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Verfahren und Ofen zur Verkohlung von Holz.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Verkohlung von Holz mittels Wasserdampfes durchzu- führen, der in Wärmespeichern überhitzt wird. Auch ist es bekannt, auf Temperaturen von über 400 C überhitzten Dampf zu verwenden und auf diese Weise eine zu starke Verdünnung der Nebenprodukte zu verhindern. Trotz der weitgehenden Überhitzung ist aber die zur Durchführung der Verkohlung nötige Dampfmenge sehr bedeutend. Im Sinne der Erfindung kann sie dadurch erheblich herabgesetzt werden, dass dem Dampf Luft beigemischt wird. Diese verbrennt dann während der Verkohlung einen kleinen Teil der Holzkohle, liefert dadurch Wärme und verringert daher die vom Dampf mitzubringende Wärme.
Werden für das Verfahren Wärmespeicher mit Blechmänteln benutzt, wie dies mit Rücksicht auf die hohen Drucke notwendig erscheint, um Verluste an Dampf, Gas und Nebenprodukten zu vermeiden, so besteht der Übelstand, dass die Blechmäntel, wenn sie zur Vermeidung von Strahlungsverlusten durch entsprechende Isolierung auf niedriger Temperatur gehalten werden, den durch die Poren und Risse des Mauerwerkes hindurehtretenden Dampf kondensieren. Um dies zu verhindern, wird gemäss der Erfindung zwischen Blechmantel und Mauerwerk des Wärmespeicher ein Hohlraum angeordnet, durch welchen die Zusatzluft eingeblasen wird.
Dieser Hohlraum ist somit stets mit Luft gefüllt, so dass das Ausströmen von Wasserdampf durch die Poren und Risse des Mauerwerks verhindert ist ; etwa doch ausgetretener Wasserdampf wird in den Apparat wieder zurückgeführt. Die Zusatzluft kann in zwei Teilen, teils dem Wärmespeicher, teils dem Verkohlungsofen zugesetzt werden. In diesem Falle werden sowohl der Verkohlungsschacht als der Wärmespeicher mit einem Ringraum ausgestattet.
Die Zeichnung zeigt eine zur Ausführung des Verfahrens geeignete beispielsweise gewählte Anlage.
Der Verkohlungsschacht 1 wird durch den Doppelverschluss 2 mit Holz beschickt, das auf dem Schrägrost. 3 aufruht. Am Schrägrost 4, der sich im untersten Teil des Schachtofens befindet, wird ein Feuer durch beliebiges (minderwertiges) Brennmaterial (Holz) unterhalten und durch die Leitung 5 gegebenenfalls mit Gebläsewind angeblasen. Der Rost 4 kann auch durch eine Feuerungstür 6 so hoch mit Brennstoff gefüllt werden, dass Generatorgas entsteht. Die Heizgase strömen durch die Rohrleitung 7 nach dem Wärmsepeieher 8, wo sie mit bei 9 eingeblasenem Wind vollständig verbrannt werden. Die Verbrennungsgase entweichen durch das geöffnete Abgasventil 10.
Sobald der Dampfüberhitzer 8 genügend erhitzt ist, wird durch 11 Dampf und durch 12 und Ja etwas Zusatzluft eingeblasen ; das Abgasventil 10 wird vorher geschlossen. Dampf und die durch 12 eingeführte Zusatzluft überhitzen sich im Uberhitzer auf ungefähr 6000 und werden durch den Verbindungskanal 7 abgeleitet ; in diesen mündet auch das Rohr 15, welches die durch 5a in den Mantel des Verkohlungsofens eingeführte Luft zuleitet. Das aus dem Rohr 7 austretende Dampf-Luftgemisch gelangt durch den Verkohlungsschacht 1 in den Abzug 1 : 3, von wo aus es zur Nebenproduktengewinnung abgeleitet wird. Die durch den heissen Dampf erzeugte Holzkohle wird durch die Türe 14 periodisch abgezogen.
Will man den Wärmespeicher nicht mit Holz oder minderwertigem Brennstoff heizen, so kann der Schrägrost. 3 entfallen, Die Holzkohle im Schacht 1 ruht dann auf dem Rost 4, und es entsteht beim Anblasen durch 5 in dem Unterteile des Schachtofens Kohlenoxyd (Generatorgas), das durch die bei 9 eingeführte Luft verbrannt wird. Im übrigen verläuft der Prozess in gleicher Weise wie vorher beschrieben.
Soll der Wärmespeicher mit Holzgas oder Teer geheizt werden, so geschieht dies durch Einblasen dieser Brennstoffe gleichzeitig mit Luft bei 9.
Während des Dampfdurchleitens sind die Leitungen 9 und 5 gegehloeen, 13 i-t geöffnet ; beim Anheizen ist 1. 3 geschlossen, -5 und 9 geöffnet,