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Axialdresch-oder-strohzerreissmaschine.
Gegenstand des Stammpatentes Nr. 106245 ist eine gegebenenfalls mit angebauter Axial- strohzerreissmaschine versehene Axialdreschmaschine, deren feststehende und umlaufende Arbeits- körper am Getreideeinlaufe zweckmässig einen als Schleuderraum dienenden Ringraum zwischen sich freilassen, nach dem Auslaufende zu sich nähern und in einen Eingriff übergehen.
Gemäss der Erfindung ist diese Maschine mit Einrichtungen zum Ändern der gegenseitigen radialen
Stellung der feststehenden und umlaufenden Arbeitskörper versehen, um mit wenigen Handgriffen eine
Anpassung der Maschine jeweils an die durch die Beschaffenheit oder Art des Dreschgutes bedingten
Betriebsverhältnisse zu ermöglichen. Diese Umstellung ist ungewöhnlich bei der Maschine gemäss dem
Stammpatent mit der für sie typischen, an Wirksamkeit zunehmenden Behandlung des Getreides entsprechend dessen axialer Fortbewegung, da eine Variation der auf der gegenseitigen Zuordnung der Dresch-und Zerreissorgane basierenden Arbeitsweise in den einzelnen Maschinenabschnitten von vornherein nicht im Bereiche der Möglichkeit lag.
Die teils in mehr oder weniger grosser Entfernung voreinander stehenden, teils ineinandergreifenden und das schraubenförmig an der Maschinentrommel entlanggeführte Getreide in einem Arbeitsgange ausdreschenden und zu Kurzstroh zerkleinernden Organe bedingen eine solche Anordnung im Aufbau der Maschine, dass sie sich sehr erheblich von einer bereits bekannten Maschine unterscheidet, bei der das durch ein Förderband festgehaltene Getreide parallel zur Drehschwelle zwischen Schlägern und einem Korb entlang gefÜhrt wird, der in bei Breitdreseh- maschinen bekannterweise mit Dreschleisten versehen und verstellbar angeordnet ist.
Die Zeichnung zeigt schematisch mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
Fig. 1 veranschaulicht einen senkrechten Mittelschnitt durch den Dreschteil einer Axialdreschmaschine, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie A-B der Fig. 1 ; Fig. 3 stellt ein Paar umlaufender Arbeitskörpassin Vorder-und Seitenansicht dar ; Fig. 4 zeigt sehaubildlieh einen Zerreisskammerwandteil mit verstellbaren, feststehenden Zerreisskörpern ; Fig. 5 und 6 zeigen einen anders verstellbaren feststehenden Vorzerreisskörper in Seiten-und Vorderansicht, in Fig. 7 in Draufsicht ; Fig. 8 und 9 veranschaulichen in Seiten-und Vorderansicht einen feststehenden Endzerreisskörper und die Vorrichtungen zu seiner Verstellung ; Fig. 10 ist eine Draufsicht.
Gemäss Fig. 1 und 2 ist ein Teil 116 der Dreschraumwandung 11 beweglich ausgebildet, um ihn in kleinerer oder grösserer Entfernung zur Maschinenwelle 6 einstellen und damit den gegenseitigen radialen Abstand der feststehenden und umlaufenden Arbeitskörper 81, 7 ändern zu können. Die Beweglichkeit ist in der Weise vorgesehen, dass der Teil 116, welcher in Drehrichtung der Schläger 7 gesehen vor der Einlegestelle 16 sich befindet, um eine am Siebteil 17 angeordnete Achse schwenkbar angeordnet ist, und durch eine Schraubspindel 1160 eingestellt wird.
Der obere Rand des Wandteiles läuft rückwärts in ein zur Schwenkachse konzentrisches Bogenstück 1161 aus, das dicht an der unteren Wand 2'72 des Einlaufkanals 27 anliegt. Ein Anschlag 2'720 begrenzt die nach der Schlägerwelle 6 gerichtete Verstellung der Wand 116. Die dem Auslaufende der Maschine zugekehrte Fläche 1162 der Wand ist entsprechend dem vorgesehenen Verstellbereich der letzteren nach aussen verbreitert und durch keilförmige Formgebung des Wandteiles 116 schräg zur Schlägerwelle *) Erstes Zusatzpatent Nr. 111257.
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geneigt.
Diese Anordnung hat den Vorteil, dass der Wandteil bei Einnahme von Regelungsstellungen ds Vorsprung wirkt, der die aus dem Einlaufkanal angesaugte Luft nach dem Auslaufende der Maschine tbdrängt. -
Wie ersichtlich, ermöglicht die Bauart gemäss dem Ausführungsbeispiel, die Weite eines Teiles des Schleuderraumes zu verändern und einen Teil der feststehenden Arbeitskörper 81 des Dreschraumes in andere radiale Entfernung zu den umlaufenden Arbeitskörpern 7 einzustellen.
Die Wandverstellung kann sich natürlich auf den ganzen Gehäuseumfang ausdehnen und sich such auf den Vor-und Hauptzerreissteil der Maschine erstrecken, um die radiale Breite des Ringraumes zwischen feststehenden und umlaufenden Arbeitskörpern oder die Eingriffstiefe derselben zu verändern.
Eine andere Möglichkeit, dies zu erreichen, besteht in der in Fig. 3 beispielsweise dargestellten Ausbildung der umlaufenden Arbeitskörper, welche gestattet, letztere in radialer Richtung zu verlängern oder zu verkürzen. Durch Anordnung von zusätzlichen, in radialer Richtung hintereinander liegenden Bohrungen 710 im Tragarm 71 ist es unter Verwendung von lösbaren Befestigungsmitteln, z. B. Schrauben, leicht möglich, das Werkzeug 37 in grösserer oder geringerer Entfernung von dem mit ihm zusammenarbeitenden Werkzeug des Gehäuses einzustellen.
Der erstrebte Zweck wird auch durch Einbau von umlaufenden Arbeitskörpern anderer Länge erreicht, die zu diesem Zweck leicht auswechselbar mit ihren auf der Welle 6 befestigten Tragkörpern M verbunden sind.
Nach Fig. 4 wird die Eingriffstiefe der Arbeitskörper dadurch verändert, dass man verschwenkbar angeordneten, feststehenden Zerreisskörpern 84, 85 eine andere radiale Stellung gibt. Mehrere dieser Arbeitskörper sind auf einer Stellachse '' starr befestigt und können durch Achsenverdrehung in eine senkrechte oder schräge Lage zum Maschinengehäuse 11 gebracht werden, wodurch ihre radiale Arbeitlänge und damit die Eingriffstiefe mit den zugehörigen umlaufenden Arbeitskörpern verändert wird.
Die Verbindungsstange 851 soll andeuten, dass die verstellbaren feststehenden Arbeitskörper miteinander gekuppelt sein können.
Eine andere Lösung der Verstellung der feststehenden Arbeitskörper besteht darin, die etwa mit einem Bolzen im Maschinengehäuse geführten Arbeitskörper in radialer Richtung einstellbar anzuordnen.
Auch kann man die Austauschbarkeit der feststehenden Arbeitskörper vorsehen, um je nach der benötigten Eingriffstiefe Arbeitskörper grösserer oder kleinerer Länge einzubauen.
Ein Beispiel der Einstellung von feststehenden Vorzerreissmessern 85 auf verschiedene wirksame Länge veranschaulichen die Fig. 5-7. Die Messer laufen an ihrem Befestigungsende in einen breiten Schaft aus, der die Maschinenwandung 11 durchsetzt und in seitlichen Ausnehmungen 811 von Böckchen 81 liegt. Die Böckchen sind mittels Schrauben 812 auf der Maschinenwand 11 bzw. auf Versteifungsbändem ? befestigt, welche die Maschinenwand umgeben. Die Ausnehmungen 811 weisen eine im Sinne der schraubenförmigen Bewegung des Dreschgutes durch die Maschine versetzte Anordnung auf, so dass das-dem Auslaufende zugekehrte Messer gegenüber dem der Einlaufseite zugekehrten zurücksteht.
Auch haben diese Messer mit Rücksicht auf die Länge des im Vorzerreissraum verarbeiteten Getreides eine derart geneigte Lage, dass die in Pfeilrichtung (Fig. 5) ankommenden umlaufenden Arbeitskörper zuerst mit den am Maschinenmantel liegenden Zähnen der Messer 85 in Eingriff kommen. In den Messern sind zwei Lang-
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geführten Befestigungsschraube 853 dienen.
Die Langlöcher 851, 852 haben den Zweck, die Messer 85 auch im Hauptzerreissraum verwenden zu können, wo sie radial stehen und nicht gegeneinander versetzt sind, wie aus den Fig. 8-10 hervorgeht. Dementsprechend besitzen die am Hauptzerreissteil der Maschine verwendeten Böckchen 83 symmetrisch
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die Bezeichnung 832.
In Fig. 5-7 sind die Messer 85 des Vorzerreissraumes auf ihrer ganzen Länge wirksam, weil die Halteschraube 853 durch die oberen Löcher 852 gesteckt ist. Gemäss Fig. 8-10 nehmen die Messer 85 des Hauptzerreissraumes eine weniger wirksame Stellung ein, weil man die Schraube 853 durch die den Schneidkanten näherliegenden Löcher 851 geführt hat. Entsprechend kann man die Messer des Vorzerreissraumes auf kleinere, die Messer des Hauptzerreissraumes auf grössere wirksame Länge einstellen. Natürlich lassen sich in ähnlicher Weise auch die feststehenden Arbeitskörper des Dreschteiles einstellen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Axialdresch-oder-strohzerreissmasehine nach Patent Nr. 106245, deren feststehende und umlaufende Arbeitskörper am Getreideeinlaufende zweckmässig einen als Schleuderraum dienenden Ringraum zwischen sich freilassen, nach dem Auslaufende zu sich nähern und in einen Eingriff übersehen, dadurch gekennzeichnet, dass die Maschine mit Einrichtungen zum Ändern der gegenseitigen radialen Stellung der feststehenden und umlaufenden Arbeitskörper versehen ist.