige Arbeit geleistet zu werden braucht. Die Spule nach der Erfindung hat auch den Vorteil gegenüber den bekannten Spulen mit Zwischenräumen, dass sie weit weniger Raum als diese beansprucht.
Die Spulen nach der Erfindung können für beliebiges Garn verwendet werden, eignen sich jedoch besonders für Kunstseide, die mit Flüssigkeiten, insbesondere Farbflüssigkeiten, unter Druck behandelt werden soll.
Die Herstellung der Spule kann auf einer von jenen bekannten Spulmaschinen erfolgen, die aus einer rotierenden Spindel für die Garnspule und aus einem hin und her gehenden Fadenführer bestehen, bei welchen die Geschwindigkeit des Fadenführers und die Drehzahl der Spindel beim Fortschreiten des Aufwiekelvorganges abnehmen, letztere derart, dass die Umfangsgeschwindigkeit an der Aussenfläche der Spule bei zunehmendem Durchmesser derselben konstant bleibt. Gemäss der Erfindung werden die Übersetzungen in einer solchen Maschine se gewählt, dass das Verhältnis der Zahl der Hin-und Hergänge des Fadenführers zur Tourenzahl der Spindel 39 : 128 ist, damit eine Spule mit engen, dicht nebeneinander angeordneten Kanälen entsteht.
Fig. 1 der Zeichnung zeigt eine Vorderansicht der wichtigsten Teile einer Spulmaschine der erwähnten Art, Fig. 2 einen Schnitt derselben nach der Ebene -.'J (Fig. l) und Fig. 3 eine teilweise Ansicht der äusseren Oberfläche einer gewickelten Spule.
Die sowohl den Fadenführer als auch die Spulenspindel antreibende Welle 4 wird mittels eines Kettenrades 6 von einem Ausgleichgetriebe in Drehung versetzt, durch das in bekannter Weise die Tourenzahl der Spindel beim Fortschreiten des Aufwickelprozesses derart herabgesetzt wird, dass die Umfangsgeschwindigkeit an der äusseren Spulenoberfläche bzw. die Geschwindigkeit, mit der der Faden aufgewickelt wird, konstant bleibt.
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so dass die darüberliegende Fadenmasse zusammen mit der Spule 11 durch Rotation einer Behandlung mit Flüssigkeit unterworfen werden kann. 13 ist ein Spulenträger bekannter Bauart.
Die Welle 4 trägt ferner ein Zahnrad/-/, das mit einem auf einer kurzen Welle 16 aufgekeilten Zahnrad 15 kämmt. Auf der Welle 16 sitzt ein Zahnrad 17, das seinerseits in das Zahnrad 18 einer Welle 19, die in der gezeichneten Art gelagert ist, eingreift. Die Welle 19 besitzt eine FÜhrungsnut 20 von der dargestellten bekannten Form, in deren Nut ein Stift 21 eingreift, der mittels der Muffe 22 auf der Fadenführerstange 23 befestigt
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ist.
Letztere ist in Lagern 24 und zwecks Verminderung der gleitenden Reibung, auf Armen 25 mit Tragrollen 26 längsgleitend gelagert. Das Übersetzungsverhältnis der Zahnräder in der dargestellten Anordnung ist zwischen den Rädern 8 und 9 sowie zwischen den Rädern 14 und 15 gleich, nämlich 45 : 84, zwischen den Rädern 17 und 18 ist das Übersetzungsverhältnis 39 : 128, so dass das Verhältnis zwischen der Zahl der Hin-und Hergänge des Fadenführers zur Tourenzahl der Spindel ebenfalls 39 : 128 ist. Die Länge der Spule beträgt etwa 155 mm, ihr Durchmesser 140 mm.
Da in dem Masse, als der Aufwicklungsprozess weitergeht, die Geschwindigkeiten der Spule und des Fadenführers abnehmen, letztere in einem im Übersetzungsverhältnis der Zahnräder verminderten Masse, ergeben sich die in gleichbleibenden Abständen knapp aufeinanderfolgenden engen Kanäle in der ganzen gewickelten Fadenmasse, wie sie Fig. 3 zeigt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kreuzspule, die derart gewickelt ist, dass in der Fadenmasse Zwischenräume freibleiben, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenräume die Form von von der Bohrung der Spule bis zu deren Aussen- fläche durchlaufenden, engen Kanälen haben, die dicht nebeneinander angeordnet sind, damit die Spule zur Flüssigbehandlung mittels Zentrifugieren geeignet ist.