<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Es ist bekannt, Klingeln über einen Kleintransformator aus einer Wechselstromquelle zu speisen. Derartige Klingelanlagen bedeuten aber in der Regel für den Kleintransformator einen Stromverbraucher von verhältnismässig sehr geringer Benutzungsdauer. Da sie nur zeitweise und dann auch nur für eine ganz kurze Dauer in Anspruch genommen zu werden pflege. wird durch die zum Betrieb der Klingel erforderliche Stromstärke eine so geringe utzarbei1 entnommen, dass von einer wirtschaftlichen Ausnutzung der Leistungsfähigkeit des Transformator.'- nicht die Rede sein kann.
Die Jahresleerlaufverluste eines solchen Transformators überwiegen denn auch fast ausnahmslos weit seine Nutzarbeit und der Jahreswirkungsgrad einer derartigen Einrichtung ist dementsprechend für eine elektrotechnische Einrichtung ungewöhnlich niedrig.
Die Erfindung bezweckt. die Benutzungsdauer eines derartigen Transformators zu erhöhen und seinen Jahreswirkungsgrad zu verbessern. Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht. dass an die Sekundärwicklung des Kleintransformators ausser dem Stromkreis der Klingelanlage noch ein in an sich bekannter Weise über einen Gleichrichter gespeister Stromverbraucher von verhältnismässig grosser Benutzungsdauer angeschlossen ist. Einen Gleichrichter an einen Transformator anzuschliessen, um einen Gleichstromverbraucher aus einer Wechselstromquelle höherer oder niedrigerer Spannung speisen zu können. ist an sich bekannt und bildet nicht den Gegenstand der Erfindung.
Als besonders zweckmässig erweisen sich hiezu die an sich bekannten, aus ruhenden trockenen metallischen Gleichrichterzellen bestehenden Gleichrichter (z. B. Kupfer-Kupferoxyd-Gleichrichter), die keiner Wartung und Erneuerung bedürfen und von fast unbegrenzter Haltbarkeit und Lebensdauer sind. Die Verwendung solcher Gleichrichter an sich ist auch nicht Gegenstand der Erfindung.
Benutzt man eine Anordnung derartiger Gleiehrichterzellen beispielsweise zum Laden eines kleinen Akkumulators wie er zum Speisen des Heizdrahtes von Elektronenröhren in der Rundfunktechnik vielfach verwendet wird, so erhält man eine wesentlich gleichmässigere und wirtschaftlichere Belastung des Kleintransformators und hat iiberdies noch den Vorteil, dass man zur Durchführung des Ladebetriebes nur einer ganz kleinen Anzahl der äusserst handlichen. billigen und dauerhaften Metallgleichrichterzellen bedarf und nicht in die Notwendigkeit versetzt ist, durch einen besonderen Transformator die verfügbare Netzspannung von beispielsweise 220 Volt auf die zur Speisung der Gleichrichterzellen erforderliche niedrige Spannung (6-8 Volt) herabzusetzen.
Man erspart also bei Anwendung des Erfindungsgegenstandes entweder einen zweiten Transformator oder eine grosse Zahl in Hintereinanderschaltung angeordneter Gleichrichterzellen. Der Klingelbetrieb wird durch den Anschluss der Gleichrichtereinrichtung in keiner Weise gestört, da der Transformator neben der über den Gleichrichter geleiteten Arbeit stets noch die verhältnismässig kleine, in Form von Wechselstrom entnommene Arbeitsmenge liefern kann, deren die Klingel bedarf. Ein weiterer Vorteil der Einrichtung liegt darin, dass die gegen
EMI1.2
<Desc/Clms Page number 2>
möglich wäre. Die Gleichrichtereinheiten können in jeler beliebigen Reihen-oder Parallelschaltung verwendet werden. Besonders zweckmässig ist es. sie zu mehreren so zu schalten, dass beide Halbwellen des Wechselstromes für die Gleichrichtung nutzbar gemacht werden.
Zu diesem Zweck kann man entweder die Gleichrichtereinheilen in der bekannten Grätzschen Schaltung miteinander vereinigen oder man schaltet in an sich bekannter Weise zwei Gleichrichtereinheiten
EMI2.1
der Gleichriehtereinheiten und den andern Pol an eine in der Mitte der Sekundärwicklung des Transformators gelegene Anzapfung an. Man kann auch von der Speisung der Klingel mit Wechsetstrom ganz abseilen und die Anordnung so treffen, dass auch im Stromkreis der Klingelanlage ein Gleichrichter vorgesehen ist und dass die beiden Gleichrichter so in die Anlage eingebaut sind. dass sie der Klingelanlage bzw. dem zweiten Verbraucherkreis je eine der beiden Halbwellen der Wechselstromspannungskurve zuführen.
EMI2.2
eine Gleiehstromklingel 4', verwendet wird.
Als Wechselstromquelle ist in beiden Fällen ein an einen Wechselstl'omerzeuger 1 angeschlossener Kleintransformator 2, 3 vorgesehen, an dessen Sekundärwicklung'. 5 der Klingel-
EMI2.3
einen Gleichrichter 8. eine Sammlerbatterie 6 und einen Ausschalter 7.
Im Falle der Fig. sind die Gleichrichter 8 und 9 so angeordnet, dass sie verschiedene Halbwellen des Wechselstromes gleichrichten. Abgesehen davon, dass bei dieser Anordnung, bei der jeder der beiden Stromverbraucher nur durch je eine der beiden Halbwellen gespeist wird. eine grössere Unabhängigkeit der Klingel von der dem andern Stromverbraucher zufliessenden Stromstärke besteht, bietet diese Anordnung den Vorteil, dass man eine nur für Gleiehstrombetrieb eingerichtete Klingelanlage verwenden kann. was bekanntlich im Vergleich zu einer für den Betrieb mit Wechselstrom geeigneten Klingel stets vorzuziehen ist. Natürlich kann der Wechselstromkreis statt oder neben der Klingeleinrichtung auch andere nur zeitweise betriebene Wechselstromverbraucher enthalten, z.
B. sonstige Alarm- oder Signal vorrichtungen sowie Kleinmoloren für Spielzeugantrieb oder Relais für selbsttätige Schalt-oder Steuervorrichtungen.
Unter Umständen ist es auch zweckmässig, die Gleichrichterzellen entweder mil dem Transformator oder mit einer Steckvorrichtung zu einer baulichen Einheit zu vereinigen. Der verwendete Wechselstrom kann nach Belieben einphasig oder mehrphasig sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Aus einem Kleintransformator gespeiste Klingelanlage, dadurch gekennzeichnet, dass an die Sekundärwicklung des Kleintransformators ausser dem Stromkreis der Klingelanlage noch ein über einen Gleichrichter gespeister Stromverbraucher von verhältnismässig grosser Benutzung."- dauer angeschlossen ist.