AT12276U1 - Fassung für schmuckstein - Google Patents

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Description

österreichisches Patentamt AT 12276 U1 2012-03-15
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft eine Fassung für einen Schmuckstein zur Befestigung in einer Ausnehmung eines Trägerkörpers mit einem eine Öffnung aufweisenden Setzteil, in dem der Schmuckstein anordenbar ist und einen Halteteil, der in der Ausnehmung des Trägerkörpers anordenbar ist.
[0002] Zur Verzierung von Alltagsgegenständen werden häufig Schmucksteine verwendet, wobei die Schmucksteine von Fassungen gehalten werden, die ihrerseits im oder am betreffenden Alitagsgegenstand befestigt sind.
[0003] Eine Fassung zur Befestigung eines Schmucksteins ist in der EP 0 888 731 A2 gezeigt, wobei die Fassung aus einem ringförmig gebogenen Band besteht, das in einer Durchgangsbohrung eines dünnwandigen Trägers angeordnet wird. Der Nachteil dieser Fassung ist, dass dadurch eine Befestigung von Schmucksteinen nur an Alltagsgegenständen, die einen dünnwandigen Träger aufweisen, möglich ist. Eine Verwendung bei weiteren Alltagsgegenständen ist nicht möglich.
[0004] Eine weitere Fassung für Schmucksteine ist in der EP 0 346 698 A1 gezeigt, wobei diese Fassung einen metallischen Ring umfasst, der in einen Träger einschiebbar und mittels an der Außenseite des Rings angeordneten Haltezungen fixierbar ist. Die Befestigung des Schmucksteins in der Fassung wird durch ein Umbiegen von am oberen Rand des Ringes angeordneten Halteelementen realisiert. Diese Halteelemente sind dabei z.B. krallenförmig ausgebildet. Der Nachteil dieser Fassung ist, dass die Befestigung der Schmucksteine in der Fassung umständlich ist. Darüber hinaus liegt aufgrund der Haltezungen die Außenwandung des Rings nicht flächig an der Öffnung des Trägers an, wodurch Schmutz in die Ausnehmung des Trägers eindringen kann und die Fassung aus Metall, beispielsweise infolge von Korrosion beschädigen kann.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Fassung für einen Schmuckstein zur Verfügung zu stellen, die die obigen Nachteile vermeidet und eine einfache Anordnung und Befestigung des Schmucksteins in der Fassung erlaubt.
[0006] Dies wird durch eine Fassung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht.
[0007] Die erfindungsgemäße Fassung dient zur Befestigung eines Schmucksteins in einer Ausnehmung eines Trägerkörpers. Beim Trägerkörper kann es sich um einen beliebigen Alltagsgegenstand, wie beispielsweise ein Gehäuse für ein Mobiltelefon, um Möbelstücke oder andere Einrichtungsgegenstände, um Uhren, Brillenrahmen oder andere Modeaccessoires, um elektronische Haushaltsgeräte, um Bestandteile eines Autoinnenraums, um dekorative Schmuckgegenstände und dergleichen mehr handeln. Auch das Material des Trägerkörpers ist an sich beliebig. Insbesondere kann es sich um Trägerkörper aus Kunststoff oder Metall handeln.
[0008] Die Fassung weist einen eine Öffnung aufweisenden Setzteil auf, in dem der Schmuckstein anordenbar und befestigbar ist. Des Weiteren ist ein Halteteil vorgesehen, der in der Ausnehmung des Trägerkörpers anordenbar ist. Dabei ist auch eine Anordnung in dickwandigen Trägerkörpern möglich.
[0009] Indem nun erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass der Setzteil elastisch ausgebildet ist und die Öffnung des Setzteils bereichsweise mit Vorsprüngen versehen ist, in die der Schmuckstein einklipsbar ist, ist eine besonders einfache Anordnung und Fixierung des Schmucksteins in der Fassung möglich. Der Setzteil mit den Vorsprüngen bildet infolge des elastischen Setzteiles eine mechanische Rastverbindung für den Schmuckstein aus, indem die Rückstellkraft des elastischen Setzteiles auf den Schmuckstein einwirkt, da der Schmuckstein die Öffnung des Setzteils zumindest beim Einschieben auseinanderdrückt. Der Halteteil der Fassung ist in beliebigen Trägerkörpern mit entsprechend ausgebildeter Ausnehmung anordenbar. Beispielsweise kann der Halteteil in eine mit einer entsprechenden Größe versehenen Ausnehmung eingedrückt werden, wodurch die Befestigung mittels eines Kraftschlusses erfolgt. Es kann auch 1/10 österreichisches Patentamt AT12276U1 2012-03-15 vorgesehen sein, dass der Halteteil in die Ausnehmung eingeklebt wird, wobei der zu verwendende Klebstoff in Abhängigkeit des Materials des Halteteils und des Trägerkörpers unter an sich im Stand der Technik bekannten Klebstoffen ausgewählt wird.
[0010] Die Vorsprünge, die in Bereichen der Öffnung des Setzteils angeordnet sind, sind bevorzugt am oberen vom Halteteil entfernten Rand der Öffnung des Setzteils angeordnet und weisen ins Zentrum der Öffnung. Die Vorsprünge sind dabei derartig ausgebildet, dass eine sichere Befestigung des Schmucksteins gewährleistet ist.
[0011] Die in der erfindungsgemäßen Fassung befestigbaren Schmucksteine können dabei aus prinzipiell beliebigen Materialien bestehen. Die Erfindung ist sowohl für Glassteine als auch für natürliche oder synthetische Edel- und Halbedelsteine verwendbar, wobei die Schmucksteine facettiert geschliffen sein können. Insbesondere ist die Erfindung für Schmucksteine, die eine Rondiste aufweisen, also beispielsweise für Chatons verwendbar.
[0012] Die Öffnung des Setzteils bildet den Rand einer Ausnehmung im Setzteil, in der der Schmuckstein anordenbar ist. Diese Ausnehmung kann dabei in Abhängigkeit des in der Fassung zu befestigenden Schmucksteins ausgebildet sein.
[0013] Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
[0014] In einer Ausführungsform der Erfindung hintergreifen die Vorsprünge des Setzteils den Schmuckstein im in der Fassung angeordneten Zustand. Die Vorsprünge sind dabei als Hinterschneidung im Bereich der Öffnung des Setzteils angeordnet.
[0015] In einer weiteren Ausführung der Erfindung ist die Öffnung entlang einer gesamten Umfangslinie mit Vorsprüngen versehen, wodurch die Haltewirkung für den in der Fassung angeordneten Schmuckstein verbessert wird. Diese Umfangslinie ist bevorzugt der äußere Rand der Öffnung. Die Öffnung an sich ist in einer Ausführungsform der Erfindung kreisförmig ausgebildet.
[0016] In einer Ausführungsform der Erfindung weist der Setzteil und die Vorsprünge derartige Ausmaße auf, dass der Schmuckstein im in der Fassung angeordneten Zustand formschlüssig im Setzteil gehalten ist.
[0017] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der Setzteil und die Vorsprünge derartige Ausmaße auf, dass der Schmuckstein im in der Fassung angeordneten Zustand kraftschlüssig im Setzteil gehalten ist. Insbesondere ist auch ein von einem Kraftschluss unterstützter Formschluss denkbar. Der Kraftschluss kann dabei durch Reibung entstehen, da der elastisch ausgebildete Setzteil den Schmuckstein durch die Rückstellkraft des Setzteils federbelastet, falls die Ausmaße des Setzteils und der Vorsprünge und des eingesetzten Schmucksteins entsprechend gewählt sind. Die Rückstellkraft des Setzteiles wirkt in diesem Fall auf den im Setzteil eingesetzten Schmuckstein. Der Vorteil einer derartigen Halterung des Schmucksteins liegt darin, dass der Schmuckstein möglichst spielfrei in der Fassung gehalten wird, wodurch ein unabsichtliches Entfernen des Schmucksteins aus der Fassung vermieden wird. Es kann vorgesehen sein, die Verbindung zwischen Schmuckstein und Fassung zusätzlich mit einem Klebstoff zu unterstützen.
[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der Setzteil und zusätzlich oder alternativ der Halteteil im Wesentlichen aus einem vorzugsweise thermoplastischen Kunststoff. Im Vergleich zu den im Stand der Technik bekannten Fassungen aus Metall weisen Fassungen, die teilweise oder vollständig aus Kunststoff bestehen, vielfältige Vorteile auf. Insbesondere weisen derartige Fassungen ein geringeres Gewicht auf und sind weniger von äußeren Umwelteinflüssen betroffen, wogegen metallische Fassungen zu Korrosion neigen. Darüber hinaus sind Fassungen aus Kunststoff besonders einfach in großer Stückzahl mittels Spritzgussverfahren herstellbar und bieten hinsichtlich der Form und Farbe der Fassung äußerst flexible und vielfältige Möglichkeiten. Zudem sind derartige Fassungen billiger als Metallfassungen herstellbar, sofern an das Metall hohe Anforderungen hinsichtlich des ästhetischen Eindrucks gestellt werden. Außerdem können derartige Fassungen durch einen entsprechenden 2/10 österreichisches Patentamt AT 12276 U1 2012-03-15
Kunststoff die nötige Elastizität des Setzteils gewährleisten.
[0019] Um den Halteteil beispielsweise durch Verkleben in einer Ausnehmung eines Trägerkörpers anzuordnen, werden in diesem Fall Klebstoffe verwendet, mit denen ein kunststoffhaltiger oder aus Kunststoff bestehender Halteteil mit dem jeweiligen Trägerkörper verklebbar ist. Für den Kunststoff kommen vielfältige Materialien, wie beispielsweise sogenannte ABS-Kunststoffe (Acrylnitril-Butadien-Styrole) oder PC-Kunststoffe (Polycarbonate) in Frage, die die entsprechende Elastizität aufweisen. Auch Polyamide sind verwendbar. Diese Kunststoffe können verschieden gefärbt sein, aber auch transparent ausgebildet sein und sind als thermoplastische Kunststoffe für die Verwendung im Spritzgussverfahren besonders geeignet. Zudem sind ABS-Kunststoffe hitzeresistent, UV-stabil und feuerbeständig. Je nach verwendetem Polycarbonat sind verschiedenartigste Schmelzeigenschaften je nach gewünschtem Anwendungsbereich realisierbar.
[0020] Transparente Fassungen sind bezüglich des Schmucksteins äußerst unauffällig und betonen damit den ästhetischen Eindruck des Schmucksteins, der in einem Trägerkörper angeordnet ist. Mit einer gefärbten Fassung können zusätzliche optische Effekte erzeugt werden, wobei die Farbe in Abhängigkeit der Farbe des Trägerkörpers gewählt sein kann.
[0021] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der Setzteil der Fassung eine zumindest teilweise konische Ausnehmung zur Aufnahme des Schmucksteins auf. Dies ist insbesondere für Schmucksteine vorteilhaft, die eine Spitze aufweisende Setzseite, die im Setzteil angeordnet ist, aufweisen. Derartige Schmucksteine sind beispielsweise Chatons.
[0022] Die Ausnehmung im Setzteil kann als Sackloch ausgebildet sein. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die Ausnehmung, die im Setzteil die Öffnung mit den erfindungsgemäßen Vorsprüngen aufweist, als durch den Setzteil und den Halteteil durchgängiges Durchgangsloch ausgebildet ist, wodurch eine weitere Gewichtsersparung der Fassung realisierbar ist.
[0023] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind der Setzteil und der Halteteil als einstückiges Bauteil ausgebildet. Die Fassung kann somit als einstückiges Element ausgebildet sein.
[0024] In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind der Setzteil und/oder der Halteteil rotationssymmetrisch ausgebildet. Im Falle eines rotationssymmetrischen Halteteils ist dabei die Ausnehmung des Trägerkörpers ebenfalls rotationssymmetrisch und somit einfach und kostengünstig beispielsweise durch ein Bohrloch herstellbar.
[0025] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Halteteil eine zumindest bereichsweise zylinderförmig oder konisch ausgebildete Außenfläche auf. Die Außenfläche des Halteteils bildet somit zumindest bereichsweise die Außenfläche eines Zylinders oder die Außenfläche eines Kegels. Eine zumindest bereichsweise konische Außenfläche des Halteteils bewirkt, dass dieser wie ein Keil in die Ausnehmung eines Trägerkörpers eingesetzt werden kann und dadurch besonders stabil von diesem gehalten werden kann. Dabei können geringfügige Abweichungen der konischen oder zylinderförmigen Außenfläche vorgesehen sein, wie beispielsweise Einkerbungen oder Einschnitte vorzugsweise in Längsrichtung der Fassung, wodurch die Fassung einfacher in eine geringfügig kleinere Ausmaße aufweisende Ausnehmung eines Trägerkörpers eingeschoben werden kann. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, am vom Setzteil entfernten Ende der Fassung die Außenfläche des Halteteils in Form einer Phase abzuschrägen, um wiederum ein einfacheres Einsetzen in die Ausnehmung eines Trägerkörpers zu ermöglichen.
[0026] Unter einem Zylinder wird dabei ein Körper verstanden, der von zwei parallelen ebenen Flächen und einer Mantel- bzw. Zylinderfläche, die von parallelen Geraden gebildet wird, begrenzt wird und dadurch durch Verschiebung einer ebenen Fläche entlang einer Geraden, die nicht in dieser Ebene liegt, entsteht. Der Halteteil kann somit beispielsweise quaderförmig als auch kreiszylinderförmig sein. Die ebenen Flächen können dabei als im Halteteil gedachte Flächen ausgebildet sein. Darüber hinaus kann die Außenwandung des zylinderförmigen Halteteils auch Elemente wie beispielsweise Ausnehmungen oder Einkerbungen aufweisen, die 3/10 österreichisches Patentamt AT 12276 U1 2012-03-15 geringfügige Abweichungen von einer Zylinderfläche bzw. Mantelfläche darstellen.
[0027] In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Außenwandung des Halteteils im Wesentlichen glatt. Es kann aber auch vorgesehen sein, den Halteteil an seiner Außenwandung aufzurauen, um einen verbesserten Kraftschluss zu erreichen, falls der Halteteil in eine Ausnehmung eines Trägerkörpers eingedrückt wird.
[0028] Die Erfindung betrifft weiters ein Verfahren zur Herstellung eines Schmucksteinverbunds, umfassend einen Trägerkörper mit einer Ausnehmung und einer in der Ausnehmung angeordneten, wie oben beschriebenen Fassung, wobei in der Fassung ein Schmuckstein gehalten wird.
[0029] Dabei wird der Schmuckstein in axialer Richtung in den Setzteil der Fassung eingeschoben. Die axiale Richtung ist dabei durch die Längsrichtung der Fassung ausgebildet. Im Falle einer rotationssymmetrischen Fassung ist die axiale Richtung durch die Rotationsachse definiert. Beim Einschieben des Schmucksteins in axialer Richtung in den Setzteil wird zunächst die Öffnung des Setzteils auseinander gedrückt. Anschließend schnappen Vorsprünge der Öffnung aufgrund der elastischen Ausbildung des Setzteiles und der damit verbundenen Rückstellkraft bei eingesetztem Schmuckstein zu. Der Halteteil der Fassung wird in die Ausnehmung des Trägerkörpers eingeschoben, wobei dies vor oder nach dem Einschieben des Schmucksteins in den Setzteil erfolgen kann.
[0030] Dieses Verfahren eignet sich besonders für Schmucksteine mit einer Rondiste, wie beispielsweise Chatons. Der eine Spitze aufweisende oder zumindest bereichsweise konische ausgebildete Setzteil des Schmucksteins wird zuerst in den Setzteil der Fassung eingeschoben. Je größer der Durchmesser des konischen Bereichs des Setzteils des Schmucksteins wird, umso mehr wird die Öffnung des Setzteils auseinander gedrückt, bis die Rondiste innnerhalb der Ausnehmung des Setzteils angeordnet ist und der Durchmesser des Schmucksteins wieder kleiner wird. Zu diesem Zeitpunkt schnappen die Vorsprünge der Öffnung zu und halten den Schmuckstein.
[0031] In einerweiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Halteteil in die Ausnehmung des Trägerkörpers eingeklebt.
[0032] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Folgenden näher erläutert. Darin zeigt bzw. zeigen: [0033] Fig. 1a und 1b einen Querschnitt durch und eine Draufsicht auf eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fassung, [0034] Fig. 2a bis 2d verschiedene Ansichten einer weiteren Ausführungsform einer erfin dungsgemäßen Fassung, [0035] Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines in eine erfindungsgemäße Fassung eingesetzten Schmucksteins und [0036] Fig. 4a und 4b eine Seitenansicht und eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen
Schmucksteinverbund.
[0037] Die in Fig. 1a gezeigte Querschnittsdarstellung der Fassung 1 zeigt, dass der aus dem oberen Bereich der Fassung 1 bestehende Setzteil 5 eine Öffnung 2 aufweist, die als Ausnehmung mit einer zumindest bereichsweise konisch ausgebildeten Innenwandung 8 ausgebildet ist. Die Ausnehmung ist dabei als Durchgangsöffnung ausgebildet und reicht bis zu dem von der Öffnung 2 abgewandten Ende des Halteteils 6. In dieser Ausführungsform ist die Fassung 1 als einstückiges Bauteil beispielsweise aus thermoplastischem Kunststoff mittels Spritzgießen hergestellt. An die konische Innenwandung 8 kann ein entsprechend geformter Schmuckstein 11, beispielsweise ein Chaton, anliegen. Es kann vorgesehen sein, auf der konischen Innenwandung 8 Klebstoff anzuordnen, um die Halterung eines Schmucksteins 11 zu verbessern. Die Fassung 1, insbesondere der Setzteil 5, ist aus elastischem Material gebildet, sodass der Setzteil 5 im Bereich der Öffnung 2 durch Einsetzen eines Schmucksteins geringfügig auseinander 4/10 österreichisches Patentamt AT12276U1 2012-03-15 gedrückt wird. Die am Rand der Öffnung 2 angeordneten Vorsprünge 3 werden dabei ebenfalls auseinandergedrückt und schnappen, wenn der Schmuckstein 11 in ausreichendem Maß in die Öffnung 2 hineingeschoben wurde, zurück. Die Vorsprünge 3 hintergreifen in diesem Fall den Schmuckstein 11 und bilden eine mechanische Rastverbindung aus.
[0038] Die Außenwandung 4 des Halteteils 6 ist zumindest bereichsweise konisch ausgebildet, wobei der Öffnungswinkel gering gehalten ist. Eine Einkerbung 7 im Bereich des Halteteils 6 dient dazu, dass der Halteteil 6 zusammengedrückt werden kann, wenn die Fassung 1 in eine Ausnehmung eines Trägerkörpers 12 eingeschoben wird. Am unteren Ende des Halteteils 6 ist eine Phase 10 ausgebildet, die ebenfalls zum leichteren Einführen in eine Ausnehmung eines Trägerkörpers 12 dient.
[0039] Fig. 1b zeigt eine Draufsicht auf die Öffnung 2 der Fassung 1, wobei zu erkennen ist, dass die Fassung 1 bis auf die Einkerbung 7 rotationssymmetrisch ausgebildet ist. Insbesondere sind die Vorsprünge 3 entlang des gesamten Randes der Öffnung 2 angeordnet. Ebenfalls erkennbar ist die konisch geformte Innenwandung 8 der Ausnehmung des Setzteils 5.
[0040] Die Fig. 2a zeigt eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fassung 1. In der Seitenansicht der Fig. 2b ist erkennbar, dass sich diese von der Ausführungsform der Fig. 1a und 1b durch eine Einkerbung 9 zwischen Setzteil 5 und Halteteil 6 unterscheidet. Dennoch kann auch diese Ausführungsform als einstückiges Bauteil mittels Spritzgießen hergestellt sein. In der Ansicht von unten der Fig. 2c ist zu erkennen, dass zwei Einkerbungen 7 im Bereich des Halteteils 6, der ansonsten rotationssymmetrisch ausgebildet ist und eine konische Außenwandung 4 vorgesehen sind. Fig. 2d zeigt eine perspektivische Ansicht der in den Fig. 2a bis 2c dargestellten Fassung 1.
[0041] Fig. 3 zeigt eine Fassung 1 mit einem eingesetzten Schmuckstein 11, der facettiert geschliffen ist. Zu erkennen ist, dass die Vorsprünge 3 über den seitlichen Rand des Schmucksteins 11 greifen und diesen dadurch mittels einer Rastverbindung halten.
[0042] Fig. 4a zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Schmucksteinverbunds, bei dem eine Fassung 1 mit eingesetztem Schmuckstein 11 in einem Trägerkörper 12 angeordnet sind. Der Trägerkörper 12 weist zu diesem Zweck eine kreisförmige Durchtrittsöffnung auf, die einen derartigen Umfang hat, dass die Fassung 1 mittels der Außenwandung 4 des Halteteils 6 kraftschlüssig gehalten wird. Es kann auch vorgesehen sein, die Fassung 1 in den Trägerkörper 12 einzukleben. Die konische Ausbildung der Außenwandung 4 dient zu einer Verkeilung der Fassung 1 im Trägerkörper 12.
[0043] Fig. 4b zeigt eine Draufsicht auf den Schmucksteinverbund der Fig. 4a. Die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich, usw. sind auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
[0044] Obgleich der dargestellte Schmucksteinverbund nur eine einzelne Fassung 1 mit eingesetztem Schmuckstein 11 zeigt, ist die Erfindung auch für Schmucksteinverbunde mit einer Mehrzahl von Fassungen 1 mit eingesetzten Schmucksteinen 11 denkbar. 5/10

Claims (19)

  1. österreichisches Patentamt AT 12276 U1 2012-03-15 Ansprüche 1. Fassung für einen Schmuckstein (11) zur Befestigung in einer Ausnehmung eines Trägerkörpers (12) mit einem eine Öffnung (2) aufweisenden Setzteil (5), in dem der Schmuckstein (11) anordenbar ist und einen Halteteil, der in der Ausnehmung des Trägerkörpers (12) anordenbar ist, wobei der Setzteil (5) elastisch ausgebildet ist und die Öffnung (2) des Setzteils (5) bereichsweise mit Vorsprüngen (3) versehen ist, in die der Schmuckstein (11) einklipsbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenwandung (4) des Halteteils (6) zumindest bereichsweise konisch ausgebildet ist.
  2. 2. Fassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmuckstein (11) im in der Fassung (1) angeordneten Zustand die Vorsprünge (3) hintergreift.
  3. 3. Fassung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (3) am Rand der Öffnung (2) angeordnet sind.
  4. 4. Fassung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (2) der Öffnung (2) entlang des gesamten Umfangs der Öffnung (2) mit Vorsprüngen (3) versehen ist.
  5. 5. Fassung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (2) des Setzteils (5) kreisförmig ist.
  6. 6. Fassung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Setzteil (5) und die Vorsprünge (3) derartige Ausmaße aufweisen, dass der Schmuckstein (11) im in der Fassung (1) angeordneten Zustand formschlüssig im Setzteil (5) gehalten ist.
  7. 7. Fassung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Setzteil (5) und die Vorsprünge (3) derartige Ausmaße aufweisen, dass der Schmuckstein (11) im in der Fassung (1) angeordneten Zustand kraftschlüssig im Setzteil (5) gehalten ist.
  8. 8. Fassung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Setzteil (5) und/oder der Halteteil (6) im Wesentlichen, vorzugsweise zur Gänze, aus einem, vorzugsweise thermoplastischen, Kunststoff bestehen.
  9. 9. Fassung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Setzteil (5) eine zumindest teilweise konische Ausnehmung zur Aufnahme des Schmucksteins (11) aufweist.
  10. 10. Fassung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung ein durch den Setzteil (5) und den Halteteil (6) durchgängiges Durchgangsloch ist.
  11. 11. Fassung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Setzteil (5) und der Halteteil (6) als einstückiges Bauteil ausgebildet sind.
  12. 12. Fassung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Setzteil (5) und/oder der Halteteil (6) rotationssymmetrisch ausgebildet sind.
  13. 13. Fassung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteteil (6) eine zumindest bereichsweise zylinderförmig oder konisch ausgebildete Außenfläche (4) aufweist.
  14. 14. Fassung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenwandung (4) des Halteteils im Wesentlichen glatt ist.
  15. 15. Fassung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteteil (6) elastisch ausgebildet ist.
  16. 16. Fassung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass an der Außenwandung der Fassung (1) eine parallel zur Öffnung (2) des Setzteils (5) verlaufende Einkerbung zwischen Halteteil (6) und Setzteil (5) angeordnet ist. 6/10 österreichisches Patentamt AT 12276 U1 2012-03-15
  17. 17. Fassung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass im Halteteil (6) Einkerbungen (7) und/oder längsförmige Ausnehmungen angeordnet sind.
  18. 18. Verfahren zur Herstellung eines Schmucksteinverbunds, umfassend einen Trägerkörper (12) mit einer Ausnehmung und einer in der Ausnehmung angeordneten Fassung (1), nach einem der Ansprüche 1 bis 17, wobei in der Fassung (1) ein Schmuckstein (11) gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmuckstein (11) in axialer Richtung in den Setzteil (5) der Fassung (1) eingeschoben wird, wobei zunächst die Öffnung (2) des Setzteils (5) aufgedrückt wird und die Vorsprünge (3) der Öffnung (2) bei eingesetztem Schmuckstein (11) zuschnappen und wobei der Halteteil (6) der Fassung (1) in die Ausnehmung des Trägerkörpers (12) eingeschoben bzw. eingedrückt wird.
  19. 19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteteil (6) in die Ausnehmung des Trägerkörpers (12) eingeklebt wird. Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 7/10
AT0057010U 2010-09-13 2010-09-13 Fassung für schmuckstein AT12276U1 (de)

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