DE102010043371A1 - Kraftstoffhochdruckpumpe - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffhochdruckpumpe für eine Brennkraftmaschine mit einem Gehäuse (1), in dem wenigstens ein Pumpenelement (2) aufgenommen ist, wobei das Pumpenelement (2) einen hubbeweglichen Kolben (3) umfasst, der über eine Stößelbaugruppe (4) an einem Nocken- oder Exzentertrieb (5) abgestützt und über den Nocken- oder Exzentertrieb (5) zu einer Hubbewegung antreibbar ist, wobei Kraftstoff über einen Zulauf (6) angesaugt, in einem Pumpenarbeitsraum (7) verdichtet und über einen Hochdruckabgang (8) einem Kraftstoffhochdruckspeicher zugeführt wird. Erfindungsgemäß ist der Zulauf (6) als zentrale Bohrung (9) im Kolben (3) und der Hochdruckabgang (8) als koaxial zur Längsachse A des Kolbens (3) verlaufende Bohrung (10) in einem mit dem Gehäuse (1) verbundenen Gehäuseteil (11) ausgebildet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffhochdruckpumpe für eine Brennkraftmaschine mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
- Stand der Technik
- Eine gattungsgemäße Kraftstoffhochdruckpumpe geht aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2007 008 261 A1 . Wie die meisten bekannten Hochdruckpumpen weist auch die hierin beschriebene Hochdruckpumpe ein als Zylinderkopf dienendes flanschartig ausgebildetes Gehäuseteil auf, das mit mehreren Schrauben am Gehäuse der Hochdruckpumpe befestigt ist. Der Zylinderkopf weist eine erste axial geführte Bohrung zur Aufnahme eines Saugventils und zur Ausbildung eines Pumpenarbeitsraums auf. Eine zweite als Hochdruckabgang dienende Bohrung ist seitlich angeordnet. Es kommt zu Bohrungsverschneidungen im Hochdruckbereich, die aus Festigkeitsgründen optimal verrundet sein müssen. Zur Verrundung wird daher in der Regel das kostenintensive Verfahren der Elektrochemischen Erosion (ECM-Verfahren) eingesetzt. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein alternatives Konzept für eine Kraftstoffhochdruckpumpe bereit zu stellen, die kostengünstig herzustellen ist. Insbesondere soll das Gehäuse der Hochdruckpumpe einfach und kostengünstig herstellbar sein.
- Zur Lösung der Aufgabe wird eine Kraftstoffhochdruckpumpe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Offenbarung der Erfindung
- Bei der erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckpumpe ist der Zulauf als zentrale Bohrung im Kolben und der Hochdruckabgang als koaxial zur Längsachse A des Kolbens verlaufende Bohrung in einem mit dem Gehäuse verbundenen Gehäuseteil ausgebildet. Demzufolge weist das Gehäuseteil nur noch eine Axialbohrung auf. Bohrungsverschneidungen im Hochdruckbereich entfallen, ebenso deren Verrundung unter Einsatz kostenintensiver Verfahren. Dadurch können Kosten eingespart werden. Mit Wegfall der Bohrungsverschneidungen steigt ferner die Festigkeit des Gehäuseteils, so dass ein günstiger Werkstoff eingesetzt werden kann, der ggf. eine geringere Festigkeit besitzt.
- Die Anordnung des Zulaufs im Kolben setzt eine ausreichend dimensionierte Zulaufbohrung voraus, um die erforderliche Menge Kraftstoff in den Hochdruckbereich fördern zu können. Ggf. ist daher der Außendurchmesser des als Hohlkolben ausgeführten Kolbens zu vergrößern. Da mit Vergrößerung des Kolbenaußendurchmessers die Axialkräfte und im gleichen Verhältnis die Fördermenge steigen, kann die Vergrößerung des Kolbenaußendurchmessers durch eine Reduzierung des Hubs und/oder der Drehzahl ausgeglichen werden.
- Eine weitere Kostenersparnis kann dadurch erzielt werden, dass das Gehäuseteil als Drehteil ausgeführt ist. Das heißt, dass die flanschartige Grundform und die Herstellung als Schmiedeteil aufgegeben werden. Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, dass das Gehäuseteil ein Außengewinde besitzt, über welches es mit dem Gehäuse verbindbar ist. Im Gehäuse kann hierzu ein korrespondierendes Innengewinde ausgebildet sein. Die Verbindung des Gehäuseteils mit dem Gehäuse kann auch mittelbar unter Zuhilfenahme einer Überwurfmutter oder einer Hohlschraube erfolgen. Der Einsatz mehrerer Befestigungsschrauben ist jedoch entbehrlich.
- Vorzugsweise läuft die als Zulauf dienende zentrale Bohrung des Kolbens in einen Ventilsitz zur Ausbildung eines Saugventils aus. Der Saugventilsitz am Kolben ist somit gut zugänglich und kann im Unterschied zu Lösungen mit integriertem Saugventil hart bearbeitet werden.
- Weiterhin bevorzugt besitzt das Saugventil ein Ventilelement und eine Ventilfeder, wobei die Ventilfeder am Gehäuseteil oder an einem mit dem Kolben verbundenen Käfig abgestützt ist. Als Ventilelement kann beispielsweise eine Platte oder eine Kugel dienen, die mittels der Ventilfeder gegen den Ventilsitz vorgespannt ist. Ist ein Käfig zur Abstützung der Ventilfeder vorgesehen, ist dieser am Kolben befestigt und nimmt sowohl die Ventilfeder als auch das Ventilelement auf. Der Käfig kann damit auch der Führung des Ventilelementes dienen.
- Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung steht die als Zulauf dienende Bohrung über wenigstens eine weitere Bohrung in Verbindung mit einem Triebwerksraum der Hochdruckpumpe. Als Triebwerksraum wird ein Niederdruckraum bezeichnet, in dem der Nocken- oder Exzentertrieb aufgenommen ist. Der Zulauf erfolgt dann aus dem Triebwerksraum. Zur Verbindung des Zulaufs mit dem Triebwerksraum ist vorzugsweise wenigstens eine Bohrung in einem Bauteil der Stößelbaugruppe oder des Kolbens, beispielsweise im Rollenschuh, im Kolbenfuß und/oder im Federteller, vorgesehen. Eine Mengenregelung ist nicht realisierbar. Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist daher vorgesehen, dass die als Zulauf dienende Bohrung über wenigstens eine weitere Bohrung in Verbindung mit einer Zumesseinheit steht. Die weitere Bohrung zur Verbindung des Zulaufs mit der Zumesseinheit kann im Pumpenkolben und/oder im Gehäuseteil ausgebildet sein und in den Federraum münden. Ferner kann ein Rückschlagventil zur Entlastung des Federraums vorgesehen sein, das den Federraum mit dem Triebwerksraum verbindet.
- Zur Realisierung einer Zulaufmengenregelung kann ferner vorgesehen sein, dass das Gehäuseteil zumindest teilweise von einer Hülse umgeben ist, welche den Zulauf vom Federraum trennt. Dadurch ist hubunabhängig ein annähernd konstantes Volumen im Zulauf gewährleistet. Alternativ kann eine Zulaufmengenregelung auch über eine Volumenkompensation mittels zweier gegenläufiger Kolben realisiert werden.
- Bevorzugt ist ferner dem Hochdruckabgang ein Rückschlagventil vorgeschaltet. Das Rückschlagventil ist dann ebenfalls koaxial zur Längsachse A des Kolbens angeordnet.
- Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen:
-
1 einen Längsschnitt durch ein Pumpenelement einer ersten erfindungsgemäßen Hochdruckpumpe, -
2 einen Ausschnitt aus der1 im Bereich des Saugventils, -
3 einen Längsschnitt durch eine alternative Ausführungsform eines Saugventils, -
4 einen Längsschnitt durch eine zweite erfindungsgemäße Hochdruckpumpe und -
5 einen Längsschnitt durch eine dritte erfindungsgemäße Hochdruckpumpe. - Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
- Der
1 ist eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Hochdruckpumpe zu entnehmen. Sie besitzt ein Gehäuse1 mit einem hierin aufgenommenen Pumpenelement2 , das einen über eine Stößelbaugruppe4 an einem Nocken- oder Exzentertrieb5 abgestützten hubbeweglichen Kolben3 umfasst, der vorliegend hohl ausgeführt ist. Das heißt, dass der Kolben3 eine zentrale Bohrung9 besitzt, welche der Ausbildung eines Zulaufs6 dient. Der Kolben3 ist in einem Gehäuseteil11 geführt, das in das Gehäuse1 eingesetzt und mit diesem über eine Schraubverbindung verbunden ist. Das Gehäuseteil11 ist hierzu mit einem Außengewinde12 versehen. Zur Aufnahme des Kolbens3 und zur Ausbildung eines Pumpenarbeitsraums7 weist auch das Gehäuseteil11 eine zentrale Bohrung10 auf, welche koaxial zur Längsachse A des Kolbens3 angeordnet ist. Die Bohrung10 durchsetzt das Gehäuseteil11 und bildet an ihrem dem Kolben3 abgewandten Ende einen Hochdruckabgang8 aus. Der Hochdruckabgang8 führt zu einem Kraftstoffhochdruckspeicher (nicht dargestellt). Um zu verhindern, dass Kraftstoff aus dem Hochdruckspeicher zurück in den Pumpenarbeitsraum7 gelangt, ist dem Hochdruckabgang8 ein Rückschlagventil23 vorgeschaltet. - Der Kraftstoffzulauf in den Pumpenarbeitsraum
7 erfolgt über ein Saugventil14 , dessen Ventilsitz13 am Kolben3 ausgebildet ist. Der Ventilsitz13 kann in Abhängigkeit von der jeweiligen Form eines mit dem Ventilsitz13 zusammenwirkenden Ventilelements15 als Flach oder Kegelsitz ausgebildet sein. Das Ventilelement15 kann wiederum platten- oder kugelförmig ausgebildet sein (siehe2 und3 ). Eine Ventilfeder16 drückt das Ventilelement15 gegen den Ventilsitz13 . Dabei kann die Ventilfeder16 einerseits am Gehäuseteil11 und andererseits am Ventilelement15 bzw. einem hieran anliegenden Federteller24 abgestützt sein (3 ). Alternativ kann auch ein Käfig17 am Kolben3 zur Abstützung der Ventilfeder16 befestigt sein (2 ). - Wie wiederum aus der
1 ersichtlich, kann der Zulauf6 über wenigstens eine weitere Bohrung18 mit einem Triebwerksraum19 hydraulisch verbunden sein. Eine erste Bohrung18 ist als Querbohrung im Fuß des Kolbens3 ausgeführt und verbindet den Zulauf6 zunächst mit einem Federraum22 . Weitere Bohrungen18 sind in einem Federteller27 und einem Rollenschuh28 der Stößelbaugruppe4 ausgeführt und verbinden den Federraum22 mit dem Triebwerksraum19 . Eine Zulaufmengenregelung ist bei dieser Ausführungsform nicht möglich. Daher wird alternativ vorgeschlagen, den Federraum22 über Bohrungen18 , die quer im Gehäuse1 verlaufen, mit einer Zumesseinheit20 zu verbinden. Entsprechende Ausführungsformen sind in der4 und der5 dargestellt. Darüber hinaus müssen zusätzliche Maßnahmen getroffen werden um die Zulaufmengenregelung zu realisieren. - Bei der Ausführungsform der
4 umfasst die Anordnung zwei sich gegenläufig bewegende Kolben3 . Dadurch wird eine Volumenkompensation bewirkt. - Alternativ hierzu kann entsprechend dem Ausführungsbeispiel der
5 das Gehäuseteil1 mit einer Hülse21 umgeben werden, welche den Zulauf6 vom Federraum22 trennt und somit ein hubunabhängiges, annähernd konstantes Volumen gewährleistet. Die Hülse21 kann als tiefgezogenes Blechteil ausgebildet sein, die mit ihrem unteren Ende dicht am Gehäuseteil11 anliegt. Das obere Ende ist mit dem Gehäuse1 verspannt. Der Zulauf erfolgt über Querbohrungen18 im Gehäuseteil11 und im Kolben3 , die über einen Hinterschnitt26 der Bohrung10 verbunden sind. Der Hinterschnitt26 berücksichtigt den Hub des Kolbens3 . Zur Abstützung der Kolbenfeder ist in die Hülse21 eine Federauflage25 eingelegt. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102007008261 A1 [0002]
Claims (7)
- Kraftstoffhochdruckpumpe für eine Brennkraftmaschine mit einem Gehäuse (
1 ), in dem wenigstens ein Pumpenelement (2 ) aufgenommen ist, wobei das Pumpenelement (2 ) einen hubbeweglichen Kolben (3 ) umfasst, der über eine Stößelbaugruppe (4 ) an einem Nocken- oder Exzentertrieb (5 ) abgestützt und über den Nocken- oder Exzentertrieb (5 ) zu einer Hubbewegung antreibbar ist, wobei Kraftstoff über einen Zulauf (6 ) angesaugt, in einem Pumpenarbeitsraum (7 ) verdichtet und über einen Hochdruckabgang (8 ) einem Kraftstoffhochdruckspeicher zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Zulauf (6 ) als zentrale Bohrung (9 ) im Kolben (3 ) und der Hochdruckabgang (8 ) als koaxial zur Längsachse A des Kolbens (3 ) verlaufende Bohrung (10 ) in einem mit dem Gehäuse (1 ) verbundenen Gehäuseteil (11 ) ausgebildet ist. - Kraftstoffhochdruckpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseteil (
11 ) als Drehteil ausgeführt ist und/oder ein Außengewinde (12 ) besitzt, über welches das Gehäuseteil (11 ) mit dem Gehäuse (1 ) verbindbar ist. - Kraftstoffhochdruckpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die als Zulauf (
6 ) dienende zentrale Bohrung (9 ) des Kolbens (3 ) in einen Ventilsitz (13 ) zur Ausbildung eines Saugventils (14 ) ausläuft. - Kraftstoffhochdruckpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Saugventil (
14 ) ein Ventilelement (15 ) und eine Ventilfeder (16 ) besitzt, wobei die Ventilfeder (16 ) am Gehäuseteil (11 ) oder an einem mit dem Kolben (3 ) verbundenen Käfig (17 ) abgestützt ist. - Kraftstoffhochdruckpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die als Zulauf (
6 ) dienende Bohrung (9 ) über wenigstens eine weitere Bohrung (18 ) in Verbindung mit einem Triebwerksraum (19 ) oder einer Zumesseinheit (20 ) steht. - Kraftstoffhochdruckpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseteil (
11 ) zumindest teilweise von einer Hülse (21 ) umgeben ist, welche den Zulauf (6 ) von einem Federraum (22 ) trennt. - Kraftstoffhochdruckpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Hochdruckabgang (
8 ) ein Rückschlagventil (23 ) vorgeschaltet ist.
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---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201010043371 DE102010043371A1 (de) | 2010-11-04 | 2010-11-04 | Kraftstoffhochdruckpumpe |
Publications (1)
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---|---|
DE102010043371A1 true DE102010043371A1 (de) | 2012-05-10 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE201010043371 Withdrawn DE102010043371A1 (de) | 2010-11-04 | 2010-11-04 | Kraftstoffhochdruckpumpe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102010043371A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015218698A1 (de) | 2015-09-29 | 2017-03-30 | Continental Automotive Gmbh | Kraftstoffhochdruckpumpe |
CN107246344A (zh) * | 2016-03-23 | 2017-10-13 | 株式会社电装 | 燃料泵 |
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-
2010
- 2010-11-04 DE DE201010043371 patent/DE102010043371A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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