Vorrichtung und Verfahren zum einseitigen und/oder beidseitigen Beschichten eines metallischen Bandsubstrats
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum einseitigen und/oder beidseitigen Beschichten eines metallischen Bandsubstrats, aufweisend wenigstens eine Führungseinrichtung zum Führen des Bandsubstrats während der Beschichtung entlang einer vorgegebenen Bewegungsbahn und wenigstens eine erste Beschichtungseinrichtung zum Beschichten einer ersten Hauptseite des Bandsubstrats mit einem in einem ersten Behälter fluidisiert bevorrateten, elektrostatisch aufgeladenen Beschichtungspulver, wobei der erste Behälter zumindest teilweise geodätisch unterhalb eines ersten Bahnabschnitts der Bewegungsbahn angeordnet ist.
Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum einseitigen und/oder beidseitigen Beschichten eines metallischen Bandsubstrats, wobei das Bandsubstrat während der Beschichtung entlang einer vorgegebenen Bewegungsbahn geführt wird und eine erste Hauptseite des Bandsubstrats mit einem in einer ersten Beschichtungseinrichtung, die zumindest teilweise geodätisch unterhalb eines ersten Bahnabschnitts der Bewegungsbahn angeordnet ist, fluidisiert bevorrateten, elektrostatisch aufgeladenen Beschichtungspulver beschichtet wird.
Es ist bekannt, metallische Bandsubstrate zur Produktveredelung bzw. zur Herstellung gewünschter Produkteigenschaften mit einer Beschichtung zu versehen. Ein metallisches Bandsubstrat kann einseitig oder beidseitig mit einer Beschichtung versehen werden.
Beispielsweise betrifft die Offenlegungsschrift DE 2 231 685 A1 ein Verfahren zum Überziehen eines metallischen Bandmaterials durch: Befeuchten einer ersten Oberfläche des Bandmaterials; Vorbeiführen der befeuchteten ersten Oberfläche mit einem über die gesamte Breite des Bandmaterials konstanten
vorherbestimmten Abstand an einer ersten elektrostatischen Einrichtung, die mit einem Metallpulver beschickt wird, so dass die befeuchtete erste Oberfläche elektrostatisch mit einem Überzug aus dem metallischen Beschichtungspulver versehen wird; Befeuchten einer zweiten auf der gegenüberliegenden Seite des Bandmaterials liegenden Oberfläche; Vorbeiführen der befeuchteten zweiten Oberfläche mit einem über die gesamte Breite konstanten vorherbestimmten Abstand an einer zweiten elektrostatischen Einrichtung, die mit einem metallischen Beschichtungspulver beschickt wird, so dass die befeuchtete zweite Oberfläche elektrostatisch mit einem Überzug aus dem metallischen Beschichtungspulver versehen wird; und Trocknen der feuchten Überzüge auf den ersten und zweiten Oberflächen und Erzielung eines festen Anhaftens der trockenen Überzüge auf den Oberflächen. Der zuletzt erwähnte, vorherbestimmte konstante Abstand wird dadurch aufrechterhalten, dass man den feuchten Überzug auf der ersten Oberfläche des Bandmaterials über mindestens eine Tragwalze mit glatter Oberfläche führt, die angrenzend an die zweite elektrostatische Einrichtung angeordnet ist.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine hochwertige, materialsparende und kontinuierliche Beschichtung eines metallischen Bandsubstrats zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in der nachfolgenden Beschreibung, den abhängigen Patentansprüchen und der Figur wiedergegeben, wobei diese Ausgestaltungen jeweils für sich genommen oder in verschiedener technisch sinnvoller Kombination von wenigstens zwei dieser Ausgestaltungen miteinander einen weiterbildenden, insbesondere auch bevorzugten oder vorteilhaften, Aspekt der Erfindung darstellen können. Ausgestaltungen der Vorrichtung können dabei Ausgestaltungen des Verfahrens entsprechen, und umgekehrt, selbst wenn im Folgenden hierauf im Einzelfall nicht explizit hingewiesen wird.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum einseitigen und/oder beidseitigen Beschichten eines metallischen Bandsubstrats umfasst wenigstens eine Führungseinrichtung zum Führen des Bandsubstrats während der Beschichtung entlang einer vorgegebenen Bewegungsbahn und wenigstens eine erste Beschichtungseinrichtung zum Beschichten einer ersten Hauptseite des Bandsubstrats mit einem in einem ersten Behälter fluidisiert bevorrateten, elektrostatisch aufgeladenen Beschichtungspulver, wobei der erste Behälter zumindest teilweise geodätisch unterhalb eines ersten Bahnabschnitts der Bewegungsbahn angeordnet ist. Des Weiteren umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung wenigstens eine zweite Beschichtungseinrichtung zum Beschichten einer zweiten Hauptseite des Bandsubstrats mit einem in einem zweiten Behälter fluidisiert bevorrateten, elektrostatisch aufgeladenen Beschichtungspulver, wobei die zweite Beschichtungseinrichtung bezüglich einer Laufrichtung des Bandsubstrats entlang der Bewegungsbahn der ersten Beschichtungseinrichtung nachgeschaltet ist. Zudem umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung wenigstens eine bezüglich der Bewegungsbahn zwischen die erste Beschichtungseinrichtung und die zweite Beschichtungseinrichtung geschaltete Umlenkeinheit zum Umlenken des Bandsubstrats, wobei der erste Bahnabschnitt über die Umlenkeinheit in einen zweiten Bahnabschnitt der Bewegungsbahn übergeht, wobei die Umlenkeinheit das Bandsubstrat derart umlenkt, dass das Bandsubstrat in dem zweiten Bahnabschnitt entgegengesetzt zu dem Bandsubstrat in dem ersten Bahnabschnitt läuft, und wobei der zweite Behälter zumindest teilweise geodätisch unterhalb des zweiten Bahnabschnitts angeordnet ist. Erfindungsgemäß kann für die Beschichtung des Bandsubstrats die erste und/oder die zweite Beschichtungseinrichtung eingesetzt werden. Entsprechend kann das Bandsubstrat mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung einseitig und/oder beidseitig beschichtet werden. Jede Beschichtungseinrichtung kann eine elektrostatische Beschichtung des Bandsubstrats durchführen, wenn die jeweilige Beschichtungseinrichtung aktiviert ist.
Jede Beschichtungseinrichtung kann entsprechend der elektrostatischen Fluidisierungsvorrichtung gemäß DE 10 2004 010 177 A1 ausgebildet sein, mit der eine Beschichtung mit sehr konstanter Beschichtungsstärke auf das Bandsubstrat aufgebracht werden kann. Der erste Behälter und der zweite Behälter können dann entsprechend dem Fluidisierbehälter gemäß DE 10 2004 010 177 A1 ausgebildet sein.
Um das in dem jeweiligen Behälter bevorratete Beschichtungspulver fluidisieren zu können, kann in jeden Behälter wenigstens eine Luftzuführung zum Einbringen von Fluidisierluft in den Behälter münden. Oberhalb der Einmündung der Luftzuführung kann innerhalb des jeweiligen Behälters ein Fluidisierboden angeordnet sein, durch den hindurch die Fluidisierluft einem oberhalb des Fluidisierbodens und innerhalb des Behälters befindlichen Volumen zur Fluidisierung des Beschichtungspulvers zuführbar ist. Oberhalb des Fluidisierbodens des jeweiligen Behälters können in dem Volumen und innerhalb des Behälters Elektroden, beispielsweise Hochspannungselektroden in Form von dünnen Drahtelektroden, zur Ionisierung der Fluidisierluft angeordnet sein.
Somit kann in jedem Behälter ein Fluidisierbett aus elektrostatisch aufgeladenem, fluidisiertem Beschichtungspulver ausgebildet werden. Dies macht es jedoch erforderlich, den jeweiligen Behälter derart anzuordnen, dass das fluidisierte Beschichtungspulver nicht aus dem Behälter fließt. Daher kann eine Beschichtung des Bandsubstrats mit dem Beschichtungspulver nur dann mit der jeweiligen Beschichtungseinrichtung erfolgen, wenn die Beschichtungseinrichtung bzw. zumindest der das fluidisierte Beschichtungspulver enthaltende Behälter teilweise oder vollständig geodätisch unterhalb des Bandsubstrats angeordnet ist, da so das fluidisierte Beschichtungspulver nicht über eine auf der dem Bandsubstrat zugewandten Seite des Behälters angeordnete Behälteröffnung aus dem Behälter herausfließen kann. Um die zweite Hauptseite des Bandsubstrats mit dem Beschichtungspulver beschichten zu können, muss das Bandsubstrat derart mit der Umlenkeinheit umgelenkt werden, dass die zweite Hauptseite geodätisch
unterhalb der ersten Hauptseite des Bandsubstrats liegt. In diesem Zustand kann das Bandsubstrat dann an der zweiten Beschichtungseinnchtung vorbeigeführt werden, deren (zweiter) Behälter teilweise oder vollständig geodätisch unterhalb des in dem zweiten Bahnabschnitt laufenden Bandsubstrats angeordnet ist.
Die Erfindung ermöglicht ein Beschichten eines metallischen Bandsubstrats im Bereich einer kontinuierlich arbeitenden Bandanlage (Bandcoil) mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Insbesondere macht die Erfindung, wie oben ausgeführt, die Nutzung der elektrostatischen Pulverbeschichtungstechnologie nach Ausführung des Fluidisierbettverfahrens im Bereich der Bandsubstratveredelung in Bandanlagen möglich. Die Nutzung eines Fluidisierbettverfahrens im Bereich der direkten und kontinuierlichen Beschichtung von metallischen Bandsubstraten ist nicht aus dem Stand der Technik bekannt. Die Erfindung erfüllt technologische Anforderungen an die Bandgeschwindigkeit, den Beschichtungsstärkenbereich, die Produktqualität und die Beschichtungsrichtung. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere beidseitig in einem Arbeitsgang ohne Beschichtungspulverumgriff auf die der jeweilig zu beschichtenden Hauptseite des Bandsubstrats jeweils gegenüberliegende, nicht zu beschichtende Hauptseite des Bandsubstrats anwendbar. Des Weiteren kommt die Erfindung ohne bandberührende Einrichtungen aus, was die thermisch noch nicht fixierte Pulverbeschichtung beschädigen könnte. Ferner kann mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Beschichtung des metallischen Bandsubstrats mit einer niedrigen Verlustrate des Beschichtungspulvers realisiert werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann innerhalb einer Beschichtungssektion einer kontinuierlich arbeitenden Bandbeschichtungsanlage (Coil) eingesetzt werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht die Anwendung der vorteilhaften Technologie der elektrostatischen Pulverbeschichtung über ein Fluidisierbettverfahren, um die Pulverbeschichtungstechnologie in diesem technischen Gebiet der kontinuierlich arbeitenden Bandanlagen generell zu ermöglichen und/oder um ökonomisch und ökologisch nachteiligere Nasslackbeschichtungen und ihren Lösemitteleinsatz zu
substituieren. Die erfindungsgemäße Vorrichtung liefert somit die Grundvoraussetzungen zur Einbindung und Betrieb des Fluidisierbettverfahren in eine kontinuierlich arbeitende Bandbeschichtungsanlage. Bei der Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung können groß- und produktionstechnische Anforderungen an kontinuierlich arbeitende Bandbeschichtungsprozesse berücksichtigt werden, wie beispielsweise die Regelung und vorherbestimmte Beeinflussung der Beschichtungsquantität und - qualität sowie die Reduzierung von Produktwechsel-, Wartungs- und Reinigungszeiten. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann die elektrostatische Pulverbeschichtungstechnologie in das heutige Umfeld bestehender Nasslack- Anlagenkonfigurationen einbinden, entweder als Technologieerweiterung oder als Substitution der Nasslackierung oder als Anwendung beider Technologien im Misch betrieb. Zudem können durch die erfindungsgemäße Vorrichtung nachteilige Pulverbeschichtungstechnologien, wie beispielsweise die Verwendung von Beschichtungspulverpistolenanwendungen, substituiert werden.
Die Führungseinrichtung zum Führen des Bandsubstrats während der Beschichtung entlang der vorgegebenen Bewegungsbahn kann derart ausgebildet sein, dass das Bandsubstrat in dem ersten Bahnabschnitt und/oder dem zweiten Bahnabschnitt horizontal und in einem konstanten, vorbestimmten Abstand zu der jeweiligen Beschichtungseinnchtung oder mit einem Banddurchhang oberhalb der Beschichtungseinnchtung geführt werden kann. Der Banddurchhang kann als weiterer prozesstechnischer Freiheitsgrad zur vorherbestimmten Ausbildung eines Verlaufs der Feldstärke eines elektrischen Felds zwischen der jeweiligen Beschichtungseinnchtung bzw. dem dadurch gebildeten Fluidbett und dem Bandsubstrat verwendet werden, wobei sich die Feldstärke kontinuierlich über dem Fluidbett ändert, was sich auf den Beschichtungsprozess und das Beschichtungsergebnis auswirkt.
Bei den Beschichtungseinrichtungen kann es sich um untereinander mechanisch und funktionell austauschbare Aggregate handeln. Die Beschichtungseinrichtungen können sich alternativ durch ihre jeweilige konstruktive Ausführungsbauform in der Höhe, der Breite und/oder der Tiefe voneinander unterscheiden.
Dass das Bandsubstrat in dem zweiten Bahnabschnitt entgegengesetzt zu dem Bandsubstrat in dem ersten Bahnabschnitt läuft, bedeutet, dass die Laufrichtung oder zumindest eine horizontale Komponente der Laufrichtung des Bandsubstrats in dem ersten Bahnabschnitt entgegengesetzt zu der Laufrichtung oder zumindest eine horizontale Komponente der Laufrichtung des Bandsubstrats in dem zweiten Bahnabschnitt ist.
Das metallische Bandsubstrat kann eine Breite beispielsweise in einem Bereich von 500 mm bis 3000 mm und/oder eine Dicke beispielsweise in einem Bereich von 0,2 mm bis 4 mm aufweisen. Das Bandsubstrat kann über die Führungseinrichtung mit einer Bandgeschwindigkeit beispielsweise in einem Bereich von 5 m/min bis 180 m/min geführt werden. Die Positionierung der jeweiligen Beschichtungseinrichtung relativ zu der jeweiligen Hauptseite des Bandsubstrats kann durch eine Aufnahme oder Anordnung der Beschichtungseinrichtung in bzw. an einem Positionierrahmen oder einer Positioniereinheit der Vorrichtung erfolgen. Der Positionierrahmen kann über eine Mehrachsenanlenkung, vorzugsweise über eine Dreiachsenanlenkung, bewegbar angeordnet sein. Die Positionierung der jeweiligen Beschichtungseinrichtung kann durch Kippen, Drehen und/oder Heben der Beschichtungseinrichtung variiert werden. Zur Bewegung des Positionierrahmens können Positionierantriebe, beispielsweise motorisch getriebene Spindelhubelemente oder Zahnstangengetriebe, eingesetzt werden. Durch diese Bewegbarkeit des Positionierrahmens und somit der daran angeordneten Beschichtungseinrichtung kann eine optimale Regelung der
Beschichtungsgleichmäßigkeit und -stärke durch zwei rotatorische Bewegungsrichtungen (x- und y-Koordinate) sowie eine translatorische Bewegungsrichtung (z-Koordinate) der Beschichtungseinrichtung realisiert werden. Die den Beschichtungseinrichtungen jeweils zugeordneten Positionierrahmen können auch bei voneinander abweichenden Bauformen der Beschichtungseinrichtungen baugleich ausgeführt sein. Das Bandsubstrat weist Bandsubstratabschnitte auf, die jeweils über eine Heftnaht (Stitch) miteinander verbunden sind. Die Heftnaht stellt eine Störgröße dar, weshalb die jeweilige Beschichtungseinrichtung bzw. das Fluidbett zum Durchlauf der Heftnaht von dem Bandsubstrat entfernt werden muss. Zur Band-Verlustminimierung muss diese Bewegung des Fluidbetts sehr schnell ausgeführt werden. Dies ist mit den Positionierantrieben möglich.
Alternativ oder additiv kann der Abstand (z-Koordinate) zwischen dem Bandsubstrat und der jeweiligen Beschichtungseinrichtung durch Änderung der Zugspannung im Bandsubstrat und damit bewusster Vorherbestimmung der Banddurchhang-Kontur oberhalb der Beschichtungseinrichtung verändert werden. Alternativ oder additiv kann der Abstand des Bandsubstrats zu der jeweiligen Beschichtungseinrichtung in z-, x- und/oder y-Richtung durch Positionierantriebe an allen Lagerstellen von Komponenten der Führungseinrichtung geändert werden, die in einem Führungskontakt mit dem Bandsubstrat stehen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann mit einer Schnellwechselarretierung zwischen dem jeweiligen Positionierrahmen und der jeweiligen Beschichtungseinrichtung ausgestattet sein, die es einem Bedienpersonal ermöglicht, die im bzw. am Positionierrahmen befindliche Beschichtungseinrichtungen manuell in kürzest möglicher Zeit gegen eine bereitgestellte andere Beschichtungseinrichtung auszuwechseln. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Umlenkeinheit zwei Umlenkrollen. Hierdurch kann ein Abstand zwischen dem ersten Bahnabschnitt
und dem zweiten Bahnabschnitt im Vergleich zur Verwendung einer einzelnen Umlenkrolle vergrößert werden, um einen ausreichenden Bauraum für die zweite Beschichtungseinnchtung zwischen den beiden Bahnabschnitten der Bewegungsbahn zu schaffen. Alternativ kann die Umlenkeinheit eine einzelne Umlenkrolle aufweisen, deren Außendurchmesser vorzugsweise derart groß gewählt ist, dass ein ausreichender Bauraum für die zweite Beschichtungseinnchtung zwischen den beiden Bahnabschnitten bereitgestellt werden kann. Alternativ kann die Umlenkeinheit drei oder mehrere Umlenkrollen aufweisen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass wenigstens eine Umlenkrolle einen elektrisch geerdeten Rollenmantel aufweist. Das Bandsubstrat wird somit über einen elektrisch leitenden Oberflächenkontakt mit der Umlenkrolle auf ein Erdungspotential gelegt. Durch diese Erdung des Bandsubstrats wirken elektrostatische Kräfte zwischen dem Bandsubstrat und dem Beschichtungspulver, wodurch verursacht wird, dass sich das Beschichtungspulver zu dem Bandsubstrat bewegt und elektrostatisch an diesem anhaftet. Es können auch alle Umlenkrollen der Umlenkeinheit jeweils einen elektrisch geerdeten Rollenmantel aufweisen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist wenigstens einer Beschichtungseinnchtung wenigstens eine Stabilisierungsrolle vorgeschaltet. Die Stabilisierungsrolle kann zumindest teilweise geodätisch unterhalb des jeweiligen Bahnabschnitts angeordnet sein. Mit der Stabilisierungsrolle kann ein Banddurchhang des Bandsubstrats vor der jeweiligen Beschichtungseinnchtung verringert werden. Zudem können mit der Stabilisierungsrolle Bewegungsverwerfungen des Bandsubstrats in Laufrichtung vor der jeweiligen elektrostatischen Beschichtungseinnchtung beruhigt bzw. reduziert werden. Hierzu steht die Stabilisierungsrolle in Kontakt mit dem Bandsubstrat und kann hierdurch das Bandsubstrat beispielsweise von unten abstützen. Ein Abstand zwischen der Stabilisierungsrolle und der Beschichtungseinnchtung in Bandlaufrichtung kann
beispielsweise kleiner als 20000 mm sein. Vorzugsweise ist bezüglich der Laufrichtung des Bandsubstrats entlang der Bewegungsbahn jeder Beschichtungseinrichtung wenigstens eine Stabilisierungsrolle vorgeschaltet. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist wenigstens eine Beschichtungseinrichtung zwischen einer Funktionsstellung und einer Ruhestellung bewegbar angeordnet. Zur Erzielung eines zeitlich minimalen Bedien- und Wechselaufwandes kann die Beschichtungseinrichtung mit ihrem jeweilig zugehörigen, oben beschriebenen Positionierrahmen, manuell oder motorisch angetrieben, gemeinsam über ein schienengeführtes Verfahrgesteil durch das Bedienpersonal aus der bzw. in die Bandanlage herausgefahren bzw. eingefahren werden. Die Länge des Verfahrweges der Beschichtungseinrichtung bzw. des Positionierrahmens kann von der Funktionsstellung bis zu der Ruhestellung derart sein, dass in der Funktionsstellung eine in z-Richtung projizierte Fläche der Beschichtungseinrichtung die Breite des Bandsubstrats symmetrisch überdeckt und in der Ruhestellung diese projizierte Fläche sich vollständig außerhalb des Anlagensicherheitsbereiches und vollständig in der Arbeitszone des Bedienpersonales befindet. Die Verfahrrichtung kann seitlich, beispielsweise in einem Winkel von 90°, zur Bandsubstratlaufrichtung erfolgen. Die Positionierzeit der Positionierantriebe zum Bewegen der jeweiligen Beschichtungseinrichtung in z-Richtung aus der Funktionsstellung bzw. Beschichtungsstellung in die Ruhestellung, und umgekehrt, kann beispielsweise eine Sekunde betragen. Es ist des Weiteren von Vorteil, wenn die Vorrichtung wenigstens eine Messeinrichtung zum berührungslosen Messen der mit der jeweiligen Beschichtungseinrichtung erzeugten Beschichtungsstärke aufweist, wobei die Messeinrichtung der jeweiligen Beschichtungseinrichtung nachgeschaltet ist. Die Messeinrichtung kann bezogen auf die Bandbreite des Bandsubstrats in einer stationären Messposition gehalten werden. Alternativ kann die Messeinrichtung als über die Bandbreite des Bandsubstrats traversierende Messeinrichtung zur
dynamischen Erfassung der Beschichtungsstärke ausgebildet sein, um Aussagen zum Längs- und Querprofil des Beschichtungsergebnisses an einer Bandsubstrathauptseite zu ermöglichen. Die Messeinrichtung kann der Sensorklasse Beta-Rückstreu, Röntgenfluoreszenz, Infrarot oder Advanced Thermal Optics zugeordnet sein. Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung für jede Beschichtungseinrichtung eine dieser nachgeschaltete Messeinrichtung, so dass die Messungen der jeweiligen Beschichtungsstärken an den beiden Hauptseiten des Bandsubstrats getrennt und unabhängig voneinander für die erste und die zweite Hauptseite möglich sind.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Vorrichtung wenigstens eine mit der Messeinrichtung verbundene Regeleinrichtung, die einen Betrieb und/oder eine Positionierung von wenigstens einer Beschichtungseinrichtung in Abhängigkeit einer Soll-Beschichtungsstärke und den mit der Messeinrichtung erzeugten Messdaten regelt. Die Regeleinrichtung verarbeitet die Messdaten der Messeinrichtung bzw. Messeinrichtungen, wobei Abweichungen der gemessenen Beschichtungsstärke von der Soll- Beschichtungsstärke über einen Regelalgorithmus und ein damit erzeugtes Stellsignal auf die oben genannten Positionierantriebe einwirken können, um die Positionierung der wenigstens einen Beschichtungseinrichtung einstellen zu können. Hierdurch können beispielsweise die Abweichungen von einem Längsund/oder Querprofilsollwerts der Beschichtungsstärke der jeweiligen Pulverbeschichtung ausgeregelt werden. Alternativ oder additiv kann das Stellsignal zur Ausregelung der jeweiligen Beschichtungsstärkenabweichung auf den Betrag der an die zur elektrostatischen Aufladung des fluidisierten Beschichtungspulvers verwendeten Elektroden der jeweiligen Beschichtungseinrichtung angelegten elektrischen Spannungshöhe einwirken. Der übertragene Mengenstrom an Pulverlack von der jeweiligen Beschichtungseinrichtung auf das Bandsubstrat ist abhängig von der Feldstärke eines elektrischen Felds zwischen dem durch die Beschichtungseinrichtung gebildeten Fluidbett und dem Bandsubstrat. Die Feldstärke kann über das
Fluidbett, bzw. dessen Spannungsversorgung, variiert werden. Bei konstanter Spannung und Bandgeschwindigkeit entsteht durch eine Abstandsänderung zwischen dem Fluidbett und dem Bandsubstrat eine weitere Prozesssteuergröße für den Mengenstrom an Pulverlack. Diese Abstandsänderung kann durch eine alleinige Änderung der Position der Beschichtungseinrichtung bzw. des Fluidbetts bewirkt werden. Alternativ oder additiv kann die Abstandsänderung durch Heben bzw. Senken des Bandsubstrats über der Beschichtungseinrichtung bzw. dem Fluidbett bewirkt werden. Für das Heben und Senken des Bandsubstrats kann die Bandzugspannung und/oder die Positionierung des Bandsubstrats mittels der jeweiligen Stabilisierungsrolle variiert werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Vorrichtung wenigstens eine Auftragseinrichtung zum Auftragen einer nassen Beschichtung auf das Bandsubstrat aufweist. Hierdurch kann ein Bandsubstrat alternativ oder additiv zu der elektrostatischen Beschichtung mit einem nassen Beschichtungsmedium beschichtet werden. Hierbei können die Beschichtungseinrichtungen und die Auftragseinrichtung jeweils zwischen Funktionsstellungen und Ruhestellungen bewegbar angeordnet sein, wobei das Fahren von wenigstens einer Beschichtungseinrichtung in ihre Ruhestellung in einem Arbeitsgang und zeitgleich mit dem Fahren der Auftragseinrichtung in ihre Funktionsstellung gekoppelt sein kann, und umgekehrt. Wenigstens eine Beschichtungseinrichtung kann mit der Auftragseinrichtung gemeinsam auf einem Transportsystem installiert sein. Die Auftragseinrichtung kann als Rollenantragssystem für Nasslacke („Rollcoater") ausgebildet sein, das wenigstens eine Auftragsrolle und wenigstens eine Gegenrolle aufweist, zwischen denen das Bandsubstrat durchläuft.
Vorteilhafterweise ist wenigstens eine Umlenkrolle eine Gegenrolle der Auftragseinrichtung. Hiernach kann die Umlenkrolle eine Gegenrolle eines Rollenantragsystems für Nasslacke sein. Durch die doppelte Funktionsbelegung der Umlenkrolle kann der Aufbau der Vorrichtung vereinfacht werden.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Vorrichtung wenigstens einen der zweiten Beschichtungseinrichtung nachgeschalteten Banddurchlaufofen zum Wärmebehandeln des beschichteten Bandsubstrats. In dem Banddurchlaufofen kann die ein- oder beidseitig auf das Bandsubstrat aufgebrachte Pulverbeschichtung zur Ausbildung eines geschlossenen Beschichtungsfilmes und/oder seiner Schichtendeigenschaft einer Wärmebehandlung unterzogen werden. Der Banddurchlaufofen kann zur Wärmeübertragung auf die Bandsubstratbeschichtung Strahlungswärmequellen aufweisen, die oberhalb und unterhalb der Bandsubstratebene angeordnet sind und Wärme beidseitig auf die Bandsubstratbeschichtungen übertragen. Bei den Strahlungswärmequellen kann es sich beispielsweise um solche handeln, die im Infrarot-Spektrum (NIR, IR, Dunkel-Strahler) des Wellenlängenbereiches von 1 ,0 μιτι bis 5,0 μιτι oder ein UV-Spektrum <0,4 μιτι emittieren. Vorzugsweise enthält der Banddurchlaufofen keine bandberührenden Einrichtungen bzw. steht der Banddurchlaufofen nicht in Kontakt mit dem beschichteten Bandsubstrat. Insbesondere können die Bandsubstrathauptseiten beginnend mit dem Bandsubstrateintritt in die jeweilige Beschichtungseinrichtung bis mindestens zum Bandsubstrataustritt aus dem Banddurchlaufofen berührungslos geführt werden. Der Banddurchlaufofen kann entweder ausschließlich zur Erreichung der gewünschten Produktendeigenschaften des beschichteten Bandsubstrats oder in Kombination mit einem weiteren nachgeschalteten Banddurchlaufofen nur einen Teilprozessschritt einer Angelierung (Überführung der Pulverbeschichtung von dem festen bzw. pulverförmigen Aggregatzustand in einen schmelzviskosen Flüssigkeitszustand) verwendet werden. In letzterem Fall können die endgültigen Produktendeigenschaften des beschichteten Bandsubstrats in dem weiteren Banddurchlaufofen ausgebildet werden. Der Banddurchlaufofen kann beispielsweise als Konvektionsofen ausgeführt sein. Hierzu kann dem Konvektionsofen ein Anschmelzofen vorgeschaltet sein. Dies kann auch neben IR auch ein Induktionsofen sein Alternativ zu einem Banddurchlaufofen kann die Erwärmung der Bandsubstratbeschichtung auch indirekt über eine induktive Längs- oder Querfelderwärmung des Bandsubstrats erfolgen. Der
Banddurchlaufofen kann insbesondere ein Schwebe- oder Durchhangofen sein. Der Banddurchlaufofen kann zum Anschmelzen, zum Anschmelzen und Enderhitzen oder nur zum Enderhitzen eingesetzt werden. Es ist des Weiteren von Vorteil, wenn die Vorrichtung wenigstens einen dem Banddurchlaufofen nachgeschalteten Messsensor zum Erfassen von wenigstens einer Produkteigenschaft des beschichteten Bandsubstrats aufweist. Mit dem Messsensor kann wenigstens ein Beschichtungsergebnis nach der Wärmebehandlung mittels des Banddurchlaufofens erfasst werden. Der Messsensor kann der Sensorklasse Beta-Rückstreu, Rontgenfluoreszenz, Infrarot oder Advanced Thermal Optics zugeordnet sein. Der Messsensor kann bezogen auf die Laufrichtung des Bandsubstrats zwischen dem Austritt der ersten Beschichtungseinrichtung und vor dem Eintritt des Bandsubstrats in den Banddurchlaufofen angeordnet sein. Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung einen Messsensor, mit dem das Beschichtungsergebnis an der ersten Hauptseite des Bandsubstrats erfassbar ist, und einen Messsensor, mit dem das Beschichtungsergebnis an der zweiten Hauptseite des Bandsubstrats erfassbar ist. Die Messdaten des bzw. der Messsensoren können ebenfalls der Regeleinrichtung bzw. einem Regelalgorithmus zugeführt und von diesem verarbeitet werden.
Gemäß einem erfindungsgemäßen Verfahren zum einseitigen und/oder beidseitigen Beschichten eines metallischen Bandsubstrats, wird das Bandsubstrat während der Beschichtung entlang einer vorgegebenen Bewegungsbahn geführt, wird eine erste Hauptseite des Bandsubstrats mit einem in einer ersten Beschichtungseinrichtung, die zumindest teilweise geodätisch unterhalb eines ersten Bahnabschnitts der Bewegungsbahn angeordnet ist, fluidisiert bevorrateten, elektrostatisch aufgeladenen Beschichtungspulver beschichtet, wird das Bandsubstrat am Ende des ersten Bahnabschnitts in Richtung eines zweiten Bahnabschnitts der Bewegungsbahn derart umgelenkt wird, dass das Bandsubstrat in dem zweiten Bahnabschnitt entgegengesetzt zu
dem Bandsubstrat in dem ersten Bahnabschnitt läuft, und wird eine zweite Hauptseite des Bandsubstrats mit einem in einer zweiten Beschichtungseinrichtung, die zumindest teilweise geodätisch unterhalb eines zweiten Bahnabschnitts angeordnet ist, fluidisiert bevorrateten, elektrostatisch aufgeladenen Beschichtungspulver beschichtet.
Mit dem Verfahren sind die oben mit Bezug auf die Vorrichtung genannten Vorteile entsprechend verbunden. Insbesondere kann die Vorrichtung gemäß einer der oben genannten Ausgestaltungen oder einer beliebigen technisch sinnvollen Kombination von wenigstens zwei dieser Ausgestaltungen miteinander zur Durchführung des Verfahrens eingesetzt werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird ein Abstand (z-Koordinate) zwischen dem Bandsubstrat und dem jeweiligen Behälter über eine Variation einer Zugspannung in dem Bandsubstrat variiert. Durch die Variation der Zugspannung in dem Bandsubstrat kann der Banddurchhang bzw. die Banddurchhangkontur des Bandsubstrats oberhalb der jeweiligen Beschichtungseinrichtung bzw. ein Abstand zwischen dem Bandsubstrat und der jeweiligen Beschichtungseinrichtung verändert werden.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird eine mittels der ersten und/oder zweiten Beschichtungseinrichtung erzeugte Beschichtungsstärke berührungslos erfasst, wobei ein Betrieb und/oder eine Positionierung von wenigstens einer Beschichtungseinrichtung in Abhängigkeit einer Soll- Beschichtungsstärke und der jeweilig erfassten Beschichtungsstärke geregelt wird. Mit dieser Ausgestaltung sind die oben mit Bezug auf die entsprechenden Ausgestaltungen der Vorrichtung genannten Vorteile entsprechend verbunden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass das beschichtete Bandsubstrat einer Wärmebehandlung unterzogen wird. Hierzu kann wenigstens ein Wärmebehandlungsofen, insbesondere ein berührungsloser
Banddurchlaufofen, eingesetzt werden, wie er oben mit Bezug auf die Vorrichtung beschrieben ist. Durch die Wärmebehandlung können gewünschte endgültige Produkteigenschaften des beschichteten Bandsubstrats ausgebildet werden. Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegende Figur anhand einer bevorzugten Ausführungsform beispielhaft erläutert, wobei die nachfolgend erläuterten Merkmale sowohl jeweils für sich genommen als auch in unterschiedlicher technisch sinnvoller Kombination miteinander einen vorteilhaften oder weiterbildenden Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigt:
Figur 1 : eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für eine erfindungsgemäße Vorrichtung.
Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum einseitigen und/oder beidseitigen Beschichten eines metallischen Bandsubstrats 2.
Die Vorrichtung 1 umfasst eine Führungseinrichtung 3 zum Führen des Bandsubstrats 2 während der Beschichtung entlang einer vorgegebenen Bewegungsbahn. Das Bandsubstrat 2 läuft entsprechend den entlang der Bewegungsbahn angeordneten Pfeilen entlang der Bewegungsbahn. Die Führungseinrichtung 3 umfasst eine Umlenkrolle 4, die das vertikal einlaufende Bandsubstrat 2 in einen horizontal verlaufenden ersten Bahnabschnitt der Bewegungsbahn umlenkt.
Des Weiteren umfasst die Vorrichtung 1 eine erste Beschichtungseinrichtung 5 zum Beschichten einer ersten Hauptseite 6 des Bandsubstrats 2 mit einem in einem ersten Behälter 7 fluidisiert bevorrateten, elektrostatisch aufgeladenen Beschichtungspulver 8. Die erste Beschichtungseinrichtung 5 bzw. der erste Behälter 7 ist zumindest teilweise geodätisch unterhalb eines ersten Bahnabschnitts der Bewegungsbahn angeordnet.
Zudem umfasst die Vorrichtung 1 eine zweite Beschichtungseinnchtung 9 zum Beschichten einer zweiten Hauptseite 10 des Bandsubstrats 2 mit einem in einem zweiten Behälter 1 1 fluidisiert bevorrateten, elektrostatisch aufgeladenen Beschichtungspulver 8. Die zweite Beschichtungseinnchtung 9 ist bezüglich der Laufrichtung des Bandsubstrats 2 entlang der Bewegungsbahn der ersten Beschichtungseinnchtung 5 nachgeschaltet.
Die Vorrichtung 1 umfasst des Weiteren eine bezüglich der Bewegungsbahn zwischen die erste Beschichtungseinnchtung 5 und die zweite Beschichtungseinnchtung 9 geschaltete Umlenkeinheit 12 zum Umlenken des Bandsubstrats 2. Der erste Bahnabschnitt geht über die Umlenkeinheit 12 in einen zweiten Bahnabschnitt der Bewegungsbahn über. Der erste Bahnabschnitt erstreckt sich somit von der Umlenkrolle 4 bis zu der Umlenkeinheit 12. Die Umlenkeinheit 12 lenkt das Bandsubstrat 2 derart um, dass das Bandsubstrat 2 in dem zweiten Bahnabschnitt entgegengesetzt zu dem Bandsubstrat 2 in dem ersten Bahnabschnitt läuft. Die zweite Beschichtungseinnchtung 9 bzw. der zweite Behälter 1 1 ist zumindest teilweise geodätisch unterhalb des zweiten Bahnabschnitts angeordnet. Die Umlenkeinheit 12 umfasst zwei hintereinander geschaltete, in Höhenrichtung (Z-Richtung) beabstandet zueinander angeordnete Umlenkrollen 13 und 14, die jeweils einen elektrisch geerdeten Rollenmantel 15 aufweisen.
Jeder Beschichtungseinnchtung 5 bzw. 9 ist eine Stabilisierungsrolle 16 bzw. 17 vorgeschaltet, die zumindest teilweise geodätisch unterhalb des jeweiligen Bahnabschnitts angeordnet ist. Wird das Bandsubstrat 2 nicht mittels der ersten Beschichtungseinnchtung 5 beschichtet, kann die Stabilisierungsrolle 17 alternativ oberhalb des der zweiten Beschichtungseinnchtung 9 vorgelagerten Bahnabschnitts angeordnet sein. Hierbei kann die Stabilisierungsrolle 17 mittels einer nicht gezeigten Versteileinrichtung in eine Stellung geodätisch oberhalb oder unterhalb des Bahnabschnitts bewegt werden. Hierdurch steht eine weitere
Prozessgröße zur vorherbestimmten Beeinflussung der
Pulverlackbeschichtungsstärke zur Verfügung.
Jede Beschichtungseinnchtung 5 bzw. 9 ist zwischen der gezeigten Funktionsstellung und einer nicht gezeigten Ruhestellung bewegbar angeordnet. Hierzu ist jede Beschichtungseinnchtung 5 bzw. 9 an einem Positionierrahmen 18 angeordnet, der über ein schienengeführtes Verfahrgesteil 19 mit schienengeführten Laufrollen 20, oder Linearführungen, quer zur Bandlaufrichtung verfahrbar ist. Jeder Positionierrahmen 18 ermöglicht eine Variation der Stellung der jeweiligen Beschichtungseinnchtung 5 bzw. 9 in x-, y- und/oder z-Richtung, um die Stellung der jeweiligen Beschichtungseinnchtung 5 bzw. 9 relativ zu dem Bandsubstrat 2 variieren zu können.
Die Vorrichtung 1 umfasst zudem eine Messeinrichtung 21 zum berührungslosen Messen der mit der ersten Beschichtungseinnchtung 5 erzeugten Beschichtungsstärke. Die Messeinrichtung 21 ist der ersten Beschichtungseinnchtung 5 nachgeschaltet und zwischen die Umlenkrollen 13 und 14 der Umlenkeinheit 12 geschaltet. Zudem umfasst die Vorrichtung 1 eine Messeinrichtung 22 zum berührungslosen Messen der mit der zweiten Beschichtungseinnchtung 9 erzeugten Beschichtungsstärke. Die Messeinrichtung 22 ist der zweiten Beschichtungseinnchtung 5 nachgeschaltet.
Die Vorrichtung 1 umfasst eine mit den Messeinrichtungen 21 und 22 verbundene Regeleinrichtung 23, die einen Betrieb der ersten Beschichtungseinnchtung 5, der zweiten Beschichtungseinnchtung 9 und der Positionierrahmen 18 in Abhängigkeit einer Soll-Beschichtungsstärke und den mit den Messeinrichtungen 21 und 22 jeweils erzeugten Messdaten regelt.
Die Vorrichtung 1 kann wenigstens eine nicht gezeigte Auftragseinrichtung zum Auftragen einer nassen Beschichtung auf das Bandsubstrat 2 aufweisen.
Wenigstens eine der Umlenkrollen 13 und 14 kann eine Gegenrolle der Auftragseinrichtung sein.
Des Weiteren umfasst die Vorrichtung 1 zwei der zweiten Beschichtungseinrichtung 9 nachgeschaltete, berührungslose Banddurchlauföfen 24 und 25 zum Wärmebehandeln des beschichteten Bandsubstrats 2. Die Messeinrichtung 22 ist zwischen den Wärmebehandlungsofen 24 und die zweite Beschichtungseinrichtung 9 geschaltet. Die Vorrichtung 1 kann ferner wenigstens einen dem Banddurchlaufofen 25 nachgeschalteten Messsensor 26 zum Erfassen von wenigstens einer Produkteigenschaft des beschichteten Bandsubstrats 2 aufweisen. Dieser Messsensor 26 ist ebenfalls mit der Regeleinrichtung 23 verbunden.
Bezugszeichenliste
1 Vorrichtung
2 Bandsubstrat
3 Führungseinrichtung
4 Umlenkrolle
5 erste Beschichtungseinnchtung
6 erste Hauptseite von 2
7 Behälter von 5
8 Beschichtungspulver
9 zweite Beschichtungseinnchtung
10 zweite Hauptseite von 2
1 1 Behälter von 9
12 Umlenkeinheit
13 Umlenkrolle von 12
14 Umlenkrolle von 12
15 Rollenmantel
16 Stabilisierungsrolle
17 Stabilisierungsrolle
18 Positionierrahmen
19 Verfahrgesteil
20 Laufrolle von 19
21 Messeinrichtung
22 Messeinrichtung
23 Regeleinrichtung
24 Banddurchlaufofen
25 Banddurchlaufofen
26 Messsensor