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Uhr.
Die meisten der bisher üblichen Uhren weisen drei Zeiger auf, nämlich den Stunden-, Minutenund Sekundenzeiger. Dadurch wird das Ablesen der Zeit erschwert, da man immer drei Zeigerstellungen ins Auge fassen muss, wobei noch insofern eine Ungenauigkeit der Ablesung sich ergibt, als in den seltensten Fällen der Minutenzeiger sich gerade über einem Teilstrich des Zifferblattes befindet, wenn der Sekundenzeiger auf 60 zeigt. Ferner ist das Uhrwerk verhältnismässig kompliziert, da drei Zeiger angetrieben werden müssen, die Feder muss ziemlich krältig sein, da ja der Minutenzeiger täglich 24mal seinen Umlauf vollführt.
Die Uhr nach der Erfindung zeichnet sich durch ihre Einfachheit aus, indem sie entweder nur einen oder aber zwei Zeiger besitzt, deren Bewegung jedoch eine ganz andere ist als bei den gegenwärtigen Uhren.
Bei Anwendung nur eints Zeigers läuft dieser auf einem die übliche Stundeneinteilung von 1-12 aufweisenden Zifferblatt in zwölf Stunden einmal um, wobei der Abstand zweier Stundenteilstriche derart oft unterteilt ist (z. B. 12 oder 24mal), so dass man an dem einen Zeiger nebst der Stunde auch die Minuten auf 5 oder 2%, gegebenenfalls sogar auf 1 Minute genau ablesen kann.
Wird neben dem Hauptzeiger auch noch ein Nebenzeiger verwendet, so entspricht die Umfangsteilung auf dessen Zifferblatt der durch die kleinste Teilung am Hauptzifferblatt entsprechenden Zeitangabe, die natürlich am Nebenzifferblatt hinreichend unterteilt ist ; der Nebenzeiger vollführt somit eine volle Umdrehung, während gleichzeitig der Hauptzeiger von einem Teilstrich zum andern an seinem Zifferblatt fortschreitet.
In der Zeichnung ist eine Ausführung einer Einzeigeruhr mit Haupt-und Nebenzeiger dargestellt.
Die Einzeigeruhr ist ohneweiters verständlich : der Zeiger vollführt in 12 Stunden eine volle Umdrehung, das Zifferblatt weist die übliche Stundeneinteilung auf, während der Abstand zwischen zwei Stundenteilstrichen in 2, 24 oder mehr Teile unterteilt sein kann, so dass man auf 5 oder 2 Minuten genau ablesen kann.
Bei der Zweizeigeruhr ist das Zifferblatt des Hauptzeigers wieder mit der üblichen Stundeneinteilung versehen, der Abstand zwischen zwei Stundenteilstrichen ist in 12 Teile (5 Minuten) unterteilt. In der Mitte des Hauptzifferblattes ist ein Nebenzifferblatt angeordnet, das entsprechend der Einheit (5 Minuten) des Hauptzifferblattes in 5 Teile, entsprechend je eine Minute, eingeteilt ist ; jede Minute ist wieder in Einheiten zu 5 oder 1 Sekunde unterteilt. Der Nebenzeiger vollführt also eine volle Umdrehung, während der Hauptzeiger um einen Teilstrich (5 Minuten) fortschreitet. Bei der in der Zeichnung ersichtlichen Zeigerstellung ist es 1 Uhr 55 Minuten.
Es ist klar, dass man an der Stellung des Nebenzeigers die Minuten und auch die Sekunden, die der Stellung des Hauptzeigers zwischen zwei Einheitsteilstrichen entsprechen, genau ablesen kann. Dies ist besonders vorteilhaft für den Lokomotivführer, der an der beschriebenen Uhr genau die vorgeschriebene Fahrzeit sehen und einhalten kann. Auch für die Allgemeinheit ist die Uhr einfacher zum Ablesen, es gibt hier keine Differenz zwischen der Angabe des Neben-und Hauptzeigers.
Mit der beschriebenen Uhr werden täglich 1342 Zeigerumdrehungen erspart ; das Uhrwerk ist viel einfacher, die Räder können grösser sein, also eine grössere Zähnezahl erhalten, wodurch der Gang der Uhr, da die Zähnchen vollkommener ausgebildet sind, ein präziserer wird.
Die Erzeugungskosten der Uhr sind verhältnismässig gering, so dass sie für jedermann leicht zu erstehen ist.