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Es tritt häufig der Fall ein, dass warme Maschinenteile gegen sie umgebende Räume durch ein
Diehtungsmaterial aus organischen Stoffen, z. B. Gummi, abgedichtet werden sollen. So pflegt man beispielsweise Zylinderlaufbüchsen von Brennkraftmaschinen, insbesondere von Zweitaktbrennkraftmasehinen, gegen die Zylindi'rrahmrn und ihre Kühlwasserräume dadurch abzudichten, dass Schnüre oder Ringe aus organischen Stoffen entweder mit geringer Vorspannung auf die Laufbuchsen gezogen oder in eingedrehte Nuten der Laufbuchsen gelegt und dann mit diesen zusammen in den Zylinderrahmen eingeführt werden, wo sie sich gegen einen entsprechenden Absatz des Rahmens legen.
Zuweilen bringt man auch die Ringe oder Schnüre in stopfbüchsenartig ausgedrehten Ringnuten des Zylinderrahmens unter und rückt sie durch Stopfbüchsenbrillen zusammen.
Bei allen diesen AusfÜhrungsarten liegen die aus organischen Stoffen bestehenden Dichtungsringe unmittelbar an den Laufbuchsen an. Sind nun diese Stellen infolge ungenügender Kühlung oder bei Zweitaktmaschinen in der Nähe der Auspuffschlitze trotz guter Kühlung besonders heiss, so werden die Dichtungsringe nach ziemlich kurzer Zeit hart und spröde und verlieren ihre Spannung. Infolgedessen wird die Packung undicht, und es besteht die Gefahr, dass entweder Kühlwasser in den Zylinder oder Verbrennungsgase in das Kühlwasser gelangen können, was beides gleich unerwünscht ist.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Abdichten warmer Maschinenteile gegen sie umgebende Räume, insbesondere von Zylinderlaufbüchsen von Brennkraftmaschinen gegen das Zylindergehäuse und besteht darin, dass die warmen Maschinenteile an den Diehtungsstellen mit Ein-oder Zwischenlagen aus Baustoff von guter Wärmeleitfähigkeit verbunden sind. Als solcher Baustoff kann beispielsweise Kupfer, Aluminium u. dgl. dienen. Dieser mit der heissen Wandung in dichter Berührung stehende Wärme- ableiter führt einen Teil der Wandungswärme nach aussen ab, wobei er selbst eine niedrigere Temperatur als der heisse Wandungsteil annimmt. Infolgedessen wird das an dem Wärmeableiter anliegende Dichtungsmaterial gegen den Einfluss zu hoher Wärme geschützt.
Die Ableitung der Wärme wird erhöht, wenn der Wärmeableiter entweder von einem guten Kühlmittel, z. B. Kühlwasser, umgeben ist oder wenigstens teilweise mit einem solchen in Verbindung gebracht wird.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung bei einer zwischen der Laufbüchse einer Zweitaktbrennkraftmaschine und dem diese umgebenden Kühlwasserraum angebrachten Abdichtung, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Zylinder, Fig. 2-6 verschiedene Befestigungen und Ausbildungen des Wärmeableiters an der Abdichtungsstelle in vergrössertem Massstabe und Fig. 7 einen Querschnitt durch den Zylinder nach Linie A-B der Fig. 1. a ist die obere und b die untere Laufbüchse einer doppeltwirkenden Zweitaktbrennkraftmaschine, die beide in der Achsriehtung frei dehnbar in das zum Zylinder gehörende, die Spül-und Auspuffschlitze c, d
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dichtet werden.
Zum Schutze der Dichtungsringe 11 ist an diesen Stellen erfindungsgemäss an den Laufbüchse
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In der oberen Hälfte der Fig. 1 und in Fig. 2 ist die Einlage p aus mehreren Teilen zusammen- gesetzt und in einer schwalbenschwanzförmigen Nut der Laufbüchse befestigt. In den Fig. 3,4 und 5 besteht die Einlage p aus einem einteiligen Ring, der warm auf die Büchsen gezogen und durch die ange- drehte ringförmige Leiste q verstemmt wird.
In Fig. 3 ist der Ring p ohne Zwischenraum auf die Laufbüchse gezogen, während in Fig. 4 der Ring p mit eingedrehten Nuten e versehen ist, wodurch der Wärmeübergang von der Laufbüchse auf den Ring p erschwert wird, so dass dieser kälter bleibt. In Fig. 5 ist der Ring p von der Wasserseite her hinterdreht, so dass das Wasser zwischen die Laufbüchse und einen Teil des Ringes treten kann. Die
Wärmeableitungsfläche zwischen dem Ring und dem Wasser wird durch die Hinterdrehung s grösser und damit die Kühlung wesentlich besser. Damit in der Hinterdrehung bei Anwendung des Ringes für die unteren Laufbüehsen keine Luft stehen bleibt, ist das Entlüftungsloch t vergesehen. In der unteren
Hälfte von Fig. 1 und in den Fig. 6 und 7 bildet der Ring p mit der Laufbüchse b bzw. a einen Hohl-
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Abdichten warmer Maschinenteile gegen sie umgebende Räume, insbesondere von Zylinderlaufbüehsen von Brennkraftmaschinen gegen das Zylindergehäuse, dadurch gekennzeichnet. dass die warmen Maschinenteile an den Dichtungsstelllen mit Ein-oder Zwischenlagen aus Baustoff von guter Wärmeleitfähigkeit verbunden sind.