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Einrichtung zum Anzeigen des Vorhandenseins giftiger oder brennbarer Gase in der Atmosphäre.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Einrichtung, welche es ermöglicht, das Vorhandensein giftiger oder brennbarer Gase in der Atmosphäre festzustellen und durch einen Alarmapparat anzuzeigen. Um derartige Einrichtungen einerseits möglichst empfindlich zu gestalten, anderseits vongrösseren Temperaturerhöhungen des Raumes, in welchem sie untergebracht sind, unabhängig zu machen, ist gemäss der Erfindung ein System von zwei oder mehreren mit Luft oder einem andern gasförmigen Mittel gefüllten Kapseln vorgesehen, von welchen mindestens eine mit einer oder mehreren an ihrer Oberfläche anliegenden Heizpil1en versehen ist, so dass bei Auftreten von giftigen oder brennbaren Gasen durch die Erwärmung der Heizpillen eine Ausdehnung der erwärmten Kapseln erfolgt, welche die Einschaltung bzw.
Auslösung eines Alarmapparates bewirkt.
Der Gegenstand der Erfindung ist in mehreren Ausführungsbeispielen in der Zeichnung zur Darstellung gebracht.
Gemäss der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist an einem Gestell 1 um eine Achse 0drehbar eine Art Wagebalken 3 vorgesehen, der an beiden Enden je eine Auflagerfläche 4,5 für je ein System von Kapseln 6 bzw. 7 trägt. Diese Kapseln sind mit Luft oder einem andern gasförmigen Mittel gefüllt, wobei zwischen den Kapseln 6 zwei Heizpillen 8 und zwischen den Kapseln 7 Zwischenstücke 9 von gleichen Abmessungen wie die Heizpillen 8 vorgesehen sind, die jedoch gegen giftige und brennbare Gase sich neutral verhalten, sohin sich nicht erwärmen. Die beiden Systeme der Kapseln 6, 7 bestehen in dem dar-
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welche je eine feineinstellbare Schraube 11 und 12 aufweist, welche aussen an die Oberfläche der obersten Kapsel 6 bzw. 7 niedergescl1raubt werden kann.
Der Wagebalken 3 trägt einen nach abwärts ragenden Arm 12, der einen seitlich abgebogenen Fortsatz 13 aufweist, der als Widerlager für den Flügel 14 eines Uhrwerkes einer Alarmvorrichtung 15 dient, welche am Gestell 1 vorgesehen ist. Das Uhrwerk der Alarmvorrichtung 15 kann durch ein an einer Kette 16 hängendes Gewicht betätigt werden.
Im Ruhezustande befindet sich die Einrichtung in der in Fig. 1 gezeichneten Stellung. Tritt eine allgemeine grössere Temperatursteigerung im Raume auf, so werden die Kapselsysteme 6 und 7 gleichmässig erwärmt und es wird sohin eine Verstellung des Wagebalkens 3 und sohin auch eine Auslösung des Alarmapparates 15 nicht eintreten. Beim Auftreten giftiger oder brennbarer Gase jedoch werden die Heizpillen 8 ansprechen und werden sich die Kapseln 6 des einen Systems ausdehnen, so dass der Wagebalken 3 im Sinne des Pfeiles in Fig. 1 verschwunden wird. Hiedurch wird dem Flügel 14 des Alarmapparates 15 der Stützpunkt entzogen, der Alarmapparat in Tätigkeit gesetzt und die Glocke 17 ertönen.
Eine andere Ausführungsform zeigt Fig. 2, bei welcher an einem Gestell 17 wiederum zwei Syteme von Kapseln 6 bzw. 7 auf je einer festen Unterlage 18, 19 vorgesehen sind.
Zwischen den Kapseln 6 des einen Systems sind wiederum Heizpillen 8 zwischen jene des zweiten Systems den giftigen und brennbaren Gasen gegenüber neutrale Zwischenstücke 9 vorgesehen. Auf der obersten Kapsel 6 des einen Systems ruht ein Bügel 20 auf, welcher eine mit der obersten Kapsel 7 des zweiten Systems fest verbundene Kontaktschraube 21 untergreift. Der Bügel 20 einerseits und die Kontaktschraube 21 anderseits sind in den Stromkreis einer beliebigen Alarmvorrichtung eingeschlossen.,
Bei einer Temperatursteigerung des Rahmens ohne Auftreten giftiger oder brennbarer Gase werden
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wodurch sowohl der Bügel 20 wie auch die Kontaktschraube M um ein gleiches Mass angehoben werden, so dass ein Kontaktschluss nicht eintritt.
Treten jedoch giftige oder brennbare Gase auf, so wird sich das System der Kapseln 6 zufolge Erhitzung der Heizpillen 8 mehr ausdehnen als das zweite System der Kapseln 7 und wird daher der Strom durch Annäherung der beiden Kontaktstellen geschlossen.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist an einem Gestell 22 ein System aus vier Kapseln 6 vorgesehen, wobei zwischen je zwei Kapseln Heizpillen 8 vorgesehen sind. Die unterste Kapsel 6 ruht auf einer festen Unterlage 23 des Gestelles 22, während die oberste Kapsel 6 einen Kontakt 24 trägt, dessen Gegenkontakt durch die Schraube 25 gebildet wird, die in einer Brücke 26 des Gestelles 22 vom Kontakte 24 entfernt oder diesem genähert werden kann, um die Empfindlichkeit der Einrichtung einstellen zu können.
Ireten giftige oder brennbare Gase auf, so werden sich die Heizpillen 8 erhitzen und eine Ausdehnung der Kapseln 6 bewirken, wodurch die Kontaktstellen 24,25, welche in den Stromkreis einer beliebigen Alarmvorrichtung eingeschlossen sind, sich einander nähern. Dadurch, dass eine Mehrzahl von Kapseln übereinander vorgesehen ist, kann die Empfindlichkeit der Einrichtung beliebig gesteigert werden. Die Entfernung der beiden Kontaktstellen 24, 26 kann hiebei so gewählt werden, dass die Ausdehnung der Kapseln bei Erwärmung der Innentemperatur des Raumes ohne Auftreten giftiger Gase einen Kontaktschluss noch nicht bewirkt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Anzeigen des Vorhandenseins giftiger oder brennbarer Gase in der Atmosphäre, gekennzeichnet durch ein System von zwei oder mehr mit Luft oder einem andern gasförmigen Mittel gefüllten Kapseln, von welchen mindestens eine mit einer oder mehreren an ihrer Oberfläche anliegenden Reizpillen versehen ist, so dass bei Auftreten vor giftigen oder brennbaren Gasen in der Atmosphäre eine Ausdehnung der durch die Heizpillen erwärmten Kapseln erfolgt, welche die Einschaltung'bzw. Auslösung eines Alarmapparates bewirkt.