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Drehbarer Objekttisch für Mikroskope.
Die in Verbindung mit Mikroskopen in Anwendung kommenden, auf ortfest gelagerten Rollen ruhenden Objekttische haben den Nachteil, dass ihre Platte auf einer Gleitfläche oder auf einem Laufkran geführt werden muss, so dass nicht nur in den Zapfen der Rollen, sondern auch an den Gleitflächen Reibungswiderstände auftreten, deren Vermeidung nicht möglich ist.
Ein ähnlicher Nachteil haftet der bei den bekannten, auf Kugeln ruhenden Lacktischen zur Herstellung der Lackverschlüsse für mikroskopische Präparate üblichen Lagerung an, weil auch bei dieser an der Mantelfläche des Zapfens gleitende Reibung auftritt. Diese bekannte Lagerung kommt aber für die Objekttische für Mikroskope schon aus dem Grunde nicht in Betracht, weil der Zapfen, um den der Tisch drehbar ist, den Raum um die Achse vollkommen ausfüllt, so dass eine Beleuchtung des Objektes nicht möglich ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein drehbarer Objekttisch für Mikroskope, der auf einem ringförmigen, mit kegelförmig begrenzten Führungsrillen versehenen, feststehenden Lager mittels Kugeln nach der Art eines Kugellagers gelagert ist. Die beiderseits kegelförmig begrenzten Rillen können sowohl am festen, als auch am beweglichen Teil vorhanden sein, es genügt aber, wenn die eine Rille doppelkegelförmig gestaltet ist und an der gegenüberliegenden Seite bloss eine einfache Kegelfläche angeordnet ist. Die Kegelflächen können auch einfach ausgebildet sein, doch sind in diesem Falle zwei Kugelkränze erforderlich.
Durch Einstellung der Kegel- flächen des einen Teiles des Objekttisches kann ein ganz genaues Passen des Lagers erzielt werden, da die Kugeln durch die an drei oder vier Stellen stattfindende Berührung in den Führungsrillen unter Ausschaltung eines freien Spieles festgehalten werden und sowohl in axialer Richtung als auch in der Richtung des Durchmessers eine Abstützung bewirken.
Die Zeichnung veranschaulicht verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes.
Fig. 1 ist eine Ausführungsform in Seitenansicht, teilweise im lotrechten Schnitt. Fig. 2 ist eine Einzelheit im Grundriss. Die Fig. 3-6 veranschaulichen verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes in lotrechten Querschnitthälften.
Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform hat das feststehende Lager 1, das mittels Schrauben 2 in einem am Stativ 3 befestigten Ring 4 festgeschraubt ist, an seiner inneren Zylinderfläche eine durch zwei symmetrische Kegelflächen begrenzte, rundumlaufende Führungsrille für die Kugeln 5 eines Kugellagers, die an je zwei Punkten mit der Führungsrille in Berührung stehen und ausserdem durch Zwischenstücke 6 (sogenannte Kugelkäfige), geführt sind. An der Innenseite des Kranzes liegt auf den Kugeln die Kegelfläche eines Tragringes 7 auf, auf dem mittels Schrauben 8 die Platte 9 des Objekttisches befestigt ist.
An der Innenseite des Tragringes 7 kann mittels Schrauben 10 ein Einsatzring 11 verstellbar angeordnet sein, der gleichfalls mit einer Kegelfläche gegen die Kugeln zu liegen kommt. Durch entsprechendes Einpassen des Einsatzringes 11 kann eine beliebig genaue Lagerung erzielt werden, ohne dass eine Klemmung der Kugeln eintritt, die sich bei Verdrehung der Platte 9 um ihre
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Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform befindet sich die durch eine Doppel- kegelfläche begrenzte Führungsrille für die Kugeln 5 am Aussenmantel eines Tragringes 13, der mit der Platte 14 verbunden ist.
Die gegeneinander verstellbaren Kegelflächen der Führungsrille
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des festen Teiles werden'durch Abschrägungen von zwei Ringen 15, 16 gebildet, die miteinander verbunden und am Lagerring 17 festgeschraubt sind.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform sind an einem festen Lagerring 18
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Doppelkegel begrenzten Führungsrillen des aus zwei Teilen 21 und 22 bestehenden Tragringes für den Tisch 23 gehalten werden. Durch Verstellung der Teile 21, 22 des Tragringes kann ein genaues Einpassen der durch einen gemeinsamen Kugelkäfig 24 zusammengehaltenen Kugeln 19, 20 erzielt werden.
Bei der in. Fig. 5 dargestellten Ausführungsform ist der Tragring 25 für die Platte 26 an seinem Aussenmantel mit zwei durch je zwei Kegelflächen begrenzten Führungsrillen für die Kugeln 27, 28 eines doppelten Kugelkranzes ausgestattet, während der Lagerring 29 zwei gegeneinander verstellbare Ringe 30, 31 trägt, deren gegenseitig verstellbare Kegelflächen zwischen die beiden Kugelkränze 27, 28 hineinragen und diese in ihren Führungsrillen festhalten.
Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform sind die Ringeinlagen 32, 33 in der bei Kugellagern üblichen Form mit im Querschnitt kreisförmig begrenzte Führungsrillen ausgebildet. Auch in diesem Falle lässt sich durch die symmetrische Abstützung, welche durch die Ringeinlagen 32, 33 erzielt wird, ein genaues Festhalten der Kugeln in den Führungsrillen der Ringeinlagen 33 erzielen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Drehbarer Objekttisch für Mikroskope, dadurch gekennzeichnet, dass die drehbare Platte im feststehenden, ringförmigen Lager mittels Kugeln gelagert ist, die in rinnenförmigen Führungsrillen des einen. Teiles beweglich sind und in diesem durch die Auflageflächen des anderen Teiles in enger Berührung gehalten werden, so dass die Platte sowohl in axialer Richtung, als auch in der Richtung des Durchmessers nach beiden Seiten abgestützt ist, wodurch jedes Spiel ausgeschaltet ist.