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Verbindung znr Befestigung von zwei Seilen an Gestellwagen, Förderkabinen, Schwebe- bahnwagen u. dgl.
In letzter Zeit zeigt sich bei Förderablagen immer mehr die Notwendigkeit, statt einem Zugseil zwei oder mehrere verwenden zu müssen. Bei Seilschwebebahnen für Beförderung von Personen genügt zwar im allgemeinen wegen der verhältnismässig geringen Lasten ein Zugseil. Mit Rücksicht auf die Möglichkeit des Risses des einen Seiles schreiben die konzessionserteilenden Behörden besondere Sicherheitsvorrichtungen vor. Diese Sicherheitsvorrichtungen bestehen zur Zeit teils aus Brefs- odeur Fangvorrichtungen. die am Tragseil oder einem besonderen Fang-oder Bremsseil angreifen.
In allen diesen Fällen sind aber Umstände möglich, welche die rechtzeitige Betätigung dieser Einrichtungen verhindern. Dazu kommt noch der t'belstand. dass die Bergung der Personen meist schwierig, langwierig und nicht ungefährlich ist.
Diese Nachteile und Gefahrmomente werden bei der Anordnung von zwei Zugseilen vermieden, von welchen jedes für sich allein zum Betrieb ausreicht, ohne dass die zulässigen Beanspruchungen über- schritten werden. Als wesentlichste Vorteile dieses Systems sind hervorzuheben, dass die Wagen auch nicht für kurze Zeit der freien Wirkung der Schwerkraft überlassen sind und dass die Bergung der Fahrgäste ohne alle Umstände und Gefahren sofort erfolgt.
Bei Anordnung von zwei Seilen als gleichmässig arbeitende Zugorgane ist aber von grosser Bedeutung, dass die Verbindung dieser beiden Seile an den Fördergefässen so getroffen wird. dass nicht aus ihrer Verwendung andere Nachteile entstehen.
Für den Fall des Risses des einen Zugseiles sind Vorkehrungen zu treffen. damit die Spannung des auf der einen Seite übrigbleibenden einen Seiles durch die Summe der Spannungen der auf der anderen
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sieh ergebende Beanspruchung des Zugseiles gleich ist dem Wagengewicht, multipliziert mit dem Sinus des Neigungswinkels der Bahn, spielt die Beanspruchung des Seiles durch das Wagengewicht eine weit
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ohne weiteres übernehmen könnte. wenn nicht die Zugbeanspruchung durch die talwärts gelegenen zwei gespannten Zugseile zu gross wäle.
Die Erfindung zeigt in dieser Hinsicht einen Ausweg. welcher darin besteht, dass beim Reissen eines Zugseiles beispielsweise auf der bergwärts gelegenen Seite auch das dazugehörige, talwärts gelegene Trum freigegeben wird. so dass das übrigbleibende Seil nur die einfache Seilspannung, vermehrt um
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die einen Schnitt nach der Linie C--D in Fig. l darstellt, wogegen die Fig. 3 und 4 Einzelheiten und die Fig. Ï und 6 eine Ausführungsform der Verbindung in Seitenansicht und Draufsicht auf die eine Hälfte zeigen.
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Die Muffen-3 sind an der talwärts gelegenen Seite mit Bunden 6 ausgerüstet. Zwischen die Bunde 6 und die Augen 4 sind Federn 7 zum Auffangen von Stössen eingelegt. An den den Bunden gegenüberliegenden , Seiten der Muffen. 3 sind Stifte 8 vorgesehen, die den Zweck haben, bei Strecken, welche sich nicht nur aus Steigungen, sondern aus Steigungen und Gefällen zusammensetzen, auf der Gefällseite ein Herausgleiten der Muffen. 3 aus den Augen 4 des Zwischenstückes 5 zu verhindern, die aber so schwach bemessen sind, dass sie im Falle eines Seilrisses abgeschert oder abgebrochen werden. Um dies mit Sicherheit zu bewirken, muss der Abstand zwischen den Stiften 8 und den Augen 4 genügend gross sein, damit die nötige lebendige Kraft vorhanden ist. Die Verbindung ist in ein Gehäuse 15 eingeschlossen, das sie gegen Verschmutzen schützt.
Die Fig. 3 und 4 veranschaulichen solche Stifte in grösserem Massstabe u. zw. ist der in der Fig. 3 dargestellte Stift 8 derart ausgebildet, dass er im Falle eines Seilrisses abgeschert wird, wogegen der in Fig. 4 dargestellte Stift 8 bei übermässiger Beanspruchung abbricht.
Bei der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform (Fig. 6 zeigt bloss. die eine Hälfte der zweiteiligen Verbindung) sind die Muffen 9, welche die bergwärts gelegenen Seile 1 mit den talwärts gelegenen Seilen 2 verbinden, mit hufeisenförmigen Bügeln 10 ausgestattet, in deren Schlitze 11 die Anker 12 eines Zwischenstückes 13 eingreifen, das in bekannter Weise an dem Gehänge für den Wagen befestigt ist. Die Mündung der Schlitze 11 ist mittels je eines Bolzens 14 abgeschlossen, der im Falle eines Risses des einen bergwärts gelegenen Seiles durchgerissen wird.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verbindung zur Befestigung von zwei Seilen an Gestellwagen, Förderkabinen, Schwebebahnwagen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den bergwärts und talwärts gelegenen Teilen der Zugseile in einem am Wagen od. dgl. befestigten Zwischenstück verschiebbare Muffen od. dgl. angeordnet sind, deren Bewegung bergwärts mittels eines festen Anschlages (6) begrenzt ist, wogegen talwärts keine Begrenzung vorhanden ist, so dass im Falle des Reissens eines Zugseiles oberhalb der Verbindung der unterhalb der Verbindung befindliche Teil entlastet wird und das zweite verbleibende Seil allein die Zugkomponente des Wagengewichtes aufnimmt.