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Antriebsvorrichtung für Eissportschlitten.
Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für Eissportschlitten mit einem auf dem Eise schleifende, ähnlich wie die Schwanzflosse eines Fisches wirkenden Sehwenkarm.
Solche Antriebe haben den Schwenkarm am Hinterende eines hinten am Schlitten an einer lot- rechten Welle angebrachten, schwenkbaren Schwinghebels sitzen, der entweder von Hand oder mechanisch in eine seitlich pendelnde Bewegung versetzt wird, wobei eines zwischen dem Schwenkarm und dem
Schwinghebel eingeschaltete Feder den Schwenkarm stets in seine Mittelage, also in die Verlängerung des Schwinghebels, zu bringen trachtet.
Um nun einen solchen Antrieb möglichst wirksam zu gestalten, wird gemäss der Erfindung der
Schwenkarm zugleich zur tragenden Kufe des Schlittens gemacht, so dass er also die hintere von drei Kufen des Schlittens bildet, mit denen das Gewicht des Schlittens samt Nutzlast auf dem Eise aufruht.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung dargestellt, u. zw. zeigt die Fig. 1 einen mit der
Antriebsvorrichtung ausgestatteten Schlitten in Seitenansicht und Fig. 2 einen Grundriss hievon, jedoch mit einer Änderung in der Kraftübertragung. Die Fig. 3 ist die Seitenansicht einer andern Ausführung- form der Antriebsvorrichtung.
Ein Schlittenrahmen G ist vorne von den beiden lenkbaren Kufen A und B, hinten von dem
Schwenkarme C getragen, auf den somit ein wesentlicher Teil des Schlittengewiehtes samt Nutzlast entfällt. Hinten am Schlittenrahmen ist in einer Lagerbüchse D die kurze lotrechte Welle P gelagert, auf der der Schwinghebel T, nach rückwärts hinter den Schlitten ragend, aufgekeilt ist. Am Hinter- ende im ausgebüebsten Auge des Schwinghebels T ist der Schwenkarm C mit seiner Achse V seitlich schwenkbar gelagert. Er ist an seiner Unterseite kufenförmig gestaltet und hat vorne einen kurzen
Arm D', der in einen Haken endet.
Ein zweiter Haken ist am vorderen Ende des Schwinghebels T ange- bracht und in die beiden Haken ist'eine Schraubenfeder F mit einer gewissen Vorspannung eingehängt.
Um nun diesen Schwinghebel. 5 in eine seitlich pendelnde Bewegung versetzen zu können, ist an der kurzen Welle P ein Kettenrad k festgekeilt, über das eine endlose Kette gelegt ist. Sie umfasst vorne ein zweites Kettenrad K an einer lotrechten Antriebswelle IF, die in einer Lagerbüchse L steckt und oben mit einem quergestellten Handhebel H versehen ist. Der auf dem Sitze S hinter der Antriebs- welle W sitzende Fahrer, der sich mit seinen Füssen gegen das Querholz stemmen kann, bringt den
Handhebel H in schwingende Bewegung.
Daraus ergibt sich folgende Wirkung des dargestellten Getriebes. Das Kettenrad K überträgt durch die Kette und das Kettenrad k die Schwingbewegung des Handhebels H auf den Schwinghebel T, so dass dessen Hinterende rechts und links seitlich ausgeschwenkt wird. Der auf dem Eise aufruhende
Schwenkarm C wird hiebei mitgenommen und vollführt dabei eine dem Schwinghebel T gegenüber nacheilende Schwingbewegung um seine eigene Schwenkachse V.
Bei der Fahrt des Schlittens beschreibt das Hinterende des Schwinghebels T über der Fahr- bahn eine sinusartige Linie, der sich der Schwenkarm C annähernd tangential anschmiegt, wobei aber der Schwenkarm immer von seiner Feder F gedrängt wird, sich jeweils in die Verlängerung des Schwing- hebels T zu stellen. Diese seitlichen Verschwenkungen von Schwinghebel T und Schwenkarm C sind in der Fig. 2 dargestellt. Die unter dem Widerstande der Feder F ausgeführten Schwingungen rufen nun eine nach vorne gerichtete Antriebskraft hervor, durch welche sich der Schlitten vom Eise abstösst
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und in Fahrt kommt. Dabei ist es von ausschlaggebender Wichtigkeit, dass die Belastung des Schwenkarmes genügend gross ist, damit eine solche Vortriebskraft überhaupt zustande kommt.
In der Fig. 2 ist an Stelle einer Kettenübertragung vom Handhebel j ? nach dem Schwinghebel T ein Gelenkparallelogramm dargestellt, das in den meisten Fällen eine ausreichende seitliehe Verschwenkung des Schwinghebels T ermöglicht.
In der Fig. 3 ist eine Ausführungsform veranschaulicht, bei der die Feder F über den Schwinghebel T verlegt ist ; der vordere Haken, in dem sie hängt, ist hier an einer Schraube E angebracht, so dass sich die Federspannung den Bedürfnissen entsprechend leicht regeln lässt. Durch diese Verlegung der Feder nach oben ist sie vor Beschädigungen durch Hindernisse auf der Fahrbahn besser geschützt.