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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Wägeeinrichtung zum Bereitstellen
von digitalen Dateninhalten, insbesondere Medieninhalten, zu in
einem Einzelhandelsgeschäft
zum Verkauf angebotenen Waren.
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Es
wird derzeit darüber
nachgedacht, Wägeeinrichtungen,
insbesondere Waagen an einer Wurst-, Fleisch-, Fisch- und/oder Käsetheke
in einem Supermarkt oder einem Ladengeschäft, mit Zusatzfunktionalitäten zu versehen.
Insbesondere wird überlegt,
an einem Display einer Wägeeinrichtung, einem
Kunden, d. h. dem Käufer
einer Ware, Zusatzinformation zu der jeweils gewägten Ware anzuzeigen, insbesondere
automatisch. Bei solchen Zusatzinformationen, die dann in Form von
digitalen Daten, insbesondere Medieninhalten, vorliegen, kann es sich
beispielsweise um Hinweise auf ergänzende Produkte oder Dienstleistungen
(Cross-selling), Rezeptvorschläge,
Bilder, Videoclips, Inhaltsdeklarationen und/oder dergleichen handeln.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wägeeinrichtung
der eingangs genannten Art anzugeben, die eine flexible Zuweisung der
digitalen Dateninhalte zu den angebotenen Waren ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Wägeeinrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, und insbesondere dadurch,
dass die Wägeeinrichtung dazu
ausgelegt ist, sowohl auf eine Warendatenbank, insbesondere eines
computergestütztes
Warenwirtschaftssystems, in der die Waren über eine jeweilige Produktkennzeichnung
erfasst sind, als auch auf eine weitere Datenbank, in der die digitalen
Dateninhalte hinterlegt sind, zuzugreifen, wobei die Wägeeinrichtung
Zuordnungsdaten umfasst, die eine Zuordnung der digitalen Dateninhalte
zu den jeweiligen Produktkennzeichnungen festlegen, wobei die Zuordnung
bearbeitbar ist, und wobei die Wägeeinrichtung
dazu ausgelegt ist, bei einem Aufruf einer Produktkennzeichnung
unter Verwendung der Zuordnungsdaten einen der aufgerufenen Produktkennzeichnung
zugeordneten digitalen Dateninhalt aus der weiteren Datenbank auszulesen,
und den ausgelesenen digitalen Dateninhalt an einer Ausgabeeinheit
der Wägeeinrichtung
auszugeben.
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Der
Zugriff auf die Warendatenbank ist insbesondere deshalb erforderlich,
um einen der vom Kunden jeweils gewünschten Ware entsprechenden Preis
bzw. einen Preis pro Gewicht zu berechnen bzw. zu ermitteln, der über einen
Aufruf der jeweiligen Produktkennzeichnung abgefragt wird. Der Aufruf der
jeweiligen Produktkennzeichnung hat weiterhin zur Folge, dass – insbesondere
nach einer entsprechenden Benutzereingabe – ein der jeweils gewünschten
Ware zugeordneter digitaler Dateninhalt, beispielsweise ein Rezept
oder ein Cross-Selling-Angebot, aus der weiteren Datenbank ausgelesen
und an der Ausgabeeinheit ausgegeben wird.
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Die
Zuordnung der jeweiligen, in der weiteren Datenbank vorhandenen
digitalen Dateninhalte zu den jeweiligen Produktkennzeichnungen
ist dabei durch die Zuordnungsdaten vorgegeben. Insbesondere sind
die Zuordnungsdaten in einer Speichereinrichtung der Wägeeinrichtung
gespeichert. Die Zuordnung kann für verschiedene Wägeeinrichtungen unterschiedlich
sein. Beispielsweise kann die Zuordnung von Supermarkt zu Supermarkt
verschieden sein. Insbesondere können
die Zuordnungsdaten eine Zuordnung mit einer Filial-Identifikation
oder Filial-Identifikationsbezeichnung umfassen oder können die
Zuordnungsdaten mehrere Zu ordnungen umfassen, denen jeweils eine
eigene Filial-Identifikation zugeordnet ist.
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Erfindungsgemäß ist die
vorgenannte Zuordnung bearbeitbar. Bevorzugt ist die Zuordnung mit
einem Anwendungsprogramm der Wägeeinrichtung bearbeitbar.
Der Betreiber der Wägeeinrichtung selbst
kann auf die Zuordnung zugreifen und diese ändern und/oder ergänzen. Dies
ist insbesondere dann von Vorteil, wenn vorhandene digitale Dateninhalte
gegen neue bzw. andere digitale Dateninhalte ausgetauscht oder der
weiteren Datenbank nur neue bzw. andere digitale Dateninhalte hinzugefügt wurden,
die den Produktkennzeichnungen zugeordnet werden sollen.
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Darüber hinaus
kann der Betreiber eines Supermarkts beispielsweise ein Interesse
daran haben, einen schlecht gehenden Artikel seines Sortiments verstärkt zu bewerben.
Dies kann dann dadurch gewährleistet
werden, dass ein auf den jeweiligen Artikel abstellender digitaler
Dateninhalt oder mehrere derartige digitale Dateninhalte vermehrt
an der Ausgabeeinheit ausgegeben werden. Dies wiederum kann durch
eine vermehrte Zuordnung des oder der entsprechenden digitalen Dateninhalte
zu den Produktkennzeichnungen erreicht werden.
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Die
Wägeeinrichtung
kann zwei Betriebsmodi aufweisen, wobei in einem ersten Betriebsmodus das
Auslesen der zugeordneten digitalen Dateninhalte möglich und
in einem zweiten Betriebsmodus die Zuordnung bearbeitbar oder editierbar
ist. Bevorzugt ist während
des Bearbeitens oder Editierens kein Auslesen möglich. Zur Ausführung des
ersten und des zweiten Betriebsmodus kann jeweils ein eigenes Software-Modul
vorgesehen sein, wobei unter dem Begriff Software-Modul insbesondere
eine in sich geschlossene und/oder gekapselte Software-Komponente
zu verstehen ist, welche auf der Wägeeinrichtung installiert und/oder
implemen tiert ist, und/oder separat aufrufbar ist, und/oder eine
Bedienoberfläche
wie ein Menü aufweist.
Vorzugsweise ist zumindest der zweite Betriebsmodus über ein
separat aufrufbares Software-Modul, insbesondere das vorgenannte
Anwendungsprogramm, aufrufbar.
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Bei
der Wägeeinrichtung
kann es sich um eine einzige Waage oder um einen Verbund aus mehreren
Waagen handeln. Die weitere Datenbank ist der Wägeeinrichtung zugeordnet. Bei
einem Waagenverbund können
mehrere Waagen auf eine gemeinsame Datenbank zugreifen oder es kann
für jede
Waage eine eigene Datenbank vorgesehen sein. Eine Datenbank kann
beispielsweise in einem internen Speicher einer Waage oder in einem
separaten externen Server vorgesehen sein.
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Grundsätzlich kann
die Wägeeinrichtung eine
Client-Server-Architektur aufweisen. Insbesondere kann eine Waage,
deren zugeordnete Ausgabeeinheit zur Ausgabe der digitalen Dateninhalte
vorgesehen ist, als Client ausgebildet sein. Ein Server, insbesondere
ein separater Server, der die Datenbank umfasst oder auf diese zugreifen
kann, kann dann dazu ausgelegt sein, bei einem Aufruf einer Produktkennzeichnung
den vorgenannten digitalen Dateninhalt wie erläutert auszulesen und an der
Ausgabeeinheit auszugeben, d. h. die Ausführung dieser Schritte dem Client
als Dienst zur Verfügung
zu stellen.
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Bevorzugt
sind die Zuordnungsdaten in wenigstens einer Tabelle hinterlegt
bzw. abgelegt. Die Wägeeinrichtung
umfasst also wenigstens eine Tabelle, in der die Zuordnungsdaten
enthalten sind. In einer Spalte der Tabelle können die Produktkennzeichnungen
und in einer anderen Spalte können
die digitalen Dateninhalte, Verweise auf die digitalen Dateninhalte
oder Identifikationsbezeichnungen, die den jeweiligen digitalen
Dateninhalt eindeutig kennzeichnen, eingetragen sein.
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Vorzugsweise
liegt die wenigstens eine Tabelle in Form wenigstens einer Datei
vor, die insbesondere ein vorgegebenes Dateiformat besitzt, beispielsweise
in Form einer csv-, Excel- oder xml-Datei. Das Dateiformat ist dann
ein Tabellen-Dateiformat. Bevorzugt ist das vorgenannte Anwendungsprogramm
mit dem Dateiformat verknüpft.
Mit dem Anwendungsprogramm kann die wenigstens eine Datei geöffnet und
die Zuordnung bearbeitet werden. Bevorzugt ist die wenigstens eine
Datei austauschbar. Grundsätzlich
kann es sich bei der Tabelle auch um eine Tabelle in einer Datenbank
und bei der Datei um eine Datenbank-Datei handeln.
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Die
Zuordnung kann derart sein, dass ein digitaler Dateninhalt mehreren
verschiedenen Produktkennzeichnungen zugeordnet ist. Beispielsweise kann
ein digitaler Dateninhalt zu einem verstärkt zu bewerbenden Produkt
mit mehreren voneinander verschiedenen Produktkennzeichnungen verlinkt sein.
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Die
Zuordnung kann auch derart sein, dass einer Produktkennzeichnung
mehrere verschiedene digitale Dateninhalte zugeordnet sind. Hierdurch
wird ermöglicht,
dass auswählbar
ist, welcher digitale Dateninhalt an der Ausgabeeinheit ausgegeben
werden soll. Beispielsweise können
einer Ware bzw. einer Produktkennzeichnung Nährwertangaben, Informationen
zu Allergenen und ein Rezept zugeordnet sein, wobei ein Verkaufsmitarbeiter
durch Berührung
eines Touchscreens der Wägeeinrichtung,
auf dem die Auswahl angezeigt wird, entsprechend dem Kundenwunsch
den jeweils gewünschten
digitalen Dateninhalt auswählen
kann.
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Insbesondere
in diesem Fall ist es bevorzugt, wenn aus den mehreren verschiedenen
zugeordneten digitalen Dateninhalten der jeweils auszulesende digitale
Dateninhalt auswählbar
ist. Die Auswahl kann jedoch nicht nur durch eine Benutzereingabe erfolgen,
wie sie vorstehend erläutert
ist, sondern beispielsweise auch zufällig oder anhand einer aus dem
Warenwirtschaftssystem vorgegebenen Priorisierung, z. B. wenn eine
bestimmte Ware verstärkt beworben
werden soll.
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Es
ist auch möglich,
dass die Zuordnung zeitabhängig
erfolgt. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass
mehrere Tabellen der vorgenannten Art vorgesehen sind, die zeitabhängig getauscht
werden. Alternativ ist es aber auch möglich, dass einer Produktkennzeichnung
mehrere verschiedene digitale Dateninhalte zugeordnet sind, wobei
die digitalen Dateninhalte jeweils mit einem Attributwert des Attributs ”Zeit” versehen
sind. Beispielsweise kann ein erster zugeordneter Dateninhalt mit dem
Attributwert ”9–18 Uhr” und ein
zweiter zugeordneter Dateninhalt mit dem Attributwert ”18–20 Uhr” gekennzeichnet
sein. Die Attributwerte können
in einer insbesondere eigenen Spalte der vorgenannten Tabelle eingetragen
sein.
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Grundsätzlich kann
zur Ausbildung einer Filterfunktion zumindest ein Teil der digitalen
Dateninhalte mit einem oder mehreren Attributwerten versehen sein.
Beispielsweise kann das Attribut ”Hersteller” verwendet werden. Damit kann
erreicht werden, dass ausschließlich
oder zumindest verstärkt
Werbung für
Produkte eines bestimmten Herstellers an der Ausgabeeinheit ausgegeben
wird. Es kann auch das Attribut ”Land” verwendet werden. Dann ist
es möglich,
länderspezifische
digitale Dateninhalte an der Ausgabeeinheit auszugeben. Sofern ein
Supermarkt beispielsweise eine ”Italien-Woche” veranstalten
möchte,
können
für ein
Cross-Selling dann z. B. nur solche digitalen Dateninhalte ausgegeben
werden, die Produkten aus Italien zugeordnet sind. Die Attributwerte
eines Attributs können
in einer Spalte der vorgenannten Tabelle eingetragen sein. Alternativ
kann ein Attributwert aber auch Teil des jeweiligen digitalen Dateninhalts sein,
insbesondere in einem Header des jeweiligen digitalen Dateninhalts
enthalten sein.
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Die
Zuordnung kann weiterhin derart sein, dass einer Gruppe von Produktkennzeichnungen,
die ein gemeinsames Merkmal besitzen, insbesondere einer Warengruppe,
wenigstens ein digitaler Dateninhalt zugeordnet ist. Bei einer Warengruppe
kann es sich beispielsweise um eine Hauptwarengruppe, wie Käse, Wurst,
Fleisch oder Fisch, oder um eine Unterwarengruppe wie Rohmilchkäse handeln.
Beispielsweise kann auf Anfrage eines Kunden ein Verkaufsmitarbeiter
die Unterwarengruppe Rohmilchkäse
in eine Eingabeeinheit der Wägeeinrichtung
eingeben, um dem Kunden eine allgemeine Information über Rohmilchkäse anzuzeigen.
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Nach
einer Ausbildung der Erfindung ist die Wägeeinrichtung dazu ausgelegt,
zu protokollieren, welche digitalen Dateninhalte, insbesondere wie
oft, ausgegeben wurden. Insbesondere sofern Produktkennzeichnungen
mehrere digitale Dateninhalte verschiedener Kategorien zugeordnet
sind, kann hierdurch nachvollzogen werden, welche Kategorien von digitalen
Dateninhalten von den Kunden am häufigsten verlangt werden.
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Bevorzugt
ist die Wägeeinrichtung
dabei dazu ausgelegt ist, das Protokoll, insbesondere unter Verwendung
aus dem Warenwirtschaftssystem zur Verfügung gestellter Bestandsdaten
der Waren, statistisch auszuwerten und/oder an das Warenwirtschaftssystem
zu übermitteln.
Hierdurch wird eine Auswertung der Effektivität von Werbemaßnahmen ermöglicht.
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Die
digitalen Dateninhalte können
als Containerdateien vorliegen, d. h. in einem Dateiformat, das
verschiedenartige Datenformate enthalten kann, beispielsweise Video-,
Audio-, Bild- und/oder Textdaten.
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Die
ausgelesenen digitalen Dateninhalte können visuell oder audiovisuell
an einer Anzeigeeinheit der Wägeeinrichtung
ausgegeben werden, insbesondere an einem Bildschirm, einem Display
oder einem Touchscreen. Es ist aber auch möglich, dass die digitalen Dateninhalte
an einem insbesondere über
eine Schnittstelle anbindbaren Drucker ausgegeben werden. Damit
können
z. B. Werbeprospekte oder Plakate zur Vermarktung von speziellen
Waren, insbesondere zu aktuellen Aktionen zur Verkaufsförderung,
gedruckt werden.
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Die
Wägeeinrichtung
kann zumindest zwei Bedienerschnittstellen, insbesondere Ausgabeeinheiten,
insbesondere Displays umfassen, wobei bevorzugt eine erste Bedienerschnittstelle
ein Touchscreen-Display für
einen Verkaufsmitarbeiter und eine zweite Bedienerschnittstelle
ein Kunden-Display umfasst.
An dem Touchscreen-Display können
Bedienermenüs
angezeigt und Menüpunkte
ausgewählt werden.
An dem Kunden-Display kann Wareninformation angezeigt werden.
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Die
Wägeeinrichtung
kann ferner eine Grafikeinheit, insbesondere einen Grafikprozessor,
umfassen, die zur Steuerung und/oder Berechnung der Displayausgaben
der vorgenannten Displays vorgesehen ist. Vorzugsweise weist die
Grafikeinheit eine Schnittstelle zum Anschließen eines weiteren Ausgabegeräts, insbesondere
eines Fernsehgeräts,
Videoprojektors oder dergleichen, auf.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Erfindung sind auch in den Unteransprüchen, der Figurenbeschreibung
und der Zeichnung angegeben.
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Ein
nicht beschränkendes
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben. Die einzige Fi gur der Zeichnung zeigt eine schematische
Darstellung einer erfindungsgemäßen Wägeeinrichtung.
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Die
Wägeeinrichtung
umfasst eine an einer Fleisch-, Wurst-, Käse- und/oder Fischtheke eines Supermarkts
aufgestellte Ladenwaage 11, die durch einen Verkaufsmitarbeiter
bedienbar ist. Die Ladenwaage bzw. das Waagenterminal 11 weist
eine kombinierte Ein-/Ausgabeeinheit 13 in Form eines Touchscreens,
ein Kunden-Display 15 und eine nicht dargestellte Wägezelle
auf, die das Gewicht einer auf ihr liegenden Ware ermittelt und
an eine Prozessoreinheit weitergibt, welche dazu ausgelegt ist,
das Gewicht und den Preis der Ware auf dem Touchscreen 13 und
dem Kunden-Display 15 anzuzeigen. Über den an die Prozessoreinheit
angeschlossenen Touchscreen 13 kann eine der Ware zugeordnete Identifikationsnummer
oder Produktkennzeichnung, z. B. eine PLU, in die Ladenwaage 11 eingegeben werden.
Die Ladenwaage 11 weist ferner ein Netzteil zur Stromversorgung
und einen Etikettendrucker auf.
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Die
Ladenwaage 11 ist mit einem computergestützten Warenwirtschaftssystem 19 verbunden. Bei
dem Warenwirtschaftssystem 19 handelt es sich um eine Software,
die aus verschiedenen Modulen zur Verwaltung und Auswertung von
Artikelinformationen, Warengruppen, Auftrags- und Umsatzdaten besteht.
Das Warenwirtschaftssystem 19 umfasst eine Warendatenbank 21 und
ist auf einem Server 17 installiert. In der Warendatenbank 21 sind
sämtliche in
dem Supermarkt zum Verkauf angebotene Waren mittels einer jeweiligen
PLU erfasst.
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Darüber hinaus
weist die Ladenwaage 11 eine lokale Datenbank 23 auf,
in der digitale Medieninhalte hinterlegt sind, die an dem Kunden-Display 15 angezeigt
werden können,
wobei zumindest einem Teil der PLUs, bevorzugt jeder PLU, ein oder
mehrere digitale Medieninhalte zugeordnet sind.
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Bei
den digitalen Medieninhalten, die in Form von Containerdateien vorliegen,
d. h. als Text-, Bild-, Audio- und/oder Videodaten, kann es sich
beispielsweise um Rezepte, Bilder, Videoclips, Inhaltsdeklarationen
und/oder um Werbeinformation zu die jeweilige Ware ergänzenden
Produkten (Cross-Merchandising) handeln. Die digitalen Medieninhalte
können gezielt
zur Produkt- und Konsumentenberatung eingesetzt werden. Ein digitaler
Medieninhalt kann auch mehreren voneinander verschiedenen PLUs zugeordnet
sein.
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Die
Zuordnung erfolgt mittels wenigstens einer Tabelle, die in Form
einer Datei 25 in einem Speicherbereich der Ladenwaage 11 hinterlegt
ist. Bei der Datei 25 kann es sich beispielsweise um eine csv-,
Excel- oder xml-Datei
handeln. Die Datei 25 kann auch ausgetauscht werden. Der
Anschluss an die Warendatenbank 21 bzw. das Warenwirtschaftssystem 19 erfolgt
also über
eine Schnittstelle mit einer oder mehreren Referenztabellen, um
eine Hardware- bzw. Systemunabhängigkeit
zu erreichen. Als generische Daten können zumindest die PLU und eine
Abteilung (Hauptwarengruppe wie z. B. Käse, Fleisch, Fisch etc.) verwendet
werden. Optional kann auch noch eine Filial-ID verwendet werden,
d. h. je nach Filiale liegen unterschiedliche Mappings vor.
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Grundsätzlich können die
lokale Datenbank 23, die Datei 25 und/oder ein
nachstehend noch näher
erläutertes
Anwendungsprogramm 27 auch auf einem separaten Server hinterlegt
sein, und kann das Anzeigen oder Abspielen der digitalen Medieninhalte auf
dem Kunden-Display 15 der Ladenwaage 11 als Dienst
im Rahmen einer Client-Server-Architektur zur Verfügung gestellt
werden.
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Nennt
ein Kunde dem an der Theke tätigen Verkaufsmitarbeiter
die zum Kauf gewünschte
Ware, so gibt der Verkaufsmitarbeiter entweder den Namen der jeweiligen
Ware im Klartext oder eine Kennung der Ware, insbesondere die PLU,
an dem Touchscreen 13 ein, d. h. die jeweilige Produktkennzeichnung
wird aufgerufen. Hieraufhin greift die Ladenwaage 11 auf
die Warendatenbank 21 des Warenwirtschaftssystems 19 zu,
um einen der jeweiligen Ware zugehörigen Preis bzw. einen Preis/Gewicht anzufragen.
Anschließend
kann der Preis der Ware an dem Touchscreen 13 und dem Kunden-Display 15 angezeigt
werden.
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Bei
Aufruf der jeweiligen Produktkennzeichnung wird dem Verkaufsmitarbeiter
auf dem Touchscreen 13 auch ein Menü mit einer Auswahl verschiedener
digitaler Medieninhalte, die der jeweiligen Produktkennzeichnung
zugeordnet sind, angezeigt. Bei den zugeordneten digitalen Medieninhalten
kann es sich beispielsweise um Nährwertangaben,
Informationen zu Allergenen und ein Rezept handeln. Der jeweilige,
von dem Kunden gewünschte
digitale Medieninhalt kann dann durch entsprechende Betätigung des
Touchscreens 13 durch den Verkaufsmitarbeiter ausgewählt und
nach einem entsprechenden Zugriff auf die lokale Datenbank 23 an
dem Kunden-Display 15 angezeigt oder abgespielt werden.
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Grundsätzlich ist
es auch möglich,
dass der Kunde die Auswahl angezeigt bekommt und den gewünschten
digitalen Medieninhalt selbst auswählen kann. Darüber hinaus
ist es auch möglich,
dass durch das Warenwirtschaftssystem 19 vorgegeben wird, welcher
der zugeordneten digitalen Medieninhalt ausgegeben werden soll,
beispielsweise um einen schlecht gehenden Artikel mit höherer Priorität bzw. verstärkt zu bewerben.
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Die
Ladenwaage 11 umfasst ferner das bereits vorstehend erwähnte Anwendungsprogramm 27,
das ermöglicht,
die Datei 25 zu öffnen
und anschließend
die Zuordnung zu bearbeiten. Der Betreiber der Wägeeinrichtung kann mittels
des Anwendungsprogramms 27 daher auf die Zuord nung zugreifen
und diese ändern
oder ergänzen,
beispielsweise um neue digitale Medieninhalte einzubinden, um vorhandene
digitale Medieninhalte durch neue digitale Medieninhalte zu ersetzen
oder um einen bestimmten Artikel des Warensortiments durch vermehrte
Verlinkung eines entsprechenden digitalen Dateninhalts verstärkt zu bewerben.
Insbesondere hierfür
können
aus dem Warenwirtschaftssystem 19 Verkaufsdaten und Prognosen übernommen
werden.
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Es
ist vorgesehen, dass die Zuordnung nach einer gewissen Logik automatisch
und zeitabhängig erfolgt.
Es können
auch Gruppen von digitalen Inhalten einem Artikel bzw. einer Produktkennzeichnung oder
einer Gruppe von Artikeln zugeordnet sein, die insbesondere über einen
Zufallsgenerator ausgewählt
werden können.
Darüber
hinaus können
aber auch Filterfunktionen vorgesehen sein, die eine zusätzliche
ID bzw. Identifikation verwenden, um beispielsweise eine marken-
oder herstellerspezifische Auswahl oder länderspezifische Auswahl (Italien-Woche,
Französische
Woche) oder Abwahl digitaler Dateninhalte zu ermöglichen.
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Ferner
erfolgt eine Protokollierung der Aufrufe der digitalen Medieninhalte,
insbesondere Werbeinhalte, beispielsweise deren Anzahl und/oder
Dauer, um deren Standzeit und/oder Beliebtheit zu dokumentieren.
Darüber
hinaus ist eine Auswertung der Effektivität der Werbemaßnahmen
vorgesehen, beispielsweise indem die Daten über die Werbemaßnahmen
an das Warenwirtschaftssystem 19 zurückgespiegelt und dort statistisch
ausgewertet werden. Alternativ kann die Auswertung in und/oder an
der Ladenwaage 11 vorgenommen werden.
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Durch
die vorstehend erläuterte
Wägeeinrichtung
wird eine flexible Zuweisung der digitalen Dateninhalte zu den angebotenen
Waren ermöglicht.
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- 11
- Ladenwaage
- 13
- Touchscreen
- 15
- Kunden-Display
- 17
- Server
- 19
- Warenwirtschaftssystem
- 21
- Warendatenbank
- 23
- lokale
Datenbank
- 25
- Datei
- 27
- Anwendungsprogramm