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Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein geblätterter, zerlegbarer Eisenkörper für Trans formatoren und andere elektrische Apparate, der so durchgebildet ist, dass er die stromführende Wicklung allseitig umschliesst und damit die magnetische Streuung auf ein Mindestmass herabdrÜckt. Zum Aufbau des Transformatoreisens werden Eisenbleche verwendet, die nach Kreis- evolventen gebogen sind. wodurch die Herstellung des Eisenpaketes vereinfacht ist.
Werden Bleche nach Zylinderflächen gebogen, deren Leitkurven Kreisevolventen (Fig. 1) sind. so lassen sie sich ebenso wie ebene Bleche lückenlos aneinanderreihen und bilden in ihrer Gesamtheit einen Hohlzylinder. Haben die Bleche ursprünglich eine Form nach Fig. 2, so erhält man nach der Zusammenfügung der gekrümmten Bleche den geschlossenen Rotations- kÖrper 1 (Fig. 3) mit einem zylindrischen Hohlraum, 2 zur Aufnahme der Wicklungen 3 und 4.
Der so entstandene Transformator hat mit einem aus den gleichen, aber eben gelassenen
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gleich gute magnetische Kraftlinienführung, dabei aber geringere Streuung und auch noch den Vorteil der Verwendbarkeit von Rundspulen, deren mittlere Windungslänge kleiner ist als beim Plaublechtransformator. Umgekehrt ermöglicht bei gleichem Kupfergewicht und gleicher EisenSättigung der Transformator nach Fig. 3 eine Ersparnis an aktivem Eisen sowohl gegenüber dem Planhlechkern- als auch : Manteltransformator.
Bei der praktischen Ausführung muss zunächst die Möglichkeit vorgesehen werden, in d'.'n Eisenkorper fertig gewickelte Spulen einzubauen. Dies bedingt eine Teilung des Eisen- li (irpers unter Inkaufnahme von Stossfugen, welche entweder zylindrisch (Stossfuge a, b) oder eben (Stossfuge c, d) verlaufen können. Wie bei den Planblechtransformatoren ist auch hier verblatteter oder stumpfer Stoss möglich. Ferner ist an mindestens einer Stelle eine Anzahl von Blechen wegzulassen, damit durch den entstehenden bogenförmigen Schlitz die Wicklungsenden entweder axial oder tangential herausgeführt werden können. Ähnliche. durchlaufende Schlitze können auch für Ventilationszwecke vorgesehen werden.
Die Fassung und Bindung der Bleche kann in mannigfaltiger Weise erfolgen. Fig. 4 zeii. d sehematisch eine solche Fassung für einen Transformator mit vier ebenen Stossfugen, hei dem also sowohl die Kernbleche 5 und 6, als auch die Jochbleche 7 und 8 vor dem Biegen einfache Rechteeksform haben. Zunächst werden die unteren Jochbleche 8 in das Rohr 10 eingefüllt, darüber die äusseren Kernbleche 6. Die inneren Kernbleche 5 werden von dem Isolierrohr 11 umschlossen. das gleich mit Flanschen versehen werden und als Wicklungsträger dienen kann. Nach Einsetzen des inneren Kernes 5 mit der Wicklung 3, 4 werden die oberen Jochbleche 7 eingefüllt.
Durch zwei freigelassene Schlitze treten die Wick- lungsenden lys/3 und 14, 15 heraus. Axial werden die Eisenpakete durch die Schraube 9 unter Vermittlung der beiden Scheiben 16 und 17 kräftig zusammengepresst. Senkrecht zur Achse stützen sich die Bleche gegeneinander und gegen die Rohre 10 und 11 ab, so dass jegliche Nietung oder Verschraubuug entfällt, der Eisenquerschnitt also nirgends geschwächt wird. Das äussere Rohr 10. die Druckplatten 16 und 17 sowie die Schraube 9 können metallisch leitend ausgeführt werden. weil sie ausserhalb des magnetischen Feldes liegen.
Die Jochbleche 7 und 8 lassen sich ohne Beeinträchtigung der Kraftlinienführung wesentlich kürzer und damit auch leichter ausführen, wenn man sie in dem den Wicklungsraum, 2
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körpers dar. Die Jochbleche von der Form 18 sind bereits wesentlich kürzer als ?' : am kürzesten sind Jocbbleche von der Form 19 mit radialem Verlauf über dem Wicklungsraume 2. Die Form der Jochbleche 18 und 19 ist wegen der grösseren Winkel, den die Endtangenten miteinander einschliessen, auch technologisch günstiger als die der 1ochbleche 7 und wird auch aus diesem Grunde vorzuziehen sein.
Die an den inneren, bzw. äusseren Kern (5 und 6) unmittelbar anschliessenden Teile
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diesen Steten wechselseitig abstützen können. Hingegen dürfen die KerlllJIeche 5 und 6 als Rollkerne ausgebildet sein. Da in diesem Falle jedoch die aufeinanderstossenden Blechkanten von Kern und Joch nicht mehr parallel laufen, sondern sieh unter mehr oder weniger spitzen Winkeln kreuzen, ist zur Vermeidung von Wirbelströmen zwischen Kern-und Jochpaketen Papier einzulegen. Die Fig. 6 und 7 zeigen die Querschnitte eines ein-bzw. zweigängigen Rollkernes. Sein Hauptvorteil liegt in der wesentlich einfacheren Herstellungsmöglichkeit.
An die Stelle von gestanzten und gebogenen Blechstücken tritt hier ein Band, das über einen Dorn bis zum gewünschten Aussendurchmesser aufgewickelt und sodann in ein Rohr (Gehäuse 10 bzw. Spulenkörper 11) geschoben wird, welches das #Auffedern" des Kernes verhindert und ihn dadurch unter jener Spannung hält, die er beim Wickeln bekommen hat.
Da die Windungen der Rollkerne je nach ihrer radialen Entfernung vom Spulenkörper mit grösseren oder kleineren Teilen des magnetischen Kraftflusses verkettet sind, können sie ganz oder teilweise als stromführende Wicklung benutzt werden. Dem hiebei auftretenden Spannungsabfall wegen der grossen Streuung stehen gegenüber die Ersparnis an aktivem Kupfer und-kleiner Ohmscher Widerstand einer solchen Wicklung, wen diese aus magnetischen Gründen elektrisch meist überdimensioniert sein wird.
Die Kernpakete können auch aus konzentrischen Blechrohren bestehen, die wegen der Verkettung mit dem Kraftlinienfluss geschlitzt ausgeführt werden müssen (#Rohrkern", Fig. 8).
Die bisherigen Angaben bezogen sich auf Einphasentransformatoren. Aus diesen können durch Übereinanderlagerung in bekannter Weise Mehrphasentransformatoren gebaut werden, wobei die Mitteljoche als Kraftlinienweg für zwei oder mehrere Phasen gleichzeitig dienen
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Transformator mit geblättertem Eisenkern, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Bleche ganz oder teilweise nach Kreisevolventen gebogen und zu einem Eisenkörper zusammengefügt sind, der die stromführenden Wicklungen allseits umschliesst.
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