Einrichtungsplanungssystem, Behälter, Schablone und Verfahren zur Verwendung des Einrichtungsplanungssystems
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Einrichtungsplanungssystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, einen Behälter gemäß dem Oberbegriff des Patentan spruchs 11, eine Schablone für den Möbelbau gemäß dem Oberbegriff des Pa tentanspruchs 12 und ein Verfahren gemäß des Oberbegriffs von Anspruch 14. Das Einrichtungsplanungssystem wird im Rahmen dieser Beschreibung auch kurz als System bezeichnet.
Mit dem System soll insbesondere ein Kunde z. B. eines Möbelstückeanbieters bei der Planung der Einrichtung eines einzurichtenden Raumes mit Möbelstücken un terstützt werden.
Insbesondere dient die Erfindung der Planung und Gestaltung von Möbeln, Kü chenmöbeln, elektrischen Haushaltsgeräten, Regalen, Schränken etc. (nachste hend einheitlich als Möbelstücke bezeichnet).
Gemäß dem Stand der Technik werden zur Unterstützung eines Kunden bei der Planung der Einrichtung eines einzurichtenden Raumes bzw. zur Konfiguration von Küchen aber auch von anderen Möbelstücken wie Regalen, Schränken, etc. spezi elle Tools verwendet, in denen in mehreren Schritten das zukünftige Möbelstück geplant bzw. konfiguriert werden kann. In der Regel erfolgt die Planung bzw. Kon figuration mittels einer 3D-basierten Software, mit welcher durch verschiedene Auswahlmöglichkeiten ein Möbelstück individuell geplant bzw. konfiguriert werden kann. Dabei ist grundsätzlich auch die Planung bzw. Konfiguration der Möbeltypen gemäß unterschiedlicher Auswahlkriterien sehr individuell und das fertige Konzept kann später in einer realitätsnahen 3D-Ansicht begutachtet werden.
Nachteilig hierbei ist allerdings, dass zur Konfiguration eines solchen Möbelstücks die Raummaße sehr präzise aufgenommen werden müssen, was für den vom Kun den bzw. Laien in der notwendigen Genauigkeit oftmals schwierig ist, auch weil ggf. etwaige Hindernisse (Vorsprünge im Mauerwerk, etc.) nicht bedacht werden. Weiterhin kann sich der Kunde in der Regel kein genaues Bild über die genauen
Ausmaße des geplanten bzw. konfigurierten Möbelstücks machen, wenn dieses nur in einem 3D-Modell auf dem Bildschirm dargestellt ist.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Einrichtungsplanungssystem, einen Behälter, eine Schablone und ein Verfahren zur Verwendung eines Einrich tungsplanungssystems zu schaffen, die zumindest hinsichtlich eines der genannten Nachteile verbessert sind.
Diese Aufgabe wird durch ein Einrichtungsplanungssystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, einen Behälter mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11, eine Schablone mit den Merkmalen des Patentanspruchs 12 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 14 gelöst.
Die in den Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale können in beliebiger, tech nisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden und weitere Ausgestaltun gen der Erfindung aufzeigen. Beispielsweise können die in Verbindung mit der Schablone ausgeführten Merkmale auch allgemein mit der Simulationsvorrichtung kombiniert werden und umgekehrt. Die Beschreibung charakterisiert und spezifi ziert die Erfindung insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren zusätzlich.
Das erfindungsgemäße Einrichtungsplanungssystem dient insbesondere zur Unter stützung eines Kunden bei der Auswahl der Anzahl, Anordnung und/oder Konfigu ration von Möbelstücken und/oder deren Bestellung.
Das erfindungsgemäße Einrichtungsplanungssystem weist mindestens eine Simu lationsvorrichtung auf, zur Simulierung des Platzbedarfs - bevorzugt in Realgröße - mindestens eines Möbelstücks in einem reellen einzurichtenden Raum.
Hierdurch ist eine Voraussetzung dafür geschaffen, dass ein Kunde selbständig, also insbesondere ohne professionellen Berater oder Verkäufer hinsichtlich eines Möbelstücks oder mehrere Möbelstücke die für seinen einzurichtenden Raum pas sende Anzahl und/oder Konfiguration auswählen und/oder bestellen kann. Zudem ist eine Voraussetzung dafür geschaffen, dass eine Einrichtungsplanung ohne Aus messung des einzurichtenden Raums möglich ist, wodurch Messfehler vermieden werden. Auch weitere Fehlerquellen, wie beispielsweise das Übersehen einer Nicht- Rechtwinkligkeit des einzurichtenden Raums oder das Übersehen eines
Vorsprungs, können frühzeitig eliminiert werden. Bevorzugt kann der Kunde die mindestens eine Simulationsvorrichtung in seinem einzurichtendem Raum anord nen bzw. aufbauen bzw. auslegen und sich direkt von der richtigen Größe über zeugen oder eine andere Simulationsvorrichtung auswählen bzw. die Größe der Simulationsvorrichtung verändern.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Simulationsvorrichtung lassen sich bevorzugt die Raumverhältnisse, bevorzugt auch Lichtverhältnisse, erkennen und vorstellen.
Die Simulationsvorrichtung ermöglicht es bevorzugt, Möbelgrößen und Verhält nisse im reellen Raum darzustellen bzw. zu simulieren. Bevorzugt ermöglicht die Simulationsvorrichtung dadurch eine sofortige Prüfung der Größe (Tiefe, Breite, Höhe) der Möbel in dem dafür vorgesehenen, reellen einzurichtenden Raum oder einem anderen reellen Raum. Vorteilhafterweise werden auf diese Weise die Licht verhältnisse und/oder Abstände bzw. Laufwege zu diversen bestehenden reellen Gegenständen wie Vorsprüngen, Unebenheiten und/oder Unrechtwinkligkeiten ei nes reellen Raumes erlebbar.
Mehrere Simulationsvorrichtungen, bevorzugt in allen gängigen Größen der Mö belindustrie, lassen sich vorteilhafterweise mit Hilfe von Verbindungen formschlüs sig aneinander bringen, so dass sich bspw. eine komplette Einbauküche in einem zwei- oder dreidimensionalen Aufbau in Papier, Pappe, oder mittels anderer Mate rialien aufstellen lässt.
Jede Simulationsvorrichtung umfasst bevorzugt eine spezielle einscannbare und/oder elektronisch einlesbare Information, aus der sich weiter bevorzugt die Daten zur Breite, Tiefe und/oder weiteren Informationen zur eingesetzten Simula tionsvorrichtung ablesen lassen.
Beispielsweise nachdem mehrere Simulationsvorrichtungen zu einem gesamten Möbelstück (bspw. eine Küche, ein Regalsystem, etc.) zusammengeführt worden sind, lassen sich bevorzugt, insbesondere mit Hilfe einer Software (bspw. einer Smartphone-App), die Informationen auf den Simulationsvorrichtungen einiesen und das entsprechende Möbelstück z. B. mittels der Software weiter bevorzugt konfigurieren.
Mit dem Begriff „Konfiguration" wird im Rahmen dieser Druckschrift insbesondere die Auswahl der Größe und/oder der Art bzw. des Typs und/oder der Ausstattung eines Möbelstücks bezeichnet. Die Größe umfasst dabei bevorzugt Form und Größe des Grundrisses des Möbelstücks und kann zudem die Höhe des Möbelstücks um fassen. Die Art bzw. der Typ umfasst beispielsweise die Ab- oder Anwesenheit bzw. Anzahl oder Ausgestaltung von Fächern, Schubladen, Einlegeböden und/oder Elektrogeräten. Die Ausstattung umfasst bevorzugt die Ausgestaltung von Ober flächen, Strukturen, Farben, von etwaigen Arbeitsplatten, einer etwaigen Front und/oder eines etwaigen Griffs.
Mit einem reellen einzurichtenden Raum ist der echte, also nicht simulierte oder nachgebildete einzurichtende Raum gemeint.
Da die Simulation in einem reellen einzurichtenden Raum erfolgen kann, und der einzurichtende Raum nicht nachgebildet werden muss, sind mögliche Fehler und der Aufwand einer etwaigen Nachbildung des einzurichtenden Raums vermieden. Dies kann unter anderem für verwinkelte einzurichtende Räume besonders vorteil haft sein, die nicht oder nur mit sehr großem Aufwand nachzubilden sind.
Mit einem Möbelstück ist im Rahmen dieser Beschreibung insbesondere ein er werbbares bzw. ein gängiges Möbelstück gemeint. Bevorzugt weist das Möbelstück eine Standard-Breite und eine Standard-Tiefe auf.
Mit dem Begriff „Platzbedarf" ist der Stellflächenbedarf und/oder der Raumbedarf gemeint.
Bevorzugt umfasst die Simulationsvorrichtung mindestens einen Simulationsge genstand und wirkt insbesondere nicht lediglich virtuell.
Vorteilhafterweise umfasst die Simulationsvorrichtung mindestens einen körperli chen Platzhalter oder eine körperliche Nachbildung eines Möbelstücks oder des Grundrisses eines Möbelstücks oder ist hierdurch gebildet. Verglichen mit einer denkbaren virtuell bzw. optisch wirkenden Simulationsvorrichtung, die den Platz bedarf beispielsweise lediglich anzeigt, kann die Simulation hierdurch besonders einfach und zudem besonders aussagekräftig sein.
Die Nutzbarkeit des Einrichtungsplanungssystems kann erleichtert werden, wenn die Masse der Simulationsvorrichtung weniger als die Hälfte oder ein Drittel oder ein Viertel oder ein Zehntel der Masse des Möbelstücks beträgt, das sie simuliert.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante entspricht die Breite der Si mulationsvorrichtung einer Standardbreite eines Möbelstücks und/oder die Tiefe der Simulationsvorrichtung einer Standardtiefe eines Möbelstücks.
Die Höhe der Simulationsvorrichtung kann einer Standardhöhe eines Möbelstücks entsprechen. Die Höhe der Simulationsvorrichtung kann bevorzugt auch als Dicke der Simulationsvorrichtung bezeichnet werden.
Bevorzugt ist die Höhe der Simulationsvorrichtung um ein Vielfaches kleiner als die Standardhöhe eines Möbelstücks. Insbesondere in dieser Ausführungsform kann die Simulationsvorrichtung zum Auslegen auf den Boden des reellen Raums vorgesehen sein. Vorteilhafterweise ist die Höhe der Simulationsvorrichtung unab hängig von der Standardhöhe eines Möbelstücks gewählt, beispielsweise nach ei ner für die Stabilität der Simulationsvorrichtung erforderlichen Mindesthöhe. Es hat sich gezeigt, dass eine aussagefähige Simulation bereits erzielbar ist, wenn das Möbelstück lediglich hinsichtlich seiner Breite und/oder Tiefe simuliert wird.
Insbesondere in der Ausführungsform, in der die Höhe und Breite der Simulations vorrichtung einer Standardhöhe und Standardbreite eines Möbelstücks entspricht, kann die Tiefe der Simulationsvorrichtung um ein Vielfaches kleiner sein als die Standardtiefe eines Möbelstücks. Insbesondere in dieser Ausführungsform kann die Simulationsvorrichtung zum Stellen an eine Wand des reellen Raums vorgese hen sein und beispielsweise ein Regal simulieren.
Wenn die Simulationsvorrichtung plattenförmig bzw. flächig oder zweidimensional ist, dann kann der Kunde leicht in den Besitz der mindestens einen Simulations vorrichtung gelangen, beispielsweise auf dem Versandweg.
Insbesondere in dieser Ausführungsform kann das Einrichtungsplanungssystem eine Höhenanzeigevorrichtung umfassen, z. B. zum Anzeigen und zur Erleichte rung der Auswahl verschiedener Höhen des mindestens einen Möbelstücks, also beispielsweise der Arbeitshöhe einer Küche.
Die Simulationsvorrichtung kann Pappe, Papier, Kunststoff, Holz, Metall oder ein anderes Material umfassen oder hieraus gebildet sein.
Vorteilhafterweise hat der Umriss der - bevorzugt plattenförmigen - Simulations vorrichtung genau die Form und Größe des Grundrisses des durch sie simulierten Möbelstücks. Bevorzugt ist der Umriss der - bevorzugt plattenförmigen - Simula tionsvorrichtung viereckig bzw. rechteckig, mit einer Breite und einer Tiefe. Der Umriss kann auch quadratisch sein. Wenn die Simulationsvorrichtung den Grund riss eines Möbelstücks im 1 : 1 Maßstab wiedergibt bzw. ihr Umriss mit dem Grund riss eines Möbelstücks zumindest im Wesentlichen übereinstimmt, dann ist erneut eine Voraussetzung für eine besonders leichte und direkte Anwendbarkeit des Sys tems geschaffen, die bevorzugt ohne Ausmessen auskommt. Mit dem Begriff „Um riss der Simulationsvorrichtung" ist insbesondere der Umriss ohne Berücksichti gung etwaiger Verbindungsmittel gemeint.
Die Simulationsvorrichtung kann in ihrem bestimmungsgemäßen Gebrauchszu stand statt plattenförmig auch dreidimensional bzw. voluminös, beispielsweise quaderförmig, sein und weiter bevorzugt vor bzw. nach bestimmungsgemäßem Gebrauch plattenförmig zusammenlegbar sein. Die Zusammenlegbarkeit kann scherenartig erfolgen oder nach Art einer Faltkiste. In dieser Ausführungsform kann die nicht-zusammengelegte Simulationsvorrichtung zumindest in etwa das Volumen und die Form des Möbelstücks aufweisen, das sie simuliert. Bevorzugt beträgt dann das Volumen der Simulationsvorrichtung in ihrem zusammengeleg ten Zustand weniger als die Hälfte oder ein Drittel oder ein Viertel oder ein Zehntel des Volumens des Möbelstücks, das sie simuliert.
Die Simulationsvorrichtung kann ein Zeichen aufweisen, das anzeigt, wie herum sie anzuordnen ist. Beispielsweise kann eine Vorderkante der Simulationsvorrich tung angezeigt sein, die von der Wand des einzurichtenden Raumes wegweisen muss.
Bevorzugt weist die Simulationsvorrichtung mindestens eine Information auf, die die Konfiguration oder einen Aspekt der Konfiguration genau des durch die Simu lationsvorrichtung simulierten Möbelstücks, beispielsweise die Art und/oder Breite, enthalten kann. Hierdurch ist eine Voraussetzung dafür geschaffen, dass der
Kunde selbständig, also insbesondere ohne professionellen Berater oder Verkäufer seine Konfiguration auf einfache Art und Weise und bevorzugt ohne zu messen, eindeutig identifizieren kann.
Die Information ist bevorzugt einscannbar und/oder elektronisch einlesbar. Die Simulationsvorrichtung kann die Information in maschinenlesbarer Form aufwei sen, also insbesondere in für ein elektronisches Einlesen optimierter Form, z. B. in Form eines Informationscodes. Die Simulationsvorrichtung kann die Information beispielsweise in Form mindestens eines Barcodes oder QR-Codes aufweisen.
Vorteilhafterweise kann der Kunde eine erste Konfiguration beispielsweise bzgl. einer Größe mindestens eines Möbelstücks z. B. durch Auswahl und/oder Größen veränderung einer Simulationsvorrichtung treffen. Bevorzugt ist diese Konfigura tion in dem einzurichtenden Raum mittels des mindestens einen Simulationsvor richtung simulierbar und überprüfbar. Vorzugsweise kann die Konfiguration in Ab hängigkeit des Ergebnisses dieser Überprüfung beibehalten, die Information dieses mindestens einen Simulationsvorrichtung eingelesen oder eingeben oder die Kon figuration verworfen werden. Bevorzugt kann daraufhin eine neue Konfiguration erfolgen, die weiter bevorzugt anhand einer anderen Simulationsvorrichtung er neut überprüfbar ist.
Eine einzige Simulationsvorrichtung kann verschiedene Möbelstücke simulieren, beispielsweise verschiedene Arten von Möbelstücken, z. B. mit demselben Grund riss und/oder verschieden ausgestattete Möbelstücke und für jedes simulierte Mö belstück eine eigene Information aufweisen.
Eine einzige Simulationsvorrichtung kann eine z. B. durch den gleichen Korpus definierte Größe bzw. Art von Möbelstücken in unterschiedlicher Ausstattung si mulieren, beispielsweise die durch einen Unterschrank einer bestimmten Größe definierte Größe und Art, der z. B. mit einer variablen Anzahl an Schubladen und/oder Fächern und/oder verschiedenen Türen ausgestattet werden kann.
Die Simulationsvorrichtung kann verschiedene Informationen, enthaltend ver schiedene Konfigurationen, getrennt voneinander aufweisen. Die Informationen können jeweils einer Abbildung oder einem Symbol der Simulationsvorrichtung
zugeordnet sein, das die jeweilige Konfiguration des simulierten Möbelstücks für einen Kunden erkennen lässt.
Wenn die Simulationsvorrichtung Hilfsmittel zur Größenveränderung durch den Kunden aufweist, insbesondere Hilfsmittel zur Veränderung der Größe ihres Um risses, dann kann die Anzahl erforderlicher Simulationsvorrichtungen bei weiterhin einfacher Anwendbarkeit der Simulationsvorrichtung reduziert sein. Die Hilfsmittel zur Größenveränderung können die Größenveränderung der Simulationsvorrich tung beispielsweise durch Zuschneiden, bevorzugt mittels einer Papierschere, oder durch Falten, oder durch Abreißen bevorzugt so, dass eine einzige Simulationsvor richtung verschiedene Grundrisse verschiedener Möbelstücke wiedergeben kann, ermöglichen bzw. hierbei helfen. Bevorzugt ist die Breite und/oder die Tiefe des Umrisses der Simulationsvorrichtung veränderbar. Die Hilfsmittel zur Größenver änderung können Markierungen umfassen. Die Markierungen können Schneidkan ten oder Faltkanten oder Abreißkanten der Simulationsvorrichtung definieren. Als Markierungen kommen bspw. auch aufgedruckte, aufgeklebte, eingestanzte, auf gemalte, aufgespritzte, eingeätzte, eingravierte, aufgeprägte oder auf sonstige denkbare Weise auf-, an- oder eingebrachte visuelle Hervorhebungen bspw. in Form von Linien, Punkten, Erhebungen, Vertiefungen, Ausnehmungen in Betracht. Ebenso können hierzu bspw. Ausstanzungen, Perforationen, Sollbruchstellen oder Lochungen als Markierungen ausgebildet sein. Die Hilfsmittel zur Größenverände rung können Tiefen-Markierungen und/oder Breiten-Markierungen umfassen. Die Hilfsmittel zur Größenveränderung sind vorteilhafterweise so ausgestaltet, dass nach der Größenveränderung ein Abschnitt der Simulationsvorrichtung verbleibt, dessen Form und Größe dem Umriss des Möbelstücks, insbesondere Standardmö belstücks, entsprechen kann, das sie simuliert. Bevorzugt entsprechen die Form und Größe jedes Abschnitts dem Grundriss eines Möbelstücks. Wenn die Hilfsmittel zur Größenveränderung zur Hilfe bei der Größenveränderung in vorgegebenen Stu fen vorgesehen sind, dann wird die Anwendung des Systems für den Kunden weiter erleichtert. Bevorzugt entsprechen die Stufen jeweils Standardmaßen von Möbel stücken. Zudem kann dann die Nutzbarkeit einer die Größe enthaltenen Informa tion der Simulationsvorrichtung erhalten bleiben, insbesondere dann, wenn die Si mulationsvorrichtung mehrere, jeweils einem Abschnitt zugeordnete Informatio nen aufweist.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante entspricht die Breite der Si mulationsvorrichtung einer Standardbreite eines Möbelstücks und/oder die Tiefe der Simulationsvorrichtung einer Standardtiefe eines Möbelstücks. Bevorzugt ist die Simulationsvorrichtung mit Hilfe der Hilfsmittel zur Größenveränderung so grö ßenveränderbar, dass die Breite der Simulationsvorrichtung einer Standardbreite eines Möbelstücks und/oder die Tiefe der Simulationsvorrichtung einer Standard tiefe eines Möbelstücks entspricht.
Die Standardbreite eines Möbelstücks kann beispielsweise ca. 10 cm, 15 cm, 20 cm, 25 cm, 30 cm, 40 cm, 45 cm, 50 cm, 60 cm, 80 cm, 90 cm, 100 cm oder 120 cm betragen. Die Standardtiefe eines Möbelstücks kann beispielsweise ca. 35 cm, 46 cm, 55 cm oder 58 cm betragen.
Bevorzugt ist die Simulationsvorrichtung mittels der Hilfsmittel zur Größenverän derung auf eine wählbare Möbelstück-Standardbreite und/oder Möbelstück-Stan dardtiefe bringbar, vorzugsweise kürzbar.
Die Simulationsvorrichtung kann verschiedene Informationen aufweisen, die ihren verschiedenen Größen bzw. Abschnitten eindeutig zugeordnet sind. Beispielsweise können die Informationen jeweils am Rand der Simulationsvorrichtung bzw. an einer Markierung angeordnet sein, und jeweils die dem zugehörigen Rand bzw. der zugehörigen Markierung oder dem durch diese Markierung definierten Abschnitt zugeordnete Größe umfassen. Anders ausgedrückt kann für jede mögliche Tiefe und/oder Breite der Simulationsvorrichtung eine eigene Information vorgesehen sein.
In einer Ausführungsvariante umfasst das Einrichtungsplanungssystem auch eine z. B. einscannbare und/oder elektronisch einlesbare Information, die nicht an der mindestens einen Simulationsvorrichtung angeordnet ist. Das System kann eine digitale oder ausgedruckte Broschüre und/oder Abbildungen und/oder Musterfä cher und/oder Software umfassen, die diese Information aufweisen kann, bevor zugt gleichartig, wie die Information der Simulationsvorrichtung.
Die mindestens eine Simulationsvorrichtung kann eine Schablone umfassen oder durch eine Schablone gebildet sein.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante umfasst das System meh rere Simulationsvorrichtungen, die sich vorzugsweise voneinander unterscheiden. Weiter bevorzugt umfasst das System Verbindungsmittel zur reversiblen Verbin dung mehrerer Simulationsvorrichtungen miteinander. Die Verbindungsmittel kön nen Aussparungen der Simulationsvorrichtungen sowie hierzu komplementäre Verbindungsstücke umfassen. Die Verbindungsstücke können jeweils fest mit einer Simulationsvorrichtung verbunden oder separat zu den Simulationsvorrichtungen ausgeführt sein. Die Verbindungsstücke können als Verbindungslaschen ausge führt sein. Das System kann eine Simulationsvorrichtung in Form eines Eckstücks umfassen. Der Umriss des Eckstücks kann nicht-rechteckig sein.
Bevorzugt unterscheiden sich die mehreren Simulationsvorrichtungen in ihrer Breite, in einer Ausführungsform ausschließlich.
In der Ausführungsform mit mehreren Simulationsvorrichtungen weisen diese be vorzugt jeweils mindestens eine einscannbare und/oder elektronisch einlesbare Information auf.
Vorteilhafterweise sind mehrere Simulationsvorrichtungen mittels der Verbin dungsmittel zu einer Einheit mit einem definierten Gesamtumriss verbindbar, bei spielsweise zu einer simulierten Einbauküche. Hierdurch kann auf besonders ein fache und genaue Art und Weise überprüft werden, ob der Gesamtumriss, gebildet aus mehreren ausgewählten Möbelstücken, in den einzurichtenden Raum passt.
Auch bei mehreren verbundenen Simulationsvorrichtungen hat der Umriss der Si mulationsvorrichtung bevorzugt jeweils genau die Form und Größe des Grundris ses des durch ihn simulierten Möbelstücks.
Bevorzugt umfasst das Einrichtungsplanungssystem ein aus mehreren Simulati onsvorrichtungen gebildetes Set. Das Set kann durch die Art des einzurichtenden Raums definiert sein. Das Set kann beispielsweise ein Küchenset, ein Kinderzim merset, ein Wohnzimmerset oder ein Badezimmerset sein. Das Set kann Simula tionsvorrichtungen passend zu einer Vorauswahl an Möbelstückend enthalten. Die Vorauswahl kann sich auf typische Möbelstücke beziehen. Die Vorauswahl kann sich auf typische Kombinationen von Möbelstücken beziehen. Die Vorauswahl kann
sich auf Möbelstücke genau eines oder mehrerer Anbieter von Möbelstücken be ziehen.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante umfasst das Einrichtungs planungssystem eine Software für eine elektronische Datenverarbeitungsvorrich tung bzw. eine elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung mit einer Software.
Vorteilhafterweise umfasst die Datenverarbeitungsvorrichtung eine elektronische Einlesevorrichtung. Die Datenverarbeitungsvorrichtung kann auch eine elektroni sche Eingabevorrichtung umfassen.
Bevorzugt sind die Information, die Einlesevorrichtung und die Software so aufei nander abgestimmt bzw. so eingerichtet, dass die Information mittels der Einlese vorrichtung einlesbar und in der Datenverarbeitungsvorrichtung verarbeitbar ist. Die Information kann zumindest teilweise mittels der Eingabevorrichtung eingeb- bar sein.
Die elektronische Einlesevorrichtung kann eine Kamera sein. Die elektronische Ein gabevorrichtung kann ein Touchsceen und/oder eine Tastatur sein. Die elektroni sche Datenverarbeitungsvorrichtung ist bevorzugt mobil und kann ein Smartphone oder ein Tablett oder ein PC, beispielsweise Laptop, sein. Die Software kann eine App sein. Bevorzugt umfasst die Software ein Einlesemenü oder einen Einlesedia log. Bevorzugt ist die Software dazu eingerichtet, das Einlesen bzw. Eingeben von Information enthaltend eine Konfiguration des Kunden mittels eines Auswahl- bzw. Einlesemenüs oder Dialogs abzufragen. Hierdurch kann der Bestellvorgang der Möbelstücke erleichtert sein.
Die Datenverarbeitungsvorrichtung kann eine Datenbank umfassen. In der Daten bank können Preise genau eines Möbelstückeherstellers oder mehrerer Möbelstü ckehersteller für verschiedene mittels des mindestens einen Simulationsmittels möglichen Auswahlen bzw. Konfigurationen des Kunden hinterlegt sein.
Bevorzugt ist die Software dazu eingerichtet, eingegebene und/oder eingelesene Daten bzw. Informationen enthaltend die Auswahl bzw. Konfiguration des Kunden zu verarbeiten, beispielsweise mit der Datenbank abzugleichen. Die Software kann dazu eingerichtet sein, dem Kunden die Verfügbarkeit, die zu erwartende Lieferzeit
und/oder den Preis seiner Auswahl bzw. Konfiguration anzuzeigen, beispielsweise bezüglich genau eines Möbelstückeherstellers oder mehrerer Möbelstückeherstel ler.
Die Verarbeitung kann es umfassen, eine Universalvorlage für Angebote verschie dener Möbelhersteller zu erstellen bzw. bereitzustellen.
Die Software kann dazu eingerichtet sein, Bilder anzuzeigen, die die Auswahl bzw. Konfiguration des Kunden wiedergeben, zur leichten Überprüfung des Einlese- und/oder Eingabevorgangs.
Die Software kann zudem dazu eingerichtet sein, beispielsweise nach einem Ein lesen von Information zu der mit Hilfe der Simulationsvorrichtung getroffenen Kon figuration des Kunden betreffend Größe und/oder Art des mindestens einen Mö belstücks, eine Eingabe einer Auswahl des Kunden zu ermöglichen, etwa bezüglich der Ausstattung des Möbelstücks.
Die Verarbeitung kann es, nach einer entsprechenden Eingabe des Kunden, auch umfassen, einen Bestellvorgang mindestens eines Möbelstücks entsprechend der mittels der mindestens einen Simulationsvorrichtung getätigten Auswahl bzw. Konfiguration des Kunden bei einem Möbelstückehersteller auszulösen. Bevorzugt ermöglicht das System eine Bestellung mindestens eines Möbelstücks gemäß Aus wahl bzw. Konfiguration des Kunden ohne Zwischenhändler oder beispielsweise einem Küchenstudio.
Die elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung kann eine Schnittstelle, umfas send z. B. eine Internetverbindung, zu einer weiteren elektronische Datenverar beitungsvorrichtung aufweisen, beispielsweise zu einem Server, z. B. eines Möbel stückeanbieters und die Datenverarbeitung kann zumindest teilweise auf dieser weiteren Datenverarbeitungsvorrichtung erfolgen.
Bevorzugt umfasst das System einen Behälter zur Aufnahme der Simulationsvor richtungen bzw. des Sets. Vorteilhafterweise ist die Masse des Behälters zusam men mit den Simulationsvorrichtungen geringer als 25 oder 10 oder 5 kg. Auf diese Weise kann das System leicht von dem Kunden transportiert oder per Post ver sandt werden. Der Behälter kann Pappe umfassen und beispielsweise eine
Pappkiste sein. Der Behälter kann alternativ oder zusätzlich Papier, Kunststoff, Holz, Metall oder ein anderes Material umfassen. Der Behälter kann eine Verpa ckung oder ein Paket sein. Der Behälter kann die Höhenanzeigevorrichtung um fassen, also beispielsweise verschieden hohe Markierungen aufweisen.
Der erfindungsgemäße Behälter für ein Einrichtungsplanungssystem enthält meh rere Simulationsvorrichtungen zur Simulierung des Platzbedarfs eines Möbelstücks in einem reellen einzurichtenden Raum. Die Simulationsvorrichtungen unterschei den sich voneinander und bilden ein Set.
Der vorliegenden Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile zu beseitigen und eine Schablone zu schaffen, welche dazu geeignet ist, eine auch für den Laien einfache und überschaubare Möbelplanung durchführen zu können.
Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 11 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteil hafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Schablone sind in den abhängigen Unteransprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß ist eine Schablone der eingangs genannten Art dadurch gekenn zeichnet, dass mittels Markierungen auf einem Material Abschnitte unterschiedli cher Tiefe und/oder Breite mit einem definierten Abstand ihrer zu erstellenden Außenkanten zu einem Seitenrand des Materials markiert sind, wobei der Schab lone mindestens eine einscannbare und/oder elektronisch einlesbare Information zugeordnet ist.
Die einscannbare und/oder elektronisch einlesbare Information ist bevorzugt in maschinenlesbarer Form angebracht, also insbesondere in für ein elektronisches Einlesen optimierter Form, beispielsweise als Barcode oder QR-Code.
Bevorzugt ist jedem Abschnitt der Schablone mindestens eine einscannbare und/oder elektronisch einlesbare Information zugeordnet.
Bevorzugt ist an mindestens einem Seitenrand des Materials mindestens ein Ver bindungsmittel vorgesehen, mittels dem sich das Material mit dem Material min destens einer weiteren Schablone reversibel verbinden lässt.
Bevorzugt ist das Verbindungsmittel als gestanzte Aufnahme zur Einbringung einer Verbindungslasche oder als Verbindungslasche ausgebildet, wobei sich die Auf nahme eines Materials mit der Verbindungslasche oder mit der Verbindungslasche eines anderen Materials reversibel verbinden lässt, in dem sich die Verbindungsla sche in die Aufnahme passgenau einbringen lässt.
Bevorzugt ist die Verbindungslasche dazu ausgebildet, an ihren gegenüberliegen den Seiten jeweils in eine Aufnahme mehrerer Materialien eingebracht zu werden.
Bevorzugt ist die Aufnahme zur Einbringung der Verbindungslasche an einem wei teren Material entsprechend korrespondierend ausgebildet.
Bevorzugt ist das Verbindungsmittel ein Magnetverbindungsmittel als Teil einer Magnetverbindung, wobei das Verbindungsmittel ein Magnet oder ein mit einem als Magnet ausgebildeten Verbindungsmittel entsprechend korrespondierendes magnetisch anziehbares Material ist. Das Verbindungsmittel kann einen Klettver schluss umfassen, einen lösbaren Kleber und/oder ein anderes Verbindungsmittel.
Bevorzugt ist jedem Abschnitt mindestens ein Verbindungsmittel zugeordnet.
Bevorzugt entsprechen die definierten Abstände den Standardbreiten, -tiefen und/oder -höhen von Küchenmöbeln.
Als Materialien eignen sich flächige Materialien wie Pappe, Papier, flächige Kunst stoffe, etc. als auch dreidimensionale Baukörper.
Als Markierungen kommen bspw. aufgedruckte, aufgeklebte, eingestanzte, aufge malte, aufgespritzte, eingeätzte, eingravierte, aufgeprägte oder auf sonstige denk bare Weise auf das Material auf-, an- oder eingebrachte visuelle Hervorhebungen bspw. in Form von Linien, Punkten, Erhebungen, Vertiefungen, Ausnehmungen in Betracht. Ebenso können hierzu bspw. Ausstanzungen, Perforationen,
Sollbruchstellen oder Lochungen als Markierungen ausgebildet sein, mittels derer der Anwender entsprechende Abschnitte an den Materialien herstellt.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Schablone lassen sich bevorzugt die Raumver hältnisse erkennen und vorstellen. Mehrere Schablonen, bevorzugt in allen gängi gen Größen der Möbelindustrie, lassen sich vorteilhafterweise mit Hilfe von Ver bindungen formschlüssig aneinander bringen, so dass sich bspw. eine komplette Einbauküche in einem zwei- oder dreidimensionalen Aufbau in Papier, Pappe, oder mittels anderer Materialien aufstellen lässt.
Jeder einzelne Abschnitt an dem Material umfasst bevorzugt eine spezielle ein- scannbare und/oder elektronisch einlesbare Information, aus der sich weiter be vorzugt die Daten zur Breite, Tiefe und/oder weiteren Informationen zur einge setzten Schablone ablesen lassen.
Beispielsweise nachdem mehrere Schablonen zu einem gesamten Möbelstück (bspw. eine Küche, ein Regalsystem, etc.) zusammengeführt worden sind, lassen sich bevorzugt, insbesondere mit Hilfe einer Software (bspw. einer Smartphone- App), die Informationen auf den Materialien bzw. den erstellten Abschnitten einie sen und das entsprechende Möbelstück z. B. mittels der Software weiter bevorzugt konfigurieren.
Hierzu können dem Anwender unterschiedliche Auswahlkriterien zur Konfiguration bereitgestellt werden, wie sie bspw. aus dem genannten Stand der Technik be kannt sind. Hier kommen die Auswahl von Möbeltypen, Oberflächen, Strukturen, Schubladen, Einlegeböden, Farben, Griffen, Arbeitsplatten, Elektrogeräten, etc. pp. in Betracht, um nur einige Beispiele zu nennen. Diese Informationen können (zumindest) teilweise Inhalt der auf einer Schablone dargestellten Informationen sein.
Die Software ermöglicht es vorzugsweise, alle eingelesenen oder gescannten In formationen zu bündeln und bevorzugt in den Warenkorb zu legen. So ist es auch möglich, dass jedem Abschnitt der Schablone mindestens eine einscannbare und/oder elektronisch einlesbare Information zugeordnet ist, aus der sich bevor zugt die Breite, Tiefe, Höhe und/oder weitere Informationen ablesen lassen, so
dass der Anwender bevorzugt auch diese Informationen nicht manuell in die Soft ware oder eine Datenverarbeitungsvorrichtung eintragen muss.
Eingelesen werden die Informationen auf der Schablone und/oder zu den Abschnit ten vorzugsweise in einer definierten Reihenfolge der durch den Anwender ausge richteten Schablonen von links nach rechts oder umgekehrt.
Es können dem Anwender auch weitere, bspw. schriftliche Informationen und/oder Anleitungen, zur Verfügung stehen, mittels derer eine einfache und individuelle Konfiguration des Möbelstücks erfolgt oder erfolgen kann. So kann bspw. ein Kü- chenmöbel-Hersteller mit den Schablonen eine digitale oder ausgedruckte Bro schüre mitliefern, in denen detaillierte Informationen zu einzelnen Spezifikationen und/oder Konfigurationsmöglichkeiten des Möbelstücks aufgelistet sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Verwendung eines Einrichtungsplanungssys tems weist die folgenden Schritte auf:
- Konfiguration mindestens eines Möbelstücks durch Auswahl und/oder Größen veränderung einer Simulationsvorrichtung,
- Simulation der Konfiguration in einem reellen einzurichtenden Raum mittels der mindestens einen Simulationsvorrichtung, vorzugsweise mittels Auslegen der min destens einen Simulationsvorrichtung auf den Boden des reellen einzurichtenden Raums,
- Überprüfen der Konfiguration,
- in Abhängigkeit des Ergebnisses dieser Überprüfung entweder Beibehalten der Konfiguration, oder
Verwerfen der Konfiguration und neue Konfiguration und erneutes Simulieren und Überprüfen der neuen Konfiguration.
Bevorzugt wird nach Beibehalten der Konfiguration die Information der mindestens einen ausgewählten und/oder größenveränderten Simulationsvorrichtung in die elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung eingegeben und/oder eingelesen.
Die Simulation der Konfiguration in einem reellen einzurichtenden Raum mittels der mindestens einen Simulationsvorrichtung, kann auch mittels Stellen der
mindestens einen Simulationsvorrichtung an eine Wand des reellen einzurichten den Raums erfolgen.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher erläutert. Diese Ausfüh rungsbeispiele dienen dazu, dem Fachmann die Ausführung der Erfindung zu er leichtern. Sie beschränken den Gegenstand der Erfindung nicht.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines er findungsgemäßen Einrichtungsplanungssystems mit noch in dem Be hälter angeordneten, als Schablonen ausgeführten Simulationsvor richtungen;
Fig. 2 eine Ansicht von oben auf die Simulationsvorrichtungen aus Fig. 1, in einem einzurichtenden reellen Raum ausgelegt und miteinander ver bunden, in diesem Fall in L-Form;
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Schablone in einer vorteilhaften Ausführungs form in der Draufsicht;
Fig. 4 mehrere erfindungsgemäße Schablonen, die eine Küche bilden, in ei ner vorteilhaften Ausführungsform wie in Fig. 3 in der Draufsicht.
Wie unter anderem die Figuren 1 und 2 zeigen, weist das erfindungsgemäße Ein richtungsplanungssystem 1000 mehrere Simulationsvorrichtungen 500 auf, zur Si mulierung des Platzbedarfs mehrerer Möbelstücke in Echtgröße in einem reellen einzurichtenden Raum R.
Jede der Simulationsvorrichtungen 500 ist durch einen körperlichen Platzhalter 507 des Grundrisses eines Möbelstücks gebildet. Die Breite B der Simulationsvor richtungen 500 entspricht mit Ausnahme des Eckstücks 509 jeweils einer Stan dardbreite eines Möbelstücks und die Tiefe T der Simulationsvorrichtungen ent spricht jeweils einer Standardtiefe eines Möbelstücks. Die Höhe der Simulations vorrichtung ist um ein Vielfaches kleiner als die Standardhöhe eines Möbelstücks.
Die Simulationsvorrichtungen 500 sind jeweils plattenförmig und aus Pappe gebil det.
Der Umriss der Simulationsvorrichtungen ist mit Ausnahme des Eckstücks 509 je weils rechteckig, mit einer Breite B und einer Tiefe T. Der Umriss der Simulations vorrichtungen hat jeweils genau die Form und Größe des Grundrisses des durch sie jeweils simulierten Möbelstücks.
Die Simulationsvorrichtungen 500 weisen jeweils eine Information I auf, die die Konfiguration, hier die Breite und die Art des simulierten Möbelstücks enthält.
Die Information I ist bevorzugt einscannbar und/oder elektronisch einlesbar. Die Simulationsvorrichtung 500 kann die Information I in maschinenlesbarer Form auf weisen, also insbesondere in für ein elektronisches Einlesen optimierter Form, z. B. in Form eines Informationscodes. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weisen die Simulationsvorrichtungen 500 die Information I jeweils in maschinenlesbarer Form, und zwar in Form mindestens eines Barcodes auf.
Jede gezeigte Simulationsvorrichtung 500 weist Hilfsmittel zur Größenveränderung 508 auf, und zwar mehrere Markierungen, genauer mehrere Tiefen-Markierungen, die jeweils eine Schneidkante definieren. In Figur 2 ist nur eine der mehreren Tie fen-Markierungen 11 gezeigt.
In allen gezeigten Ausführungsbeispielen sind die Simulationsvorrichtungen 500 jeweils durch eine Schablone 1, 1 ', 1 ' ' gebildet.
Das System 1000 umfasst mehrere Simulationsvorrichtungen 500, die sich in ihrer Breite B voneinander unterscheiden und Verbindungsmittel 14 zur Verbindung mehrerer Simulationsvorrichtungen 500 miteinander. Die Verbindungsmittel 14 umfassen Aussparungen der Simulationsvorrichtungen 500 sowie hierzu komple mentäre als Verbindungslaschen 140 ausgeführte Verbindungsstücke. Wie bei spielsweise Figur 2 zeigt, sind mehrere Simulationsvorrichtungen 500 mittels der Verbindungsmittel 14 zu einer Einheit mit einem definierten Gesamtumriss ver bindbar, in Figur 2 zu einer simulierten Küche.
Mehrere Simulationsvorrichtungen 500 bilden ein Set 501, und zwar ein Küchen set.
Das Einrichtungsplanungssystem 1000 umfasst eine Software S für eine elektro nische Datenverarbeitungsvorrichtung 503, genauer gesagt eine elektronische Da tenverarbeitungsvorrichtung 503 in Form eines Mobiltelefons mit einer Software S. Die Software S ist eine App.
Die Datenverarbeitungsvorrichtung 503 umfasst neben einer Datenbank eine elektronische Einlesevorrichtung 504, und zwar eine Kamera, mittels der die In formation I einlesbar ist sowie eine elektronische Eingabevorrichtung 505, und zwar einen Touchscreen 506.
Die Software ist dazu eingerichtet, eingegebene und/oder eingelesene Daten bzw. Informationen enthaltend die Auswahl bzw. Konfiguration des Kunden zu verarbei ten, und zwar mit der Datenbank abzugleichen, sodass dem Kunden die Verfüg barkeit, die zu erwartende Lieferzeit und der Preis seiner Auswahl bzw. Konfigura tion angezeigt wird.
Die Software ist dazu eingerichtet, nach einem Einlesen von Information zu der mit Hilfe der Simulationsvorrichtung getroffenen Konfiguration des Kunden betref fend Größe und Art der Möbelstücke, eine Eingabe einer Auswahl des Kunden be züglich der Ausstattung des Möbelstücks zu ermöglichen.
Die Verarbeitung der Software umfasst es, nach einer entsprechenden Eingabe des Kunden, einen Bestellvorgang der Möbelstücke entsprechend der mittels der Si mulationsvorrichtungen getätigten Auswahl und Konfiguration des Kunden bei ei nem Möbelstückehersteller auszulösen.
Wie Figur 1 auch zeigt, umfasst das System 1000 einen Behälter 502 zur Aufnahme und zum Versand des Sets 501. Der Behälter ist im gezeigten Ausführungsbeispiel ebenfalls aus Pappe und umfasst die in den Figuren nicht gezeigte Höhenanzeige vorrichtung des Einrichtungsplanungssystems 1000, nämlich verschieden hohe Markierungen.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist die erfindungsgemäße Schablone 1 aus einem Mate rial 10 in definierten Maßen hergestellt ist, wobei die Schablone 1 mehrere in Längs- und/oder Querrichtung des Materials 10 ausgerichtete Markierungen 11', 11", 11"', 11"", 11'"" umfasst. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung entsprechen die definierten Abstände den Standardbreiten A"", A'"", -tiefen A', A", A'" und/oder -höhen von Küchenmöbeln; dies sind zur Zeit Breiten in den Maßen ca. 10 cm, 15 cm, 20 cm, 25 cm, 30 cm, 40 cm, 45 cm, 50 cm, 60 cm, 80 cm, 90 cm, 100 cm, 120 cm, die Tiefen ca. 35 cm, 46 cm, 55 cm und 58 cm. Mit Hilfe der Markierungen kann die Breite und die Tiefe der Schablonen, z. B. durch Zuschneiden oder Abreißen, verändert werden. Die Schablone kann auf die gewünschte Standardbreite und/oder Standardtiefe gekürzt werden.
In der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind mittels der Mar kierungen 11', 11", 11'" drei Abschnitte 12', 12", 12'" unterschiedlicher Tiefe mit einem definierten Abstand A', A", A'" ihrer zu erstellenden Außenkanten 120', 120", 120'" zu einem Seitenrand 13 des Materials markiert, wobei jedem Abschnitt 12', 12", 12'" der Schablone 1 mindestens eine einscannbare und/oder elektronisch einlesbare Information I zugeordnet ist. Zudem sind hier mittels der Markierungen 11"", 11'"" zwei Abschnitte 12"", 12'"" unterschiedlicher Breite mit einem defi nierten Abstand A"", A'"" ihrer zu erstellenden Außenkanten 120"", 120'"" zu ei nem Seitenrand 13 des Materials markiert.
Die Information kann beispielsweise die Breite B der Schablone und den durch die Schablone simulierten Möbeltyp M enthalten.
Weiterhin sind an den Seitenrändern 13 des Materials 10 Verbindungsmittel 14 vorgesehen, mittels derer sich das Material 10 mit dem Material 10 mindestens einer weiteren Schablone 1' reversibel verbinden lässt, siehe Figur 4.
Das Verbindungsmittel 14 ist dabei vorteilhafterweise als gestanzte Aufnahme zur Einbringung einer Verbindungslasche 140 oder als Verbindungslasche 140 ausge bildet, wobei sich die Aufnahme eines Materials 10 mit der Verbindungslasche 140 oder mit der Verbindungslasche 140 eines anderen Materials 10 reversibel verbin den lässt, in dem sich die Verbindungslasche 140 in die Aufnahme passgenau ein- bringen lässt.
Die Verbindungslasche 140 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, an ihren gegen überliegenden Seiten jeweils in eine Aufnahme mehrerer Materialien 10 einge bracht zu werden. Wie aus Figur 3 ersichtlich, ist es besonders vorteilhaft, wenn jedem Abschnitt 12', 12", 12"' mindestens ein Verbindungsmittel 14 zugeordnet ist, mittels dem sich der, durch den Anwender erstellte Abschnitt 12', der Schablone 1 mit einem Ab schnitt 12', 12", 12'" einer weiteren Schablone 1' verbinden lässt. Anders als in dem in den Figuren 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel weisen die Schablonen 1, 1 ' in dem in den Figuren 3 und 4 gezeigten Ausführungsbeispiel nicht nur Tiefen-Markierungen 11', 11", 11'" sondern auch Breiten-Markierungen 11"", 11'"" auf. In einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung kann das Verbindungsmittel 14 auch ein Magnetverbindungsmittel als Teil einer Magnetver bindung sein, wobei das Verbindungsmittel 14 ein Magnet oder ein mit einem als Magnet ausgebildeten Verbindungsmittel 14 entsprechend korrespondierendes magnetisch anziehbares Material sein kann.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Aufnahme auch zur Einbringung der Verbindungslasche 140 an einem weiteren Material 10 entspre chend korrespondierend ausgebildet ist.
Bezugszeichenliste
1000 Einrichtungsplanungssystem
1 Schablone
1 weitere Schablone
1 ' ' weitere Schablone
10 Material
11, 11 11 " , 11 ' " Tiefen- Markierungen Breiten- Markierungen Abschnitte Abschnitte
Seitenränder
14 Verbindungsmittel (Aufnahme)
120 ', 120 ' ', 120 ' " Außenkanten 120"", 120""' Außenkanten
140 Verbindungslasche
500 Simulationsvorrichtung
501 Set
502 Behälter
503 elektronische Datenverarbeitungsvorrichtung
504 Einlesevorrichtung
505 Eingabevorrichtung
506 Touchscreen
507 körperlicher Platzhalter eines Möbelstücks
508 Hilfsmittel zur Größenveränderung
509 Eckstück
A', A' ', A " ' Abstände der Tiefen Abstände der Breiten I Information
M Möbeltypen
B Breite
R einzurichtender Raum
S Software
T Tiefe