Axialkolbenmaschine
Be s ehr eibung
Die Erfindung betrifft eine Axialkolbenmaschine, insbesondere einen Kompressor, mit in einem Zylinderblock geführten "Axialkolben, an denen jeweils ein Schubelement mit seinem ersten Ende schwenkbar angelenkt ist, und mit einem Taumelscheibenantrieb für die Axialkolben, der eine drehantreibbare Schwenkscheibe und ein Halteelement für die zweiten Enden der Schubelemente umfasst.
Axialkolbenmaschinen werden als Pumpen oder Kompressoren realisiert. Derartige Maschinen weisen einen Zylinderblock auf, in dem zumindest ein Axialkolben geführt ist. An dem Axialkolben greift ein Schubelement mit seinem ersten Ende an. Das Schub- element ist bezüglich des Axialkolbens schwenkbar. Ferner weist die Axialkolbenmaschine als Triebwerk einen Taumelscheibenantrieb für die Axialkolben auf. Der Taumelscheibenantrieb besitzt eine drehantreibbare Schwenkscheibe oder Schrägscheibe und ein mit dieser Scheibe nicht mitrotierendes Halteelement, mit dem das zweite Ende des Schubelements an der Schwenkscheibe gehalten wird. Zwischen Schwenk- beziehungsweise Schrägscheibe und Halteelement ist noch eine Taumelscheibe angeordnet, die von dem Halteelement und der Scheibe drehentkoppelt ist.
Eine gattungsgemäße Axialkolbenmaschine, die als Kompressor ausgebildet ist, ist aus der DE 28 39 662 C2 bekannt. Das Schubelement weist an seinen beiden Enden jeweils einen Kugelkopf auf, der in eine entsprechende Kugelaufnahme am Kolben und an der Taumelscheibe angelenkt ist. Die Taumelscheibe ist gegenüber der drehangetriebenen Schrägscheibe mittels einer Führungseinrichtung drehentkoppelt, wobei diese Führungseinrichtung an der Taumelscheibe und an dem Gehäuse der Axialkolbenmaschine angreift. Außerdem weist dieser bekannte Taumelscheibenantrieb noch das Halteelement auf, das die Taumelscheibe an der Schrägscheibe hält, um bei einer Rückwärtsbewegung des Kolbens ein Abheben der Taumelscheibe von der Schrägscheibe zu vermeiden. Der gesamte Taumelscheibenantrieb ist auf der drehantreibbaren Antriebswelle axial verschieblich gelagert. Für die Einstellung des Förderstromvolumens des Kompressors ist eine Ventileinrichtung vorgesehen.
Aus der US 41 78 136 A ist ebenfalls eine Axialkolbenmaschine bekannt, die als Kompressor ausgebildet ist. Der Taumelscheibenantrieb dieser Axialkolbenmaschine ist ähnlich ausgebildet wie der, der vor- stehend im Zusammenhang mit der DE 28 39 662 C2 beschrieben ist. Allerdings ist hier die Schrägscheibe als Schwenkscheibe ausgebildet, deren Schwenkwinkel einstellbar ist. Außerdem ist der gesamte Taumelscheibenantrieb auf der Antriebswelle axial verschiebbar. Durch unterschiedliche Schrägstellwinkel der Schwenkscheibe kann der Förderstrom be- einflusst werden. Die axiale Beweglichkeit des gesamten Taumelscheibenantriebs ist bei Kompressoren,
insbesondere für komprimierbare Kühlmedien (Gase, Fluide, Gemische) , auch notwendig, da eine Schadraumoptimierung erfolgen soll. Das heißt, unabhängig vom Schwenkwinkel der Schwenkscheibe sollte der Kolben bei seiner oberen Totpunktstellung so zum Zylinderboden liegen, dass im wesentlichen kein Volumen zwischen dem Kolbenboden und dem Zylinderboden gebildet ist, so dass das komprimierbare Kühlmedium auch vollständig aus dem Zylinderraum her- ausbefördert wird.
Die im Stand der Technik bekannten Taumelscheibenantriebe weisen also die drehangetriebene Schwenkscheibe oder Schrägscheibe, die Taumelscheibe, das Halteelement und die Schubelemente auf.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen einfachen Taumelscheibenantrieb für Axialkolbenmaschinen aufzuzeigen .
Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Axialkolbenmaschine, insbesondere einem Kompressor, mit in einem Zylinderblock geführten Axialkolben, an denen jeweils ein Schubelement mit seinem ersten Ende schwenkbar angelenkt ist, und mit einem Taumelscheibenantrieb für die Axialkolben, wobei der Taumelscheibenantrieb eine drehantreibbare Schwenk- scheibe und ein Halteelement für die zweiten Enden der Schubelemente umfasst. Die erfindungsgemäße Axialkolbenmaschine zeichnet sich dadurch aus, dass das Halteelement gegenüber der Schwenkscheibe drehentkoppelt ist, dass die zweiten Enden der Schub- elemente zwischen dem Halteelement und der Schwenkscheibe geführt sind und dass von dem Halteelement
ein erster Fortsatz ausgeht, der die Schwenkscheibe in axialer Richtung zumindest teilweise durchgreift. Der erfindungsgemäße Taumelscheibenantrieb zeichnet sich also insbesondere dadurch aus, dass auf eine zusätzliche Taumelscheibe verzichtet werden kann.
In einer Weiterbildung der Erfindung greift am ersten Ende des ersten Fortsatzes ein Befestigungsmittel an, das sich drehentkoppelt von der Schwenk- scheibe an dieser abstützt. Damit kann das Halteelement drehentkoppelt auf einfache Art und Weise an der Schwenkscheibe gehalten werden.
Ein bevorzugtes' Ausführungsbeispiel zeichnet sich durch einen in axialer Richtung vom Halteelement ausgehenden zweiten Fortsatz aus, der am Zylinderblock schwenkbar angelenkt ist, so dass das Halteelement bezüglich des Zylinderblocks zentriert werden kann .
Um die Schwenkbarkeit des Halteelements am Zylin- derblock einfach realisieren zu können, weist der zweite Fortsatz in bevorzugter Ausführungsform an seinem zylinderblockseitigen Ende einen Kugelkörper auf, der in einer am Zylinderblock ausgebildeten Kugelkörperaufnahme liegt. Dadurch wird das Halte- element bezüglich des Zylinderblockes auf einfache Art und Weise zentriert und kann dennoch in einem vorgegebenen Winkelbereich jeden Schwenkwinkel einnehmen .
Um eine axiale Verschiebbarkeit des Taumelscheiben- antriebs zu ermöglichen und die Axialkolbenmaschine
schadraumopti iert auszubilden, ist in einer Weiterbildung der Erfindung am Zylinderblock eine Kolbenaufnahmebohrung ausgeführt, in der ein Aufnahme- kolben geführt ist, an dem die Kugelkörperaufnahme für den Kugelkörper des zweiten Fortsatzes ausgebildet ist. In der Kolbenaufnahmebohrung kann der Aufnahmekolben axial bewegt werden, so dass der Taumelscheibenantrieb in Richtung auf den Zylinderblock bewegt werden kann. Dadurch ist es in jeder Schwenkstellung des Taumelscheibenantriebs möglich, dass der Boden der/des verdichtenden Axialkolben/Axialkolbens möglichst nahe an den/dem Zylinderboden herangeführt werden können/kann, so dass bei dieser Totpunktstellung der/des Axialkol- ben/Axialkolbens kein wesentlicher Schadraum zwischen dem Boden des Axialkolbens und dem Zylinderboden entsteht.
Um die axiale Bewegung des Aufnahmekolbens beeinflussen zu können, ist in einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass der von dem Aufnahmekolben und der Kolbenaufnahmebohrung umschlossene Raum druckbeaufschlagbar ist.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weisen die Schubelemente an ihren ersten Enden einen Ku- gelkopf auf, der in eine an den Axialkolben angeordnete Kugelaufnahme eingreift, um die Schwenkbewegung des Schubelements bezüglich des Kolbens zu ermöglichen, so dass die unterschiedlichen Schwenkwinkelstellungen der Schwenkscheibe eingenommen werden können.
Ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, dass die Schubelemente an ihren zweiten Enden einen Gleitschuh besitzen, der zwischen dem Halteelement und der Schwenkschei- be liegt. Dieser als Scheibe realisierbare Gleitschuh bewegt sich je nach Schwenkwinkel der Schwenkscheibe in radialer Richtung auf einem mehr oder weniger langen Gleitweg. Dadurch kann auf eine zusätzliche Kugelkopfaufnähme an der Schwenkscheibe verzichtet werden.
Zwischen den beiden Enden jedes Schubelements, also zwischen einem Gleitschuh und einem Kugelkopf, liegt eine Schubstange, die das Halteelement durchgreift. Dadurch kann der Gleitschuh zwischen Halte- element und Schwenkscheibe gleitend geführt und an der Schwenkscheibe gehalten werden.
Um die radiale Beweglichkeit der Gleitschuhe zu ermöglichen, weist das Halteelement radial verlaufende Langlöcher auf, durch die die Schubstangen grei- fen. Diese Langlöcher können randoffen ausgebildet sein.
Um eine Relativbewegung in axialer Richtung zwischen den Gleitschuhen und dem Halteelement zu vermeiden, wodurch Materialverspannungen aufgebaut werden könnten, ist in bevorzugter Ausführungsform vorgesehen, dass in jeder Schwenkstellung der Schwenkscheibe die zylinderblockseitige Schwenkachse des Halteelements und die Schwenkachsen zwischen den Schubelementen und den Axialkolben in einer Ebene liegen.
In bevorzugter Ausführungsform weist die Schwenkscheibe einen axial verlaufenden Durchbruch auf, der von dem ersten Fortsatz des Halteelements durchsetzt ist. Die Schwenkscheibe wird also als Schwenkring ausgebildet.
Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass der Querschnitt des Durchbruchs in der Schwenkscheibe größer ist als der Querschnitt des Fortsatzes. Somit kann zwischen dem Halteelement und dem Schwenkring eine Relativbewegung in radialer Richtung stattfinden.
Für die Drehentkopplung zwischen Halteelement und Schwenkring sind in bevorzugter Ausführungsform Gleitflächen an der Schwenkscheibe, an dem Halte- element und den zweiten Enden der Schubelemente ausgebildet. Auf Axial- beziehungsweise Radiallager, die bei bekannter Taumelscheibenlagerung verwendet werden, kann somit verzichtet werden.
Bei einem Ausführungsbeispiel ist das Einbringen eines Schmiermittels zwischen die Schwenkscheibe und dem Halteelement vorgesehen, um die Gleitflächen mit Schmiermittel versorgen zu können. Hierzu ist in einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass die Schwenkscheibe an ihrer dem Halteele- ment zugewandten Ringfläche zumindest eine Schmiernut aufweist. Diese verläuft vorzugsweise radial, so dass die gesamte Ringfläche der Schwenkscheibe mit Schmiermittel versorgt werden kann.
Bei einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Schmiernut vom Durchbruch der Schwenkscheibe
ausgeht und sich radial in Richtung des Randes der Schwenkscheibe erstreckt. Da -wie vorstehend erwähnt- der Durchbruch in der Schwenkscheibe etwas größer ausgebildet ist als der Querschnitt des ers- ten Fortsatzes, kann hier die Schmiernut leicht mit Öl versorgt werden, das somit über den Durchbruch zu der Schmiernut gelangen kann.
In bevorzugter Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Schmiernut in der Zone an der Ringfläche des Schwenkrings liegt, auf die das/die Schubelement/Schubelemente des/der gerade ansaugenden Axialkolbens/Axialkolben wirkt/wirken. Diese Zone, die auch als drucklastfreie Zone bezeichnet wird, liegt aufgrund der Schwenkstellung der Schwenkscheibe an der Stelle, die der rücklaufenden Kolbenbewegung zugeordnet ist. Da der Axialkolben in dieser Bewegungsrichtung Medium ansaugt, wird im wesentlichen kein Druck auf die Schwenkscheibe ausgeübt. Das Schmiermittel kann somit besonders gut an die Gleitflächen herangeführt werden.
Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Schwenkscheibe über ein topfförmiges Antriebselement drehantreibbar ist, wobei dieses Antriebselement zumindest bereichswei- se die Topfwandung aufweist. Die Schwenkscheibe liegt zumindest teilweise innerhalb des Topfes und ist schwenkbar gegenüber- dem Antriebselement gelagert. Die Schwenkscheibe bewegt sich also in ihrer Schwenkbewegung zwischen der Topfwandung. Der Durchmesser des Topfes ist demnach so gewählt, dass die Schwenkscheibe in den Topf hinein tauchen kann. Die Tiefe des Topfes ist dabei so gewählt, dass die
Schwenkscheibe im gewünschten Schwenkwinkelbereich bewegt werden kann.
Um die Schwenkbarkeit der Schwenkscheibe bezüglich des Topfes zu ermöglichen, weist die Topfwandung zwei Schwenklageraufnahmen und die Schwenkscheibe eine Ausnehmung auf, in denen ein Koppelstift liegt. Mittels dieses Koppelstiftes erfolgt also einerseits die Drehmomentübertragung von dem Antriebselement auf die Schwenkscheibe; andererseits bildet dieser Koppelstift die Schwenkachse für die Schwenkscheibe .
In bevorzugter Ausführungsform sind die Schwenklageraufnahmen außermittig bezüglich des Topfes angeordnet, um so eine exzentrische Schwenkachse für die Schwenkscheibe zu bilden. Die exzentrische Schwenkachse ist ebenfalls für die Ausführung der Axialkolbenmaschine als Kompressor vorteilhaft, da diese die Schadraumoptimierung begünstigt.
Bei einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Schwenklageraufnahmen in der Topfwandung und der Koppelstift dieselbe Querschnittskontur besitzen. Insbesondere werden hier kreisförmige Querschnitte bevorzugt.
In einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Schwenklageraufnahmen zum Topfrand hin randoffen ausgebildet sind. Bei kreisförmiger Kontur der Schwenklageraufnahmen sind diese jedoch so randoffen ausgebildet, dass der Koppelstift nicht herausrutschen kann. Dadurch steht der Koppelstift etwas über die Schwenklageraufnahmen hervor und damit
auch über den Rand der Topfwandung. Mithin kann sich die Schwenkscheibe über die gesamte Länge an dem Koppelstift abstützen. Es wirken somit im wesentlichen keine Biegekräfte auf den Koppelstift.
Die für den Koppelstift an der Schwenkscheibe vorgesehene Ausnehmung ist vorzugsweise als Führungsrinne ausgebildet, deren Tiefe größer als der Querschnitt des Koppelstiftes ist. Die Breite der Führungsrinne ist etwa gleich beziehungsweise gering- fügig größer als der Querschnitt des Koppelstiftes. Somit kann die Schwenkscheibe an dem Koppelstift nahezu spielfrei angelenkt sein. Die Führungsrinne erstreckt sich in der Schwenkscheibe von einem ersten Umfangspunkt zu einem zweiten Umfangspunkt an der Mantelfläche der Schwenkscheibe. Die Führungsrinne liegt also mit Abstand zu einer Mittellängs- achse der Schwenkscheibe und verläuft im wesentlichen quer, insbesondere rechtwinklig, zu dieser Mittellängsachse.
Um eine Begrenzung des Schwenkwinkels der Schwenkscheibe zu ermöglichen, kann zwischen dem Antriebselement und der Schwenkscheibe ein Schwenkwinkelbe- grenzungsmittel ausgebildet sein. In bevorzugter Ausführungsform weist dieses Schwenkwinkelbegren- zungsmittel Führungsflächen auf, auf denen Führungsmittel liegen, so dass bei einer Schwenkbewegung der Schwenkscheibe diese eine Hubbewegung ausführt, die quer zu einer Drehachse des Antriebselements verläuft. Die Führungs läche bildet außerdem einen Anschlag für das Führungsmittel, so dass die Schwenkbewegung der Schwenkscheibe stoppt, wenn das Führungsmittel an den Anschlag trifft.
In bevorzugter Ausführungsform weist das Schwenk- winkelbegrenzungsmittel zumindest einen von der Schwenkscheibe in radialer Richtung ausgehenden Führungsstift und ein in der Topfwandung angeordne- tes Langloch auf, dessen Längserstreckung unter einem Winkel zur Drehachse liegt. Der Rand des Langlochs bildet somit die Führungsfläche, die unter einem Winkel zur Drehachse verläuft. Jedes Ende des Langlochs bildet somit den Anschlag, um den Schwenkwinkel zu begrenzen. Der Führungsstift bildet das Führungsmittel und durchgreift das Langloch und liegt somit auf den Führungsflächen auf.
In einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass zwischen dem Antriebselement und der Schwenkscheibe ein Federelement angeordnet ist, das einen Minimalschwenkwinkel der Schwenkscheibe einstellt. Das Federelement beaufschlagt also die Schwenkscheibe derart, dass diese eine im wesentlichen vertikale Schwenkstellung nicht einnehmen kann, also eine Mi- nimalförderung der Axialkolbenmaschine gegeben ist.
An dem topfför igen Antriebselement ist in bevorzugter Ausführungsform eine Antriebswelle angeordnet, in die das Antriebsdrehmoment in die Axialkolbenmaschine eingeleitet werden kann. Die Antriebs- welle entspringt von der Außenseite des Topfbodens .
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Antriebswelle unter einem von 90° abweichenden Winkel zu dem Topfboden angeordnet. Die Antriebswelle ist also geneigt beziehungsweise angewinkelt, so dass zwischen einem die Antriebswelle aufnehmenden Lager und der Antriebswelle eine Vorspannung vorliegt.
Dadurch ergibt sich ein exzentrischer Kraftangriff am Lager für die Antriebswelle, so dass durch dieses Vorspannen der Lagerung entgegen weiteren Betriebskräften des Lagers die Lebensdauer des Lagers erhöht werden kann. Dieses Lager ist also in bevorzugter Ausführungsform am beziehungsweise im Gehäuse der Axialkolbenmaschine angeordnet, um die Antriebswelle drehbar gelagert aufzunehmen.
Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das topfför ige Antriebselement an seinem Topf gegenüber dem Gehäuse der Axialkolbenmaschine in einem Axial- und Radiallager gelagert. Auch diese Lager können gegebenenfalls im vorher beschriebenen Sinne vorgespannt sein.
Um eine Unwucht des Taumelscheibenantriebs ausgleichen zu können, weist das Antriebselement in bevorzugter Ausführungsform ein Unwuchtausgleichsgewicht auf. Insbesondere dadurch, dass die Topfwandung lediglich bereichsweise vorliegt und der Koppelstift außermittig die Schwenkachse bildet, kann eine Unwucht entstehen, die jedoch durch das Unwuchtausgleichselement kompensiert wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausfüh- rungsbeispielen mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 einen Teilschnitt in axialer Richtung durch eine Axialkolbenmaschine,
Figur 2 in Explosionsdarstellung den Taumelscheibenantrieb der Axialkolbenmaschine nach Figur 1,
Figur 3 ein Ausführungsbeispiel einer Schwenkscheibe des Taumelscheibenantriebs und
Figur 4 die Lagerung der Antriebswelle des Taumelscheibenantriebs in einer Teilschnitt- ansieht entlang der Linie IV-IV in
Figur 1.
Figur 1 zeigt eine Axialkolbenmaschine, insbesondere einen Kompressor 1. Der Kompressor 1 ist insbesondere als Cθ2-Kühlmittelverdichter ausgebildet. Er umfasst ein Gehäuse 2, in dem eine Kolben- Zylindereinheit 3 und ein Triebwerk 4 für den Antrieb der Kolben angeordnet sind. Das Triebwerk 4 ist als Taumelscheibenantrieb 5 ausgebildet und in einer nach außen dichten Gehäuseausnehmung 6 ange- ordnet, die über einen Kanal 7 mit dem Kühlmittel beziehungsweise einem Kühlmittel-Schmierstoffge- misch, insbesondere aus dem Hochdruck- beziehungsweise Auslassbereich des Kompressors 1, beaufschlagbar ist.
Der Taumelscheibenantrieb 5 umfasst ein topfförmi- ges Antriebselement 8, das einen Topf 9 mit einer Topfwandung 10 und einem Topfboden 11 aufweist. Vom Topfboden 11 geht eine Antriebswelle 12 aus, die sich von der Topfwandung 10 weg erstreckt. Die An- triebswelle 12 durchgreift eine Gleitringdichtung 13 und ist in einer Lagereinrichtung 14 drehbar gelagert. Am hier nicht dargestellten Ende der Antriebswelle 12 ist ein Antriebsdrehmoment, beispielsweise über eine an der Antriebswelle be- festigbare Riemenscheibe, einleitbar. Die Lagereinrichtung 14 und die Gleitringdichtung 13 sind in
einem Gehäusedurchbruch 15 angeordnet, der sich in Richtung zur Kolben-Zylindereinheit 3 stufenweise zu der Ausnehmung 6 erweitert.
Vom Topfboden 11 geht ferner ein Lagerfortsatz 16 aus, der als Ringkragen ausgebildet ist und die Gleitringdichtung 13 teilweise übergreift. Zwischen der Innenwandung des Ringkragens und der Gleitringdichtung 13 ist ein Zwischenraum ausgebildet. An seiner Außenseite stützt sich der Ringkragen über ein Radiallager 17 an einer Wandung 18 einer Stufe der Ausnehmung 6 ab. Radial außenliegend stützt sich der Topfboden 11 gegenüber der Ausnehmung 6 mit einem Axiallager 19 ab. Die Lagerung des Topfes 9 ist also derart, dass die Längsmittelachsen des Radiallagers und des Axiallagers etwa einen rechten Winkel zueinander einschließen.
Wie vorstehend erwähnt, schließt sich an den Topfboden 9 die Topfwandung 10 an, die -gemäß Figur 2- nur bereichsweise, also nicht vollständig umlaufend ausgebildet ist. Teilweise vom Topf 9 aufgenommen ist eine Schwenkscheibe 20 des Taumelscheibenantriebs 5. Bezüglich des Topfes 9 ist die Schwenkscheibe 20 an einer Schwenkachse 21 außermittig, also exzentrisch angelenkt. Die Schwenkachse 21 liegt mit Abstand zu der Drehachse 22 der Antriebswelle 12. Figur 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Schwenkscheibe 20.
Anhand der Figuren 1 und 2 wird im Folgenden die
Verbindung zwischen der Schwenkscheibe 20 und dem Antriebselement 8 erläutert. Durch Wandungsausneh- mungen A in der Topfwandung 10 bildet diese zwei
Schwenklageraufnahmen 23 und 24 aus, die von randoffenen Ausnehmungen 25 und 26 gebildet sind. An der Schwenkscheibe 20 ist eine Ausnehmung als Führungsrinne 27 vorgesehen. Diese Führungsrinne 27 erstreckt sich von einem ersten Umfangspunkt Ul zu einem zweiten Umfangspunkt U2 an der Mantelfläche 28 der Schwenkscheibe 20. Der Querschnitt der Führungsrinne 27 ist im wesentlichen U-förmig, so dass ihr Grund 29 an den Querschnitt eines Koppelstiftes 30 angepasst ist, der die Schwenkachse 21 bildet. Der Koppelstift 30 durchgreift also die randoffenen Ausnehmungen 25 und 26 und liegt in der Führungsrinne 27 der Schwenkscheibe 20. Aus Figur 2 ist ersichtlich, dass der Querschnitt der Ausnehmungen 25 und 26 an den Querschnitt des Koppelstiftes 30 angepasst ist. Dadurch, dass die Ausnehmungen 25 und 26 randoffen ausgebildet sind, steht die Mantelfläche 30' des Koppelstiftes 30 über den Rand 31 der Topfwandung 10 hervor, so dass sich die eine der Bodeninnenseite 33 zugewandte Wandung 32 der Führungsrinne 27 über die gesamte Länge des Koppelstiftes 30 an diesem abstützen kann. Somit werden bei Belastung der Schwenkscheibe 20 in axialer Richtung nahezu keine Biegemomente in den Koppel- stift 30 eingebracht, der im übrigen der Drehmomentübertragung zwischen Antriebselement 8 und Schwenkscheibe 20 dient.
An der Bodeninnenseite 33 des Topfbodens 11 stützt sich ein Federelement 34 mit seinem einen Ende ab. Das andere Ende des Federelements 34 kommt an der der Bodeninnenseite 33 zugewandten Scheibenfläche 35 der Schwenkscheibe 20 zu liegen. Das Federelement 34 ist als Schraubenfeder ausgebildet und
weist vorzugsweise etwas mehr als einen Windungsgang auf.
Die Topfwandung 10 bildet außerdem Arme 36 für Schwenkwinkelbegrenzungsmittel 36' aus, die Füh- rungsflächen 37 und Führungsmittel 38 aufweisen, so dass bei einer Schwenkbewegung der Schwenkscheibe 20 diese eine Hubbewegung ausführt, die quer zu der Drehachse 22 des Topfes 9 verläuft, und der Schwenkwinkel der Schwenkscheibe 20 begrenzt ist. An den Führungsflächen 37 sind außerdem in annähernd axialer Richtung beabstandet zueinander liegende Anschläge 39 und 40 ausgebildet, die der Begrenzung des Schwenkwinkels der Schwenkscheibe 20 dienen. Die Führungsflächen 37 und die Anschläge 39 und 40 werden jeweils durch ein Langloch 41 in der Topf andung 10 gebildet, wobei die Langlöcher 41 für die Hubbewegung der Schwenkscheibe 20 so orientiert sind, dass sie einen Winkel mit der Drehachse 22 einschließen. In jedes Langloch 41 greift je- weils eines der Führungsmittel 38 ein, die als Bolzen ausgebildet sind und in der Schwenkscheibe 20 über deren Mantelfläche 28 hervorstehen. Sie erstrecken sich von der Schwenkscheibe 20 in radialer Richtung, wobei die Längsmittelachsen der Bol- zen auf einer gedachten gemeinsamen Achse liegen. Die Führungsmittel 38 sind in Führungsmittelaufnahmen 42 an der Schwenkscheibe 20 eingebracht. Die Führungsmittel 38 können steck- oder schraubbar in die Führungsmittelaufnahmen 42 eingebracht werden.
An der Scheibenfläche 35 und der der Scheibenfläche 35 gegenüberliegenden Scheibenfläche 43 sind Gleitflächen 44 ausgebildet. In der Gleitfläche 44 an
der Scheibenfläche 43 ist zumindest eine Schmiernut 45 ausgebildet, die sich vom Scheibenmittelpunkt radial in Richtung zur Mantelfläche 28 zumindest bereichsweise erstreckt. Im vorliegenden Ausfüh- rungsbeispiel sind zwei Schmiernuten 45 vorgesehen, die mit Abstand zueinander liegen. Auch an der Scheibenfläche 35 kann zumindest eine derartige Schmiernut vorgesehen sein.
In der Scheibenmitte der Schwenkscheibe 20 ist ein im Querschnitt kreisförmiger Durchbruch 46 ausgebildet. Der Durchbruch 46 wird von einem ersten Fortsatz 47 eines Halteelements 48 des Taumelscheibenantriebs 5 durchsetzt. Aus Figur 1 ist ersichtlich, dass der Durchbruch 46 als Stufendurchbruch ausgebildet ist, wobei eine Stufe 49 des Durchbruchs 46 an der Scheibenfläche 35 mündet. In dieser Stufe 49 liegt ein am ersten Fortsatz 47 ausgebildeter Ringkragen 50, der sich über einen gewissen Winkelbereich mit seiner Seitenwandung 51 an der Seitenwandung 52 der Stufe 49 abstützt. Eine Stirnwandung 53 des Ringkragens 50 liegt an einer Stirnwandung 54 der Stufe 49 über einen gewissen Winkelbereich an. An dem Ringkragen 50 schließt sich ein Befestigungsfortsatz 55 an, an dem eine Gleitscheibe 56 befestigbar ist, deren Durchmesser Dl größer gewählt ist als der Durchmesser D2 des Durchbruchs 46, insbesondere im Bereich der Stufe 49, so dass sich die Gleitscheibe 56 bereichsweise an der Gleitfläche 44 der Scheibenfläche 35 ab- stützt. Die Gleitscheibe 56 bildet somit ein Befestigungsmittel für das Halteelement 48. An seinem dem Befestigungsfortsatz 55 gegenüberliegenden Ende schließt sich an den ersten Fortsatz 47 das im we-
sentlichen scheibenförmige Halteelement 48 an, dessen Scheibenunterseite 57 vorzugsweise gestuft ausgebildet ist und mit Abstand zur Scheibenfläche 43 beziehungsweise Gleitfläche 44 liegt, so dass zwi- sehen dem Halteelement 48 und dieser Scheibenfläche 43 ein Gleitschuh 58 eines Schubelements 59 radial verschieblich und im Wesentlichen ohne axiales Spiel geführt ist. Am ersten Ende des Schubelements 59 ist ferner ein Kugelkopf 60 ausgebildet, der in eine Kugelkopfaufnähme 61 eines Axialkolbens 62 eingreift. Somit ist das Schubelement 59 mit seinem ersten Ende schwenkbar mit dem Axialkolben 62 verbunden. An seinem zweiten Ende weist das Schubelement 59 den Gleitschuh 58 auf, der im wesentlichen kreisscheibenförmig ausgebildet sein kann. Die Unterseite 44' des Gleitschuhs 58 ist als Gleitfläche 44'' ausgebildet.
Zwischen dem Gleitschuh 58 und dem Kugelkopf 60 ist eine Schubstange 63 ausgebildet, die das Halteelement 48 durchgreift. Hierfür ist an dem Halteelement 48 eine radial verlaufende Ausnehmung 64 ausgebildet, die als, vorzugsweise randoffenes, Langloch 65 realisiert ist. Entsprechend der Anzahl der in der Kolben-Zylindereinheit 3 vorliegenden Axial- kolben 62 sind eine entsprechende Anzahl Schubelemente 59 und Ausnehmungen 64 ausgebildet, wobei diese Ausnehmungen 64 vorzugsweise jeweils denselben Winkelabstand zueinander -in U fangsrichtung gesehen- aufweisen.
Am Halteelement 48 ist ein zweiter axialer Fortsatz 66 ausgebildet, der an seinem dem Halteelement 48 abgewandten Ende einen Kugelkörper .67 aufweist, der
in eine Kugelkörperaufnahme 68 eingreift, die in einem Zylinderblock 69 der Kolben-Zylindereinheit 3 ausgebildet ist. Die Kugelkörperaufnahme 68 ist zentriert in der die Ausnehmung 6 begrenzenden Wand 69' des Zylinderblocks 69 angeordnet. Der zweite Fortsatz 66 weist also an seinem zylinderblocksei- tigen Ende den Kugelkörper 67 auf. Die Kugelkörperaufnahme 68 ist in einem Aufnahmekolben 70 ausgebildet, der in einer Aufnahmebohrung 71 axial ver- schieblich geführt ist. Die Aufnahmebohrung 71 ist im Zylinderblock 69 ausgebildet und weist über einen Verbindungskanal 72 eine Verbindung zu der auch als Triebwerkraum bezeichneten Ausnehmung 6 auf. Somit ist der Aufnahmekolben 70 an seinem Kolbenbo- den mit dem im Triebwerkraum 6 vorliegenden Kühlmitteldruck beaufschlagbar und so in der Aufnahmebohrung 71 beeinflussbar axial verschieblich.
Im Zylinderblock 69 sind Zylinderbohrungen 73 ausgeformt, die auf einer gedachten Umfangslinie um die Aufnahmebohrung 71 angeordnet sind. Die Zylinderbohrungen 73 weisen vorzugsweise jeweils denselben Winkelabstand zu einer benachbart liegenden Zylinderbohrung 73 auf. In den Zylinderbohrungen 73 sind die Axialkolben 62 verschieblich geführt. An dem Boden 74 der Zylinderbohrung 73 sind hier nicht dargestellte Ein- und Auslass-Einrichtungen angeordnet, über die das zu fördernde Kühlmittel in die Zylinderbohrungen 73 eingebracht und bei entsprechender Axialkolbenbewegung wieder ausgestoßen wird. Derartige Ein- und Auslass-Einrichtungen sind jedoch bekannt, so dass auf deren Ausgestaltung hier nicht näher eingegangen wird.
Der Taumelscheibenantrieb 5 für die Axialkolben 62, der -wie vorstehend erwähnt- die drehantreibbare Schwenkscheibe 20 und das Halteelement 48 für die zweiten Enden der Schubelemente 59 umfasst, ist so realisiert, dass das Halteelement 48 gegenüber der Schwenkscheibe 20 drehentkoppelt ist. Bei einer Rotation der Schwenkscheibe 20 führt das Halteelement 48 also lediglich eine Taumelbewegung aus, rotiert jedoch mit der Schwenkscheibe nicht mit. Die rotie- rende Schwenkscheibe 20 erzeugt bei dem nicht rotierenden Halteelement 48 jedoch die Taumelbewegung, so dass die Schubelemente 59 über die Gleitschuhe 58 und die Gleitfläche 44 in axialer Richtung bewegt und über die Schubelemente 59 die Axi- alkolben 62 entsprechend in den Zylinderbohrungen 73 hin und her bewegt werden. Die zweiten flächigen Enden der Schubelemente 59 liegen zwischen dem Halteelement 48 und der Scheibenfläche 43 der Schwenkscheibe 20 und sind in den Ausnehmungen 64 des Hal- teelements 48 radial bewegbar geführt. Die Länge der Ausnehmungen 64 ist so bemessen, dass die Gleitschuhe 58 in jeder Schwenkstellung der Schwenkscheibe 20 den notwendigen Gleitweg in radialer Richtung abfahren können.
Aus Figur 1 wird deutlich, dass in jeder Schwenkstellung der Schwenkscheibe 20 die zylinderblock- seitige Schwenkachse 75, die von dem Kugelkörper 67 und der Kugelkörperaufnahme 68 gebildet wird, und die Schwenkachsen 76 zwischen den Schubelementen 59 und den Axialkolben 62 in einer gemeinsamen Ebene E liegen, wodurch gewährleistet ist, dass im Betrieb des Kompressors 1 eine zumindest minimierte Relativbewegung in axialer Richtung und keine wesentli-
chen Winkelunterschiede zwischen den Gleitschuhen 58 und dem auch als Niederhalter bezeichneten Halteelement 48 entstehen. Damit außerdem die Drehentkopplung zwischen dem Schwenkring 20, dem Halteele- ment 48 und der Gleitscheibe 56 vorliegt, sind an den entsprechenden Berührstellen die Gleitflächen
44 ausgebildet, die also an den Scheibenflächen 35 und 43 vorliegen. An den diesen Scheibenflächen 35 und 43 zugewandten Flächen der Gleitscheibe 56 und des Gleitschuhs 58 sind ebenfalls entsprechende Gleitflächen ausgebildet. Auch die Stirnwände 53 und 54 sowie die Seitenwandungen 51 und 52 können als Gleitflächen realisiert sein. Um die Gleitflächen 44 mit einem Schmiermittel beaufschlagen zu können, sind die vorstehend erwähnten Schmiernuten
45 angeordnet, die mit im Triebwerkraum 6 vorliegendem Schmiermittel über den Durchbruch 46 versorgbar sind. Die Schmiernuten 45 sind in der sogenannten drucklastfreien Zone 77 (Figuren 2 und 3) an der Scheibenfläche 43 ausgebildet. Die druck- lastfreie Zone 77 liegt an dem Bereich der Scheibenfläche 43 vor, an dem die ansaugenden Axialkolben 62 aus den Zylinderbohrungen 73 herausgezogen werden, so dass auf diese drucklastfreie Zone 77 keine Druckkräfte von den Gleitschuhen 58 ausgeübt werden. In den Figuren 2 und 3 liegt die drucklast- freie Zone 77 seitlich unterhalb der Drehachse 22. Bei einer Rotation in Drehrichtung D der Schwenkscheibe 20 wandert die drucklastfreie Zone 77 mit. Sie läuft also um die Drehachse 22 um. Die druck- lastfreie Zone 77 liegt bei der angegebenen Drehrichtung D etwa zwischen den beiden einen Winkelbereich ß einschließenden Schmiernuten 45, wobei eine der Schmiernuten etwa senkrecht nach unten und die
andere Schmiernut 45 etwa in 4-Uhr-Position verläuft .
Bei einem Ausführungsbeispiel ist die Antriebswelle 22 unter einem von 90° abweichenden Winkel mit dem Topfboden 11 hergestellt, wie dies aus Figur 2 hervorgeht. Im drucklastfreien Zustand beziehungsweise wenn das Antriebselement 8 nicht im Gehäuse 2 angeordnet ist, würde die Mittellängsachse 12' der Antriebswelle 12 also den Winkel mit der Drehachse 22 einschließen, wie dies in Figur 4 dargestellt ist. Durch das winkelige Anstellen der Antriebswelle 12 gegenüber der Drehachse 22 wird zwischen Lagereinrichtung 14 und Antriebswelle 12 eine Vorspannung aufgebaut, die sich im Betrieb des Ko - pressors 1 verschleißmindernd an der Lagereinrichtung 14 bemerkbar macht. Gleichwirkende Maßnahmen können gegebenenfalls auch an den Lagereinrichtungen 17 und 19 getroffen werden. Das winkelige Anstellen der Antriebswelle 12 erfolgt -in Figur 4- nach rechts, also weggerichtet von dem Bereich der Schwenkscheibe 20, der die Axialkolben 62 beim Komprimiervorgang in die Zylinderbohrungen 73 drückt .
Für den Ausgleich einer Unwucht an dem Taumelschei- benantrieb 5 weist das Antriebselement 8 ein Unwuchtausgleichselement 78 auf, das vorzugsweise an der Innenseite des Topfbodens 11 angeordnet ist. Dadurch wird die Unwucht, die durch die bereichsweise ausgebildete Topfwandung 10 und andere außer- mittig versetzt angeordnete Bauteile hervorgerufen wird, ausgeglichen, wodurch sich der Taumelschei-
benantrieb durch einen vibrationsfreien Lauf auszeichnet .
Im Betrieb der Axialkolbenmaschine wird über die Antriebswelle 12 ein Antriebsdrehmoment eingelei- tet, so dass das Antriebselement 8 in Rotation versetzt wird. Über den Koppelstift 30 und gegebenenfalls die Führungsmittel 38 wird diese Rotationsbewegung auf die Schwenkscheibe 20 übertragen, die also synchron mit dem Topf 9 mitdreht. Durch einen entsprechend -gegenüber einer gedachten und senkrecht zur Drehachse 22 liegenden Vertikalen- eingestellten Schwenkwinkel der rotierenden Schwenkscheibe 20 führt das Halteelement 48 eine Taumelbewegung aus, wodurch die Axialkolben 62 in den Zy- linderbohrungen 73 hin und her bewegt werden. Das Halteelement 48 führt durch die Drehentkopplung also lediglich die Taumelbewegung aus . Die auf der Scheibenfläche 43 liegenden Gleitschuhe 58, die durch das Halteelement 48 auf dieser Scheibenfläche 43 gehalten werden, gleiten unter anderem radial und in Drehrichtung auf der Scheibenfläche 43 hin und her, so dass die Schubelemente 59 der relativen Taumelbewegung der Schwenkscheibe 20 nachgeführt werden, wodurch abwechselnd eine Zug- und Schub- kraft auf die Axialkolben 62 wirkt. Die Schwenkscheibe 20 rotiert unter den Gleitschuhen 58. Bei einer Schwenkwinkelverstellung der Schwenkscheibe 20 schwenkt diese um ihre Schwenkachse 21. Dadurch, dass die Tiefe T der Führungsrinne 27 größer ist als der Querschnitt des Koppelstiftes 30 und die Langlöcher 41 unter einem Winkel zur Drehachse 22 verlaufen, erfährt die Schwenkscheibe 20 außerdem eine Hubbewegung um den Kugelkörper 67. Ferner kann
sich die Schwenkscheibe 20 auch in axialer Richtung in Richtung auf den Zylinderblock 69 bewegen, da sich der Aufnahmekolben 70 in Richtung des Bodens der Aufnahmebohrung 71 bewegen kann. Durch diese überlagerten Bewegungen der Schwenkscheibe 20 ist gewährleistet, dass in jeder Schwenkstellung die Schwenkachsen 75 und 76 in der Ebene E liegen, die parallel zur Scheibenfläche 43 liegt. Sämtliche Kugelmittelpunkte haben somit im Wesentlichen densel- ben Abstand zur Scheibenfläche 43. Durch die Bewegung der Schwenkscheibe 20 in axialer Richtung in Richtung des Zylinderblocks 69 ist der Kompressor 1 außerdem schadraumoptimiert, da die Axialkolben 62 bei ihrer Verdichtungsbewegung mit ihrem Kolbenbo- den bis unmittelbar vor den Boden 74 der Zylinderbohrung 73 bewegt werden und demgemäss das gesamte im Zylinderraum vorliegende Kühlmittel über den Auslass herausgedrückt wird.
Um einen Minimalschwenkwinkel der Schwenkscheibe 20 schon im Stillstand des Kompressors 1 zu gewährleisten, beaufschlagt das Federelement 34 die Schwenkscheibe 20 derart, dass sie in ihrer Schwenkbewegung ohne zusätzliche, entsprechend hohe Druckkräfte nicht rechtwinklig zur Drehachse 22 ausgerichtet werden kann.
Im Betrieb des Kompressors 1 verhindert das Halteelement 48 ein Abheben der Gleitschuhe 58 von der Schwenkscheibe 20. Das Halteelement 48 selbst wird gegenüber der Schwenkscheibe 20 durch die Gleit- scheibe 56 und durch den im Zylinderblock 69 gelagerten zweiten Fortsatz 66 positioniert. Wichtig bei der Positionierung ist, dass die Kugelmittel-
punkte, also die Schwenkachsen 75 und 76, in der Ebene E liegen, damit keine oder zumindest lediglich eine geringe Relativbewegung in axialer Richtung und keine Winkelabweichungen zwischen den Gleitschuhen 58 und dem Halteelement 48 entstehen. Durch die zentrale Lagerung des Halteelements 48 in der Kugelkörperaufnahme 68 ist dieses zentriert, so dass in Umfangsrichtung das Spiel zwischen den Langlöchern 65 und den Schubstangen 63 sehr gering ausgeführt werden kann, wodurch die Belastungen des Halteelements 48 vermindert sind. Da sich der Niederhalter (Halteelement 48) in dieser Zentrierung abstützt, werden keine Stützkräfte auf die Gleitschuhe 58 übertragen. Durch dieses geringe Spiel entstehen außerdem im Betrieb des Kompressors 1 weniger Geräusche. Insgesamt ergibt sich gegenüber einem bekannten Taumelscheibenantrieb jedoch eine wesentliche Vereinfachung, da der Taumelscheibenantrieb 5 ohne eine zusätzliche Taumelscheibe aus- kommt .
Figur 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Schwenkscheibe 20, die in ihrem oberen Bereich als Stufenscheibe ausgebildet ist, also einen über die Umfangswand 28 des Grundkörpers G überstehen- den, teilweise umlaufenden Rand R aufweist. Im oberen Kreissektor S steht dieser Rand R über den Grundkörper G derart über, dass sich die Schwenkscheibe 20 über ihre gesamte Breite am Koppelstift 30 abstützen kann. Bei in dem Topf 9 eingesetzter Schwenkscheibe 20 überragt ihr Rand R die Topfwandung 9 und liegt direkt gegenüber zu den Schwenklageraufnahmen 23, 24 beziehungsweise Ausnehmungen
25, 26. Es werden somit im Wesentlichen keine Biegekräfte in den Koppelstift 30 eingeleitet.
Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvorschläge ohne Präjudiz weiter- gehenden Patentschutzes. Die Anmelderin behält sich vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung und/oder den Zeichnungen offenbarte Merkmalskombi- nationen zu beanspruchen.
In Unteransprüchen verwendete Rückbeziehungen wei- sen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruchs durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmalskombinationen der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Da die Gegenstände der Unteransprüche im Hinblick auf den Stand der Technik am Prioritätstag eigene und unabhängige Erfindungen bilden können, behält die Anmelderin sich vor, sie zum Gegenstand unab- hängiger Ansprüche oder Teilungserklärungen zu machen. Sie können weiterhin auch selbständige Erfindungen enthalten, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Unteransprüche unabhängige Gestaltung aufweisen.
Die Ausführungsbeispiele sind nicht als Einschränkung der Erfindung zu verstehen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung zahlreiche Abänderungen und Modifikationen möglich, insbesondere solche Varianten, Elemente und Kombinationen und/oder Materialien, die zum Beispiel durch Kombi-
nation oder Abwandlung von einzelnen, in Verbindung mit den in der allgemeinen Beschreibung und Ausführungsformen sowie den Ansprüchen beschriebenen und in den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bezie- hungsweise Elementen oder Verfahrensschritten für den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der Aufgabe entnehmbar sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand oder zu neuen Verfahrensschritten beziehungsweise Verfahrensschrittfolgen führen, auch soweit sie Herstell-, Prüf- und Arbeitsverfahren betreffen.