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Halbgalosche.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Überschuhe aus dünnem Gummi herzustellen, die sich leicht zusammenlegen lassen. Derartige Überschuhe waren gamaschenartig, sie besassen keinen Boden, so dass die Sohle des Schuhes ungeschützt blieb. Es sind auch Überschuhe bekanntgeworden, bei denen die Sohle aus Gummi bestand, der mit Mineralien vermischt war, bei welcher das Zusammenlegen des Überschuhs durch Unterbrechungen der Sohle bewirkt wurde. Derartige Überschuhe haben sieh nicht bewährt. Man war darauf angewiesen, die bekannten Halbgummischuhe zu tragen, deren Oberteil und deren Sohle aus schwarzem Mischgummi bestanden und die innen mit Tuch gefüttert waren.
Die im folgenden beschriebene Neuerung schafft einen Gummischuhschutz, welcher leicht zusammenlegbar ist, so dass er im Gegensatz zu den schwarzen Halbgummischuhen von Damen in ihren Handtäsehchen selbst kleinen Formates stets mitgeführt werden kann, und dabei durchsichtig ist, so dass er nicht so plump wie die bekannten Halbgummischuhe wirkt, sondern eleganteres Schuhwerk noch zur Geltung gelangen lässt.
Die Neuerung besteht darin, dass der Oberteil der Halbgalosche aus reinem, transparenten, dünnen Gummi besteht. Mit diesem Oberteil ist eine Kreppgummisohle, beispielsweise aus Ceylongummi ohne Zusätze, verbunden.
Durch die Vereinigung des dünnen durchsichtigen Gummioberteiles mit einer Gummikreppsohle wird ein Schuhschutz erreicht, der bei grösster Leichtigkeit eine fast unbegrenzte Haltbarkeit auch in der Sohle aufweist und stets auch im Innern sauber gehalten werden kann, da Oberteil und Kreppsohle so nachgiebig sind, dass sie zum Reinigen beliebig oft vollkommen gewendet werden können. Wollte man einen bekannten schwarzen Halbgummisehuh durch Wenden innen reinigen, so war der verhältnismässig harte, schwarze Gummi, wenn es überhaupt gelang, ihn zu wenden, nach zwei-bis dreimaligem Wenden gebrochen.
Die Möglichkeit der bequemen Reinigung bedeutet gegenüber den gefütterten schwarzen Halbgummischuhen einen erheblichen Vorteil, da heute vielfach die hellfarbigen Halbschuh der Damen durch Puder gereinigt werden, der sich dann leicht vor Aufziehen des Schuhsehutzes auf einen andersfarbigen Halbschuh nach Wenden des Schuhschutzes abwaschen lässt.
Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung ist in Fig. 1 in Vorderansicht, in Fig. 2 im Seitenschnitt und in Fig. 5 im Längsschnitt dargestellt. Fig. 3 und 4 zeigen eine Einzelheit. 2 bedeutet den Oberteil des Schuhsehutzes aus transparentem, dünnen Gummi, 4 bedeutet die Kreppgummisohle, 8 ist eine Brandsohle, die aus demselben dünnen, transparenten Gummi wie der Oberteil 2 besteht, 1 ist die Laufsohle des Lederschuhes.
Damit die Halbgalosche sieh beim Tragen, besonders bei ausgetretenen Ledersehuhen, nicht verschiebt, ist folgende Anordnung getroffen.
Ein winkelig gestalteter Rand 5 aus festem Kreppgummi ist mit einem Schenkel 6, die Kreppsohle 4 umfassend, an derselben befestigt und erhebt sich mit dem andern Schenkel 7 bis über den Rand
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Der Rand 5, 6, 7 wird an seine Sitzfläche aufgeklebt und mit einem Fassoneisen angerollt.
Würde man die Brandsohle 8 der dünnen Halbgalosehe 2 genau der Laufsohle 1 des Lederhalbschuhes entsprechend schneiden, so würde sich ein derartiger Gummischuhschutz nicht vollkommen an
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geschnitten wird und dass die verbleibenden Ränder 10, 11 des Zwickels aneinandergestossen werden, so dass die in Fig. 4 dargestellte Stossnalit, 12 entsteht.
Als Abschluss wird zweckmässig auf dem dem Gelenk des Lederschuhes zugewendeten Rand ein trapezförmig geschnittener Abschlussriegel 13 befestigt, dessen Ränder schräg sind.
Die Halbgalosche erhält hiedurch eine innere Spannung, welche das vollkommene Anschmiegen derselben sogar an Schuhe verschiedener Grösse bewirkt. Ausserdem wird das Eindringen von Wasser bei Regenwetter verhindert.
PATENT-ANSPRÜCHE:
1. Halbgalosche mit einem Oberteil aus dünnem Gummi und einer Kreppgummisohie, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberteil aus reinem" durchsichtigen Gummi besteht.