AT114448B - Verfahren zur Herstellung von Zellulose. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zellulose.

Info

Publication number
AT114448B
AT114448B AT114448DA AT114448B AT 114448 B AT114448 B AT 114448B AT 114448D A AT114448D A AT 114448DA AT 114448 B AT114448 B AT 114448B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
silicate
lye
alkali
cellulose
melt
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Hugo Wallin
Original Assignee
Hugo Wallin
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hugo Wallin filed Critical Hugo Wallin
Application granted granted Critical
Publication of AT114448B publication Critical patent/AT114448B/de

Links

Landscapes

  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur   Herstellung   von Zellulose. 



   Es ist seit langer Zeit bekannt, von Holz, Stroh usw. mittels Kochen unter Druck mit kaustischem Alkali (z. B. NaOH, NaSH,   Nanas)   Zellulose herzustellen ; auch ist es bekannt, Holz und andere organische Stoffe in kaustischem Alkali ganz aufzulösen und die hiebei oder die beim Zellulosekoehen erhaltene Lauge mit kaustischem Alkali unter hohem Druck bei hoher Temperatur zu behandeln, wie auch direkt einzudunsten und mit Alkali ähnliche Laugen trocken zu destillieren. 



   Bei Regenerierung des hiebei verwendeten Alkalis wird es hauptsächlich in Form von kohlensaurem Alkali   (Na2C03)   erhalten, welches vor der   nächsten   Verwendung mit Kalk (Ca. 0) kaustiziert werden muss. 



   Auch die Verwendung von Silikaten zu dem angegebenen Zweck ist bereits bekannt. Die Wirkung des Silikates dürfte davon abhängig sein, dass es in Lösung grossenteils hydratisiert ist, wodurch ein grosser Teil des Alkalis als solches wirksam wird (5   Na2O. Si02-+ 8 NaOH   +   Na2O.   4   Si02).   Die Erfindung liegt nun darin, dass der Silikatgehalt der Lauge so gewählt wird. dass ein Kaustizieren der Lauge mit Kalk beim Regenerieren mit Kalk vermieden wird. 



   Die geeignete Zusammensetzung der Lauge wird dadurch erhalten, dass zwecks Ersatzes der   Koehverluste   neben alkalihaltigem Material (Soda, Sulfat, Silikaten z. B. Feldspat) kieselsäurehaltiges Material (Sand, Ton, Gangart) zugefügt wird, wobei Silikat als kaustisches Alkali gerechnet wird. Da Silikat beim Schmelzen eventuell gebildetes   Na20   (Na2CO2 +   C = Na20 +   2 CO) oder Na2S(Na2SO4 + + 4 C = Na2S + 4 CO) löst, braucht gewöhnlich nicht völlig so viel   Si02   als Na2SiO2 entspricht zugegen sein. Da dieses von Ofentemperatur usw. abhängig ist, muss der geeignetste   Si02-Zusatz   für jeden Fall besonders   ergrundet   werden. 



   Enthält das Alkali oder das Kieselsäurematerial Tonerde   (also   fällt diese bei der Auflösung völlig als Silikat (z. B. Al2O3Na2O SiO2 + 9 H2O) aus, weshalb, wenn diese Fällung abfiltriert wird, die Lauge ohne Gefahr des lnkrnstierens in dem Eindampfungsapparat eingedunstet werden kann. Die 
 EMI1.1 
 z. B. Stroh, Bambus usw. dürfte genügend   SiO   mit diesem zugeführt werden ; würde der Alkaliverlust so klein sein, dass Überschuss von   Si02   entsteht, wird dieses entfernt, dadurch, dass zu der Schmelze etwas Kalkstein zugesetzt wird (CaC03), wobei bei Auflösung der Schmelze Kalziumsilikat ungelöst bleibt und abfiltriert wird. 



   Bei der Trockendestillation am Ende des Laugeregenerationsverfahrens kann die Endtemperatur bis 600 -1000  hinaufgetrieben werden, wobei das Silikat wieder gebildet wird. 



   Die Lauge kann auch bei so niedriger Temperatur verbrannt werden (unter 1000 ), dass die Asche nicht schmilzt, wobei die Verbrennung nicht im Schmelzofen, sondern auf dem Rost oder im rotierenden Ofen vorgenommen wird. 



   Der Kieselsäurezusatz kann auch im Kocher   geschehen   in der Form von Wasserglas oder leicht   aufschliessbarer   Kieselsäure (Kieselguhr). 



   Ein Nachteil kann dadurch entstehen, dass der Schmelzpunkt in dem Schmelzofen zu hoch steigt. 



  Dem kann durch Verwendung einer Mischung von Kali und Natronsilikat (z. B. Kalifeldspat wird zugeführt) oder durch Gegenwart von Neutralsalzen entgegengewirkt werden. Die Temperatur kann 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 anderseits in dem Ofen erhöht werden durch Verwendung von vorgewärmter Luft in den Formen anstatt wie jetzt üblich kalter Luft, wie auch durch Zuführen von extra Brennmaterial, dessen Abhitze wie die der Lauge in einem hinter dem Ofen placierten Dampfkessel benutzt wird. 



   Als Beispiel für die Ausführung des Verfahrens sei angegeben :   1000 kg Holz werden mit 600 kg NäsO SiO + HO gekocht, die Lauge eingedampft und in einem Schmelzofen verbrannt. Die Schmelze wird im Wasser wieder gelöst und kann für eine neue Holzkochung   ohne Kaustizierung mit Kalk verwendet werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Zellulose durch Kochung von Holz, Stroh usw. mit   Silikatlaugen,   dadurch gekennzeichnet, dass der Lauge ein so hoher Kieselsäuregehalt gegeben wird, dass beispielsweise das nicht als Sulfid vorhandene Alkali in Natriumsilikat   (Na, Si 0,)   übergeführt wird, so dass die Lauge nach Regenerierung durch Eindampfen und Schmelzen oder Trockendestillation genügend kaustisch ist, um ohne Kaustizierung durch Kalk verwendet werden zu können.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Kieselsäure mit grosser Oberfläche (Kieselguhr, pulverisierter Sand) zugesetzt wird.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei Verwendung tonerdehaltigen Materials das ausgefällte Tonerdesilikat der Lauge vor dem Kochen abfiltriert wird.
    4. Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die laut Anspruch 3 erhaltene Fällung oder ein Teil davon bei darauffolgendem Schmelzen zugefuhrt wird, wobei kaustisches Alkali erhalten wird.
    5. Ausführungsform des Verfahrens gemäss Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur bei der Trockendestillation des Regenerationsvorganges über 600 C bis etwa 1000 zwecks Wiederbildung des Silikates erhöht wird.
    6. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeneration unter Luftverbrennung (Verbrennung auf Rost oder im rotierenden Ofen) bei so niedriger Temperatur (unter 1000 ) erfolgt, dass die Asche nicht schmilzt.
AT114448D 1924-10-08 1925-09-30 Verfahren zur Herstellung von Zellulose. AT114448B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE114448X 1924-10-08

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT114448B true AT114448B (de) 1929-10-10

Family

ID=20293982

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT114448D AT114448B (de) 1924-10-08 1925-09-30 Verfahren zur Herstellung von Zellulose.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT114448B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT114448B (de) Verfahren zur Herstellung von Zellulose.
US1421195A (en) Method for removing ink from printed paper
DE452946C (de) Verfahren zur Herstellung von Cellulose aus Holz, Stroh u. dgl. durch Kochung mit kieselsaeurehaltigem Alkali
DE487219C (de) Verfahren zur Behandlung von Ablauge der Zellstoff-Herstellung durch Kochen von Pflanzenfaserstoffen mit Natriumsulfit- oder Natriumbisulfitloesung
DE897647C (de) Verfahren zur Rueckgewinnung der Chemikalien aus Zellstoffablaugen
DE490053C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Ablaugen der Zellstoffkochung mit Natriumsulfit
US3061408A (en) Recovery of chemicals from waste liquors
DE651732C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff aus cellulosehaltigem Rohstoff nach den alkalischen und neutralen Verfahren
AT126353B (de) Verfahren zur Herstellung eines reinen Papierstoffes aus bedrucktem Altpapier.
US1801945A (en) Process for regenerating liquors containing alkali salts and organic matter
DE570516C (de) Verfahren zur direkten Verschwelung von Sulfitzellstoff-Ablauge
US1629393A (en) Composition for use in making sulphate or kraft pulp and process of making same
AT113829B (de) Verfahren zur Herstellung hochaktiver Kohle.
US1678230A (en) Process for the production of high-alpha-cellulose fiber
AT92554B (de) Verfahren zur Herstellung einer hochaktiven Entfärbungskohle.
AT89798B (de) Herstellung von Calciumbisulfitlauge unter gleichzeitiger Gewinnung von Schwefel.
AT110272B (de) Verfahren zur Regeneration von Schwarz-oder Braunlauge in Natron-Sulfat-Zellulose-fabriken bei vollständiger Ausschaltung einer Geruchsbelästigung.
DE527128C (de) Verfahren zur Regenerierung von Ablaugen
DE404737C (de) Verfahren zum Aufarbeiten der alkalischen Ablaugen der Halbzellulose- bzw. Zellulosefabrikation
AT120573B (de) Verfahren zur Herstellung künstlicher Basenaustauscher.
DE375308C (de) Verfahren zum Aufschliessen von Boronatrokalzit
DE46376C (de) Verwerthung des Kalkschlamms beim Sulfatverfahren für Zellstoff-Erzeugung
AT113430B (de) Verfahren zur Gewinnung reiner Tonerde und Alkalikarbonaten bzw. Ätzalkalien.
DE221366C (de)
DE600578C (de) Herstellung von reinen Erdalkaliphosphaten