<Desc/Clms Page number 1>
Thermostatse, halter.
Die Erfindung bezieht sich auf Thermostat Schalter. bei welchen der Thermostat und die durch diesen zu betätigende Kontaktvorriehtung innerhalb eines evakuierten oder gasgefüllten Behälters aus elektrisch isolierendem Material angebracht sind. Solche Einschliessung der Kontaktvorrichtung in einem Behälter mit passender Gasfüllung ergibt bekanntlich den Vorteil, dass die bei Kontaktunter-
EMI1.1
Unterbrechung durch ganz unbedeutende mechanische Bewegungen der Kontaktorgane im Verhältnis zueinander bewirkt werden kann. Ausserdem werden die Kontaktflächen durch den Luftabschluss gegen
Oxydation geschützt.
Es ist zwar bekannt, einen Thermostatschalter innerhalb eines aus Metall bestehenden Behälters einzuschliessen, durch deren Wandung die zum Betätigen des Sehalters erforderliche Wärmezufuhr er- folgen kann. Es ist aber sehr schwer, einen aus Metall oder teilweise aus Metall bestehenden Behälter vollständig gasdicht abzuschliessen. Anderseits hat die Einschliessung des Thermostaten und der durch diesen zu betätigenden Kontaktvorrichtung in einem aus isolierendem Material bestehenden Behälter eine Verschlechterung der thermischen Verbindung zwischen den genannten Teilen und der äusseren
Umgebung zur Folge, und hieraus ergibt sich ein praktischer Nachteil besonders in dem Fall,
dass der
Thermostat durch eine äussere Wärmequelle oder durch die Temperaturänderungen eines äusseren um- gebenden Mediums betätigt werden soll. Die Erfindung hat in erster Linie den Zweck, diesen Nachteil zu beseitigen, und zu diesem Zweck wird nach der Erfindung der wärmeempfindliehste Teil des Thermo- staten in gut wärmeleitende Verbindung mit den Wänden des umschliessenden, aus elektrisch isolierendem
Material bestehenden Behälters gebracht.
Eine solche wärmeleitende Verbindung lässt sich zweckmässig in der Weise herstellen, dass der genannte wärmeempfindliche Teil des Thermostaten in metallische
Verbindung mit innerhalb des Behälters, in unmittelbarer Nähe der Behälterwände angeordneten Metall- flächen gebracht wird oder auch dadurch, dass der wärmeempfindliche Teil als eine in solcher Weise angeordnete wärmeleitende Fläche ausgebildet wird.
In Zusammenhang hiemit ist es zweckmässig, auch die Kontaktvorrichtung in metallische Verbindung mit der wärmeableitenden Fläche oder den wärmeableitenden Flächen anzuordnen, damit eine gute Wärmeableitung von den Kontaktflächen erfolgt, wodurch noch der weitere Vorteil erzielt wird, dass die Funkenstreeke bei Unterbrechung schneller entionisiert und damit die Funkenbildung weiter reduziert wird.
Die Erfindung soll an Hand der beigefügten Zeichnung, die verschiedene Ausführungsformen darstellt, näher besehrieben werden.
Fig. 1 ist ein Längsschnitt einer Ausführungsform und Fig. 2 ein entsprechender Schnitt einer andern Ausführungsform. Fig. 3 zeigt eine Abänderung der Kontaktvorrichtung bei der Anordnung nach Fig. 2.
Bei der Ausführungsform nach Fig. l ist der Sehalter im ganzen nebst dem zugehörigen Thermostat dureh eine metallische, beispielsweise aus Kupfer bestehende Hülse oder Röhre 1 getragen, die in den evakuierten oder mit passender Gasfüllung versehenden und aus elektrisch isolierendem Material, z. B. Glas, bestehenden Schutzbehälter 2 eingesetzt ist. Die Röhre 1 ist in wirksamer thermischer Ver- bindung mit der Behälterwandung angeordnet und schliesst sich deshalb der inneren Seite des Behälters an, beispielsweise dadurch, dass sie durch einen Längssehlitz aufgeschnitten und etwas federnd aus- I geführt wird.
<Desc/Clms Page number 2>
Die Röhre 1 ist mit Stirnwänden 3, 4 versehen, von welchen erstere die Befestigungsvorrichtung 5 für die Kontakte trägt. Die Kontaktvorrichtung besteht aus einem mit passender Kontaktfläehe versehenen steifen Metallstab 6 und einer diesem gegenüber angeordneten Kontaktfeder 7, die mit entsprechender Kontaktfläche versehen ist. Der Stab und die Feder sind an dem Block 5 der Befestigungs- vorrichtung mittels durchgehender Schrauben und zugehöriger Muttern festgehalten. Die Zuleitungen 8 zu den Kontakten sind durch isolierende Einführungen durch die Stirnwand. 3 geführt und in dem entsprechenden Ende des Glasbehälters eingeschmolzen.
Dieselben sind vom Stab 6 bzw. von der Feder 7 isoliert und direkt mit den von diesen getragenen Kontakten verbunden.
EMI2.1
seinem freien Ende eine Schraube 12 trägt, die mit dem Fortsatz N zusammenwirkt.
Der Kontakt 6, 7 ist normal geschlossen. Wenn die Temperatur des den Behälter 2 umgebenden Mediums steigt, so teilt sieh die Wärmesteigerung durch die Behälterwandung und durch die an diese
EMI2.2
und dieser verbiegt sich demzufolge nach rechts in Fig. 1. Wenn die Wärmesteigerung eine gewisse vorbestimmte Grenze überschreitet, kommt die Schraube 1. 2 in Berührung mit dem Fortsatz 9 der Feder 7 und unterbricht den Kontakt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist der wärmeempfindlichste Teil des Thermostaten mit einer die Wärmeübertragung vermittelnden Fläche ausgebildet, die sich der Behälterwandung anschliesst und mit dieser in thermischer Verbindung steht. Der genannte temperaturempfindliche Teil ist hier
EMI2.3
sehen, die je eines der Kontaktorgane tragen.
Die Kontaktorgane bestehen aus zwei in der Achsenrichtung der Röhre hineinragenden und an den einander zugekehrten Enden mit passenden Kontakt- flächen-M, 76'versehenen Stäben 15, 15'aus einem Material, dessen Ausdehnungskoeffizient kleiner ist als derjenige der umschliessenden Metallhülse 7. 3. Die Stäbe 15, 15'können beispielsweise aus Inwar oder anderem passenden Metall oder Metallegierung hergestellt sein. Die Zuleitungen 8 zu den Stäben sind in je einem Ende des Behälters 3 eingesehmolzen. Offenbar muss wenigstens einer der Stäbe von der als Träger dienenden Röhre. 13 elektrisch isoliert sein.
Die metallische Rohre 7-3 ist der Kontaktstelle gegenüber mit einer Öffnung 18 versehen, durch welche der Kontakt und dessen Wirkungsweise beobachtet werden können.
Bei steigender Temperatur der Umgebung dehnt sieh die Röhre 1. 3 mehr aus als die Stäbe 15, 15', und der Kontakt wird somit unterbrochen. Die durch die Funkenbildung entstehende Wärmeentwicklung kann erforderlichenfalls dadurch ausgeglichen werden, dass wärmespeichernde, die Stäbe 15, 15'frei
EMI2.4
Verbindung mit der Röhre 13 angeordnet.
Durch die in Fig. 3 dargestellte Abänderung der Kontakte beim Unterbrechungsrelais nach Fig. 2 kann dieses ohne irgendwelche sonstige Abänderungen derart umgebildet werden, dass es als Strom- sehlussrelais anstatt als Unterbreehungsrelais wirkt. Zu diesem Zweck sind die Enden der Stäbe 16, 16' in der Form von Haken 17, 17' ausgebildet, die übereinandergreifen, und an deren einander zugekehrten Seiten die Kontakte 16, 16'derart angebracht sind, dass sie beim Ausdehnen der Röhre 13 gegeneinander geführt werden.
Die Betätigung des Schalters nach der Erfindung kann gegebenenfalls durch Stromwärme von einer besonderen Heizwicklung erfolgen, welche Wicklung in vorliegendem Falle sehr wohl ausserhalb des Behälters angebracht sein kann. Die Anbringung einer Heizwicklung für den Thermostat innerhalb des Behälters ist wegen des sehr beschränkten Raumes im Behälter mit praktischen Schwierigkeiten verknüpft und bringt ausserdem den Nachteil mit, dass das Vakuum oder die Gasfüllung im Behälter durch die Entwicklung gasförmiger Stoffe, welche bei der Erhitzung der Isolation der Wicklung entstehen, verschlechtert wird. Eine inwendig angebrachte Heizwicklung muss ausserdem ein für allemal einer gewissen Spannung oder Stromstärke angepasst werden.
Nach der Erfindung können diese Schwierigkeiten dadurch überwunden werden, dass die Heizwicklung auswendig, u. zw. vorzugsweise um die Behälterwandung herum angebracht wird, wobei die Behälterwandung zugleich als elektrische Isolierung zwischen der Wicklung und dem Thermostat ausgenutzt wird. Der Thermostat kann beispielsweise in Übereinstimmung mit Fig. 2 ausgeführt sein. Die Heizwicklung wird hier wegen der gut wärmeleitenden Verbindung zwischen der Behälterwandung und dem Thermostat gleichfalls in guter thermischer Verbindung mit dem letzteren stehen. Eine auswendige Wicklung lässt sich unschwer verschiedenen Spannungen oder Stromstärken anpassen und kann im Bedarfsfalle leicht ausgewechselt werden. Die auswendige heizwicklung kann durch eine die Wicklung umschliessende Isolierhülse geschützt werden,
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
gefestigt werden.
Die Übertragung von Wärme von aussen auf den Thermostat kann unter Umständen noch weiter verbessert werden, u. zw. durch eine solche Ausführung des Behälters, dass dieser aus der Metallröhre 1 bzw. 1, 3 nebst an den Enden derselben gasdicht angeschmolzenen Stirnwänden oder Giebeln aus Glas oder anderem ähnlichen Material besteht. Die auswendige Wicklung kann in diesem Falle mit einer dünnen elektrisch isolierenden Zwischenlage, z. B. aus Glimmer, um die Metallröhre herum angeordnet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Anordnung an Thermostatschaltern, bei welchen der Thermostat und die von diesem zu betätigende Kontaktvorrichtung innerhalb eines evakuierten oder gasgefüllten Behälters aus Isoliermaterial angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass der wärmeempfindliche Teil des Thermostaten in metallischer Verbindung mit innerhalb des Behälters, in der Nähe der Wand angeordneten Metallflächen angebracht ist, bzw. dass der genannte Teil selbst eine in solcher Weise angeordnete wärmeleitende Fläche bildet.