DE2623119B1 - Anlassvorrichtung fuer einen asynchronmotor - Google Patents
Anlassvorrichtung fuer einen asynchronmotorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlaßvorrichtung für einen Asynchronmotor, bei der ein Kondensator und
ein PTC-Widerstand eine Reihenschaltung bilden.
Es ist eine Schaltung bekannt, bei der ein Anlaßkondensator, ein PTC-Widerstand und die Anlaßwicklung
eines Asynchronmotors in Reihe liegen (GB-PS 42 126). Der PTC-Widerstand ist so bemessen, daß er
vom hindurchfließenden Anlaßstrom so stark beheizt wird, daß er am Ende der gewünschten Anlaßperiode
eine so hohe Temperatur annimmt, daß der dann vorhandene Widerstandswert den im Anlaßzweig
fließenden Strom ausreichend klein hält Empfehlenswert sind solche PTC-Widerstände, die in der
Widerstands-Temperatur-Kennlinie unterhalb einer Grenztemperatur einen flachen und oberhalb dieser
Grenztemperatur einen steilen Ast haben. Für normale Anwendungszwecke wird eine Grenztemperatur von
etwa 1000C als zweckmäßig angesehen, damit eine ausreichende Temperaturdifferenz für die Beheizung
zur Verfügung steht, die bei nicht zu großer Masse des PTC-Widerstandes eine genügend lange Anlaßperiode
herbeiführt. Im Betrieb muß dann durch den hindurchfließenden Reststrom eine Temperatur von rund 1200C
aufrechterhalten werden.
Eine solche Anlaßschaltung hat einen sehr einfachen Aufbau ohne bewegliche Teile. Der PTC-Widerstand
dient nicht nur als Zeitglied, sondern auch als Schutzvorrichtung für den Anlaßzweig. Er wirkt auch
als Vorwiderstand für den Kondensator, der ein zu schnelles Aufladen und Entladen und daher störende
Stromstöße verhindert.
Es ist ferner bekannt, einen Elektrolytkondensator als Anlaßkondensator in Verbindung mit einem Anlaßrelais
zu verwenden. Hierbei wird ein Entladewiderstand, der keine wesentliche Erwärmung erfahren kann, unmittelbar
am Elektrolytkondensator angebracht (Elektro-Anzeiger vom 21.4.1965, Seiten 41 und 42).
Des weiteren ist es bekannt, einen Anlaßkondensator und ein Anlaßrelais gemeinsam in einem durchgehenden
Gehäuse unterzubringen, das am Motorgehäuse befestigt wird (FR-PS 10 29 540).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf der Basis der Anlaßschaltung nach der GB-PS 1042 126
eine für die Praxis geeignete und nur geringe Abmessungen aufweisende Anlaßvorrichtung anzugeben.
Diese Aufgabe wird bei einer Anlaßvorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß der Kondensator als Elektrolytkondensator ausgebildet und mit dem PTC-Widerstand in
einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht, aber von ihm durch eine Zwischenwand getrennt ist, daß die
Gehäusewand im Bereich des PTC-Widerstandes Ventilationsöffnungen hat und daß das Gehäuse ferner
zwei von außen zugängliche Anschlußvorrichtungen trägt.
Bei dieser Anlaßvorrichtung wird als Kondensator ein Elektrolytkondensator verwendet, der einen verhältnismäßig
geringen Platzbedarf hat. Elektrolytkondensatoren sind aber temperaturempfindlich; sofern
man von teuren Sonderkonstruktionen absieht, dürfen sie eine Temperatur von 8O0C nicht überschreiten.
Obwohl der PTC-Widerstand während der normalen Betriebszeit auf einer verhältnismäßig hohen Temperatur
gehalten werden muß, kann er relativ dicht neben dem Elektrolytkondensator angeordnet werden, da die
Zwischenwand eine Wärmeübertragung auf den Kondensator durch Strahlung oder Konvektion verhindert.
Der PTC-Widerstand vermag auch nicht das Gehäuse auf eine seiner Temperatur entsprechende Temperatur
aufzuheizen, da die von der Strahlung getroffenen Gehäuseteile von der durch die Ventilationsöffnungen
zu- und abströmenden Luft gekühlt werden. Da auch der PTC-Widerstand selbst durch die Luft gekühlt wird, ist
es möglich, seine Grenztemperatur und damit auch seine Betriebstemperatur niedriger zu wählen, ohne
dadurch die durch den Aufheizvorgang bestimmte Anlaßperiode zu verkürzen. Hinzu kommt, daß alle
wesentlichen Teile der Anlaßvorrichtung in einem einzigen Gehäuse zusammengefaßt und dort geschützt
untergebracht sind, so daß bei der Endmontage lediglich Anschlußleitungen zu den beiden von außen zugänglichen
Anschlußvorrichtungen angebracht werden müssen.
Eine besonders einfache Konstruktion ergibt sich, wenn der Elektrolytkondensator zumindest teilweise durch an einer Stirnseite austretende Anschlußdrähte von der Zwischenwand getragen ist. Der eine Anschlußdraht kann dann unmittelbar zu dem Kontakt
Eine besonders einfache Konstruktion ergibt sich, wenn der Elektrolytkondensator zumindest teilweise durch an einer Stirnseite austretende Anschlußdrähte von der Zwischenwand getragen ist. Der eine Anschlußdraht kann dann unmittelbar zu dem Kontakt
ORIGiNAL INSPECTED
für den PTC-Widerstand auf der anderen Seite der Zwischenwand führen.
Die Anschlußvorrichtungen können von einer zweiten Zwischenwand getragen sein. Auch hierbei ergeben
sich kurze Leitungsverbindungen.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der PTC-Widerstand zwischen den beiden Zwischenwänden
und sind die Anschlußvorrichtungen in einem Gehäuseabschnitt außerhalb der zweiten Zwischenwand
angeordnet. Dies ergibt eine Anordnung, die räumlich sehr gedrängt aufgebaut ist und mit kurzen
Leitungen auskommen kann. Die beiden Zwischenwände begrenzen die den PTC-Widerstand enthaltende
Kammer in einer solchen Weise, daß sich eine sehr gute Ventilation ergibt, wenn die drei Abschnitte nebeneinander
liegen.
Insbesondere kann das Gehäuse napfförmig und der Abschnitt für die Anschlußvorrichtungen am offenen
Ende angeordnet sowie durch einen Deckel verschlossen sein. Auf diese Weise sind alle Bauelemente gut
geschützt untergebracht. Die Anschlußvorrichtungen sind jedoch nach Abnehmen des Deckels leicht
zugänglich.
Es erleichtert die Montage, wenn die beiden Zwischenwände durch Stützen im Abstand voneinander
gehalten sind und je eine Federplatte tragen, zwischen denen der im wesentlichen scheibenförmige PTC-Widerstand
gehalten ist. Sämtliche elektrischen Bauteile sind dann von den Zwischenwänden gehalten. Die so
gebildete Einheit kann bequem in ein Gehäuse eingesetzt werden, sei es das erwähnte napfförmige
Gehäuse, sei es ein in einer Axialebene geteiltes, also aus zwei Halbschalen bestehendes Gehäuse.
Zweckmäßig ist es ferner, wenn die erste Zwischenwand dicht in eine Innennut der Gehäusewand
eingerastet ist. Auf diese Weise ergibt sich ein hohes Maß an Sicherheit für den Fall, daß der Elektrolytkondensator
undicht werden sollte. Er befindet sich in einem dichten Raum, so daß die Elektrolytflüssigkeit keinen
Schaden stiften kann. Ein Kurzschluß im Kondensator hat keine negativen Auswirkungen auf den Elektromotor,
da dieser durch den PTC-Widerstand geschützt ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Sie zeigt eine erfindungsgemäße Anlaßvorrichtung im schematischen Längsschnitt
Ein napfförmiges Gehäuse 1 aus etwas elastischem Kunststoff weist einen Boden 2 und eine Wand 3 auf. Es
ist am offenen Ende durch einen Deckel 4 aus ähnlichem Material abgeschlossen. Der Innenraum ist durch zwei
Zwischenwände 5 und 6 in drei Abschnitte 7, 8 und 9 unterteilt. Es befinden sich im Abschnitt 7 ein
Elektrolytkondensator 10, im Abschnitt 8 ein PTC-Widerstand 11 und im Abschnitt 9 zwei Anschlußvorrichtungen
12 und 13. Die Wand 3 des Gehäuses 1 ist im Bereich des Abschnitts 8 mit Ventilationsöffnungen 14
versehen. Die Zwischenwände 5 und 6 bestehen aus einem steifen, elektrisch isolierenden Kunststoff. Darüberhinaus
besteht zumindest die Zwischenwand 5 aus einem wärmeisolierenden Material.
Die Anschlußvorrichtung 12 ist direkt mit einem Anschlußdraht 15 des Elektrolytkondensator 10 verbunden.
Die Anschlußvorrichtung 13 ist elektrisch mit einer Federplatte 16 verbunden, die auf der gegenüberliegenden
Seite der Zwischenwand 6 angeordnet ist Die Verbindung kann beispielsweise durch eine Niet
erfolgen. Eine zweite Federplatte 17 ist auf der gegenüberliegenden Seite an der Zwischenwand 5
befestigt und mit dem zweiten Anschlußdraht 18 des Elektrolytkondensators 10 verbunden. Die beiden
Zwischenwände sind über Stützen 19 in einem vorgegebenen Abstand voneinander gehalten. Infolgedessen
kann der PTC-Widerstand 11 durch Federkraft zwischen den beiden Federplatten 16 und 17 festgehalten
sein. Die Zwischenwand 5 hat einen etwas größeren Durchmesser als der Innendurchmesser der Umfangswand
3 und ist dicht in eine Innennut 20 der Umfangswand eingeschnappt.
Bei der Montage wird in der Weise vorgegangen, daß zunächst die Teile 12,13 und 16 an der Zwischenwand 6
und das Teil 17 an der Zwischenwand 5 befestigt werden. Dann werden die Zwischenwände über drei
Stützen 19 miteinander vereinigt. Nunmehr werden die Anschlußdrähte des Kondensators 10 durch die
Zwischenwand 5 gesteckt und an der Federplatte 17 bzw. dem Anschlußstecker 12 angelötet. Danach wird
von der Seite her der scheibenförmige PTC-Widerstand 11 zwischen die Federplatten 16 und 17 geschoben.
Nunmehr wird die so vormontierte Baueinheit von der Stirnseite her in das sich etwas elastisch aufweitende
Gehäuse 3 eingeschoben, bis die Zwischenwand 5 in die Umfangsnut 20 einrastet.
Eine solche Anlaßvorrichtung kann mit nicht veranschaulichten Befestigungsmitteln in vorzugsweise
horizontaler Lage unmittelbar am Motor befestigt werden. Alsdann braucht lediglich der Deckel 4
abgenommen, die Anschlußleitungen des Anlaßzweiges mit den Anschlußvorrichtungen 12 und 13 verbunden
und schließlich der Deckel 4 wieder aufgesetzt zu werden, wobei die Anschlußleitungen über nicht
veranschaulichte öffnungen im Deckel 4 herausgeführt werden.
Im Betrieb wird bei jedem Anlaßvorgang zunächst ein verhältnismäßig starker, phasenverschobener Strom
durch die Reihenschaltung von Kondensator 10 und PTC-Widerstand 11 sowie die Anlaßwicklung fließen.
Hierbei erwärmt sich der PTC-Widerstand. Sobald er eine Grenztemperatur überschritten hat, steigt sein
Widerstandswert an. Der Strom im Anlaßzweig sinkt auf einen unschädlich kleinen Wert, der jedoch
ausreicht, um den PTC-Widerstand auf einer Temperatur oberhalb des Grenzwertes zu halten. Diese
Temperatur kann sich jedoch nicht auf den Elektrolytkondensator 19 auswirken, da die Wärmestrahlung
durch die Zwischenwand 5 abgehalten wird und eine Wärmeleitung durch Konvektion weitgehend unterbunden
ist, weil sich die Luft im Abschnitt 8 nicht erwärmen kann, sondern fortwährend durch kühle Luft ersetzt
wird.
Das Gehäuse kann auch einen anderen Aufbau haben. Beispielsweise können die Anschlußvorrichtungen 12
und 13 an der Gehäusewand selbst befestigt sein. Unter Beibehaltung der vormontierten Baueinheit kann das
Gehäuse auch in einer die Längsachse durchsetzenden Ebene geteilt, also in zwei Halbschalen ausgebildet sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Anlaßvorrichtung für einen Asynchronmotor, bei der ein Kondensator und ein PTC-Widerstand
eine Reihenschaltung bilden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kondensator (10) als Elektrolytkondensator ausgebildet und mit dem PTC-Widerstand
(11) in einem gemeinsamen Gehäuse (1) untergebracht, aber von ihm durch eine Zwischenwand
(5) getrennt ist, daß die Gehäusewand (3) im Bereich des PTC-Widerstandes Ventilationsöffnungen
(14) hat und daß das Gehäuse ferner zwei von außen zugängliche Anschlußvorrichtungen (12, 13)
trägt.
2. Anlaßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolytkondensator (10)
zumindest teilweise durch an einer Stirnseite austretende Anschlußdrähte (15, 18) von der
Zwischenwand (5) getragen ist.
3. Anlaßvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußvorrichtungen
(12,13) von einer zweiten Zwischenwand (6) getragen sind.
4. Anlaßvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der PTC-Widerstand (11)
zwischen den beiden Zwischenwänden (5 und 6) und die Anschlußvorrichtungen (12, 13) in einem
Gehäuseabschnitt außerhalb der zweiten Zwischenwand (6) angeordnet sind.
5. Anlaßvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) napfförmig
und der Abschnitt für die Anschlußvorrichtungen am offenen Ende angeordnet sowie durch einen Deckel
(4) verschlossen ist.
6. Anlaßvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Zwischenwände (5,6) durch Stützen (19) im Abstand voneinander gehalten sind und je eine Federplatte
(16,17) tragen, zwischen denen der im wesentlichen scheibenförmige PTC-Widerstand (11) gehalten ist.
7. Anlaßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Zwischenwand (5) dicht in eine Innennut (20) der Gehäusewand (3) eingerastet ist.
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