ANTRIEBSVORRICHTUNG FÜR EIN HOCHDRUCKREINIGUNGSGERAT
Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für ein Hochdruckreinigungs gerät, mit einem Motor, dessen Motorwelle an einem Motorflansch drehbar gelagert und über ein Planetengetriebe mit einer Taumelscheibenanordnung gekoppelt ist, wobei das Planetengetriebe ein drehfest mit der Motorwelle ver bundenes Sonnenrad aufweist, das mit drehbar an einem Planetenträger gela gerten Planetenrädern kämmt, die mit einem innenverzahnten Hohlrad in Ein griff stehen, und wobei die Taumelscheibenanordnung in einem Ölgehäuse positioniert ist.
Mittels einer derartigen Antriebsvorrichtung kann die Kolbenpumpe eines Hochdruckreinigungsgeräts angetrieben werden. Die Taumelscheibenanord nung überträgt die Drehbewegung der Motorwelle in eine hin- und hergehende Bewegung der Kolben der Kolbenpumpe. Die Motorwelle definiert eine Längs achse der Antriebsvorrichtung und die Kolben können an einer schräg zur Längsachse ausgerichteten Kontaktfläche der Taumelscheibenanordnung anlie- gen. Derartige Kolbenpumpen sind dem Fachmann bekannt. Die Taumelschei benanordnung ist über ein Planetengetriebe mit der Motorwelle gekoppelt, sie kann beispielsweise mit einem Planetenträger verbunden sein, an dem meh rere, vorzugsweise zwei oder drei, Planetenräder drehbar gelagert sind. Die Planetenräder stehen einerseits mit einem drehfest mit der Motorwelle verbun denen Sonnenrad und andererseits mit einem die Planetenräder umgebenden, innenverzahnten Hohlrad in Eingriff.
Eine Antriebsvorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der WO 2009/083154 A2 und aus der DE 10 2005 009 311 Al bekannt. Darüber hinaus sind dem Fachmann derartige Antriebsvorrichtungen auch aus der US 2004/0016821 Al bekannt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Antriebsvorrichtung der ein gangs genannten Art derart weiterzubilden, dass sie eine längere Standzeit aufweist und bei der Herstellung eine größere Materialauswahl ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einer Antriebsvorrichtung der gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Motorflansch und das Ölgehäuse separate Bauteile ausbilden, wobei der Motorflansch das Hohlrad aufweist und das Ölgehäuse am Motorflansch festgelegt ist, wobei der Motorflansch eine Zentrierung für das Ölgehäuse ausbildet.
Bei der erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung bilden der Motorflansch und das Ölgehäuse separate Bauteile aus, wobei das Ölgehäuse am Motorflansch festgelegt ist, der eine Zentrierung für das Ölgehäuse ausbildet, d.h. der Motorflansch zentriert das Ölgehäuse. Für die Herstellung des Motorflanschs und des Ölgehäuses können unterschiedliche Materialien zum Einsatz kom men, zum Beispiel Aluminium-, Druckguss- oder auch Kunststoffmaterialien. Durch unterschiedliche Materialpaarungen können die thermischen Eigenschaf ten der Antriebsvorrichtung auf einfache Weise an unterschiedliche Leistungs klassen des Hochdruckreinigungsgeräts angepasst werden. Die zum Einsatz kommenden Materialien für das Ölgehäuse und den Motorflansch können im Hinblick auf eine längere Standzeit der Antriebsvorrichtung optimiert werden. Trotz der Ausgestaltung in Form separater Bauteile gestaltet sich die Montage des Ölgehäuses am Motorflansch sehr einfach, da der Motorflansch eine Zentrierung für das Ölgehäuse ausbildet. Mit Hilfe des Motorflanschs kann das Ölgehäuse auf einfache Weise relativ zur Längsachse der Antriebsvorrichtung zentriert werden.
Vorzugsweise ist das Ölgehäuse mit dem Motorflansch formschlüssig verbun den.
Günstig ist es, wenn der Motorflansch und das Ölgehäuse ineinandergreifende Formschlusselemente aufweisen. Dies erleichtert die Montage des Ölgehäuses am Motorflansch.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Antriebsvorrich tung weist der Motorflansch eine Ringnut auf und das Ölgehäuse weist einen Kragen auf, wobei der Kragen in die Ringnut passgenau eintaucht.
Günstigerweise ist das Ölgehäuse unter Zwischenlage von mindestens einem Dichtring am Motorflansch festlegbar. Der Dichtring verhindert einen Ölaustritt im Bereich zwischen dem Ölgehäuse und dem Motorflansch.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Antriebsvorrich tung weist die Taumelscheibenanordnung einen Taumelkörper auf, wobei an der dem Motorflansch abgewandten Vorderseite des Taumelkörpers ein vorde rer Lagerring angeordnet ist, an dem sich eine Druckscheibe über vordere Wälzkörper abstützt, und wobei an der dem Motorflansch zugewandten Rück seite des Taumelkörpers ein hinterer Lagerring gehalten ist, der sich über hin tere Wälzkörper an einem am Ölgehäuse gehaltenen Stützring abstützt. Die Druckscheibe ist ebenso wie der vordere Lagerring schräg zur Längsachse der Antriebsvorrichtung ausgerichtet und bildet eine Kontaktfläche aus für die Kol ben der Kolbenpumpe des Hochdruckreinigungsgeräts. Die Kolben können federelastisch in Richtung auf die Kontaktfläche vorgespannt sein, so dass sie bei einer Drehbewegung des Taumelkörpers um die Längsachse der Antriebs vorrichtung zu einer parallel zur Längsachse ausgerichteten hin- und her gehenden Bewegung angetrieben werden. Die Druckscheibe stützt sich über vordere Wälzkörper am vorderen Lagerring ab, der vom Taumelkörper abge stützt wird, an dessen Vorderseite der vordere Lagerring angeordnet ist. Der Taumelkörper wiederum stützt sich in axialer Richtung über den hinteren Lagerring und die hinteren Wälzkörper am Stützring ab, der wiederum vom Ölgehäuse abgestützt wird. Eine derartige Ausgestaltung verleiht der Taumel scheibenanordnung eine hohe mechanische Belastbarkeit und verlängert die Standzeit der Antriebsvorrichtung.
Von Vorteil ist es, wenn der Taumelkörper mindestens ein vorderes Zentrier element und mindestens ein hinteres Zentrierelement aufweist, wobei das
mindestens eine vordere Zentrierelement den vorderen Lagerring zentriert und wobei das mindestens eine hintere Zentrierelement den hinteren Lagerring zentriert.
Bevorzugt durchgreift das mindestens eine vordere Zentrierelement den vor deren Lagerring.
Günstig ist es, wenn die Druckscheibe ringförmig ausgestaltet ist und das min destens eine vordere Zentrierelement die Druckscheibe durchgreift. Bei einer derartigen Ausgestaltung ermöglicht es das mindestens eine vordere Zentrier element, nicht nur den vorderen Lagerring sondern auch die Druckscheibe zu zentrieren und zu führen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung durchgreift das mindes tens eine hintere Zentrierelement den hinteren Lagerring.
Günstig ist es, wenn der vordere Lagerring auf das mindestens eine vordere Zentrierelement aufgepresst ist und/oder wenn der hintere Lagerring auf das mindestens eine hintere Zentrierelement aufgepresst ist.
Von Vorteil ist es, wenn der Taumelkörper ein vorderes Zentrierelement auf weist, das eine zylindrische Hülse ausbildet, welche auf der dem Motorflansch abgewandten Seite von einem Basisteil des Taumelkörpers absteht und deren Mittelachse zur Längsachse der Antriebsvorrichtung geneigt ist.
Günstig ist es, wenn der Taumelkörper ein hinteres Zentrierelement aufweist, das einen zylindrischen Kragen ausbildet, der auf der dem Motorflansch zuge wandten Seite vom Basisteil des Taumelkörpers absteht und der koaxial zur Längsachse der Antriebsvorrichtung ausgerichtet ist.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Taumelkörper einen Vorsprung auf, der den vorderen Lagerring und vorzugsweise auch die Druckscheibe in Umfangsrichtung zumindest teilweise umgibt.
Bevorzugt steht der Vorsprung auf der dem Motorflansch abgewandten Seite vom Basisteil des Taumelkörpers ab.
Der Vorsprung kann beispielsweise als kragenförmiges Ringsegment ausge staltet sein, das koaxial zur Mittelachse der zylindrischen Hülse ausgerichtet ist und sich in Umfangsrichtung über einen Teilbereich der vorderen Lagerrings und vorzugsweise auch der Druckscheibe erstreckt.
Bevorzugt erstreckt sich der Vorsprung über einen Winkelbereich von etwa 90° bis 150°, insbesondere 120°.
Das Basisteil ist vorzugsweise als Grundplatte ausgestaltet.
Von Vorteil ist es, wenn das Ölgehäuse eine Aufnahme ausbildet, in die der Stützring eintaucht, wobei die Aufnahme den Stützring in axialer und radialer Richtung abstützt.
Die Aufnahme weist bevorzugt eine zylinderförmige Mantelfläche und eine ebene Bodenfläche auf, wobei die Mantelfläche den Stützring in Umfangsrich tung umgibt und koaxial zur Längsachse der Antriebsvorrichtung ausgerichtet ist, und wobei die Bodenfläche in einer senkrecht zur Längsachse der Antriebs vorrichtung ausgerichteten Ebene positioniert ist. Die Mantelfläche stützt den Stützring in radialer Richtung ab und die Bodenfläche stützt den Stützring in axialer Richtung ab.
Bevorzugt ist der Stützring in die Aufnahme eingepresst oder eingelegt.
Der Taumelkörper ist günstigerweise drehfest mit dem Planetenträger verbun den.
Von Vorteil ist es, wenn der Taumelkörper mit dem Planetenträger formschlüs sig verbunden ist.
Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Taumelkörper eine unkreis förmige Durchbrechung aufweist, in die ein komplementär zur Durchbrechung ausgestalteter Verbindungsabschnitt des Planetenträgers eintaucht.
Die unkreisförmige Durchbrechung ist bevorzugt sternförmig oder profilförmig, insbesondere mehrkantförmig ausgestaltet.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Taumelkörper einen koaxial zur Längsachse der Antriebsvorrichtung ausgerichteten Hohl kegel auf, in den ein komplementär zum Hohlkegel ausgestalteter Verbin dungsabschnitt des Planetenträgers eintaucht. Der Hohlkegel des Taumelkör pers ermöglicht in Kombination mit dem komplementär ausgestalteten Verbin dungsabschnitt des Planetenträgers eine Zentrierung des Planetenträgers koaxial zur Längsachse der Antriebsvorrichtung, das heißt koaxial zur Motor welle.
Bevorzugt weist der Planetenträger einen Hohlschaft auf, der den Taumelkör per durchgreift. Über den Hohlschaft kann im Ölgehäuse befindliches Öl von der dem Motorflansch abgewandten Vorderseite des Taumelkörpers zum Pla netengetriebe gelangen.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn der Hohlschaft in die dem Motorflansch abgewandte Richtung aus dem Taumelkörper herausragt. Mit seinem dem Motorflansch abgewandten Endbereich bildet der Hohlschaft bei einer derarti gen Ausgestaltung der Erfindung ein Ölförderrohr aus, das in einen Ölsumpf eintauchen kann, wenn die Antriebsvorrichtung mit im Wesentlichen vertikal ausgerichteter Längsachse betrieben wird, wobei das Ölgehäuse unterhalb des Motors angeordnet ist. Über das Ölförderrohr kann Öl aus dem Ölsumpf zum Planetengetriebe gefördert werden.
Der Taumelkörper weist bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung mindestens eine Durchtrittsöffnung auf, die einen Strömungspfad für Öl aus bildet, so dass dieses von der dem Motorflansch abgewandten Vorderseite des Taumelkörpers zur der dem Motorflansch zugewandten Rückseite des Taumel körpers gelangen kann. Insbesondere kann das Öl von der Vorderseite des Taumelkörpers über die mindestens eine Durchtrittsöffnung zum hinteren Lagerring, den hinteren Wälzkörpern und dem Stützring gelangen.
Günstigerweise ist der Taumelkörper am Planetenträger axial fixiert. Die axiale Fixierung kann beispielsweise mit Hilfe eines Sicherungsrings, einer Feder oder Zahnscheibe oder beispielsweise mit Hilfe eines Bolzens erfolgen.
Die nachfolgende Beschreibung einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfin dung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
Figur 1: eine schematische Schnittansicht einer Antriebsvorrichtung für ein Hochdruckreinigungsgerät;
Figur 2: eine vergrößerte Schnittansicht von Detail X aus Figur 1;
Figur 3: eine vergrößerte Schnittansicht von Detail Y aus Figur 2;
Figur 4: eine perspektivische Darstellung einer Taumelscheibenanordnung der Antriebsvorrichtung aus Figur 1;
Figur 5: eine perspektivische Darstellung der Taumelscheibenanordnung aus Figur 4 nach Art einer Explosionszeichnung schräg von vorne;
Figur 6: eine perspektivische Darstellung der Taumelscheibenanordnung aus Figur 3 nach Art einer Explosionszeichnung schräg von hinten.
In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemä ßen Antriebsvorrichtung für ein Hochdruckreinigungsgerät schematisch darge stellt. Die Antriebsvorrichtung ist insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 belegt. Mittels der Antriebsvorrichtung 10 kann die Kolbenpumpe eines Hochdruckrei nigungsgeräts angetrieben werden.
Die Antriebsvorrichtung 10 weist einen Elektromotor 12 auf mit einer Motor welle 14, die eine Längsachse 16 der Antriebsvorrichtung 10 definiert und an einem Motorflansch 18 drehbar gelagert ist. Über ein Planetengetriebe 20 ist die Motorwelle 14 mit einer Taumelscheibenanordnung 22 gekoppelt. Die Tau melscheibenanordnung 22 bildet eine ebene, zur Längsachse 16 geneigte Kon taktfläche 24 aus. An der Kontaktfläche 24 können Kolben 26, 28 der an sich bekannten Kolbenpumpe des Hochdruckreinigungsgeräts anliegen. Die Kolben 26, 28 können federelastisch in Richtung der Kontaktfläche 24 vorgespannt sein. Durch die taumelnde Bewegung der Kontaktfläche 24 werden die Kolben 26, 28 parallel zur Längsachse 16 hin und her bewegt.
Der Motorflansch 18 weist der Taumelscheibenanordnung 22 zugewandt eine Ausnehmung 30 auf mit einer zylindrischen Umfangswand 32, die ein innen verzahntes Hohlrad 34 ausbildet. Die Motorwelle 14 ragt mit einem Endab schnitt 35 in die Ausnehmung 30 hinein und trägt drehfest ein zentrales Son nenrad 36 des Planetengetriebes 20, das mit mehreren Planetenrädern kämmt, wobei zwei Planetenräder 38, 40 in den Figuren 1 und 2 erkennbar sind. Die Planetenräder 38, 40 stehen einerseits mit dem Sonnenrad 36 und andererseits mit dem koaxial zum Sonnenrad 30 ausgerichteten, innenver zahnten Hohlrad 34 in Eingriff.
Die Planetenräder 38, 40 sind jeweils an einem Tragzapfen 42 drehbar gehal ten. Die identisch ausgestalteten Tragzapfen 42 bilden einen Teil eines Plane tenträgers 46 des Planetengetriebes 20 aus, wobei sie einstückig mit einem koaxial zur Längsachse 16 ausgerichteten Hohlschaft 48 des Planetenträgers 46 verbunden sind. Der Hohlschaft 48 durchgreift die Taumelscheibenanord-
nung 22 und ragt mit einem rohrförmigen Endabschnitt 50 in die dem Motor flansch 18 abgewandte Richtung aus der Taumelscheibenanordnung 22 heraus.
Die Taumelscheibenanordnung 22 ist in Umfangsrichtung von einem Ölge häuse 52 umgeben, das mit einem als Kragen 54 ausgestalteten ersten Form schlusselement 56 in ein als Ringnut 58 ausgestaltetes zweites Formschluss element 60 des Motorflanschs 18 passgenau eintaucht. Die Ringnut 58 bildet eine Zentrierung des Ölgehäuses 52 bezogen auf die Längsachse 16 der Antriebsvorrichtung 10.
Das Ölgehäuse 52 weist eine zylindrische Ringwand 62 auf, die die Taumel scheibenanordnung 22 in Umfangsrichtung umgibt und über eine radial nach innen gerichtete Schulter 64 in den Kragen 54 übergeht. Die Schulter 64 bildet in Kombination mit einem sich unmittelbar an die Schulter 64 anschließenden Abschnitt der Ringwand 62 eine Aufnahme 66 des Ölgehäuses 52 aus. Die dem Motorflansch 18 abgewandte Seite der Schulter 64 bildet eine ebene Bodenflä che 68 der Aufnahme 66 aus und der sich unmittelbar an die Schulter 64 anschließende Abschnitt der Ringwand 62 bildet eine zylinderförmige Mantel fläche 70 der Aufnahme 66 aus.
Die Taumelscheibenanordnung 22 weist einen Taumelkörper 72 auf, der ein Basisteil 74 in Form einer Grundplatte 76 aufweist. Die Grundplatte 76 weist eine unkreisförmige Durchbrechung 78 auf. Die Durchbrechung 78 ist also nicht kreisförmig ausgestaltet. In der dargestellten Ausführungsform ist die Durchbrechung 78 sternförmig ausgestaltet. Dies wird aus Figur 6 deutlich. In die dem Motorflansch 18 abgewandte Richtung schließt sich an die Durchbre chung 78 ein koaxial zur Längsachse 16 ausgerichteter Hohlkegel 80 des Tau melkörpers 72 an, der an seiner dem Motorflansch 18 abgewandten Stirnseite 82 ein Sicherungselement in Form einer Federscheibe 84 trägt. Die Feder scheibe 84 wirkt mit dem rohrförmigen Endabschnitt 50 des Planetenträgers 46 zusammen, so dass der Taumelkörper 72 mittels der Federscheibe 84 am Planetenträger 46 axial fixiert ist.
Der Planetenträger 46 durchgreift mit seinem Hohlschaft 48 die Durchbre chung 78 und den Hohlkegel 80, wobei ein komplementär zur Durchbrechung 78 ausgestalteter erster Verbindungsabschnitt 86 des Hohlschaftes 48 pass genau die Durchbrechung 78 durchgreift und ein komplementär zum Hohlkegel 80 ausgestalteter zweiter Verbindungsabschnitt 87 passgenau den Hohlkegel 80 durchgreift. In der dargestellten Ausführungsform weist der erste Verbin dungsabschnitt 86 eine sternförmige Außenkontur auf und der zweite Verbin dungsabschnitt 87 weist eine kegelförmige Außenkontur auf. Dies wird insbe sondere aus den Figuren 5 und 6 deutlich. Über den ersten Verbindungs abschnitt 86 und die Durchbrechung 78 ist der Taumelkörper 72 drehfest mit dem Planetenträger 46 verbunden. Der zweite Verbindungsabschnitt 87 zentriert in Kombination mit dem Hohlkegel 80 den Planetenträger 46 bezogen auf die Längsachse 16 der Antriebsvorrichtung 10.
An der dem Motorflansch 18 abgewandten Vorderseite 73 des Taumelkörpers 72 ist ein vorderer Lagerring 88 angeordnet. Der vordere Lagerring 88 ist eben ausgestaltet und zur Längsachse 16 geneigt. Am vorderen Lagerring 88 stützt sich eine ringförmige, parallel zum vorderen Lagerring 88 ausgerichtete Druck scheibe 90 über vordere Wälzkörper 92 ab. Die Druckscheibe 90 bildet die vor anstehend erwähnte Kontaktfläche 24 aus, an der die Kolben 26, 28 anliegen.
Die vorderen Wälzkörper 92 sind in einem Wälzkörperkäfig 94 angeordnet, der zwischen dem vorderen Lagerring 88 und der Druckscheibe 90 positioniert ist und der ebenso wie der vordere Lagerring 88 und die Druckscheibe 90 von einem als zylindrische Hülse 96 ausgestalteten vorderen Zentrierelement 98 durchgriffen wird. Die Hülse 96 steht auf der dem Motorflansch 18 abgewand ten Seite von der Grundplatte 76 ab, wobei die Mittelachse 100 der Hülse 96 zur Längsachse 16 geneigt ist. Mit Hilfe der Hülse 96 werden der vordere Lagerring 88, die Druckscheibe 90 und der Wälzkörperkäfig 94 bezogen auf die Mittelachse 100 zentriert.
In radialem Abstand zur Hülse 96 und koaxial zu deren Mittelachse 100 ausge richtet ist auf der dem Motorflansch 18 abgewandten Seite der Grundplatte 76 ein Vorsprung 99 in Form eines kragenförmigen Ringsegments 101 angeord net, der den vorderen Lagerring 88, den Wälzkörperkäfig 94 und die Druck scheibe 90 in Umfangsrichtung teilweise umgibt. Der Vorsprung 101 erstreckt sich über einen Winkelbereich von etwa 120° und bildet einen seitlichen Anschlag für den Lagerring 88, den Wälzkörperkäfig 94 und die Druckscheibe 90 aus.
An der dem Motorflansch 18 zugewandten Rückseite 75 des Taumelkörpers 72 ist ein hinterer Lagerring 102 angeordnet, der sich über hintere Wälzkörper 104 an einem Stützring 106 abstützt. Der Stützring 106 wird von der Auf nahme 66 des Ölgehäuses 52 aufgenommen, die den Stützring 106 in axialer Richtung und in radialer Richtung abstützt.
Der hintere Lagerring 102 wird von einem als zylindrischer Kragen 108 ausge stalteten hinteren Zentrierelement 110 durchgriffen, das den hinteren Lager ring 102 bezogen auf die Längsachse 16 zentriert. Der Kragen 108 ist koaxial zur Längsachse 16 ausgerichtet und steht von der dem Motorflansch 18 zuge wandten Seite der Grundplatte 76 ab.
Die Grundplatte 76 des Taumelkörpers 72 weist mehrere Durchtrittsöffnungen 112 auf, die einen Strömungspfad für Öl ausbilden, so dass das Öl von der dem Motorflansch 18 abgewandten Vorderseite 73 des Taumelkörpers 72 zu der dem Motorflansch 18 zugewandten Rückseite 75 des Taumelkörpers 72 gelangen kann.
Vom Taumelkörper 72 ungehindert kann Öl auch über den Hohlschaft 48 des Planetenträgers 46 zur Ausnehmung 30 des Motorflanschs 18 gelangen, in der das Sonnenrad 36, die Planetenräder 38, 40 und das Hohlrad 34 angeordnet sind.
Das Ölgehäuse 52 ist vorzugsweise aus einem Aluminiummaterial, einem Druckgussmaterial, insbesondere aus Zinkdruckguss, oder aus einem Kunst stoffmaterial hergestellt. Der Motorflansch 18 ist bevorzugt aus Metall oder aus einem Kunststoff material gefertigt, und der Taumelkörper 72 ist bevorzugt ebenfalls aus einem Aluminiummaterial, einem Druckgussmaterial, insbeson dere Zinkdruckguss, oder einem Kunststoff material gefertigt. Die Ausgestal tung des Ölgehäuses 52 und des Motorflanschs 18 als separate Bauteile ermöglicht es, diese Bauteile aus unterschiedlichen Materialien herzustellen. Zum Beispiel kann das Ölgehäuse 52 je nach Leistungsklasse des Hochdruck reinigungsgeräts aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Entsprechendes gilt auch für den Taumelkörper 72, der in Abhängigkeit von der Leistungs klasse des Hochdruckreinigungsgeräts aus unterschiedlichen Materialien her gestellt werden kann.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Taumelkörper 72 mit Hilfe der Federscheibe 84 am Planetenträger 46 axial fixiert. Alternativ können auch andere Sicherungselemente zum Einsatz kommen, insbesondere ein Bolzen oder auch ein Sicherungsring. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Tau melkörper 72 mit dem Planetenträger 46 verschraubt ist.