Beschreibung
Schraubwerkzeug mit richtungsumschaltbarem Freilaufgesperre Gebiet der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Schraub Werkzeug mit einem richtungsum- schaltbaren Freilaufgesperre, aufweisend ein in einem Lagerauge eines An- triebsgliedes um eine Achse drehbar gelagertes, eine Umfangsverzahnung und einen Abtriebsprofilabschnitt aufweisendes Abtriebsglied und in einer Tasche des Antriebs gliedes einliegenden, jeweils eine Sperrverzahnung zum drehsperrenden Eingriff in die Umfangsverzahnung aufweisenden Sperrgliedern.
Stand der Technik
[0002] Ein gattungsgemäßes Schraubwerkzeug in Form eines Ratschenschlüs- sels beschreibt die DE 10 2014 113 758 AI. Ein Antriebsglied wird dort von einem länglichen Körper ausgebildet, der an einem Ende ein Maulschlüsselprofil und am anderen Ende ein Ringschlüsselprofil aufweist. Das Abtriebsprofil (Ringschlüsselprofil) wird von einem Abtriebsglied gebildet, welches in einem Lagerauge drehbar einliegt und eine Umfangsverzahnung aufweist. Es ist ein Sperrkörper vorgesehen, der zwei Sperrverzahnungsabschnitte aufweist, die jeweils in einer der beiden Schaltstellungen in die Umfangsverzahnung eingreifen, um die Drehbarkeit des Abtriebsgliedes gegenüber dem Antriebsglied in einer der beiden Drehrichtungen zu sperren. Der Sperrkörper bildet ein erstes Sperrglied aus, welches in einer ersten Schaltstellung eines Schaltgliedes in ei- nem Sperrzwickel einliegt, dem ein zweiter Sperrzwickel gegenüberliegt. Durch Verdrehen des Schaltgliedes kann der Sperrkörper innerhalb einer Tasche verschoben werden, so dass ein zweites Sperrglied in dem zweiten Sperrzwickel einliegt. Die beiden Sperrglieder sind materialeinheitlich miteinander verbunden.
Zusammenfassung der Erfindung
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das richtungsumschaltbare Freilaufgesperre gebrauchsvorteilhaft weiterzubilden.
[0004] Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung. Die Unteransprüche stellen nicht nur vorteilhafte Weiterbildungen der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung, sondern auch eigenständige Lösungen der Aufgabe dar.
[0005] Zunächst und im Wesentlichen wird vorgeschlagen, dass die Sperrglieder von zwei Körpern ausgebildet sind, die relativ zueinander verlagert werden können. Die Sperrglieder sind bevorzugt nicht materialeinheitlich miteinander verbunden. Die Sperr glieder können sich bevorzugt gelenkartig gegeneinander verlagern. Hierzu können Hakenvorsprünge vorgesehen sein, die ineinander greifen. Jedes Sperrglied besitzt eine Sperrverzahnung, die auf einer Kreisbogenlinie verläuft, deren Mittelpunkt in der Zahneingriffsstellung mit dem Mittelpunkt der Umfangsverzahnung zusammenfällt. Es ist vorgesehen, dass in den beiden Schaltstellungen, in denen sich das Abtriebsglied jeweils in einer Drehrichtung drehen lässt, in der anderen Drehrichtung aber gesperrt ist, nur eines der beiden Schaltglieder mit ihrer Sperrverzahnung in die Umfangsverzahnung eingreift. Die Sperrglieder sind im Wesentlichen klappsymmetrisch ausgebildet. Jedes Sperrglied kann einen Schaltfortsatz aufweisen, wobei die beiden Schaltfortsätze bevorzugt in dieselbe Schaltausnehmung eines Schaltgliedes hineinragen. Innerhalb des Schaltgliedes kann eine federbeaufschlagte Steuerflanke angeordnet sein. Die Steuerflanke kann von einer gewölbten Oberfläche eines Schaltstempels ausgebildet sein. Der Schaltstempel kann in einer Bohrung des Schaltgliedes einliegen und von einer Schaltfeder beaufschlagt werden. Die Schaltfeder kann sich wiederum an einem Raststempel abstützen, welcher mit einem Rastnocken zusammenwirkt, der in den beiden Schaltstel-
lungen jeweils in eine Rastaussparung eingreift. Der Rastnocken kann materialeinheitlich mit dem Raststempel verbunden sein. Bevorzugt wird der Rastnocken aber von einer Rastkugel ausgebildet, die vom Raststempel beaufschlagt wird. Das Schaltglied kann um eine Parallelachse zur Drehachse drehbar in ei- ner Bohrung des Antriebsgliedes einliegen. Beim Richtungsumschalten des Freilaufgesperres wird das Schaltglied um seine Achse gedreht. Es verlagert dabei die beiden bevorzugt aneinander gekoppelten Sperrglieder in aximutaler Richtung in einer Tasche des Antriebsgliedes, die zwei sich in aximutaler Richtung gegenüberliegende Sperrzwickel ausbildet, wobei jeder Sperrzwickel von einer Wandung der Tasche und von einem Abschnitt der Umfangs Verzahnung gebildet ist. Der Abschnitt der Wandung der Tasche verläuft dabei derart geneigt oder gekrümmt relativ zur Umfangsverzahnung, dass eine gedachte Verlängerung der Taschenwandung die Umfangsverzahnung schneidet. An dieser Wandung stützt sich eine Anlageflanke des Sperrkörpers ab, die keilförmig zu der Sperrverzahnung verläuft. In jeweils einer von zwei Schaltstellungen ist das Abtriebsglied jeweils in einer Freilaufdrehrichtung frei drehbar und in einer Sperrrichtung drehgesperrt. Das Sperrglied wird bei einer Drehmomentbeaufschlagung des Abtriebs gliedes in Sperrrichtung durch in die Umfangsverzahnung eingreifenden Zähne der Sperrverzahnung in den jeweiligen Sperrzwickel hineingedrückt. Dabei liegt die Anlageflanke des Sperrkörpers an der Wand des Sperrzwickels. Beim Verlagern der Sperrkörper von einer Schaltstellung in die andere Schaltstellung gleiten die Enden der Schaltfortsätze über die gewölbte Oberfläche des Schaltstempels. Dabei verlagern sich die beiden Schaltglieder gelenkartig zueinander, so dass in einer Zwischenstellung, in der die gewölbte Oberfläche des Schaltstempels an den freien Enden der Schaltfortsätze angreift, beide Sperrverzahnungen der Sperrkörper gleichzeitig in Zahneingriff der Umfangsverzahnung sind. Beim Umschalten verlagert sich der Schaltstempel in einer radialen Richtung bezogen auf die Drehachse des Schaltgliedes und spannt dabei die Schaltfeder. In ihrer Bewegungsebene, die senkrecht zur Dreh- achse verläuft, haben die Schaltglieder eine im Wesentlich L-förmige Kontur,
wobei ein L-Schenkel einen Arm ausbildet, der die Sperrverzahnung und die Anlageflanke ausbildet und ein im Wesentlichen quer dazu verlaufender Arm des anderen L-Schenkels den Schaltfortsatz ausbildet. Der Schaltfortsatz bildet einen Arm mit voneinander weg weisenden Längsseiten aus, die an ihren En- den unter Ausbildung einer Rundung oder einer Spitze ineinander übergehen. Diese Endbereiche der Längsflanken der Schaltfortsätze werden von der Steuerflanke, die bevorzugt von der gewollten Oberfläche des Schaltstempels ausgebildet ist, beaufschlagt. In den Schaltstellungen wird vom sperrenden Sperrglied die von der Sperrverzahnung weg weisende Längsflanke des Sperrfort- satzes beaufschlagt. Vom nicht sperrenden Sperrglied wird die zur Sperrverzahnung hin weisende Längsflanke des Schaltfortsatzes beaufschlagt. Dies hat zur Folge, dass die Sperrverzahnung des nicht sperrenden Sperrgliedes in Richtung weg von der Umfangsverzahnung beaufschlagt wird und die Sperrverzahnung des sperrenden Sperrgliedes in die Umfangsverzahnung hinein beauf- schlagt wird. Beim Umschalten greift die Steuerflanke im Wesentlichen im Scheitelbereich der beiden Längsflanken an, so dass es in einer Zwischenstellung zu einer Relativverdrehung der beiden Sperrglieder kommt, bei der beide Sperrverzahnungen gleichzeitig in die Umfangsverzahnung eingreifen. Die beiden Sperrglieder bilden einen Überlappungsbereich aus, in dem die ineinan- der greifenden Hakenvorsprünge angeordnet sind. Die Hakenvorsprünge greifen mit einem derartigen Schwenkbewegungsspiel ineinander, dass sich die Sperrglieder von einer Betriebsstellung, in der die Sperrverzahnungen auf einer gemeinsamen Kreisbogenlinie liegen, in eine andere Betriebsstellung verschwenken können, in der die beiden Zentren der Sperrverzahnungen vonei- nander beabstandet sind. In der Betriebs Stellung, in der die Sperr verzahnungen auf einer gemeinsamen Kreisbogenlinie verlaufen, liegen die beiden Schaltfortsätze deckungsgleich übereinander. In der anderen Betriebsstellung sind die Schaltfortsätze derart voneinander versetzt, dass sie durch eine aufeinander-zu- Bewegung scherengelenkartig zur Deckung gebracht werden können, wobei
das Gelenk von den ineinander greifenden Hakenvorsprüngen ausgebildet wird. Die Schaltfortsätze sind Abschnitte der Überlappungsbereiche.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0006] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung ein Schraubwerkzeug in
Form eines Schraubenschlüssels mit einem Maulprofil an einer Endseite und einem Ringprofil an der gegenüberliegenden Endseite;
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Schraubwerkzeug;
Fig. 3 vergrößert den Ausschnitt III in Fig. 2 und derart aufgebrochen, dass das Freilaufgesperre sichtbar ist, wobei das Freilaufgesper- re eine derartige Betriebsstellung einnimmt, dass sich ein Abtriebsglied 2 im Gegenuhrzeigersinn gegenüber einem Antriebsglied 1 drehen lässt;
Fig. 4 eine Darstellung gemäß Fig. 3, jedoch beim Umschalten eines
Schaltgliedes 3 in einer Zwischenstellung;
Fig. 5 eine Darstellung gemäß Fig. 3, bei der das Freilaufgesperre ein
Drehen des Abtriebsgliedes 2 gegenüber dem Antriebsglied 1 im Uhrzeigersinn ermöglicht; den Schnitt gemäß der Linie VI - VI in Fig. 4;
Fig. 7 eine erste Explosionsdarstellung der Elemente des Freilaufge- sperres und
Fig. 8 eine zweite Explosionsdarstellung der Elemente des Freilaufge- sperres.
Beschreibung der Ausführungsformen [0007] Das in den Zeichnungen dargestellte Schraubwerkzeug besitzt eine äußere Gestalt, wie sie in der DE 10 2014 113 758 AI dargestellt und beschrieben ist. Das Schraubwerkzeug besitzt ein längliches Antriebsglied 1, das an einem freien Ende ein Schlüsselmaul und an seinem gegenüberliegenden freien Ende ein Lagerauge 6 aufweist. Im Lagerauge 6 ist ein ringförmiges Abtriebsglied 2 drehgelagert mit einem Abtriebsprofil, bei dem es sich um ein Innenmehrkant- profil handelt. Das Abtriebsglied 2 kann aber auch eine andere Gestalt aufweisen, beispielsweise einen Abtriebsmehrkant ausbilden, der dann das Abtriebsprofil ausbildet. Das Abtriebsglied 2 besitzt eine Umfangsverzahnung 5 mit einer Vielzahl von radial nach außen weisenden Zähnen, deren geradlinige Zahn- flanken dachartig ausgebildet sind.
[0008] In einem Umfangsbereich des Lagerauges 6 befindet sich eine Tasche, die zwei sich in Umfangsrichtung gegenüberliegende Sperrzwickel 17, 27 ausbildet. Die Sperrzwickel 17, 27 werden von Wandungen 18, 28 der Tasche ausgebildet, die sich bogenförmig von einer Lagerbohrung zur Lagerung eines Schaltgliedes 3 bis hin zum radial inneren Rand des Lagerauges 6 erstrecken und deren Verlängerung die Umfangsverzahnung 9 schneidet.
[0009] In der Tasche 17, 27 sind zwei von getrennten Körpern ausgebildete Sperrglieder 10, 20 gelagert, die Sperrkörper ausbilden, die sich berühren und in Überlappungsbereichen 15, 25 auch bereichsweise übereinander liegen, aber
schwenkbeweglich einander zugeordnet sind. Die Sperrglieder 10, 20 sind klappsymmetrisch zueinander ausgebildet. Sie besitzen eine in der Bewegungsebene sich erstreckende L-Form, wobei ein L-Schenkel von einem Arm 19, 29 ausgebildet ist und ein zweiter L-Schenkel von einem Schaltfortsatz 13, 23. Die beiden Arme 19, 29 weisen voneinander weg. Die Schaltfortsätze 13, 23 schließen sich an die jeweiligen Überlappungsbereiche 15, 25 an und überlappen sich.
[0010] Die beiden Sperrglieder 10, 20 sind gelenkartig aneinander gekoppelt. Hierzu bilden sie im Überlappungsbereich 15, 25 jeweils einen Hakenvorsprung 32 aus. Die beiden Hakenvorsprünge greifen jeweils in eine Nische ein. Die beiden Hakenvorsprünge 32 besitzen ein ausreichendes Bewegungsspiel, damit sich die Sperrglieder 10, 20 gegeneinander verschwenken können.
[0011] Der Schaltfortsatz 13, 23 bildet eine zum Arm 19, 29 weisende Längsflanke aus, die in eine Einwölbung 16, 26 übergeht, an die sich eine Anlageflanke 12, 22 anschließt. Der Arm 19, 29 besitzt zwei im Wesentlichen parallel zuei- nander verlaufende Längsflanken, die am freien Ende 14, 24 des Schaltfortsatzes 13, 23 unter Ausbildung einer Rundung bzw. eines Scheitels ineinander übergehen.
[0012] Die Anlageflanke 12, 22 geht unter Ausbildung eines spitzen Winkels in eine Sperrverzahnung 11, 21 über. Die Sperrverzahnung 11, 21 erstreckt sich jeweils auf einer Kreisbogenlinie, deren Radius dem Radius der Kreisbogenlinie entspricht, entlang der sich die Umfangsverzahnung 5 erstreckt. Die Sperrverzahnung 11, 21 erstreckt sich bis in den Überlappungsbereich 15, 25, in dem Abschnitte der Schaltglieder 10, 20, zu denen auch die Schaltfortsätze 13, 23 gehören, in Richtung der Achse a übereinander liegen.
[0013] Die Schaltfortsätze 13, 23 greifen in eine Schaltaussparung 30 ein, bei der es sich um eine Radialöffnung einer Höhlung des Schaltgliedes 3 handelt. Innerhalb der Höhlung des Schaltgliedes 3 befindet sich ein Schaltstempel 7, der eine nach radial außen weisende gewölbte Oberfläche 7' aufweist, die eine Steuerflanke ausbildet. Eine Schaltfeder 8 stützt sich an einem Raststempel 9 ab und beaufschlagt den Schaltstempel 7 in Radialauswärtsrichtung. Der Raststempel 9 beaufschlagt eine Rastkugel 33, die in eine von zwei Rastaussparungen 31 eingreifen kann, um das Schaltglied 3 in einer seiner beiden Schaltstellungen drehzuhemmen. Das freie Ende 14, 24 des Schaltfortsatzes 13, 23 bildet voneinander weg weisende Scheitelflächen aus, an denen die Schaltflanke 7' angreift, um eine Federkraft auf das Sperrglied 10, 20 auszuüben.
[0014] In einer ersten Schaltstellung, in der sich das Sperrglied 10 im Sperrzwickel 17 befindet und mit seiner Anlageflanke 12 an der Wand 18 des Sperrzwickels 18 anliegt, greift die Sperrverzahnung 11 des Sperrgliedes 10 in die Umfangsverzahnung 5 (siehe Figur 3) ein. Wird auf das Abtriebsglied 2 ein Drehmoment im Uhrzeigersinn aufgebracht, so kann sich das Abtriebsglied 2 nicht innerhalb des Lagerauges 6 drehen. Das Sperrglied 10 verkeilt sich im Sperrzwickel 17.
[0015] Die Steuerflanke 7' beaufschlagt eine Scheitelflanke des freien Endes 14 des Schaltfortsatzes 13 in Richtung des Sperrzwickels 17. Die Steuerflanke 7' greift dabei an der von der Sperrverzahnung 11 weg weisenden Längsflanke des Schaltfortsatzes 13 an.
[0016] Die Steuerflanke 7' greift derart an einer Scheitelflanke des freien Endes 24 des Schaltgliedes 20 an, dass die Sperrverzahnung 21 des Sperrgliedes 20 nicht in die Umfangsverzahnung 5 eingreift.
[0017] Wird auf das Abtriebsglied 2 ein Drehmoment im Gegenuhrzeigersinn aufgebracht, so kann sich das Sperrglied 10 in Richtung aus dem Sperrzwickel 17 verlagern, wobei die Anlageflanke 12 an der Wand 18 entlang gleitet und die Sperrverzahnung 11 sich von der Umfangsverzahnung 5 trennt, so dass das Abtriebsglied 2 frei gegenüber dem Antriebsglied 1 verdreht werden kann.
[0018] Zum Umschalten wird das Schaltglied 3 im Uhrzeigersinn gedreht, wobei das freie Ende 14, 24 des Schaltfortsatzes 13, 23 des Sperrgliedes 10, 20 an der Steuerflanke 7' entlang gleitet. In einer Zwischenstellung werden die Scheitelbereiche der Enden 14, 24 derart von der Steuerflanke 7' beaufschlagt, dass sich die Sperrglieder 10, 20 relativ zueinander gelenkartig verlagern. In dieser Zwischenstellung greifen beide Sperrverzahnungen 11, 21 in die Umfangsverzahnung 5 ein. Die beiden Sperrglieder 10, 20 verschwenken dabei um ihre Gelenkverbindung, die im Ausführungsbeispiel von den beiden ineinander greifenden Hakenvorsprüngen 32 gebildet sind, bis die Schaltfortsätze 13, 23 in eine kongruente Überdecktlage treten.
[0019] Ausgehend von dieser in der Figur 4 dargestellten Zwischenstellung, in der die Sperrverzahnungen 11, 21 beider Sperrglieder 10, 20 gleichzeitig im Zahneingriff in der Umfangsverzahnung 5 stehen, verlagert sich das Schaltglied 3 zum Umschalten weiter in Richtung des Uhrzeigersinns und beauf- schlagt jetzt die von der Sperrverzahnung 21 weg weisende Längsflanke des Armes 29 des Sperr gliedes 20 und die zur Sperrverzahnung 11 hin weisende Längsflanke des Arms 19 des Sperrgliedes 10. Hierdurch erfolgt abermals eine gelenkartige Relativverlagerung der beiden Sperrglieder 10, 20 zueinander. Dabei tritt die Sperrverzahnung 11 des Sperrgliedes 10 aus der Umfangsverzah- nung 5.
[0020] In der Endstellung wird das Sperrglied 20 durch die Kraft der Schaltfeder 8 in den ihr zugeordneten Sperrzwickel 27 beaufschlagt, so dass sich die Anlageflanke 22 an der Wand 28 des Sperrzwickels 27 abstützt und die Sperrverzahnung 21 des Sperrgliedes 20 in die Umfangsverzahnung 5 eingreift. Die Sperrverzahnung 11 des Sperrgliedes 10, das in dieser Schaltstellung eine nicht sperrende Funktion ausübt, befindet sich außerhalb der Umfangsverzahnung 5 (siehe Figur 5).
[0021] Die beiden Sperrglieder 10, 20 sind so ausgestaltet, dass sich die beiden Sperrverzahnungen 11, 21 entlang desselben Kreisbogens erstrecken, wenn die beiden Schaltfortsätze 13, 23 deckend übereinander liegen. Beim Wechsel der Drehrichtung beaufschlagt die Steuerflanke 7' die Scheitelbereiche der sich nicht in Überdecktlage befindenden Schaltfortsätze 13, 23 derart, dass sich die Sperrglieder 10, 20 derart gegeneinander verschwenken, dass in einer Zwischenstellung die beiden Schaltfortsätze 13, 23 eine Überdecktlage einnehmen, sich bei einer weiteren Verschwenkung des Schaltgliedes 3 aber wieder aus der Überdecktlage in eine Nichtüberdecktlage verlagern.
[0022] Die vorstehenden Ausführungen dienen der Erläuterung der von der Anmeldung insgesamt erfassten Erfindungen, die den Stand der Technik zumindest durch die folgenden Merkmalskombinationen jeweils auch eigenstän- dig weiterbilden, nämlich:
[0023] Ein Schraubwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Sperrglieder 10, 20 zwei sich relativ zueinander verlagerbare Körper sind.
[0024] Ein Schraubwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass sich die Sperrglieder 10, 20 gelenkartig gegeneinander verlagern können, wobei die Sperrverzahnung 11, 21)jedes Sperrgliedes 10, 20 Zähne aufweist, die in einer
Zahneingriffsstellung in die Umfangsverzahnung 5 auf einer Kreisbogenlinie um die Achse a verlaufen.
[0025] Ein Schraubwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Sperrglieder 10, 20 jeweils einen Schaltfortsatz 13, 23 aufweisen, der in dieselbe Schaltausnehmung 30 eines Schaltgliedes 3 ragen.
[0026] Ein Schraubwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Schaltfortsätze 13, 23 von einer federbeaufschlagten Steuerflanke 7' derart beaufschlagt werden, dass sich in den beiden Schaltstellungen, in denen die Verdreh- barkeit des Abtriebsgliedes 2 gegenüber dem Antriebsglied 1 jeweils in einer anderen Drehrichtung gesperrt ist, jeweils nur eine der beiden Sperrverzahnungen 11, 21 in Eingriff in der Umfangsverzahnung 5 befindet.
[0027] Ein Schraubwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass beim Umschalten des Schaltgliedes 3 in einer Zwischenstellung beide Sperrverzahnungen 11, 21 gleichzeitig in Eingriff mit der Umfangsverzahnung 5 sind. [0028] Ein Schraubwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Schaltglied 3 zum Richtungsumschalten des Freilaufgesperres durch Verlagern der Sperrglieder 10, 20 in aximu taler Richtung bezogen auf die Achse a von einem Sperrzwickel 17 in einen diesen in aximutaler Richtung gegenüberliegenden Sperrzwickel 27 in einer ein Drehen des Schaltgliedes 3 ermöglichenden Boh- rung des Antriebsgliedes 1 einliegt, wobei die Sperrzwickel 17, 27 von Anlageflanken 12, 22 und Abschnitten der Umfangsverzahnung 5 ausgebildet sind.
[0029] Ein Schraubwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die beiden Sperrglieder 10, 20 in einem Überlappungsbereiche 15, 25 durch ineinander greifende Hakenvorsprünge aneinander gefesselt sind.
[0030] Ein Schraubwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Schaltglied 3 einen die Steuerflanke 7' ausbildenden Schaltstempel 7 aufweist, der von einer Schaltfeder 8 beaufschlagt wird.
[0031] Ein Schraub Werkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die die Steuerflanke 7' ausbildende gewölbte Oberfläche des Schaltstempels 7 am Ende 14, 24 des Schaltfortsatzes 13, 23 angreift und/ oder dass sich die Schaltfeder 8 an einem Raststempel 9 abstützt und ein Rastelement 33 aufweist, das in der Schaltstellung in eine Rastaussparung 31 eingreift.
[0032] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich, aber auch in Kombination untereinander) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren mit ihren Merkmalen eigenständige erfinderische Weiterbildungen des Standes der
Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
Liste der Bezugszeichen
1 Antriebsglied Wandung
2 Abtriebsglied Arm
3 Schaltglied Schaltausnehmung
4 Abtriebsprofil Rastaussparung
5 Umfangsverzahnung Hakenvorsprung
6 Lagerauge Rastkugel
7 Schaltstempel
7' Steuerflanke
8 Schaltfeder
9 Raststempel
10 Sperr glied
11 Sperr Verzahnung
12 Anlageflanke
13 Schaltfortsatz
14 Ende
15 Überlappungsbereich
16 Einwölbung
17 Sperrzwickel
18 Wandung
19 Arm
20 Sperrglied
21 Sperrverzahnung
22 Anlageflanke
23 Schaltfortsatz
24 Ende
25 Überlappungsbereich
26 Einwölbung
27 Sperrzwickel