DE488372C - Einrichtung zum Schutz von Transformatoren, Schaltern, Motoren, Generatoren und aehnlichen elektrischen Apparaten - Google Patents

Description

• Einrichtung zum Schutz von Transformatoren, Schaltern, Notoren, Generatoren und ähnlichen elektrischen Apparaten Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Schutz von Transformatoren, Schaltern, Motoren, Generatoren und ähnlichen elektrischen Apparaten und besteht darin, daß die bei nicht normalen Betriebszuständen sich bildenden Dämpfe und gasartigen Zersetzungsprodukte der festen und flüssigen Isoliermittel den Weg der Wärmestrahlen einer Wärmequelle in der Weise beeinflussen, daß der physikalische Zustand eines Wärmeempfängers sich beim Eintreten der Gase und Dämpfe in den Strahlungsweg verändert, wodurch eine zum Schutz des elektrischen Apparates geeignete Funktion ausgeübt wird. Hierbei kann als Wärmeempfänger beispielsweise ein Thermoelement oder ein Widerstand verwendet werden.
• Auf der Zeichnung ist die neue Einrichtung in zwei Ausführungsbeispielen an einem Transformator ohne Ausgleichgefäß veranschaulicht.
• In Abb. z bedeutet a das Gefäß des Transformators, an dessen Deckel b ein mit dem Raum c über dem Olspiegel in Verbindung stehendes Rohr d angeschlossen ist. Das senkrecht angeordnete Rohr d geht in ein waagerecht liegendes Rohr e über, dessen Enden mit für Wärmestrahlen durchlässigen Platten f1, f2 abgeschlossen sind (die Platten f können auch fortfallen, so daß das Rohr e nach beiden Seiten geöffnet ist). Vor der einen Platte f, befindet sich eine beliebige Wärmequelle g (Widerstand, Glühlampe o. dgl.) mit einem Reflektor lt - zur besseren Ausnutzung der Strahlung, vor der anderen, f 2, eine für Wärmestrahlen empfindliche Vorrichtung i, deren physikalischer Zustand sich bei wechselnder Bestrahlung ändert. Als Empfangsgerät ist bei der in Abb. z dargestellten Ausführungsform eine Vorrichtung vorgesehen, deren elektrische Eigenschaften sich bei Änderung der Wärmestrahlung verändern, z. B. ein elektrischer Widerstand, ein Thermoelement o. dgl.
• Entstehen nun in dem Transformator bei nicht normalen Betriebsverhältnissen Zersetzungsgase und Dämpfe, so steigen diese in dem Gefäß a auf, gelangen auf dem durch Pfeile bezeichneten Weg durch das Rohr d in das Rohr e und aus diesem durch das Rohr k ins Freie.
• Bei ihrem Durchzug durch das Rohr e decken die festen und flüssigen Bestandteile der Zersetzungsgase einen Teil der von der Wärmequelle g dem Wärmeempfänger i zugestrahlten Wärmemenge ab. Es entsteht infolgedessen eine Veränderung der Temperatur des Thermoelementes bzw. des elektrischen Widerstandes. Die Veränderung der Temperatur bedingt eine Änderung der von dem Thermoelement erzeugten elektromotorischen Kraft und damit auch des von ihm erzeugten elektrischen Stromes bzw. eine Änderung des Widerstandswertes des elektrischen Widerstandes und damit ebenfalls eine Stromänderung. Diese Stromänderung kann dann beispielsweise dazu benutzt werden, um eine Kontaktvorrichtung x zu betätigen, die dann ihrerseits ein optisches oder akustisches Signal auslöst. Um bei starker Gasbildung den Transformator abschalten zu können, ist ähnlich wie in der Patentschrift 453 98o eine weitere Kontaktvorrichtung in Form einer einstellbaren Klappe m vorgesehen, die bei gefahrbringendem Druck im Gefäß a ausschwingt und einen Stromkreis schließt, der die Abschaltung des Transformators bewirkt.
• Die Kontaktvorrichtung i (oder die Kontaktvorrichtung m) kann selbstverständlich auch dazu benutzt werden, bei einem Brand oder einer Explosion Löschvorrichtungen in Betrieb zu setzen oder eine Umschaltung (Ausschaltung des gefährdeten und Einschaltung eines neuen Transformators) vorzunehmen oder eine andere Funktion auszuüben.
• Der Umstand, daß sowohl die Wärmequelle g als auch der Wärmeempfänger i ihre Temperatur mit der Außentemperatur ändern, ist für die Wirkungsweise der ganzen Einrichtung störend, falls man nicht eine so grobe Einstellung vornimmt, daß die Schwankungen der Außentemperatur von der niedrigsten bis zur höchsten Grenze von der Einrichtung nicht erfaßt werden. Soll die Einrichtung ohne Verzögerung in jedem Augenblick, unbekümmert um die Schwankungen der Außentemperatur, ansprechen, so kann gemäß Abb. 2 in den Stromkreis des Wärmeempfängers i (oder auch in den Stromkreis der Wärmequelle g oder in beide Stromkreise) eine Regelvorrichtung, z. B. ein Widerstand n, gelegt werden, der durch, ein auf Wärme wirkendes Instrument o, das sich bei zunehmender Temperatur ausdehnt und bei sinkender Temperatur zusammenzieht, selbsttätig bedient wird. Auf diese Weise ist leicht zu erreichen, daß trotz der schwankenden Außentemperatur der Zeiger der Kontaktvorrichtung i immer eine bestimmte Stellung einnimmt. Er verläßt seine Lage erst dann, wenn der Strahlenweg zwischen der Wärmequelle g und dem Wärmeempfänger i durch die Zersetzungsgase beeinflußt wird.
• Die neue Einrichtung läßt sich in ähnlicher Weise wie am Transformator an einem Generator oder Motor anordnen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Schutz von Transformatoren, Schaltern, Motoren, Generatoren und ähnlichen elektrischen Apparaten, dadurch gekennzeichnet, daß die bei nicht normalen Betriebszuständen sich bildenden Dämpfe und gasartigen Zersetzungsprodukte der festen und flüssigen Isoliermittel den Weg der Wärmestrahlen einer -Wärmequelle in der Weise beeinflussen, daß der physikalische Zustand eines Wärmeempfängers sich beim Eintreten der Gase und Dämpfe in den Strahlungsweg verändert, wodurch eine -zum Schutz des elektrischen Apparates geeignete Funktion ausgeübt wird.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Wärmeempfänger ein Thermoelement benutzt wird.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Wärmeempfänger ein Widerstand benutzt wird. q.. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stromkreis der Wärmequelle oder des Wärmeempfängers oder in beide Stromkreise Regelvorrichtungen gelegt sind, deren Einstellung von der Umgebungstemperatur abhängt.