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Verfahren zur drahtlosen Übermittlung von Zeichen mit grosser Geschwindigkeit.
Bei der drahtlosen Übermittlung von Zeichen haben sich bisher immer noch insofern Schwierigkeiten gezeigt, als es nicht möglich gewesen ist. grössere Übertragungsgeschwindigkeiten zu erreichen, weil die bisher benutzten, in grossem Umfange mechanisch betriebenen Sende-und Empfangsvorrichtungen keine grosse Arbeitsgeschwindigkeit zulassen, ohne die Genauigkeit zu beeinträchtigen. Um hier einige Beispiele zu erwähnen, sei angegeben, dass es bei der Telegraphie auf Drahtleitungen heutzutage möglich ist, bis zu etwa 40000 Worten in der Stunde zu geben. Bei der drahtlosen Telegraphie sind derartige Geschwindigkeiten bei weitem nicht erreicht, denn schon 1500-6000 Worte in der Stunde sind als sehr gute Leistungen anzusehen.
Mit der Erfindung wird nun ein Verfahren in Vorsehlag gebracht, welches ermöglicht, nicht nur die bei der Telegraphic auf Drahtleitungen möglichen Wortzahlen zu erreichen, sondern diese Zahlen noch bedeutend zu überbieten. Es ist bekanntgeworden, dass die Hauptsehwierigkeit, wie bereits oben angedeutet, in der Benutzung der mechanisch betriebenen Vorrichtungen und in der Abhängigkeit von der Arbeitsgrenze dieser Vorrichtungen liegt. Um diesen Übelstand zu beseitigen, sollen zunächst für die zu übertragenden Buchstaben oder Worte an sich bekannte, rechtwinkelig begrenzte Zeichen (Punkte. Striche) benutzt werden, die auf ein Band aufgebracht werden.
Dieses Aufbringen der Zeichen muss zwar mit Hilfe mechanischer Vorrichtungen geschehen. Jedoeh wendet hier die Erfindung ein Mittel
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aus einzelnen Abschnitten zusammengesetzt, die in mechanisch betriebenen Vorrichtungen mit den zu übertragenden Zeichen versehen werden. Diese einzelnen Teile, die je nach der erforderlichen Schnelligkeit aus einer mehr oder weniger grossen Anzahl mechanischer Vorrichtungen kommen, werden dann zu einem fortlaufenden Band vereinigt, von dem die Zeichen auf optischem Wege auf die Sendeeinrichtung übertragen werden. Da die optische Vorrichtung mit jeder beliebigen Schnelligkeit ohne Beeinträchtigung der Genauigkeit arbeiten kann, können dann auf diese Weise die bisher nicht erreichten, stets aber erwünschten hohen Sendeschnelligkeiten erlangt werden.
Die optische Vorrichtung kann beispielsweise gemäss Fig. 1 der Zeichnung derart ausgestaltet sein, dass von einer Lichtquelle S und einer Linse L ein bei o konzentriertes Strahlenbündel durch das die Zeichen P tragende und in der Pfeilrichtung bewegte Band auf eine photoelektrische Zelle C geworfen wird, so dass diese Zelle Impulse entsprechend dem Zeichen auf dem Bande erhält und an die Sendeeinrichtung weitergeben bzw. auf die Sendewellen auflagern kann. Es ist hiebei gleichgültig, wie das Band sowie die darauf angebrachten Zeichen ausgebildet sind. Die Zeichen können auf einem undurchsichtigen Band als Perforierungen ausgebildet sein oder das Band selbst ist durchsichtig gemacht, und die Zeichen sind mit undurchsichtiger Farbe auf das Band aufgetragen.
Für den Umfang der Erfindung spielt also die Art des Bandes sowie die Ausbildung der Zeichen keine Rolle, da derartige Mittel an sich bereits bekannt sind. Wichtig ist jedoch, dass durch die angegebene Kombination ganz bedeutende Sendeschnelligkeiten erreicht werden können, ohne dass die Genauigkeit der Sendung leidet.
Die in der Empfangsstation ankommenden rechtwinkelig begrenzten Zeichen werden auf optischem Wege auf ein lichtempfindliches Band übertragen, welches nach dem Entwickeln geteilt wird, worauf die einzelnen Teile je einer Schreibvorrichtung zugeführt werden, in denen die Zeichen
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Die optische Einrichtung zum Empfang bzw. zur Wiedergabe ist in Fig. 2 schematisch veran- schaulicht, u. zw. ist S'eine Lichtquelle, L'eine Foucaultsche Laterne mit dem die Randstrahlen abblendenden Schirm E'und M'der Spiegel eines Oszillographen, der das Lichtbündel über. einen mit einer rechteckigen Öffnung versehenen Schirm D'auf einen in der Pfeilrichtung bewegten lichtempfindlichen Film wirft. Infolge der Öffnung im Schirm D'wird das vom Spiegel M'reflektierte Licht entweder durch die Öffnung hindurch auf den Film auftreffen oder bei Unterbrechung durch den undurchlässigen Teil des Schirmes den Film unbelichtet lassen.
Die mechanischen Vorrichtungen, welche zum Umschreiben benutzt werden, sind an sieh bekannt, und der diesbezügliche Teil der Erfindung besteht nur darin, dass für jede einzelne optische Vorrichtung mehrere mechanische Schreibvorrichtungen vorgesehen sind.
Um die Verteilung der Streifenteile auf die einzelnen Übertragungsvorrichtungen zu erleichtern, kann mit der Sendestation ein Abkommen dahin getroffen werden, dass am Ende jedes in sich abgeschlossenen Telegramms od. dgl. ein besonderes Schlusszeichen gegeben wird, wie es an sich auch bekannt ist, ausserdem aber auch nach dem Durchgang eines Streifens von der Länge eines auf die Trommel aufzuwickelnden Streifenteiles eine gewisse Zeit eingehalten wird um Zeit für die Auswechslung der Trommel zu geben.
Um nun die Ordnungsmässigkeit des Empfanges überwachen zu können, werden zweckmässig Kontrolleìnrichtungen vorgesehen, z. B. in der Weise, dass von dem Strahlenbündel der optischen Einrichtung ein Teil abgezweigt wird und dieser Teil an beliebiger Stelle sichtbar gemacht wird, so dass der Wechsel zwischen den verschieden langen Zeichen genau überwacht werden kann. Eine andere Möglichkeit der Überwachung besteht darin, vom Empfangsapparat einen Sekundärstromkreis abzuzweigen und diesen zur Beeinflussung eines Kathodenstrahloszillographen zu benutzen, so dass dann auf einem Leuchtschirm Punkte und Striche entstehen, die zwar wegen der Schnelligkeit mit blossem Auge nicht entziffert werden können, jedoch genügen, um die Ordnungsmässigkeit des Empfanges festzustellen.
Das Hauptmerkmal und der Hauptvorteil der Erfindung besteht also darin, dass bei ausserordentlich schneller Zeichenübertragung der Empfang mit der gleichen Schnelligkeit möglich ist, u. zw. mit einer optischen Einrichtung, das Entziffern bzw. Umschreiben aber in mehreren mechanischen Vorrichtungen vorgenommen wird, so dass sich die ankommenden Zeichen bzw. die die Zeichen enthaltenden, optisch beeinflussten Bänder nicht anhäufen.
Ein besonderer Vorteil dieser Einrichtung ist noch hervorzuheben. Dieser besteht nämlich darin, dass zwischen der Sendestation und der Empfangsstation kein Synchronismus in der Bewegung der die Zeichen tragenden oder die Zeichen erhaltenden Bänder hergestellt werden muss. Die Form der Zeichen wird auch bei Störungen stets so zu unterscheiden sein, dass Missdeutungen nicht vorkommen können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur drahtlosen Sendung und zum Empfang und Wiedergabe von Zeichen, dadurch gekennzeichnet, dass die zu übermittelnde Zeichen in einer Mehrzahl mechanisch betriebener Vor-
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wickeln geteilt und die einzelnen Teile je einer Schreibvorrichtung zugeführt werden, in denen die Zeichen in an sich bekannter Weise in gewöhnliche Schrift übertragen werden.