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Elektriseher Einzelantrieb von Walzen od. dgl.
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Antriebsmotors ist. Die Anordnung dieses Getriebes bereitete bisher beträchtliche Schwierigkeiten, besonders dann, wenn in das Innere der Walze durch die mit einer axialen Bohrung versehene Welle zur Erwärmung oder Abkühlung des Walzenmantels Heizdampf, ein Kühlmittel, eine Koehflüssigkeit od. dgl. eingeführt werden muss, wie dies beispielsweise bei den Trockenzylindern von Papiermaschinen erforderlich ist. Auch war bisher der Raumbedarf des Antriebsmotors und des Getriebes erheblich, so dass insbesondere der nachträgliche Einbau eines elektrischen Antriebes in fertige Maschinen fast unmöglich war.
Gegenstand der Erfindung ist ein elektriseher Einzelantrieb von Walzen, der die Nachteile der bisher bekannten Antriebsvorrichtungen dadurch vermeidet. dass das Gehäuse des Getriebes mit dem Gehäuse des Motors unmittelbar zusammengebaut und mittels eines Bolzens an dem Lagergestell der Walze abgestützt ist. wobei es nach Lösen dieses Bolzens zusammen mit dem Motor um den Wellenzapfen schwenkbar ist. Zweckmässig kann das Getriebegehäuse nach Art der bekannten Vorgelegemotoren an Stelle des antriebsseitigen Lagerschildes mit dem Ständergehäuse des Motors verbunden sein. so dass der Raumbedarf des Motors und des Getriebes sehr gering wird.
Der Motor ist mit dem Getriebe um den Wellenzapfen der Walze schwenkbar, um den Anbau des Getriebes an die Walze zu erleichtern, wobei er durch den Bolzen, der an dem Motor oder Getriebegehäuse angreift, nach erfolgter Einstellung des Getriebes in seiner Lage festgehalten wird. Zweckmässig greift der Bolzen in ein an dem Motorgehäuse angegossenes Auge ein oder ist an einem Auge am Getriebegehäuse befestigt und greift in ein angegossenes oder angeschraubtes Auge am Lagergestell ein. Das Getriebegehäuse kann hiebei aus zwei Teilen bestehen, deren Trennungsfuge mit einer beispielsweise durch die Achsen der Getrieberäder gelegten Ebene zusammenfällt oder einen beliebigen Winkel mit dieser Ebene einschliesst.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im teilweisen Längsschnitt und in der Vorderansicht dargestellt. Der Elektromotor 11 treibt über das zweistufige, aus den Stirnrädern 12,
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auf dem Wellenzapfen 17 der Trommel und ist durch den Federkeil 18 gegen Verdrehen gesichert. Der Wellenzapfen 17 ist na-h aussen verlängert und mit einer durchgehenden axialen Bohrung 19 versehen, durch die Dampf in die Trommel 16 geleitet werden kann, wenn diese beispielsweise als Trockenzylinder einer Papiermaschine verwendet wird. Das Getriebe ist von einem aus den beiden Teilen 20 und 21 bestehenden Gehäuse umgeben, das unter Zwischenschaltung eines mit einem Flansch versehenen Deckels 22 an dem Gehäuse des Motors 11 angeflanscht ist. so dass die axiale Länge des mit dem Motor 11 verbundenen Getriebes gering ist.
Die Trennfuge 23 des Getriebegehäuses liegt in der Fig. 2 beispielsweise in einer durch die Achsmitte der Getrieberäder und des Motors gelegten Ebene, sie kann aber auch in beliebigem Winkel zu dieser Ebene liegen. Nach Abheben eines der Gehäuseteile ist daher das gesamte Getriebe zugänglich und kann leicht geprüft werden, ohne dass hiezu weitere Teile des Getriebes ausgebaut werden müssen. Das Getriebegehäuse mit dem Motor 11 ist unmittelbar neben dem das Lager 2ss
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gelagert ist und zur Ermöglichung der Abnahme einer Hilfsdrehzahl aus dem Getriebegehäuse heraus- geführt werden kann.
Der Abschluss des Getriebegehäuses erfolgt durch die Verschlussdeckel. 1. die mit dem Getriebegehäuse durch Schrauben') 2 verbunden sind. Sie sind ungeteilt, so dass sie beim Einbau bzw. beim Abheben der Deckelhälfte des Getriebes zum Tragen des unteren Teiles 20 des Getriebe- gehäuses verwendet werden können und somit eine Abstutzung des Gehäuses nicht erforderlich ist. Der ) Ein-und Ausbau sowie die Untersuchung des Getriebes wird hiedurch erheblich erleichtert.
Da der Trommel durch die in dem Wellenzapfen 17 vorgesehene Längsbohrung 19 Heizdampf oder ein Kühlmittel zugeführt wird. so muss dafür Sorge getragen werden, dass die Getrieberäder vor den im Betrieb auftretenden Temperaturschwankungen möglichst geschützt werden. Bei der in
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auf dem Wellenzapfen 17 auf.
An Stelle der Anordnung einer axialen Ausdrehung in der Zahnradnabe kann diese auch unter
Zwischenschaltung einer Hülse auf dem Wellenzapfen 17 aufgesetzt werden, wobei die Hülse zweckmässig aus geeignetem, die Temperaturschwankungen zurückhaltendem Werkstoff hergestellt sein kann.
Um einen besonders guten Schutz des Getriebes vor den Temperatursehwankungen zu erzielen, kann gemäss Fig. 3 die Nabe des Zahnrades 15 mit einer grösseren Aussparung-M versehen werden, die zur Aufnahme eines Isolierstoffes dient. Die Grösse dieser Ausdrehung. M sowie die Art des Isolierstoffe kann hiebei den auftretenden Temperaturschwankungen angepasst werden, so dass das Zahnrad J'J vor
Temperaturschwankungen und den dadurch verursachten Spannungen weitgehendst geschützt ist. In manchen Fällen kann es zweckmässig sein, die Nabe des Zahnrades durch eine Hülse noch besonders gegen den Wellenzapfen zu isolieren. Die übrige Ausbildung des Zahnrades ist hiebei die gleiche wie bei Fig. 1 und 2.
Treten insbesondere hohe Temperatursehwankungen auf, beispielsweise bei Verwendung der
Trommel für chemische Kochprozesse od. dgl., so empfiehlt es sieh, die Nabe des Zahnrades L5 durch besondere Mittel zu kühlen. Zu diesem Zweck ist die Nabe des Zahnrades- ? J beiderseitig nach aussen geführt und mit axialen Bohrungen 41 versehen, die mit einer in der Nabe des Zahnrades 15 angeordneten
Ausdrehung 42 in Verbindung stehen, so dass Kühlluft hindurchtreten kann. Die Verschlussdeckel 43 des Getriebegehäuses umgeben hiebei die Nabe 40 des Zahnrades.
Das gemäss der Erfindung ausgebildete Getriebe hat den Vorteil, dass eine einseitige zusätzliche
Belastung des Wellenzapfens der Trommel durch den Zahndruck des Rades 15 vermieden wird. Ausserdem ist der Antriebsmotor leicht auswechselbar und der Ein-und Ausbau des ganzen Getriebes gegenüber den bekannten Konstruktionen erheblich vereinfacht. Da es ohne Schwierigkeiten das Herausführen des
Wellenzapfens aus dem Getriebegehäuse ermöglicht, so eignet es sich besonders vorteilhaft für solche
Fälle, bei denen das Innere der Trommel durch eine in dem Wellenzapfen angeordnete axiale Bohrung von aussen zugänglich ist.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Elektrischer Einzelantrieb von Walzen od. dgl. mittels eines Getriebes, dessen Gehäuse auf dem Wellenzapfen der Walze gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe unmittelbar an dem Motor angebaut und zusammen mit diesem um den Wellenzapfen der Walze schwenkbar ist.
2. Elektrischer Einzelantrieb von geheizten Walzen, dadurch gekennzeichnet, dass das austreibende
Getrieberad auf dem Wellenzapfen der Walze angeordnet und in seiner Nabe Isoliermittel oder Kühl- vorrichtungen aufnimmt.