AT106919B - Verfahren zur Herstellung von Bremsklötzen und hiernach hergestellter Bremsklotz. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bremsklötzen und hiernach hergestellter Bremsklotz.

Info

Publication number
AT106919B
AT106919B AT106919DA AT106919B AT 106919 B AT106919 B AT 106919B AT 106919D A AT106919D A AT 106919DA AT 106919 B AT106919 B AT 106919B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
brake pads
brake
production
produced therefrom
heat
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Kirchbach & Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kirchbach & Co filed Critical Kirchbach & Co
Application granted granted Critical
Publication of AT106919B publication Critical patent/AT106919B/de

Links

Landscapes

  • Braking Arrangements (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 



   Es ist   bekannt, Reibungsbeläge   insbesondere zur Bekleidung von Bremsbändern u. dgl. sowie für die miteinander in Eingriff stehenden Teile von Reibungskupplungen in der Weise herzustellen, dass man ein Gewebe von entsprechender Stärke mit harzartigen Bindemitteln, insbesondere einer Lösung von Bakelit (Kondensationsprodukt von Phenol und Formaldehyd), tränkt und das Material dann unter Anwendung von Druck und Wärme härtet. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, Reibungskörper dieser Art statt aus imprägnierte Gewebe unmittelbar aus den mit dem Bindemittel gemischten losen Fasern herzustellen.

   Man ging dabei in der Weise vor, dass man beispielsweise zerkleinerte Asbestfasern mit einer alkoholischen Lösung von Bakelit im Verhältnis von etwa 40 Teilen des letzteren und 60 Teilen Asbest mischte und die Masse unter Druck bis zur Erzielung der gewünschten Härte erwärmte. 



   Für die Herstellung besonders dicker Bremsklötze, wie sie z. B. für die Bremsbänder von Förder-   maschinen   Verwendung finden, sind diese bekannten Verfahren nicht ohne weiters geeignet. Das an sieh naheliegende Aufeinanderlegen mehrerer nach dem an erster Stelle erwähnten Verfahren hergestellter Reibungsbeläge kommt praktisch deshalb nicht in Betracht, weil in dieser Weise angefertigte Brems-   klotze   schon vor völliger Abnutzung einer Lage leicht zu Störungen   Anlass   geben, da die Verbindungsmittel für die einzelnen Gewebelage meist unwirksam werden, so dass leicht ein Loslösen des re3tlichen Teiles der abgenutzten Lage eintritt.

   Ausserdem führt überhaupt die Verbindung der einzelnen Gewebelagen insofern zu   Unzuträglichkeiten,   als die betreffenden Verbindungsmittel bei starker Inanspruchnahme der Bremse od. dgl. infolge der hohen Erhitzung verkohlen oder sonst unwirksam werden, so dass eine Trennung der einzelnen Schichten auch aus diesem Grunde eintreten kann. 



   Bei dem   1,     11 zweiter   Stelle genannten bekannten Verfahren, das von einer losen, mit dem Bindemittel imprägnierten Fasermasse ausgeht, entstehen, wenn es sich um die Herstellung besonders starker   Reibungskörper   handelt, dadurch Schwierigkeiten, dass die   ungeformte   Masse, deren Anfangsvolumen linear gerechnet etwa das Achtfach des fertigen Bremskörpers   beträgt,   sich in der Formpresse schwer bewältigen lässt. Die Presse müsste ganz ausserordentlich grosse Abmessungen in der Druckrichtung erhalten, was eine nicht einfache Konstruktion voraussetzt, leicht zu Betriebsstörungen führt und im übrigen einen unwirtschaftlichen Betrieb bedingt. 



   Die Erfindung schafft hier dadurch Abhilfe, dass die   imprägnierte   Fasermasse, die übrigens auch hinsichtlich des Verhältnisses zu dem Imprägnierungsmittel eine gegenüber dem bekannten Verfahren abweichende Zusammensetzung erhält, nicht unmittelbar gepresst und unter Wärmeeinwirkung gehärtet wird. sondern   zunächst   nur getrocknet und dann einer Vorpressung in kaltem Zustande unterworfen wird, woran sieh erst das mit der Härtung Hand in Hand gehende Pressen in die endgültige Gestalt unter Hitzeeinwirkung anschliesst. 



   Die Ausführung des Verfahrens geschieht zweckmässig in folgender Weise : Der Asbest wird zunächst zerkleinert und dann im Verhältnis von etwa 3 : 1 mit dem in Alkohol gelösten   Bakelit   getränkt. Die Masse wird dann in einer umlaufenden Trommel   gründlich   gemischt und darauf,   zweckmässig ohne Wärme-   einwirkung, getrocknet. Die getrocknete Masse wird dann zu festen Kuchen gepresst, die etwa in bezug auf Länge und Breite im wesentlichen bereits die Abmessungen des herzustellenden Reibungskörpers   besitzen. Von diesen Kuchen werden dann so viele, wie zur Erzielung des Bremsklotzes oder sonstigen Reibungskörpers von der gewünschten Dicke erforderlich sind, aufeinandergelegt und in die Pressform   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 gebracht, in der sie ihre endgültige Gestalt erhalten.

   Die Pressform wird zweckmässig nach vorheriger Erhitzung in die Presse gebracht und nach Ausübung des für die Härtung erforderlichen Drucke verriegelt, so dass dieser Druck auch nach dem Herausnehmen aus der Presse aufrecht erhalten bleibt. Zu diesem Zwecke wird die mehrteilig ausgebildete Pressform mit entsprechenden Verriegelungsorganen, z. B. Keil- oder Schraubverbindungen, ausgestattet. Die aus der Presse   genommene   Form wird dann in den Härteofen gebracht, wo sie in der beim Härten von Bakelitwaren üblichen Weise unter Aufrechterhaltung des Druckes längere Zeit einer höheren Temperatur ausgesetzt wird. 



   Das fertige Erzeugnis stellt einen einheitlichen Körper dar, dessen Material in jeder Beziehung vollständig homogen ist, so dass eine gleichmässige Abnutzung während der ganzen Lebensdauer gesichert ist. Um zu erreichen, dass derartige   Klotze möglichst   bis auf den letzten Rest des wirksamen Reibungsmaterials abgenutzt werden können bevor sie unbrauchbar werden, erfolgt die Verbindung mit dem betreffenden Bremsorgan   zweckmässig   in der in der Zeichnung veranschaulichten Weise, in der Fig. 1 einen Schnitt durch einen Teil eines mit den betreffenden Bremsklötzen ausgerüsteten Bremsbande, einer Förderhaspel in einer zur Achse der Bremstrommel senkrechten Ebene darstellt, während Fig. 2 einen Schnitt in einer Axialebene veranschaulicht. 



   Wie besonders Fig. 1 erkennen lässt, sind die Bremsklötze 1 auf der der Krümmung der zugehörigen Bremstrommel entsprechend gewölbten Aussenseite mit einem leistenartigen Vorsprunge 2 versehen, der sich   zweckmässig   über die ganze Breite des Klotzes erstreckt (vgl. Fig. 2). Mit diesen Leisten werden die Klötze in Ausnehmungen von entsprechender Breite eingesetzt, die dadurch gebildet werden, dass mit dem Bremsbande 5 in entsprechenden Umfangsabständen   Flacheisenstücke   6 vernietet sind. Diese Flacheisenstücke bilden für die Bremsklötze Widerlager, die die in der Umfangsrichtung auftretenden Beanspruchungen aufnehmen..

   Die eigentliche Verbindung der Klötze mit dem Bremsbande erfolgt durch Vermittlung von durchbohrten   Lappen 3,   die mit ihren umgebogenen Fussteilen beim Formen der Bremskörper in deren Material mit eingebettet werden, u. zw. innerhalb der leistenartigen Erhöhungen 2, wobei dafür gesorgt wird, dass die Fussteile nicht ganz so tief in den Bremskörper hineinragen wie die Stärke der Leisten 2 beträgt. Dadurch wird erreicht, dass die Bremskörper bis fast auf den letzten Rest abgenutzt werden können im Gegensatz zu den bisher üblichen durch Niete od. dgl. unmittelbar an dem Bremsbande befestigten Klötzen, die gewöhnlich schon nach Abnutzung bis zur Hälfte unbrauchbar werden.

   In die Bohrung des durch einen Schlitz des Bremsbandes nach aussen geführten   Lappens')   wird, wie Fig. 2 erkennen lässt, ein Bolzen oder Keil 4 eingetrieben, der die sichere Verbindung des Klotzes mit dem Bremsbande gewährleistet. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Bremsklötzen, insbesondere solcher von grosser Dicke, durch Härten einer mit Kunstharz oder einem ähnlichen Bindemittel imprägnierten Faserstoffmasse unter gleichzeitiger Druck-und Hitzeeinwirkung, dadurch gekennzeichnet, dass das lose mit einem geringen Bruchteil des Bindemittels in fein verteiltem Zustande gemischte Fasermaterial zunächst getrocknet, dann ohne Wärmeeinwirkung zu festen Kuchen gepresst wird, worauf die Kuchen, gegebenenfalls in   grösserer Zahlaufeinandergestapelt,   in die endgültige Form gepresst und unter Druck-und Hitzeeinwirkung gehärtet werden.

Claims (1)

  1. 2. Bremsklotz nach Anspruch 1 für die Besetzung von Bremsbändern, gekennzeichnet durch einen leistenartigen Vorsprung, in den beim Einformen eine Befestigungsöse derart eingebettet wird, dass sie im wesentlichen nicht tiefer in den Klotz eingreift, als der Höhe des Vorsprunges entspricht. EMI2.1
AT106919D 1925-12-14 1926-06-10 Verfahren zur Herstellung von Bremsklötzen und hiernach hergestellter Bremsklotz. AT106919B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE106919X 1925-12-14

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT106919B true AT106919B (de) 1927-07-25

Family

ID=29276137

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT106919D AT106919B (de) 1925-12-14 1926-06-10 Verfahren zur Herstellung von Bremsklötzen und hiernach hergestellter Bremsklotz.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT106919B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT106919B (de) Verfahren zur Herstellung von Bremsklötzen und hiernach hergestellter Bremsklotz.
DE1927255B2 (de) Hitzehaertbare pressmassen zur herstellung von reibungs koerpern
AT107755B (de) Reibkörper für Bremsen und Kupplungen.
AT110757B (de) Verfahren zur Herstellung von Reibkörpern für Kupplungen, Bremsen u. dgl. sowie darnach hergestellte Reibkörper.
DE543071C (de) Verfahren zur Herstellung von Reibkoerpern fuer Brems- und Kupplungszwecke
DE413863C (de) Masse fuer Reibbeanspruchung u. dgl.
DE637637C (de) Verfahren zur Herstellung von Reibmassen
DE458075C (de) Verfahren zum Lochen von aus impraegniertem Gewebe bestehenden Reibungskoerpern fuer Kupplungs- und Bremszwecke
DE500355C (de) Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus Faserstoffen
DE614845C (de) Reibbelag aus gebundenem Asbest fuer Bremsschuhe
CH614666A5 (en) Process for embossing an artificially produced board
DE677172C (de) Reibbelag, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge
DE506221C (de) Reibkoerper, insbesondere fuer Bremsen und Kupplungen
AT112879B (de) Reibkörper für Bremsen od. dgl.
US1755355A (en) Manufacture of friction bodies
AT130643B (de) Hartpapier oder Hartgewebe aus mehreren Papier- oder Gewebelagen.
AT160120B (de) Verfahren zur Herstellung von Lacken und Preßmischungen.
AT208748B (de) Verfahren zur Herstellung von Schleif- oder Trennscheiben
AT112523B (de) Verfahren zur Herstellung von Reibkörpern für Brems- und Kupplungszwecke und dazu dienende Preßform.
AT164018B (de) Verfahren zur Herstellung von Reibkörpern
AT99906B (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Carbamid bzw. dessen Derivaten mit Formaldehyd.
AT109266B (de) Verfahren zur Herstellung von Vulkanfibrekoffern.
AT112117B (de) Verfahren zur Herstellung von Reibmaterial für Brems- und Kupplungszwecke.
DE767170C (de) Verfahren zur Herstellung von Reibkoerpern
DE818851C (de) Verfahren zum Herstellung von Schienenlaschen u. dgl. aus Kunstharzpressholz