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Vorrichtung zum Beschicken runder Sinterungspfannen für Erz u. dgl.
Das Beschicken runder Sinterungspfannen zum Sintern von Feineren u. dgl. wurde bis jetzt von Hand ausgeführt, welche Arbeit grosse Übung und Geschicklichkeit seitens der Arbeiter erfordert, damit die Beschickung derart gleichmässig dicht erhalten wird, dass die Verbrennung des in das Erz eingemengten Brennstoffes gleichmässig fortschreitet.
Die Erfindung bezweckt, ein maschinelles Beschicken solcher Pfannen in einer schnellen und bequemen Weise mit einer oder mehreren Schichten von Beschickungsmaterial zu ermöglichen, wobei im letzteren Falle das Beschickungsmaterial verschiedene Zusammensetzung haben oder von verschiedener
Beschaffenheit sein kann. Die Beschickungsvorrichtung nach der Erfindung besteht im wesentlichen aus einem während des Beschicken über der Pfanne angeordneten Behälter mit einer oder mehreren, zweekmässig sektorförmigen Taschen mit radialem, gegen die Mitte verengtem Austrittsschlitz, der durch eine
Verschlussklappe regelbar ist, wobei der Behälter und die Pfanne gegeneinander um eine senkrechte Achse durch das Zentrum der Pfanne drehbar sind.
Wenn die Beschickungsvorrichtung und die Pfanne gegen- einander verdreht werden, während die Regelungsklappe offen ist, wird das Beschickungsgut infolge der 'gegen das Zentrum abnehmenden Breite der Beschickungsöffnung in solcher Menge bei jedem Teil der Öffnung an die Pfanne abgeliefert, dass die Pfanne eine gleichmässig starke Schichte des Besehickungsmaterials erhält. Die Ebnung und Abplattung des Beschickungsmaterials können während der Drehung ! der Beschickungsvorrichtung mittels der unteren Kante der Abschlussklappe oder auch durch eine : besondere, radial gerichtete verstellbare Abstreifplatte an der Abschlussklappe bewirkt werden.
Wenn die Beschickungsvorrichtung mit mehreren Taschen versehen ist, kann eine davon zum Beschicken von gröberem Deckmaterial zum Schutz des Rostes benutzt werden, während die übrigen Taschen, wenn mehr als zwei vorhanden sind, zur schichtenweise Einlage von pulverfönnigem Erz mit verschiedenem
Prozentgehalt eingemengten Brennstoffes, gegebenenfalls um oberhalb der Erzbeschickung eine dünne
Schichte von ungemischtem Brennstoff aufzubringen verwendet werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der Beschickungsvorrichtung und Fig. 2 eine Draufsicht davon ; Fig. 3 zeigt eine andere Seitenansicht der Vorrichtung in einer gegenüber der Fig. 1 um 1200 gedrehten Lage.
P bezeichnet den oberen Teil einer zu beschickenden Sinterungspfanne, die in bekannter Weise die Form eines flachen, stehenden kreisrunden Zylinders hat. S bezeichnet die Beschickungsvorrichtung, die feststehend aufgestellt sein kann, in welchem Falle die fahrbaren Pfannen dicht unterhalb der Vor- , richtung angebracht werden. Es kann auch die Beschickungsvorrichtung fahrbar sein, in welchem Falle sie über die jeweilig zu beschickende Pfanne gebracht und nach dem Beschicken entfernt oder zu einer andern leeren Pfanne bewegt wird.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Beschickungsvorrichtung mit ihrem oberen Teile auf einem wagrechten Druckkugellager T aufgehängt, dessen oberer, mit der
Beschickungsvorrichtung verbundener Druckring als Zahnring ausgebildet oder mit einem solchen fest verbunden ist, in welchen Zahnring ein Ritzel V eingreift, mittels welchen die Beschickungsvorrichtung während des Beschicken gedreht werden kann. Die Beschickungsvorrichtung kann jedoch statt dessen an der unteren Kante gelagert sein, beispielsweise mittels Räder, welche unmittelbar auf dem oberen Flansch der Pfanne rollen. Eine solche Einrichtung ist vorzuziehen, wenn die Beschickungsvorrichtung fahrbar ist.
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Die Beschickungsvorrichtung enthält bei der dargestellten Ausführnngsform drei Taschen X, welche oben in Draufsicht sektorformig sind und je einen Winkel von 1200 umfassen, so dass sie zusammen einen vollen Kreis bilden. Die Taschen besitzen äussere vertikale Mantelwandungen, welche Teile eines vertikalen kreisrunden Zylinders bilden, dessen Durchmesser etwa gleich dem Durchmesser der zu beschickenden Pfannen ist, und derart schräg abwärts geneigte Seitenwandungen, dass das Material in den Taschen abrutschen kann.
In dem Boden jeder Tasche ist eine Beschickungsöffnung vorgesehen, welche für gewöhnlich durch eine drehbare Regelungsklappe A verschlossen ist, deren für den Verschluss verwendete Mantelfläche die Form eines Teiles einer Kegelfläche hat und die derart gelagert ist, dass bei ihrer Drehung die Besehickungsöffnung allmählich geöffnet wird und dabei immer die Form eines vom Umkreis gegen das Zentrum enger werdenden Spaltes behält, wodurch eine gleichmässige Beschickung über den ganzen wagrechten Querschnitt der Pfanne erreicht wird, wenn die Regelungsklappe geöffnet ist und die Beschickungsvorrichtung gegenüber der unter ihr angebrachten Pfanne gedreht wird.
Die Regelungsklappe A ist auf einer Welle H drehbar gelagert, deren äusseres Ende in einem an der äusseren Wand der Tasche befestigten Lager B und deren inneres Ende in einem prismatischen Zentrnmstück N
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erfolgt mit Hilfe eines an ihr befestigten Handhebels 0, der in verschiedenen Lagen an einem Führungsbogen B gesperrt werden kann, der von einer an der Tasche befestigten und von einem Winkeleisen K versteiften Platte 1 getragen wird. Bei einer oder mehreren der Taschen kann ausserdem auf der Welle H
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hebel D versehen, mittels dessen die Welle und die Platte gedreht werden können, so dass die letztere nach Wunsch senkrecht, geneigt oder wagrecht eingestellt werden kann, wobei die Platte in der letzteren Lage unwirksam ist.
Der Handhebel D kann in gewünschter Einstellungslage an einem Führungsbogen F gesperrt werden. Um a. m Umkreise der Pfanne eine stärkere Abplattung der Beschickung als im übrigen Teil zu bewirken, was sieh als wünschenswert erwiesen hat, um zu verhindern, dass ein zu grosser Teil
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in der Form einer hinter der Klappe A unten an der äusseren Kante der Tasche vorgesehenen, am Winkeleisen E oder einem andern geeigneten Teil in schräger Lage befestigten Platte L od. dgl. angeordnet sein. Es genügt eine solche Abplattungsvorrichtung an derjenigen Tasche, welche das Beschickungsmaterial für die oberste Schichte der Pfanne enthält.
Die Wirkungsweise der Beschickungsvorrichtung ist bei der Annahme, dass die Pfanne mit drei übereinander gelagerten Schichten verschiedener Beschaffenheit beschickt werden soll, folgende : Die drei Taschen werden mit den verschiedenen Beschickungsmaterialien gefüllt, wobei die Bodenklappen geschlossen gehalten werden. Eine zu beschickende Pfanne wird dann unter die Beschickungsvorrichtung gebracht, worauf die Regelungsklappe der Tasche, welche das Material für die Bodenschicht enthält, geöffnet und gleichzeitig die Beschickungsvorrichtung in Umdrehung versetzt wird. Hiedurch wird das betreffende Beschickungsmaterial in einer gleichmässigen Schichte auf den Boden der Pfanne abgeliefert.
Dann wird die Regelungsklappe geschlossen und die Umdrehung der Vorrichtung unterbrochen. Darauf wird in ähnlicher Weise mit den übrigen Materialtaschen verfahren und das Öffnen der Regelungsldappen derart bemessen, dass die Pfanne gefüllt ist, wenn die dritte Schichte in sie eingebracht worden ist.
Es ist selbstverständlich die Drehung der Beschickungsvorrichtung nicht erforderlich, wenn die
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Beschicken runder Sinterungspfannen für Erz u. dgl., gekennzeichnet durch einen während des Beschicken. über der Pfanne angeordneten Behälter (S) mit einer oder mehreren, zweckmässig sektorföörmigen Taschen (X) mit radialem, gegen die Mitte verengtem Austrittsschlitz, der durch eine Verschlussklappe (A) regelbar ist, wobei der Behälter (si und die Pfanne gegeneinander um eine senkrechte oder im wesentlichen senkrechte Achse durch das Zentrum der Pfanne drehbar sind.