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OTTO HALTENHOFF IN HANNOVER. Vorrichtung zur Verkohlung von Holzabfällen u. dgl.
Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verkohlung von Holzabfällen u. dgl. in Strängen, bei welcher das Material kontinuierlich unter Druck in Röhren verkohlt wird. Eine ähnliche Vorrichtung zum Pressen von staubförmigem Material zu Strängen ist in der englischen Patentschrift Nr. 16998 A. D. 1899 beschrieben und besteht diese Vorrichtung aus einer Ftil1kammer, in deren Stirnwand vier Stempel von paarweis verschiedener Länge gleitend gelagert sind, und einer sich daran anschliessenden rotierenden Presskammer mit der Anzahl und der Form der Stempel entsprechenden Rohren.
Die Pressung des Materials zu Strängen geschieht in der Weise, dass die beiden kürzeren Stempel bei ihrem Vorgange eine bestimmte Menge des Materials in zwei Rohre der Press- kammer einführen, während nach dem Rückgange der Stempel die Presskammer eine Viertel- umdrchung erfahrt, so dass beim nächsten Vorgange der Stempel die längeren Stempel das gepresste Material aus den Rohren herausstossen. Dieser Vorrichtung gegenüber besteht das Neue der vorliegenden Erfindung darin, dass ein System von Rohren, in denen Holzabfälle u. dgl. verkohlt werden, in einem Heizraum vorgesehen ist, welches gleichzeitig mit den zugehörigen Pressstempeln rotiert.
Durch diese Anordnung wird es ermöglicht, dass das Material in den Rohren bezw. Presskammern vollkommen verkohlt ; auch können die Press- kammcrn ziemlich kurz gehalten werden, da das in dieselben eingepresste Rohmaterial längere
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weiter geschoben wird.
Die beiliegende Zeichnung zeigt in den Fig. 1-3 die Vorrichtung und zwar ist Fig. 1 ein Schnitt durch die Gesamtanordnung, während Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 1 und Fig. 3 eine Ansicht der Matrize f mit@ den Presskammern g darstellt. a ist eine Prcssvorrichtung beliebiger Konstruktion mit einem hin-und hergehenden Presskolben b, welcher mit mehreren Pressstempeln c versehen ist. Die Pressstempel e, welche an einer Platte d befestigt sind, drehen sich mit der letzteren um den Zapfen e. Die Matrize fist mit der gleichen Anzahl Kammern g versehen, als Pressstempel vorhanden sind. Im Anschluss
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welche zur Aufnahme des gepressten Materials dienen.
An dem Mantel der Matrize fund dem Röhrenbündel h sind zwei Schneckenräder i angeordnet, deren Schneckenantriebe k k durch einen gemeinsamen Antriebsmechanismns l miteinander verbunden sind. In der Mitte des Röhrenbündcis A ist ein Sammelrohr m angeordnet, welches durch Stutzen n mit dem Röhrenbündel verbunden ist. Bei o befindet sich die Heizvorrichtung.
Die hier erzeugten Heizgase umstreichen das Röhrenbündel h und verlassen den Apparat bei p, um nach dem Schornstein zu ziehen.
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nach oben gelangt ist, wird durch das nachfolgende Material das zuerst zusammengepresste Brikett in der Presskammer 9 weitergeschoben und gelangt darauf in das Röhrensystem h und dort allmählich vorwärtsrtickend an das Ende des Röhrensystems zur Auswurfstelle.
Durch den Schneckenantrieb k und die Schneckenräder t wird die Matrize f, wie bereits
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können, und dem ganzen Röhrensystem h in eine langsam rotierende Bewegung versetzt, derart, dass in einer bestimmten Zeit sämtliche Pressstempel c einmal nach oben gelangen und eine bestimmte Menge Material den Prosskammern g und dem Röhrensystem h zuführen, Durch diese ständige Drehbewegung des Apparates werden die Heizgase das Röhrensystem in allen Teilen gleichmässig bestreichen und dadurch eine regelmässige und-intensive Verkohlung hervorrufen. Die sich bildenden Destillationsgase entweichen dabei durch die Stutzen n in das Sammelrohr 1n und gelangen direkt zum Kondensator r.
Durch das beständige Nachschieben weiteren Materiales gelangt dasselbe von der gelinden Erhitzung in immer höhere Temperaturen, bis schliesslich die Verkohlung beendet ist. Durch das Nachschieben bleibt das Material stets unter gleich starkem Druck und verlässt das Röhrensystem h als feste Kohle.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Verkohlung von Holzabfällen u. dgl. in Rohren, bei welcher das
Rohmaterial mittelst Pressstempeln in die Rohre eingepresst und in Form eines hohlen- stranges wieder herausgepresst wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein System von Röhren in einem Heizraum eingelagert ist und gleichzeitig mit den Pressstempeln rotiert. so dass das
Material nur in gewissen. Zeitabschnitten in den Röhren vorgeschoben wird. um ein intensives und gleichmässiges Verkohlen desselben bei Verwendung kurzer Rohre herbeizuführen.