DE102008032328A1 - Wälzlager mit einem Schmierungssystem - Google Patents
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- F16C—SHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
- F16C33/00—Parts of bearings; Special methods for making bearings or parts thereof
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- F16C33/6659—Details of supply of the liquid to the bearing, e.g. passages or nozzles
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Wälzlager, insbesondere zur Spindellagerung einer Werkzeugmaschine, mit einem Schmierungssystem.
- Hintergrund der Erfindung
- Ein Wälzlager umfasst üblicherweise zwei zueinander bewegliche Lagerringe (Innen- und Außenring), die durch rollende Wälzkörper voneinander getrennt sind. Um die zwischen diesen Hauptkomponenten des Wälzlagers, nämlich dem beispielsweise mit einer Spindelwelle drehfest verbundenen Innenring und den Wälzkörpern sowie dem diese außenseitig umschließenden, beispielsweise gehäuse- oder maschinenfesten Außenring möglichst gering zu halten, wird dem Wälzlager üblicherweise ein Schmiermittel in Form von Schmieröl zugeführt. Das Schmiermittel bildet auf den Kontaktflächen der Lagerteile einen Schmierfilm, auf dem die Wälzkörper abrollen.
- Die Wälzkörper (Kugeln, Zylinder, Nadeln, Tonnen oder Kegel) werden üblicherweise mittels eines Wälzkörperkäfigs in gleichem Abstand zueinander gehalten. Mit Hilfe des Wälzkörperkäfigs können vergleichsweise viele Wälzkörper pro Lager eingesetzt werden, was die Belastbarkeit des Lagers erhöht und dessen Einsatz bei vergleichsweise hohen Drehzahlen von mehr als 1000 Umdrehungen pro Minute (1/min) ermöglicht.
- Zur Schmierung bringen so genannte Luft-Öl-Aggregate das Schmieröl in einen Druckluftstrom ein, der das Schmieröl zur gewünschten Lagerstelle transportiert. Die Dosierrate derartige Stand-Alone-Einheiten beträgt ca. 50 μl/h bis 1000 μl/h. Ein solches Aggregat ist kostenintensiv und hat eine vergleichsweise lange Totzeit von bis zu 1 Stunde, bis sich der vorgewählte Volumenstrom konstant einstellt. Eine Flussrate, die kleiner als 50 μl/h ist, kann mit diesem Aggregat nicht zweckdienlich umgesetzt werden.
- So ist es beispielsweise aus der
DD 268 747 A1 - Aus der
DE 101 64 918 64 ist ein Schmierungssystem für ein Wälzlager bekannt, bei dem Schmieröl durch einen Schmierölweg in einem Außenringabstandhalter in einem Raum zugeführt wird, in welchem mehrere Wälzelemente vorgesehen sind. Wie auch aus derDE 698 33 687 T2 bekannt, wird zur Schmierung des Lagerinneren das Schmieröl in den zwischen einem Innenring und einem Außenring gebildeten Raum hineingestrahlt oder -gesprüht. - Aufgabe der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wälzlager mit einem Schmierungssystem anzugeben, das eine geeignete Dosierung des Schmiermittels ermöglicht.
- Lösung der Aufgabe
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Dazu umfasst das Schmierungssystem des Wälzlagers eine flexible Schmiermittelleitung und einen Piezoaktor, der einen auf die Schmiermittelleitung einwirkenden Druckkolben betätigt, so dass infolge einer kurzzeitigen lokalen Querschnittsverengung der Schmiermittelleitung das Schmiermittel aus der Schmiermittelleitung austritt. Auf diese Weise ist eine gezielt dosierbare und direkte, insbesondere tröpfchenweise, Schmiermitteleinbringung an die Kontaktflächen der Lagerteile ermöglicht.
- Das Schmiermittelsystem arbeitet vorteilhafterwiese druckluftfrei, so dass die Verwendung von Druckluft als Trägermedium für das Schmieröl entfällt. Die mittels des Schmierungssystems erzielbare Dosier- oder Flussrate ist besonders gering und beträgt bei einer Tröpfchengröße von ca. 5 nl bis 100 nl beispielsweise etwa 5 μl/h bis 500 μl/h. Das erfindungsgemäße Wälzlager eignet sich daher besonders zur Lagerung von Werkzeugmaschinenspindeln und bei hohen Drehzahlen von größer oder gleich 30.000 1/min.
- In vorteilhafter Ausgestaltung ist das Austrittsende der Schmiermittelleitung direkt, d. h. unmittelbar gegen die Wälzkörper gerichtet. Bei einer bevorzugten Ausführung des Wälzlagers mit einem Wälzkörperkäfig ist das Austrittsende der Schmiermittelleitung in einen Lagerinnenraum zwischen dem Wälzkörperkäfig und geeigneterweise dem Außenring geführt. Das Austrittsende kann auch zwischen dem Wälzkörperkäfig und dem Innenring in den entsprechenden Lagerinnenraum einmünden.
- Das Schmierungssystem weist zweckmäßigerweise eine Ringkammer auf, die den Piezoaktor und die Schmiermittelleitung sowie zweckmäßigerweise eine Zuführungsleitung aufnimmt. Diese dient als Verbindungsleitung zwischen einem Schmiermittelreservoir und der beispielsweise als elastischer, aus Gummi bestehender Mikroschlauch ausgeführten Schmiermittelleitung. Die Ringkammer ist über ein Verbindungselement am Außenring, am Innenring und/oder an einer der seitlichen, den zwischen raum zischen den Lagerringen abdichtenden Lagerdichtungen des Wälzlagers gehalten.
- In die flexible Schmiermittelleitung oder in die hiermit verbundene Zuführungsleitung kann ein Rückschlagventil eingeschaltet sein, um einen unerwünschten Schmiermittelrückfluss zu verhindern. Alternative kann der Druckkolben des Piezoaktors mit einer in Längsrichtung der Schmiermittelleitung schräg verlaufenden und dabei von deren Austrittsende weg geneigten Betätigungsfläche ausgebildet sein. Ein derartige Druckkolbenausbildung ist aus der
DE 103 37 484 B4 an sich bekannt, die eine Mikrodosiervorrichtung mit einem Piezostapelaktor und mit einer von diesem betätigte Fluidleitung zur dosierten Abgabe von Flüssigkeiten beschreibt. Dadurch wird bewirkt, dass bei einer über den Piezoaktor – vorzugsweise gesteuert – eingeleiteten Zustellbewegung des Druckkolbens eine Vorzugsrichtung des verdrängten Schmiermittels zum Austrittsende der Schmiermittelleitung hin hergestellt ist. - Kurze Beschreibung der Zeichnung
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
-
1 in einer Schnittdarstellung ein Wälzlager mit zugeordnetem Schmierungssystem mit einer nach dem Hubkolbenprinzip arbeitenden Dosiereinrichtung, und -
2 und3 schematisch die Dosiereinrichtung mit einem piezoelektrisch betätigten Druckkolben und einer hiermit zusammenwirkenden flexiblen Schmiermittelleitung - Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
- Ausführliche Beschreibung der Zeichnung
-
1 zeigt ein Wälzlager1 mit zugeordnetem Schmierungs- oder Dosiersystem2 , das nach Art eines Mikrodispensers als Minimalmengen-Schmiereinrichtung wirksam ist. - Das Wälzlager
1 weist einen nachfolgend auch als Lagerring bezeichneten Außenring3 und einen ebenfalls nachfolgend auch als Lagerring bezeichneten Innenring4 auf, der beispielsweise auf einer (nicht dargestellten) Spindelwelle einer Werkzeugmaschine drehfest aufsitzt. Zwischen dem Außenring3 und dem Innenring4 sind Wälzkörper5 angeordnet, die bei einer Verdrehung der Lagerringe3 und4 gegeneinander rotieren. Ein Wälzlagerkäfig6 hält die Wälzkörper5 innerhalb eines Lagerspaltes7 zwischen den beiden Lagerringen3 und4 in gleichem Abstand. - Auf der dem Schmierungssystem
2 zugewandten Seite des Wälzlagers1 sind Verbindungselemente9 ,10 ,11 vorgesehen. Dabei ist ein dem Schmierungssystem2 zugeordnetes Verbindungselement10 nach Art eines Rasthakens ausgebildet, der zur Ausbildung eines Rastgesperres oder dergleichen einen an dem Verbindungselement9 angeformten Haltekragen11 hintergreift, der das lagerseitige Verbindungselement bildet. - Das Verbindungselement
10 ist Teil eines L-förmigen seitlichen Gehäuseringes12 , der zusammen mit einem dem Innenring4 zugeordneten L-förmigen inneren Gehäusering13 und einem dem Außenring3 zugeordneten äußeren Gehäusering14 einen Ringraum15 des Schmierungssystems2 bildet. Innerhalb des Ringraums15 ist entlang des L-förmigen seitlichen Gehäuseringes12 eine Zuführungsleitung16 angeordnet, die in nicht näher dargestellter Art und Weise mit einem Schmierölreservoir verbunden ist. - Andererseits ist diese Zuführungsleitung
16 zum Einbringen von Schmieröl in das Wälzlager1 mit einer flexiblen Schmiermittelleitung17 verbunden, die mittels eines Piezoaktors18 nach dem Hubkolbenprinzip betätigbar ist. Die flexible Schmiermittelleitung17 mündet mit deren Austrittsende19 in einen zwischen den beiden Lagerringen3 und4 gebildeten Lagerinnenraum20 ein. Die im Ausführungsbeispiel gezeigte Einmündung der flexiblen Schmiermittelleitung17 ist im Bereich zwischen dem Wälzlagerkäfig6 und dem Außenring3 vorgesehen. Die Schmiermittelleitung17 kann jedoch auch gegen den Innenring4 gerichtet sein. - Über die Schmiermittelleitung
17 wird Schmieröl als Schmiermittel in den Lagerspalt7 und somit an die Kontaktflächen zwischen den Wälzkörpern5 und den Lagerringen3 ,4 gefördert. Für eine gezielte Minimalmengenschmierung und damit für eine definierte Dosierung der Schmiermittelaustragung aus dem Schmierungssystem2 – bzw. einer gezielten, definierten Schmiermitteleinbringung in das – Wälzlager1 umfasst der Piezoaktor18 ein Piezoelement in Form eines piezoelektrischen Stapelaktors (Piezostapelaktor)21 und einen von diesem betätigten Druckkolben22 . - Der Druckkolben
22 beaufschlagt in der in den2 und3 veranschaulichten Art und Weise die flexible Schmiermittelleitung17 von außen. Hierzu wird der Piezoaktor18 in nicht näher dargestellter Art und Weise elektrisch oder elektronisch derart gesteuert, dass kurzzeitig der Druckkolben22 gegen die Schmiermittelleitung17 impulsartig verfahren wird, so dass eine spontane, insbesondere lokale Querschnittsverengung der flexiblen Schmiermittelleitung17 erfolgt. Dadurch wird eine kurzeitige stoßweise Volumenänderung erzeugt mit der Folge, dass ein dosierter Ausstoß von Schmiermittel23 in tröpfchenform als Schmiermitteltropfen erfolgt. - Ein in den
2 und3 dargestelltes Rückschlagventil24 verhindert einen Rückfluss von Schmiermittel23 in die Zuführungsleitung16 und über diese in das Ölreservoir. Vorzugsweise arbeitet das Schmierungssystem2 ohne Rückschlagventil, wobei dann der Druckkolben22 in aus derDE 103 37 484 B4 bekannten Weise geeigneterweise mit schräg verlaufender Kontakt- oder Berührungsfläche25 ausgeführt ist. - Die erzielbare Tröpfchengröße der Schmiermitteltröpfchen
23 beträgt etwa 5 nl bis 100 nl. Hierzu wird die flexible Schmiermittelleitung17 mittels des Piezoaktors18 gezielt und impulsartig oder kurzzeitig verformt. Mittels dieses Schmierungssystems2 wird das Schmiermittel23 des piezoelektrisch betriebenen Dosiersystems2 über die flexible Schmiermittelleitung17 direkt und druckluftlos an die Kontaktflächen und damit in die Lagerlaufbahn des Wälzlagers1 gespritzt. -
- 1
- Wälzlager
- 2
- Schmierungs-/Dosiersystem
- 3
- Außen-/Lagerring
- 4
- Innen-/Lagerring
- 5
- Wälzkörper
- 6
- Wälzkörperkäfig
- 7
- Lagerspalt
- 9
- Verbindungselement
- 10
- Verbindungselement
- 11
- Verbindungelement
- 12
- seitlicher Gehäusering
- 13
- innerer Gehäusering
- 14
- äußerer Gehäusering
- 15
- Ringraum
- 16
- Zuführungsleitung
- 17
- Schmiermittelleitung
- 18
- Piezoaktor
- 19
- Austrittsende
- 20
- Lagerinnenraum
- 21
- Stapelaktor/Piezoelement
- 22
- Druckkolben
- 23
- Schmiermittel-/tropfen
- 24
- Rückschlagventil
- 25
- Kontakt-/Berührungsfläche
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DD 268747 A1 [0005]
- - DE 1016491864 [0006]
- - DE 69833687 T2 [0006]
- - DE 10337484 B4 [0012, 0024]
Claims (5)
- Wälzlager (
1 ), insbesondere zur Lagerung einer Spindel einer Werkzeugmaschine, mit einer Anzahl von zwischen einem Außenring (3 ) und einem hierzu relativ beweglichen Innenring (4 ) gehaltenen Wälzkörpern (5 ) sowie mit einem Schmierungssystem (2 ) zum Einbringen eines Schmiermittels (23 ) an die Kontaktflächen zwischen den Wälzkörpern (5 ) und dem Innen- bzw. Außenring (4 bzw.3 ), wobei das Schmierungssystem (2 ) eine Zuführungsleitung (16 ) und eine mit dieser verbundene flexible Schmiermittelleitung (17 ) mit einem zwischen den Außenring (3 ) und den Innenring (4 ) geführten Austrittsende (19 ) sowie einen Piezoaktor (18 ) aufweist, der einen auf die Schmiermittelleitung (17 ) einwirkenden Druckkolben (22 ) derart betätigt, dass infolge einer kurzzeitigen lokalen Querschnittsverengung der Schmiermittelleitung (17 ) das Schmiermittel (23 ) druckluftfrei aus der Schmiermittelleitung (17 ) austritt. - Wälzlager (
1 ) nach Anspruch 1, wobei das Austrittsende (19 ) der Schmiermittelleitung (17 ) gegen die Wälzkörper (5 ) gerichtet ist. - Wälzlager (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, mit einem Wälzkörperkäfig (6 ), wobei das Austrittsende (19 ) der Schmiermittelleitung (17 ) in einen La gerraum (20 ) zwischen dem Wälzkörperkäfig (6 ) und dem Außenring (3 ) bzw. dem Innenring (4 ) einmündet. - Wälzlager (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Schmierungssystem (2 ) eine die Schmiermittelleitung (17 ) und den Piezoaktor (18 ) aufnehmende Ringkammer (15 ) aufweist, die über ein Verbindungselement (10 ,11 ) am Außenring (4 ), am Innenring () und/oder an einer Lagerdichtung (9 ) gehalten ist. - Wälzlager (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Schmierungssystem (2 ) derart ausgebildet ist, dass bei einer Zustellbewegung des Druckkolbens (22 ) eine Vorzugsrichtung des verdrängten Schmiermittels (23 ) zum Austrittsende (19 ) der Schmiermittelleitung (17 ) hin hergestellt ist.
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Publications (1)
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ID=41412676
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---|---|
DE (1) | DE102008032328A1 (de) |
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2008
- 2008-07-09 DE DE200810032328 patent/DE102008032328A1/de not_active Ceased
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DE102011084420B4 (de) * | 2011-10-13 | 2021-06-17 | Aktiebolaget Skf | Wälzlageranordnung mit einer Vorrichtung und Verfahren zum Zuführen eines Fluids in einen Wälzraum eines Wälzlagers |
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Owner name: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES GMBH & CO. KG, 91074 H, DE |
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