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Schmierverfahren für metallische Bestandteile.
Die Erfindung bezieht sich auf die Schmierung bei Temperaturen, bei oder von welchen ab sieh Schmieröle verflüchtigen, Fette sich zersetzen und flüssige oder halbiliissige Sehmielll1Íttel infolge Zerstörung ihrer flüchtigen Basis die Wirksamkeit verlieren.
Bei allen Volgängen, wo metallische bewegte Teile miteinander in Berührung stehen, soll ein Schmiermittel verwendet werden, wenn der Verlust an Kraft und die Kosten der Auswechslung von infolge Reibung abgenutzten Teilen auf ein Mindestmass gebracht werden soll. Bisher konnte man Schmiermittel nur bei verhältnismässig niedrigen Temperaturen verwenden. Die gebräuchlichen Schmiermittel können bei hohen Temperaturen aus folgenden G.ünden nicht benutzt werden : 1. weil sie sieh zur Gänze oder zum Teil zersetzen oder verflüchtigen und 2. weil das Produkt oder der Rückstand bei einer solchen Zersetzung oder Verflüchtigung keinen Schmierwert hat.
Die Aufgabe war daher, ein Material zu finden, dessen Basis oder Rückstand Schmierwert besitzt und sich bei hohen Temperaturen weder verflüchtigt noch zersetzt und hauptsächlich die Eigenschaft besitzt, fest an den zu schmierenden Teilen zu haften, wobei das Material so weit flüssig sein soll, dass es seine leichte Aufbringung auf die zu schmierenden Teile zulässt. Nach ausgedehnten Untersuchungen wurde nun gefunden, dass Petroleumöle mit asphaltischer Basis diesen Eifordeurissen in ausreichendem Ma#e entsprechen.
Solche Öle können leicht auf die zu schmierenden Teile aufgebracht werden, ihre leichterenBestandteile verflüchtigen sich bei hohenTemperaturen und es bleibt eine dichte kohlenstoffhaltige Masse zurück, welche gute Schmieiwhkung zeigt und an den zu schmierenden metallischen Teilen anbackt und daran so fest haftet, dass für ihre Entfernung ein Meissel notwendig ist.
Die Begrenzung der Temperatur, bei welcher bisher noch eine Schmierung stattfinden konnte, war in vielen Fällen der Ökonomie hinderlich, insbesondere bei Arbeiten, wo man Metalle zwecks Wärmebehandlung, z. B. zum ausglühen, Plattieren usw., zweckmä#ig durch einen Ofen hindurchführen soll.
Die Bleche, welche in einer derartigen Vorrichtung behandelt, z. B. mit einem Überzug veisehen werden sollen, werden mittels einer Kettenfördervorrichtung durch einen Ofen hindurchgeführt, in welchen Temperaturen über 11000 C herrschen. Viele Versuche wurden angestellt, solche eiserne Förderketten zu schmieren, doch blieb jeglicher Elfolg aus. Die Kette lief daher ungeschmiert und der gewaltige Verschleiss infolge der Reibung zwischen den Kettengliedern und den Kettenrädern brachte in kürzester Zeit solche Veränderungen hervor, dass die Kettenglieder nicht mehr in richtigem Eingriff mit den Zähnen der Kettenräder blieben und die Kette häufig aussprang und Schaden verursachte. Unter diesen Arbeitsbedingungen war die Lebensdauer einer Kette ungefähr 100 Stunden.
Die Aufbringung von Öl mit asphaltischer Basis hatte wesentliche Ergebnisse zur Folge. Dieses Öl wird auf die Kette knapp vor deren Eintritt in den Ofen aufgetropft und während des Durchganges durch den Ofen entweichen die flüchtigen Bestandteile und es bleibt auf der Kette eine Schichte einer dunkelgrauen kohlenstoffhaltigen, koks-
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der Kettenglieder und der Zähne der Kettenräder so weit herabgemindert wird, dass sich die Lebensdauer der Kette von 100 Stunden bei fehlender Schmierung auf über 2200 Stunden bei Schmierung erhöhte. Weiters hat die Schmierung der Förderkette oder sonstiger bewegter metallischer Teile, mit dem Öl mit asphaltischer Basis eine wesentliche Herabsetzung des Kraftbedarfes und der Kosten der Erneuerung abgenutzter Teile zur Folge.
Dies zeigte sich beim Betriebe von Vorrichtungen für Metallplattierung, wie sie im Patent Nr. 92014 beschrieben sind. Selbstverständlich sollen im Ofen neutrale oder reduzierende Verhältnisse herrschen, da bei oxydierenden nicht nur das Schmiermittel verbrannt, sondern auch die Kette selbst der Oxydation unterliegen würde.
Obgleich es sich gezeigt hat, dass sich die Rohöle mit asphaltischer Basis, z. B. jene aus Mexiko, Kalifornien und Oklahoma, ganz besonders eignen, ist klar, dass auch andere Öle verwendet werden können und dass man auch künstliche Mischungen herstellen kann, welche diese Eigenschaften aufweisen. Wesentlich ist bloss, dass das Öl beim Aufbringen ausreichend flüssig bzw. zähflüssig ist und dass es bei Verflüchtigung seiner leichteren Bestandteile einen Rückstand ergibt, der festhaftet und schmierend wirkt.
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