AT11580U1 - Sandaustragungseinrichtung für ein schienenfahrzeug - Google Patents

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AT11580U1 AT0065409U AT6542009U AT11580U1 AT 11580 U1 AT11580 U1 AT 11580U1 AT 0065409 U AT0065409 U AT 0065409U AT 6542009 U AT6542009 U AT 6542009U AT 11580 U1 AT11580 U1 AT 11580U1
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    • B61RAILWAYS
    • B61CLOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
    • B61C15/00Maintaining or augmenting the starting or braking power by auxiliary devices and measures; Preventing wheel slippage; Controlling distribution of tractive effort between driving wheels
    • B61C15/08Preventing wheel slippage
    • B61C15/10Preventing wheel slippage by depositing sand or like friction increasing materials
    • B61C15/102Preventing wheel slippage by depositing sand or like friction increasing materials with sanding equipment of mechanical or fluid type, e.g. by means of steam

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Description

österreichisches Patentamt AT 11 580 U1 2011-01-15
Beschreibung
SANDAUSTRAGUNGSEINRICHTUNG FÜR EIN SCHIENENFAHRZEUG
[0001] Die Erfindung betrifft einen Saugdüseneinsatz zur Anordnung in einem Vorratsbehälter einer Sandaustragungseinrichtung eines Schienenfahrzeugs, wobei der Saugdüseneinsatz ein Gehäuse mit einem nach unten offenen ersten Hohlraum, an den eine Sandförderleitung anschließbar ist, und an seinem oberen Ende einen Deckelabschnitt aufweist, und der Saugdüseneinsatz parallel zu seiner Mittelachse in Richtung der Sandförderleitung von einem Luftstrom durchströmbar ist, wobei der Luftstrom über eine Druckluftleitung zugeführt wird und hintereinander eine Düse, ein Venturi-Rohr und dann die Sandförderleitung durchströmt, wobei sich der Injektionsraum und das Venturi-Rohr in dem ersten Hohlraum befinden, und in dem Gehäuse weiters zumindest ein Saugkanal vorgesehen ist, der den Vorratsbehälter mit dem Injektionsraum verbindet.
[0002] Sandaustragungseinrichtungen für Schienenfahrzeuge sind bereits lange bekannt. In der Regel weist eine solche Sandaustragungseinrichtung eine Austragungseinheit und einen Vorratsbehälter auf, der mit Sand befüllt wird und aus dem auf verschiedene Arten der Sand auf die Schiene zu den Rädern des Schienenfahrzeugs befördert wird, um die Traktion des Schienenfahrzeugs beim Anfahren und Abbremsen zu verbessern.
[0003] Der Begriff „Sand" bezeichnet im Rahmen dieser Offenbarung gleichermaßen den üblicherweise verwendeten Quarzsand wie auch andere alternative sandartige Mittel (granuläre Materialien) zur Reibungserhöhung zwischen Rad und Schiene, wie z.B. Metalloxide.
[0004] In einer weit verbreiteten Variante wird der untere Bereich des Vorratsbehälters trichterförmig ausgeführt. Mittels einem am Boden des trichterförmigen Bereichs angeordneten Saugoder Druckdüseneinsatz, der als Austragungseinheit fungiert und in der Regel mit Druckluft betrieben wird, wird der Sand aus dem Vorratsbehälter gesaugt und durch Sandförderleitungen vor die Räder des Schienenfahrzeugs transportiert.
[0005] Aus verschiedenen Gründen kann es im Verlauf des Betriebs der Sandaustragungseinrichtung zu Verstopfungen der Sandförderleitungen kommen, beispielsweise durch Einwirkung von Feuchtigkeit auf eine Restmenge Sand, die aus einem früheren Sandungsvorgang in der Sandförderleitung verblieben ist, was zu einem Verklumpen oder gar Einfrieren des Sandes in der Sandförderleitung führen kann.
[0006] Es ist deshalb notwendig, dass die Sandförderleitungen von Zeit zu Zeit leer, also nur mit Druckluft ohne Beimengung von Sand, durchgeblasen werden. Dazu gibt es eine Reihe von Lösungen, die aber überwiegend durch bewegte Teile das Ansaugen von Sand aus dem Vorratsbehälter zu unterbinden versuchen, um so die Sandförderleitungen nur mit Druckluft freiblasen zu können. Bei längerer Verwendung solcher Vorrichtungen kann es aber durch den Sand zu einer Hemmung dieser bewegten Teile und damit zu Funktionsstörungen und Undichtigkeiten kommen.
[0007] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine einfache und günstige Vorrichtung bereit zu stellen, mit der auch bei längerer Verwendung die Funktionalität der Sandausbringung sichergestellt wird und die Sandförderleitungen frei gehalten werden können.
[0008] Diese Aufgabe wird mit einem Saugdüseneinsatz der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Deckelabschnitt einen zweiten Hohlraum aufweist, der zwischen der Druckluftleitung und der Düse angeordnet ist und dass zwischen diesem zweiten Hohlraum und dem ersten Hohlraum zumindest ein verschließbarer Luftkanal vorgesehen ist, wobei der Luftkanaleingang im zweiten Hohlraum liegt und der Luftkanalausgang im ersten Hohlraum liegt.
[0009] Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht das „leere" Durchblasen des Saugdüseneinsatzes und der Sandförderleitungen, bzw. ihr „Freiblasen". Dabei wird der Luftkanal entweder geöffnet oder verschlossen. Das Öffnen und Schließen erfolgt dabei durch eine ventilartige 1/8 österreichisches Patentamt AT 11 580 U1 2011-01-15
Vorrichtung, die am Luftkanaleingang, im Luftkanal oder am Luftkanalausgang vorgesehen sein kann.
[0010] Ist der Luftkanal verschlossen, tritt der Druckluftstrahl durch die Düse in den Injektionsraum, saugt Bremssand aus dem Vorratsbehälter und bläst ein Sand-Druckluftgemisch in die Sandförderleitung. Ist der Luftkanal geöffnet, tritt die Druckluft durch den Luftkanal und nicht, bzw. kaum, durch die Düse. Damit wird der Injektionsraum in Form eines Bypasses umgangen, es wird kein Bremssand aus dem Vorratsbehälter gesaugt und die Sandförderleitung wird „leer“ durchgeblasen. Da es dabei keinerlei bewegte Teile im Sandbereich gibt, sind Funktionsstörungen durch den Bremssand praktisch ausgeschlossen. Dadurch lässt sich die ordnungsgemäße Funktion über längere Zeiträume sicherstellen und der Wartungsaufwand minimieren. Durch die einfache Konstruktion sind auch günstige Herstellungskosten garantiert.
[0011] Der zweite Hohlraum ist vorzugsweise im Deckelabschnitt angeordnet.
[0012] Gleichzeitig ist es von Vorteil, wenn der Bypass-artige Luftkanal im Wesentlichen parallel zur Mittelachse des Saugdüseneinsatzes verläuft. Dadurch ist ein optimales Durchströmen der Druckluft durch den Luftkanal sichergestellt.
[0013] Um Sicherzustellen, dass die Druckluft möglichst vollständig den „Bypass" durch den Luftkanal wählt, ist es günstig, wenn der Durchmesser des Luftkanals ein Vielfaches des Durchmessers der Düse ist. Dadurch strömt die Druckluft leichter durch den Luftkanal als durch die Düse, es wird verhindert, dass im Injektionsraum ein Unterdrück entsteht, der Bremssand aus dem Vorratsbehälter ansaugt, und das „Freiblasen" erfolgt gänzlich ohne Bremssand.
[0014] Dabei ist es von Vorteil, wenn der Luftkanal durch eine am Luftkanaleingang angeordnete Absperrvorrichtung verschließbar ist. Diese Absperrvorrichtung ist günstigerweise durch ein pneumatisches oder elektrisches Signal aktivierbar. Signale solcher Art werden in Schienenfahrzeugen häufig verwendet, daher sind die notwendigen Vorrichtungen schon vorhanden und können leicht um die für das Sanden notwendigen Signalwege ergänzt werden.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei der Absperrvorrichtung um einen mittels eines Elektromagneten bewegbaren Verschlussstempel. Dabei ist der Elektromagnet entweder ein Push- oder Pullmagnet. Unter Push- oder Pullmagnet ist hier die Art und Weise zu verstehen, wie der Elektromagnet bei Aktivierung auf den Verschlussstempel reagiert. Ein Push-Magnet wirkt also demgemäß bei Aktivierung abstoßend auf den Verschlussstempel, während ein Pull-Magnet bei Aktivierung anziehend auf den Verschlussstempel wirkt.
[0016] Vorteilhafterweise ist der Luftkanalausgang im ersten Hohlraum unterhalb des Venturi-Rohres angeordnet. Der Begriff unterhalb ist dabei aus Sicht eines eingebauten Saugdüseneinsatzes bzw. in Strömungsrichtung des Druckluftsstrahls zu verstehen. Siehe dazu beispielsweise Figur 1 oder 2.
[0017] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines nicht einschränkenden Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. In dieser zeigt schematisch: [0018] Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Sandaustragungseinrichtung entsprechend dem Stand der Technik, [0019] Fig. 2 eine Schnittansicht eines Saugdüseneinsatzes gemäß dem Stand der Technik, [0020] Fig. 3 eine schematische Darstellung der von Luft durchströmten Teile eines Saugdü seneinsatzes, [0021] Fig. 4 eine schematische Schnittdarstellung eines Saugdüseneinsatzes gemäß der
Erfindung, und [0022] Fig. 5 eine weitere schematische Schnittdarstellung der Erfindung.
[0023] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Sandaustragungseinrichtung 100 mit Saugdüseneinsatz 102 zur Verwendung an einem Schienenfahrzeug, das allerdings in Fig. 1 lediglich durch die beiden Räder 103, 104 angedeutet ist. Die Darstellung erfolgt dabei nicht 2/8 österreichisches Patentamt AT 11 580 U1 2011-01-15 naturgetreu sondern soll nur ein Anwendungsgebiet der erfindungsgemäßen Vorrichtung illustrieren. Fig. 1 zeigt den Stand der Technik.
[0024] Die Sandaustragungseinrichtung 100 weist einen Vorratsbehälter 101 auf, der mit Bremssand 108 befüllt ist. Der enthaltene Bremssand 108 ist in Fig. 1 nur angedeutet. Vorratsbehälter 101 können grundsätzlich belüftet oder auch druckdicht ausgeführt sein; die erfindungsgemäße Vorrichtung kann grundsätzlich für beide Varianten verwendet werden.
[0025] Der Vorratsbehälter 101 weist einen konisch zusammenlaufenden Bodenbereich auf, an dessen tiefsten Punkt zumindest ein Saugdüseneinsatz 102 für Sand angeordnet ist. Der Saugdüseneinsatz 102 kann an beliebigen Stellen im Vorratsbehälter 101 angeordnet werden, die besten Ergebnisse lassen sich aber bei Anordnung im Bodenbereich erzielen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 ist der Saugdüseneinsatz 102 derart angeordnet, dass seine Mittelachse 105 vertikal angeordnet ist. Grundsätzlich ist es auch möglich, den Saugdüseneinsatz 102 geneigt einzubauen, sodass die Mittelachse 105 gegen die Vertikale geneigt ist, beispielsweise um einen Winkel zwischen 0° und 35°. Es können auch mehrere Saugdüseneinsätze 102 vorgesehen sein.
[0026] Im beschriebenen Ausführungsbeispiel ist immer von einer vertikalen Anordnung des Saugdüseneinsatzes 102 bzw. der Mittelachse 105 die Rede. „Oben" bezieht sich in Folge beim Saugdüseneinsatz 102 immer auf ein oben gemäß der Anordnung in Fig. 1, „unten" ist demgemäß als nahe den Rädern 103,104 zu verstehen.
[0027] An den Saugdüseneinsatz 102 ist eine Sandförderleitung 106 angeschlossen, die in eine Sandglocke odereinen Sandschuh 107 übergeht. Über Sandförderleitung 106 und Sandglocke 107 wird Bremssand 108 vor die Räder 103, 104 des Schienenfahrzeugs transportiert, Bei bidirektionalen Fahrzeugen, die also in beide Fahrtrichtungen betrieben werden, kann auch ein zweiter Saugdüseneinsatz 102 mit einer zweiten Sandförderleitung 106 und Sandglocke 107 eingesetzt werden, um in beiden Fahrtrichtungen Sand vor die Räder 103, 104 befördern zu können. Eine solche Variante ist aus Gründen der Übersichtlichkeit in Fig. 1 nicht dargestellt.
[0028] Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht eines Saugdüseneinsatzes 102 gemäß dem Stand der Technik sowie einen Teil eines Vorratsbehälters 101 mit Bremssand 108. Der Saugdüseneinsatz 102 umfasst ein Gehäuse 109 mit einem Deckelabschnitt 110. Das Gehäuse 109 weist einen nach unten offenen ersten Hohlraum 111 auf, an den eine Sandförderleitung 106 anschließbar ist. Der Saugdüseneinsatz 102 ist parallel zu seiner Mittelachse 105 von einem Druckluftstrom durchström bar. Dieser Druckluftstrom wird von oben mittels einer Druckluftleitung 112 durch eine Düse 113 in den ersten Hohlraum 111 eingebracht und durchströmt hintereinander einen Injektionsraum 114 und ein Venturi-Rohr 115.
[0029] Der Injektionsraum 114 ist über zumindest einen Saugkanal 116 mit dem Vorratsbehälter verbunden. Das Venturi-Rohr 115 besteht im Wesentlichen aus zwei gegeneinander gerichtete Konen, die an der Stelle ihres geringsten Durchmessers durch einen kurzen Abschnitt eben dieses, konstanten Durchmessers vereint sind.
[0030] Durch die Druckverhältnisse, die der Druckluftstrahl beim Durchströmen der genannten Teile bewirkt, wird Bremssand 108 aus dem Vorratsbehälter 101 in den Injektionsraum 114 angesaugt. Der Bremssand 108 wird durch den Druckluftstrahl mitgerissen und ein Sand-Druckluftgemisch durchströmt das Venturi-Rohr 115 und die Sandförderleitung 106 und wird durch den Sandschuh 107 (in Fig. 2 nicht dargestellt) vor die Räder verbracht.
[0031] Fig. 3 zeigt noch einmal die Anordnung der Bauteile, die nacheinander von dem Druckluftstrahl durchströmt werden, in schematischer Darstellung. Der Druckluftstrom, symbolisiert durch einen Pfeil, wird mit der Druckluftleitung 112 zur Düse 113 zugeführt und tritt durch die Düse 113 in den ersten Hohlraum 111 (in Fig. 3 fett umrandet) ein. Am oberen Ende des ersten Hohlraums 111 befindet sich der Injektionsraum 114, der durch zumindest einen Saugkanal 116 mit dem Vorratsbehälter 101 (in Fig. 3 nicht dargestellt) verbunden ist. Unterhalb des Injektionsraumes 114 ist das Venturi-Rohr 115 angeordnet.
[0032] Die Figuren 4 und 5 zeigen den erfindungsgemäßen Saugdüseneinsatz 102. Die Form 3/8 österreichisches Patentamt AT 11 580 U1 2011-01-15 des Saugdüseneinsatzes 102 ist dabei nur angedeutet, dem Fachmann ist eine Vielzahl von Realisierungsmöglichkeiten bekannt. Der Saugdüseneinsatz 102 aus den Figuren 1 und 2 ist dabei eine mögliche Realisierungsvariante. Der erfindungsgemäße Saugdüseneinsatz 102 ist ebenfalls von einem Druckluftstrom durchströmbar, und zwar im Wesentlichen in der Reihenfolge Druckluftleitung 112, Düse 113, Injektionsraum 114 und Venturi-Rohr 115.
[0033] Im Gegensatz zum Stand der Technik weist der Saugdüseneinsatz 102 gemäß der Erfindung allerdings einen zweiten Hohlraum 117 auf. Dieser zweite Hohlraum 117 ist zwischen der Druckluftleitung 112 und der Düse 113 angeordnet. Grundsätzlich ist der zweite Hohlraum 117 an geeigneter Stelle im Gehäuse 109 anzuordnen, wird sich aber vorzugsweise im Deckelabschnitt 110 des Gehäuses 109 befinden.
[0034] Der zweite Hohlraum 117 ist also neben der Düse 113 weiters mittels zumindest eines Luftkanals 118 mit dem ersten Hohlraum 111 verbunden. Grundsätzlich kann eine beliebige Anzahl von Luftkanälen 118 vorgesehen sein, Fig. 4 zeigt aus Gründen der Verständlichkeit eine sehr einfache Variante mit nur einem Luftkanal 118. Der Luftkanal 118 ist dabei vorzugsweise parallel zur Mittelachse 105 (in Figuren 4 und 5 nicht dargestellt) des Saugdüseneinsatzes 102 angeordnet - natürlich sind aber auch andere Lösungen möglich.
[0035] Der Durchmesser des Luftkanals 118 ist im Vergleich zur Düse 113 großzügig dimensioniert: Die Nennweite des Luftkanals 118 und des Luftkanaleingangs 119 und -ausgangs 120 beträgt ein Vielfaches der Nennweite der Düse 113, in der Regel zumindest die vierfache Düsennennweite, beispielsweise einen Wert, der um das Fünf- oder (typischerweise) Zehnfache liegt; selbstverständlich sind auch andere Werte aus den Bereichen zwischen den angegeben Zahlenwerten oder auch Werte über 10 möglich.
[0036] Der Luftkanaleingang 119 befindet sich im zweiten Hohlraum 117, während sich der Luftkanalausgang 120 im Bereich des ersten Hohlraums 111 befindet. In der dargestellten Ausführungsform ist der Luftkanalausgang 120 unterhalb des Venturi-Rohrs 115 angeordnet. Grundsätzlich kann der Luftkanalausgang 120 aber auch an anderer Stelle als hier dargestellt angeordnet sein, insbesondere noch weiter stromabwärts, jedoch nicht vor dem engsten Querschnitt des Venturirohrs. Der Luftkanal 118 ist verschließbar ausgeführt. Das Verschließen kann auf verschiedene Arten erfolgen. Die in den Figuren 4 und 5 gewählte Art mit einem mittels eines Elektromagneten 121 beweglichen Verschlussstempel 122 ist eine von mehreren möglichen Varianten und wird weiter unten näher erklärt. Es sind auch andere Ventilanordnungen denkbar, die an beliebiger Stelle im Luftkanal 118 zwischen Luftkanaleingang 119 und -ausgang 120 angeordnet sind.
[0037] Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Lösung ist wie folgt: Beim Sanden (siehe Fig. 4), wenn also ein Sand-Druckluftgemisch ausgebracht werden soll, bleibt der Luftkanal 118 verschlossen, d.h., der Verschlussstempel 122 verschließt den Luftkanaleingang 119. Die Druckluft bewegt sich dann entlang des mit „A" bezeichneten Weges aus der Druckluftleitung 112 durch den zweiten Hohlraum 117 und die Düse 113 in den ersten Hohlraum 111, wo sie im Injektionsraum 114 Bremssand 108 aus dem Vorratsbehälter 101 ansaugt. Das Sand-Druckluftgemisch tritt dann durch das Venturi-Rohr 115 in die Sandförderleitung 106 (in Fig. 4 nicht dargestellt) aus.
[0038] Wenn die Sandförderleitung 106 „leer" freigeblasen werden soll (siehe Fig. 5), wenn also nur Druckluft und nach Möglichkeit kein Bremssand 108 durch die Sandförderleitung 106 geführt werden soll, wird der Luftkanal 118 geöffnet. Durch einen elektrischen Impuls wird der Verschlussstempel 122 angehoben. Da der Durchmesser des Luftkanals 118 um ein Vielfaches größer ist als die Nennweite der Düse 113, strömt die Druckluft hauptsächlich durch den Luftkanal 118. Dieser Strömungsweg ist in Fig. 5 mit „B" bezeichnet. Der ursprüngliche Strömungsweg „A" bei geschlossenem Verschlusstempel 122 ist strichliert angedeutet, da eventuell eine kleine Luftmenge noch diesen Weg nimmt. Da sich der Luftkanalausgang 120 vorzugsweise unterhalb des Venturi-Rohrs 115 befindet, wird die Sandförderleitung 106 freigeblasen, ohne dass neuer Bremssand 108 nachströmt. Durch den Wegfall der Saugwirkung oberhalb des Venturi-Rohrs 115 wird aus dem Sand-Druckluftgemisch beim Sanden ein reiner Luftstrom beim 4/8 österreichisches Patentamt AT 11 580 U1 2011-01-15
Nachblasen. Der Nachblasvorgang dauert etwa 1 bis 5 Sekunden.
[0039] Diese Lösung hat den Vorteil, dass keine beweglichen Teile oder Dichtungen im Sandbereich sind, die bei langer Verwendungsdauer verschleißen könnten. Damit ist das Funktionieren auch bei längerer Verwendung sichergestellt.
[0040] In den Figuren 4 und 5 ist eine Variante der Erfindung dargestellt, bei der eine Absperrvorrichtung ähnlich einem Magnetventil vorgesehen ist (magnetisch gesteuerte Absperrung). Das bedeutet, dass ein Elektromagnet 121 vorgesehen ist, der mit einer Feder 123 und einem Verschlussstempel 122 verbunden ist. Der Elektromagnet 121 kann dabei als Push- oder Pull-magnet ausgeführt sein. Je nach Ausführungsart wird dann bei Aktivierung des Elektromagneten 121 entweder der Luftkanaleingang 119 freigegeben (Pullmagnet) oder verschlossen (Pushmagnet). Prinzipiell sind beide Lösungen verwendbar, wobei der Verwendung eines Pullmagne-ten der Vorzug gegeben werden könnte, da so auch bei Ausfall des Elektromagneten 121 die Sandungsfunktion sichergestellt ist. Grundsätzlich sind neben der dargestellten Variante beliebige andere Lösungen möglich, beispielsweise mit pneumatischer Ansteuerung.
[0041] Der Verschlusstempel 122 muss so ausgeführt sein, dass eine zuverlässige Abdeckung des Luftkanaleingangs 119 erfolgt; beispielsweise kann eine Dichtungsvorrichtung vorgesehen sein, um die Funktion sicherzustellen. Wie schon erwähnt, kann das Verschließen des Luftkanals 118 auch auf andere Art erfolgen, beispielsweise durch Anbringen eines Ventils im Luftkanal 118.
BEZUGSZEICHEN 100 Sandaustragungseinrichtung 101 Vorratsbehälter 102 Saugdüseneinsatz 103 Rad 104 Rad 105 Mittelachse 106 Sandförderleitung 107 Sandschuh 108 Bremssand 109 Gehäuse 110 Deckelabschnitt 111 erster Hohlraum 112 Druckluftleitung 113 Düse 114 Injektionsraum 115 Venturi-Rohr 116 Saugkanal 117 Zweiter Hohlraum 118 Luftkanal 119 Luftkanaleingang 120 Luftkanalausgang 121 Elektromagnet 122 Verschlussstempel 5/8

Claims (9)

  1. österreichisches Patentamt AT 11 580 U1 2011-01-15 Ansprüche 1. Saugdüseneinsatz (102) zur Anordnung in einem Vorratsbehälter (101) einer Sandaustragungseinrichtung (100) eines Schienenfahrzeugs, wobei der Saugdüseneinsatz (102) ein Gehäuse (109) mit einem nach unten offenen ersten Hohlraum (111), an den eine Sandförderleitung (106) anschließbar ist, und an seinem oberen Ende einen Deckelabschnitt (110) aufweist, und der Saugdüseneinsatz (102) parallel zu seiner Mittelachse (105) in Richtung der Sandförderleitung (106) von einem Luftstrom durchströmbar ist, wobei der Luftstrom übereine Druckluftleitung (112) zugeführt wird und hintereinander - eine Düse (113), - einen Injektionsraum (114), - ein Venturi-Rohr (115) und dann die Sandförderleitung (106) durchströmt, wobei sich der Injektionsraum (114) und das Venturi-Rohr (115) in dem ersten Hohlraum (111) befinden, und in dem Gehäuse (109) weiters zumindest ein Saugkanal (116) vorgesehen ist, der den Vorratsbehälter (101) mit dem Injektionsraum (114) verbindet, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (109) einen zweiten Hohlraum (117) aufweist, der zwischen der Druckluftleitung (112) und der Düse (113) angeordnet ist und dass zwischen diesem zweiten Hohlraum (117) und dem ersten Hohlraum (111) zumindest ein verschließbarer Luftkanal (118) vorgesehen ist, wobei der Luftkanaleingang (119) im zweiten Hohlraum (117) liegt und der Luftkanalausgang (120) im ersten Hohlraum (111) liegt.
  2. 2. Saugdüseneinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Hohlraum (117) im Deckelabschnitt (110) angeordnet ist.
  3. 3. Saugdüseneinsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftkanal (118) im Wesentlichen parallel zur Mittelachse (105) des Saugdüseneinsatzes (105) verläuft.
  4. 4. Saugdüseneinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Luftkanals (118) ein Vielfaches des Durchmessers der Düse (113) ist, nämlich zumindest ein 4faches, günstigerweise 5- bis 10faches.
  5. 5. Saugdüseneinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftkanal (118) durch eine am Luftkanaleingang (119) angeordnete Absperrvorrichtung verschließbar ist.
  6. 6. Saugdüseneinsatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrvorrichtung durch ein pneumatisches oder elektrisches Signal aktivierbar ist.
  7. 7. Saugdüseneinsatz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Absperrvorrichtung um einen mittels eines Elektromagneten (121) bewegbaren Verschlussstempel (122) handelt.
  8. 8. Saugdüseneinsatz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Elektromagneten (121) um einen Push- oder Pullmagneten handelt.
  9. 9. Saugdüseneinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftkanalausgang (120) im ersten Hohlraum (111) unterhalb des Venturi-Rohres (115) angeordnet ist. Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 6/8
AT0065409U 2009-10-16 2009-10-16 Sandaustragungseinrichtung für ein schienenfahrzeug AT11580U1 (de)

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