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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Ratschenschlüssel und insbesondere einen Ratschenschlüssel mit drei Betätigungsstellungen.
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Aus dem Dokument
US 7,278,339 B1 ist ein umschaltbarer Ratschenschlüssel mit einem Kopf bekannt, in welchem ein Antriebsrad drehbar aufgenommen ist. In dem Kopf ist eine Klinke zwischen zwei Positionen gleitend verschiebbar aufgenommen und mit dem Antriebsrad in lösbarem Eingriff. Um einen Endabschnitt des Antriebsrads ist ein Ring angeordnet, der einen vorstehenden Abschnitt aufweist, in dem ein Schlitz ausgebildet ist. An dem Endabschnitt des Antriebsrads ist eine Umschaltplatte drehbar angebracht, die zum Drehen mit dem Ring eine Wirkverbindung mit dem Ring aufweist. In einem Aufnahmeloch des Kopfes ist ein Schaltelement drehbar aufgenommen, das einen Vorsprung aufweist, der in den Schlitz des vorstehenden Abschnitts des Rings eingreift, so dass das Schaltelement gedreht wird, wenn der Ring gedreht wird. Das Schaltelement weist eine Aufnahme auf, in der ein Federelement und ein Drückteil aufgenommen sind, welches von dem Federelement vorgespannt wird, so dass es gegen die Klinke gedrückt wird. Zum Bewegen der Klinke zwischen zwei Positionen und damit zum Umschalten der Antriebsrichtung des Ratschenschlüssels kann die Umschaltplatte zwischen zwei Betätigungsstellungen gedreht werden. Jedoch ist die Drehachse des Rings, die koaxial zur Drehachse des Antriebsrads ist, nicht koaxial zur Drehachse des Schaltelements, das koaxial mit dem Aufnahmeloch ist. Demzufolge ist die Bewegung zwischen dem Ring und dem Schaltelement zum Umschalten der Antriebsrichtung des Ratschenschlüssels kompliziert, und die Antriebsrichtungs-Umschaltungsbetätigung kann unzuverlässig sein. Darüber hinaus muss die Bewegung des Vorsprungs des Schaltelements zum Bewegen des Drückteils das Federelement zusammendrücken, um eine Bewegungsbeeinträchtigung der Klinke zu vermeiden. Als Resultat davon ist die Antriebsrichtungs-Umschaltungsbetätigung möglicherweise nicht problemlos. Ferner wurde das Schaltelement zusätzlichen Raum in dem Kopf erfordern, wenn eine dritte Betätigungsstellung benötigt wird, was zu einer Konstruktionseinschränkung des Ratschenschlüssels führen würde.
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Aus dem Dokument
US 6,457,387 B1 ist ein umschaltbarer Ratschenschlüssel bekannt, in dessen Ratschenkopf eine Klinke zwischen drei Positionen gleitend verschiebbar ist. In der ersten Position der Klinke können das Antriebsrad und der Handgriff in eine erste Richtung gedreht werden zum Antreiben eines Befestigungselements in die erste Richtung, und der Handgriff kann relativ zum Antriebsrad in eine zweite, zu der ersten Richtung entgegengesetzte, Richtung frei gedreht werden, ohne das Befestigungselement anzutreiben. In der zweiten Position der Klinke können das Antriebsrad und der Handgriff in die zweite Richtung gedreht werden zum Antreiben eines Befestigungselements in die zweite Richtung, und der Handgriff kann relativ zum Antriebsrad in die erste Richtung frei gedreht werden, ohne das Befestigungselement anzutreiben. In der dritten Position der Klinke ist die Klinke aus dem Eingriff mit dem Antriebsrad ausgerückt, so dass von Ratschenschlüssel das Befestigungselement nicht angetrieben werden kann.
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Demzufolge besteht ein Bedarf an einem Ratschenschlüssel mit drei Betätigungsstellungen, der wenig Bestandteile aufweist und eine problemlose, zuverlässige Antriebsrichtungs-Umschaltungsbetätigung ermöglicht.
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Gemäß der Erfindung ist ein Ratschenschlüssel bereitgestellt, der eine zuverlässige Antriebsrichtungs-Umschaltungsbetätigung ermöglicht. Der Raschenschlüssel gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist einen Kopf und einen an den Kopf angeschlossenen Handgriff auf. Der Kopf weist eine erste Seite und mit Abstand von der ersten Seite eine zweite Seite auf. Der Kopf weist ferner einen Aufnahmeraum auf, der zwischen der ersten Seite und der zweiten Seite ausgebildet ist. Der Aufnahmeraum weist einen ersten Aufnahmeraumabschnitt und einen zweiten Aufnahmeraumabschnitt auf. In der ersten Seite ist eine Öffnung ausgebildet, die zu dem Aufnahmeraum hin offen ist. In dem ersten Aufnahmeraumabschnitt des Aufnahmeraums ist ein Antriebsrad drehbar aufgenommen, das an einem mittleren Abschnitt einen Kupplungsabschnitt aufweist. Der Kupplungsabschnitt kann an seiner Außenumfangsfläche eine Verzahnung mit einer Mehrzahl von Zähnen aufweisen. Von einem Ende des Kupplungsabschnitts erstreckt sich ein Eingriffsabschnitt, der mit einem Teilabschnitt aus der Öffnung heraus über den Kopf hinaus vorsteht. Von dem anderen Ende des Kupplungsabschnitts kann sich ein Antriebszapfen erstrecken, der durch die zweite Seite hindurch bis über den Kopf hinaus vorsteht.
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Indem zweiten Aufnahmeraumabschnitt sind eine erste Klinke und eine zweite Klinke gleitend verschiebbar aufgenommen. Jede Klinke weist eine Fläche mit Zähnen (mit anderen Worten eine verzahnte Fläche oder auch Verzahnung) auf, die mit dem Kupplungsabschnitt des Antriebsrads in lösbarem Eingriff sein kann. Zwischen den Klinken ist ein Federelement angeordnet, von welchem die beiden Klinken voneinander weggedrückt werden, so dass die mit Zähnen versehenen Flächen der Klinken mit dem Kupplungsabschnitt des Antriebsrads in Eingriff gedrückt werden im Zusammenwirken mit der Wand des zweiten Aufnahmeraumabschnittes. Die erste Klinke weist ein erstes Kupplungsteil und die zweite Klinke weist ein zweites Kupplungsteil auf.
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In dem Aufnahmeraum ist ein Ring aufgenommen und um den Eingriffsabschnitt des Antriebsrads herum um eine Drehachse drehbar gelagert. Der Ring weist eine Lasche auf, die in Richtung zu dem zweiten Aufnahmeraumabschnitt vorsteht. Die Lasche weist einen ersten Betätigungsabschnitt und einen zweiten Betätigungsabschnitt auf, welche jeweils mit dem ersten Kupplungsteil bzw. dem zweiten Kupplungsteil der zwei Klinken lösbar in Eingriff stehen können.
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Eine Umschaltplatte ist an der Außenseite des Kopfes um einen Abschnitt des Eingriffsabschnitts herum angeordnet und zwischen einer ersten Betätigungsstellung, einer zweiten Betätigungsstellung und einer dritten Betätigungsstellung um eine Drehachse drehbar. Die Umschaltplatte weist zum manuellen Drehen der Umschaltplatte ein Daumenteil auf. In dem Daumenteil ist eine Rückhaltevorrichtung aufgenommen, von der die Umschaltplatte in der ersten Betätigungsstellung, der zweiten Betätigungsstellung oder der dritten Betätigungsstellung gehalten wird, von der jedoch die Bewegung der Umschaltplatte zwischen der ersten Betätigungsstellung, der zweiten Betätigungsstellung und der dritten Betätigungsstellung zugelassen wird.
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Wenn die Umschaltplatte in der ersten Betätigungsstellung ist, ist die verzahnte Fläche der zweiten Klinke mit dem Kupplungsabschnitt des Antriebsrads in Eingriff und ist der erste Betätigungsabschnitt des Rings mit dem ersten Kupplungsteil der ersten Klinke in Eingriff, so dass die verzahnte Fläche der ersten Klinke aus dem Eingriff mit dem Kupplungsabschnitt des Antriebsrads ausgerückt ist und das Antriebsrad und der Handgriff in eine erste Richtung gedreht werden können zum Antreiben eines Befestigungselements in die erste Richtung, und der Handgriff relativ zum Antriebsrad in eine zweite, zu der ersten Richtung entgegengesetzte, Richtung frei gedreht werden kann, ohne das Befestigungselement anzutreiben.
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Wenn die Umschaltplatte in der zweiten Betätigungsstellung ist, ist die verzahnte Fläche der ersten Klinke mit dem Kupplungsabschnitt des Antriebsrads in Eingriff und ist der zweite Betätigungsabschnitt des Rings mit dem zweiten Kupplungsteil der zweiten Klinke in Eingriff, so dass die verzahnte Fläche der zweiten Klinke aus dem Eingriff mit dem Kupplungsabschnitt des Antriebsrads ausgerückt ist und das Antriebsrad und der Handgriff in die zweite Richtung gedreht werden können zum Antreiben eines Befestigungselements in die zweite Richtung, und der Handgriff relativ zum Antriebsrad in die erste Richtung frei gedreht werden kann, ohne das Befestigungselement anzutreiben.
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Wenn die Umschaltplatte in der dritten Betätigungsstellung ist, sind die verzahnten Flächen der ersten Klinke und der zweiten Klinke mit dem Kupplungsabschnitt des Antriebsrads in Eingriff, so dass das Antriebsrad und der Handgriff gemeinsam in beide Richtungen gedreht werden können zum Antreiben eines Befestigungselements sowohl in die eine als auch die andere Richtung, und der Handgriff relativ zum Antriebsrad in keine Richtung frei gedreht werden kann, ohne das Befestigungselement anzutreiben.
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Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung anhand von beispielgebenden Ausführungsformen beschrieben. Die Zeichnung zeigt in:
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1 eine perspektivische Teilansicht eines Ratschenschlüssels gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
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2 eine perspektivische Explosionsansicht des Ratschenschlüssels gemäß 1;
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3 eine Teil-Querschnittsansicht des Ratschenschlüssels gemäß 1 entlang der Schnittlinie 3-3 in 1;
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4 eine Teil-Querschnittsansicht des Ratschenschlüssels gemäß 1 entlang der Schnittlinie 4-4 in 3, wobei sich die Umschaltplatte des Ratschenschlüssels in einer dritten Betätigungsstellung befindet;
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5 eine Teil-Querschnittsansicht des Ratschenschlüssels gemäß 1 entlang der Schnittlinie 5-5 in 3, wobei der Ratschenschlüssel geeignet ist, ein Befestigungselement entweder im Urzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen;
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6 eine Teil-Querschnittsansicht des Ratschenschlüssels ähnlich jener der 4, wobei sich die Umschaltplatte in der ersten Betätigungsstellung befindet;
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7 eine Teil-Querschnittsansicht des Ratschenschlüssels ähnlich jener der 5, wobei der Ratschenschlüssel geeignet ist, ein Befestigungselement im Uhrzeigersinn zu drehen;
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8 eine Teil-Querschnittsansicht des Ratschenschlüssels ähnlich jener der 4, wobei sich die Umschaltplatte in der zweiten Betätigungsstellung befindet;
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9 eine Teil-Querschnittsansicht des Ratschenschlüssels ähnlich jener der 5, wobei der Ratschenschlüssel geeignet ist, ein Befestigungselement entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen.
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Ein Ratschenschlüssel gemäß der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ist in den 1 bis 9 gezeigt und insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Gemäß der dargestellten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Ratschenschlüssel 10 einen Handgriff 11 und einen Kopf 12 auf, der an den Handgriff 11 angeschlossen ist. Der Kopf 12 weist eine erste Seite 121 und eine zweite Seite 122 auf, die in Dickenrichtung des Schlüsselkopfes mit Abstand voneinander angeordnet sind. Zwischen der ersten Seite 121 und der zweiten Seite 122 ist ein Aufnahmeraum 13 ausgebildet, der im Abstand von der ersten Seite 121 angeordnet ist, so dass zwischen dieser und dem Aufnahmeraum 13 eine Wand vorgesehen ist (3). Gemäß der bevorzugten Ausführungsform weist der Aufnahmeraum 13 einen großen ersten Aufnahmeraumabschnitt 131 auf, dessen Längsachse sich in Dickenrichtung des Schlüsselkopfes erstreckt und der einen im Wesentlichen kreisrunden Querschnitt aufweist. Der Aufnahmeraum 13 weist ferner einen kleineren zweiten Aufnahmeraumabschnitt 132 auf, der in die Umgrenzungswand des ersten Aufnahmeraumabschnitts 131 eingeformt ist. Der zweite Aufnahmeraumabschnitt 132 weist einen im Wesentlichen kreissichelförmigen Querschnitt auf, wie aus 5 ersichtlich ist. In die erste Seite 121 ist eine Öffnung 14 eingeformt, die zu dem ersten Aufnahmeraumabschnitt 131 hin offen ist (2). Die Öffnung 14 weist einen kreisrunden ersten Öffnungsabschnitt 141 auf, der koaxial zur Längsachse des ersten Aufnahmeraumabschnitts 131 ausgebildet ist. Ferner weist die Öffnung 14 einen zweiten Öffnungsabschnitt 142 auf, der sich in Richtung zu dem Handgriff 11 hin erstreckt. Der zweite Öffnungsabschnitt 142 weist einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf (2). Benachbart zu dem zweiten Öffnungsabschnitt 142 erstreckt sich ein Stiftloch 16 in die erste Seite 121 hinein.
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Gemäß der dargestellten bevorzugten Ausführungsform ist in dem ersten Aufnahmeraumabschnitt 131 des Kopfes 12 ein Antriebsrad 20 um eine Drehachse, die koaxial zu der Längsachse des ersten Aufnahmeraumabschnitt 131 ist, drehbar aufgenommen. Das Antriebsrad 20 weist in seiner Längsmitte einen Kupplungsabschnitt 21 auf. Der Kupplungsabschnitt 21 weist an seiner Außenumfangsfläche eine Verzahnung mit einer Mehrzahl von Zähnen 28 auf. Von einem Ende des Kupplungsabschnitts 21 erstreckt sich ein Eingriffsabschnitt 22 durch die Öffnung 14 hindurch und steht von dem Kopf 12 vor. Der Eingriffsabschnitt 22 weist an seinem Außenumfang eine Ringnut 221 auf. Von dem anderen Ende des Kupplungsabschnitts 22 erstreckt sich bei der dargestellten Ausführungsform ein Antriebszapfen 23 durch die zweite Seite 122 des Kopfes 12 hindurch und steht von dem Kopf vor. Gemäß der dargestellten bevorzugten Ausführungsform weist der Antriebszapfen 23 ein Loch auf, in dem eine Kugel 24 aufgenommen ist. Das Antriebsrad 20 weist ferner ein zentrales Durchgangsloch auf, das sich vom Eingriffsabschnitt 22 durch den Antriebszapfen 23 erstreckt und mit dem Loch des Antriebszapfens 23 verbunden ist. Durch das zentrale Durchgangsloch erstreckt sich ein Drückstift 25, von dem die Kugel 24 nach außen gedrückt wird und dadurch verriegelt wird und der gedrückt werden kann, so dass die Kugel 24 entriegelt wird und zum Lösen des Antriebszapfens 23 von zum Beispiel einem Steckschlüsseleinsatz die Kugel 24 in dem Loch zurückbewegt werden kann.
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Gemäß der dargestellten bevorzugten Ausführungsform sind die erste Klinke 31 und die zweite Klinke 32 in dem zweiten Aufnahmeraumabschnitt 132 des Kopfes 12 verschiebbar aufgenommen. Sowohl die erste Klinke 31 als auch die zweite Klinke 32 weist eine Innenseite mit einer verzahnten Fläche 311 und 321 auf, die mit den Zähnen 28, das heißt mit der Verzahnung, des Antriebsrads 20 in Eingriff stehen kann. Sowohl die erste Klinke 31 als auch die zweite Klinke 32 weist eine Oberseite 37 auf, die quer zu der jeweiligen verzahnten Fläche 311, 321 verläuft. Wie beispielsweise aus 2 ersichtlich, ist an einem inneren Ende der Oberseite 37 der ersten Klinke 31 ein erstes Kupplungsteil 313 angeordnet, das gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ein Zapfen sein kann. An einem inneren Ende der Oberseite 37 der zweiten Klinke 32 ist ein zweites Kupplungsteil 323 angeordnet, das gemäß der bevorzugten Ausführungsform ein Zapfen sein kann. Sowohl die erste Klinke 31 als auch die zweite Klinke 32 weist jeweils eine Außenseite 312, 322 auf, die der Seite mit der verzahnten Fläche 311, 321 abgewandt ist. Die Außenseite 312, 322 der ersten Klinke 31 und der zweiten Klinke 31 liegt jeweils verschiebbar an der den zweiten Aufnahmeraumabschnitt 132 begrenzenden bogenförmigen Umfangswand an. Die erste Klinke 31 und die zweite Klinke 32 weist jeweils eine Endseite (auch Endfläche) 38 auf, die sich quer zur Oberseite 32 und quer zu der verzahnten Fläche 311, 321 erstreckt. Ein Federelement 33, das gemäß der bevorzugten Ausführungsform eine Schraubenfeder ist, ist zwischen den einander zugewandten inneren Endflächen 38 der ersten Klinke 31 und der zweiten Klinke 32 montiert. Von dem Federelement 33 werden die erste Klinke 31 und die zweite Klinke 32 voneinander weg vorgespannt, so dass die Zähne der verzahnten Flächen 311, 321 der Klinken 31, 32 mit den Zähnen 28 des Antriebsrads 20 im Zusammenwirken mit der bogenförmigen Begrenzungswand des zweiten Aufnahmeraumabschnitts 132 in Eingriff gebracht werden.
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Gemäß der bevorzugten Ausführungsform ist in dem Aufnahmeraum 13 des Kopfes 12 ein Ring 40 aufgenommen. Der Ring 40 weist ein zentrales Durchgangsloch 41 auf, mittels dessen der Ring 40 um den Eingriffsabschnitt 22 des Antriebsrads 20 um eine Drehachse, die koaxial zur Drehachse des Antriebsrads 20 ist, drehbar angeordnet ist. Das zentrale Durchgangsloch 41 weist eine Innenumfangswand auf, in die eine Kerbe 411 eingeformt ist. Die Umfangsweite der Kerbe 411 ist schmaler als die Umfangsweite des zweiten Öffnungsabschnitts 142. Der Ring 40 weist eine Lasche 42 auf, die in Richtung zu dem zweiten Aufnahmeraumabschnitt 132 hin vorsteht. Die Lasche 42 weist an ihrem freien Ende einen radial vorstehenden ersten Betätigungsabschnitt 43 und einen radial vorstehenden zweiten Betätigungsabschnitt 44 auf, zwischen welchen ein freier Raum 45 in Form einer Aussparung gebildet ist. Der erste Betätigungsabschnitt 43 weist an seinem von der Drehachse des Rings 40 entfernten freien (distalen) Ende einen ersten Haken 431 auf. Der erste Haken 431 steht zu dem zweiten Betätigungsabschnitt 44 hin vor. Der zweite Betätigungsabschnitt 44 weist an seinem von der Drehachse des Rings 40 entfernten freien (distalen) Ende einen zweiten Haken 441 auf. Der zweite Haken 441 steht zu dem ersten Betätigungsabschnitt 43 hin vor. Der Ring 40 kann in eine Richtung gedreht werden, so dass der erste Betätigungsabschnitt 43 mit dem ersten Kupplungsteil 313 der ersten Klinke 31 für ein Ausrücken der Zähne der verzahnten Fläche 311 der ersten Klinke 31 aus den Zähnen 28 des Antriebsrads 20 in Eingriff gelangt. Der Ring 40 kann ferner in eine dazu entgegengesetzte Richtung gedreht werden, so dass der zweite Betätigungsabschnitt 44 mit dem zweiten Kupplungsteil 323 der zweiten Klinke 32 für ein Ausrücken der Zähne der verzahnten Fläche 321 der zweiten Klinke 32 aus den Zähnen 28 des Antriebsrads 20 in Eingriff gelangt. Das erste Kupplungsteil 313 und das zweite Kupplungsteil 321 der ersten und der zweiten Klinke 31, 32 sind innerhalb des Freiraums 45 bewegbar aufgenommen und werden von den Haken 431, 441 zurückgehalten, so dass die erste Klinke 31 und die zweite Klinke 31 zuverlässig in entsprechender Position gehalten werden. Mit anderen Worten verhindern die Haken 431, 441, dass die Kupplungsteile 313, 323 aus dem Freiraum 45 hinausgelangen und dadurch die Klinken 31, 32 in eine unbrauchbare Position verschoben werden.
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Gemäß der bevorzugten Ausführungsform weist der Ratschenschlüssel 10 ferner eine Umschaltplatte 50 mit einem Durchgangsloch 51 auf, so dass die Umschaltplatte um einen Abschnitt des Eingriffsabschnitts 22 des Antriebsrads 20 über dem bzw. auf dem Kopf 12 drehbar angeordnet ist. Die Umschaltplatte 50 ist zischen einer ersten Betätigungsstellung einer zweiten Betätigungsstellung und einer dritten Betätigungsstellung um eine Drehachse, die koaxial zur Drehachse des Antriebelements 20 ist, drehbar. Die Umschaltplatte 50 weist ferner einen Positionierzapfen 53 auf, der sich von der Innenseite, angrenzend an das Durchgangsloch, nach unten in Richtung zu dem Kopf 12 erstreckt (3). Die Umfangsbreite des Positionierzapfens 53 ist kleiner als die Umfangsweite des zweiten Öffnungsabschnitts 142. Der Positionierzapfen 53 ragt durch den zweiten Öffnungsabschnitt 142 bis in die Kerbe 411 des Rings 40 hinein, so dass die Umschaltplatte 50 und der Ring 40 um die gleiche Drehachse zusammenwirkend gedreht werden.
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Gemäß der dargestellten bevorzugten Ausführungsform ist die Umschaltplatte 50 mittels eines Halterings 54 um den Eingriffsabschnitt 22 des Antriebsrads 20 durch die Umfangsweite des zweiten Öffnungsabschnitts 142 drehbar begrenzt angebracht, welcher Haltering 54 in eine Ringnut 221 des Eingriffsabschnitts 22 über der ersten Seite 121 des Kopfes eingreift. Die Umschaltplatte 50 weist ferner einen Daumenteil 52 auf, der sich von ihrem Außenumfang radial nach außen erstreckt. Wie beispielsweise aus 6 ersichtlich ist, weist das Daumenteil 52 an seiner Unterseite eine kreisbogenförmig gekrümmte Aussparung 55 auf, die sich in Umfangsrichtung und mit einem Abstand von der Drehachse der Umschaltplatte 50 konzentrisch zu der Drehachse erstreckt. Die Unterseite des Daumenteils 52 weist ferner eine Aufnahmekammer 56 auf (6), die zu der bogenförmig gekrümmten Aussparung 55 hin offen ist. Die Aufnahmekammer 56 weist an der der Aussparung 55 abgewandten Seite ferner eine rückseitige Öffnung auf. Darüber hinaus weist das Daumenteil 52 eine Zunge 561 (z. B. 2) auf, die sich in der rückseitigen Öffnung in diese erstreckt und diese in zwei Teilöffnungen unterteilt.
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Gemäß der bevorzugten Ausführungsform ragt in die bogenförmig gekrümmte Aussparung 55 ein Stift 57 hinein, der in dem Stiftloch 16 in der ersten Seite 121 des Kopfes 12 festgelegt ist und eine Dicke hat, die kleiner als die Umfangslänge der Aussparung 55 in Umfangsrichtung der Umschaltplatte 50. Auf diese Weise kann die Umschaltplatte 50 relativ zu dem Stift 57 um die Achse des Eingriffsabschnitts 22 und daher des Antriebsrades 21 gedreht werden, wobei die bogenförmig gekrümmte Aussparung 55 relativ zu dem Stift 57 entlang der Innenseite der Aussparung 55 gleiten kann (4, 6 und 8).
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Gemäß der bevorzugten Ausführungsform ist, wie insbesondere aus den 2, 4, 6, und 8 ersichtlich, in der Aufnahmekammer 56 des Daumenteils 52 eine Rückhaltevorrichtung 60 aufgenommen, die ein im Wesentlichen U-förmiges Schiebeteil 61 und ein Federelement 62 aufweist. Das Schiebeteil 61, das einen U-förmigen Querschnitt hat, weist einen Steg 616 und zwei Schenkel 614 auf, die sich in Richtung der Längsachse des Schiebeteils 61 parallel erstrecken und zwischen sich einen Raum 615 begrenzen. Der Steg 616 zwischen den beiden Schenkeln 614 erstreckt sich quer zur Längsachse des Schiebeteils 61. Der Steg 616 des Schiebeteils 61 weist eine Außenseite auf, die der bogenförmig gekrümmten Aussparung 55 zugewandt ist und eine erste Drückfläche 611, eine zweite Drückfläche 612 und eine dritte Drückfläche 613 aufweist. Das Schiebeteil 61 ist in der Aufnahmekammer 56 gleitend verschiebbar aufgenommen und ragt in die bogenförmig gekrümmte Aussparung 55 hinein. In dem Raum 615 zwischen den Schenkeln 614 ist ein Federelement 62 aufgenommen. Das Federelement 62 liegt mit seinem einen Ende an der zwischen die Schenkel 614 des Schiebeteils 61 ragenden Zunge 561 der Aufnahmekammer 56 und mit seinem anderen Ende an der Innenseite des Stegs 616 zwischen den Schenkeln 614 an. Gemäß der dargestellten bevorzugten Ausführungsform befindet sich, wie aus den 2, 4, 6, und 8 ersichtlich, die dritte Drückfläche 613 zwischen der ersten Drückfläche 611 und der zweiten Drückfläche 612 und hat die Gestalt einer bogenförmigen Vertiefung. Sowohl die erste Drückfläche 611 als auch die zweite Drückfläche 612 ist eine Schräge mit spitzem Winkel bezüglich der Längsachse des Schiebeteils 61. Mit anderen Worten ist die links und rechts neben der dritten Drückfläche 613 ausgebildete erste und zweite Drückfläche 611, 612 des Schiebeteils 61 jeweils von einer Fase gebildet, die sich von der Außenseite des Steges 611 nach schräg unten zur Außenseite eines jeweiligen Schenkels 614 hin erstreckt.
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Nun, nachdem die Basiskonstruktion des Ratschenschlüssels gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erläutert wurde, können der Betrieb und einige der Vorteile des Ratschenschlüssels 10 dargelegt und erkannt werden. Insbesondere wird zum Zwecke der Erläuterung angenommen, dass sich die Umschaltplatte 50 in der dritten Betätigungsstellung (4 und 5) befindet. Das Schiebeteil 61 ist mittels des Federelements 62 in Richtung zu dem Stift 57 vorgespannt, wobei ersichtlich ist, dass der Stift 57 in der die dritte Drückfläche 613 bildenden bogenförmigen Vertiefung aufgenommen ist. Zudem drückt die dritte Drückfläche 613 gegen den Stift 57, so dass die Umschaltplatte 50 zuverlässig in dieser Position gehalten wird. Da der Positionierzapfen 53 der Umschaltplatte 50 mit der Kerbe 411 des Rings 40 in sicherem Eingriff ist, wird auch der Ring 40 in seiner mittleren Position gehalten. Darüber hinaus sind die Kupplungsteile 313 und 321 der ersten und der zweiten Klinke 31, 32 in dem Raum 45 aufgenommen und stehen außer Eingriff mit dem ersten und dem zweiten Haken 431, 441. Ferner sind die Zähne der verzahnten Flächen 311 und 321 der ersten und der zweiten Klinke 31, 32 unter dem Druck des Federelements im Zusammenwirken mit der Begrenzungswand des zweiten Aufnahmeraumabschnitts 312 mit den Zähnen 28 des Antriebsrads 20 in Eingriff, so dass der Handgriff 11 und das Antriebelement 20 relativ zu dem Kopf 12 nicht gedreht werden können. Daher kann der Handgriff 11 und damit das Antriebsrad 20, je nach Bedarf, sowohl im Urzeigersinn als auch entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht werden, um ein Befestigungselement in jede der zwei Richtungen drehen zu können. Ein freies Drehen des Handgriffs 11 relativ zu dem Antriebsrad 20 in jede der beiden Richtungen ohne Antreiben des Befestigungselements ist von der jeweiligen Klinke 31 oder 32 gesperrt. Folglich kann der Ratschenschlüssel zum Durchführen einer Feineinstellung bzw. einer Gering-Anzieh-Verstellung des Befestigungselements verwendet werden, wenn die Umschaltplatte 50 in der dritten Betätigungsstellung ist.
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Wenn die Umschaltplatte 50, von der dritten Betätigungsstellung in die erste Betätigungsstellung (6 und 7) gedreht wird, wird der Ring 40 gemeinsam mit der Umschaltplatte 50 in die gleiche Richtung gedreht. Wenn die Umschaltplatte 50 von der dritten Betätigungsstellung bis in die erste Betätigungsstellung (6 und 7) gedreht wurde, wird die erste Drückfläche 611 des Schiebeteils 61 gegen den Stift 57 gedrückt, wobei aufgrund der von dem Federelement 62 aufgebrachten Federkraft die Umschaltplatte 50 und der Ring 40 zuverlässig in der entsprechenden Position gehalten werden. Die Zähne der verzahnten Fläche 321 der zweiten Klinke 32 sind mit den Zähnen 28 des Antriebsrads 20 in Eingriff, wobei die zweite Klinke an der Begrenzungswand des zweiten Aufnahmeraumabschnitts 132 abgestützt ist. Wenn die Umschaltplatte 50 von der dritten Betätigungsstellung in die erste Betätigungsstellung gedreht wird, greift der erste Betätigungsabschnitt 43 des Rings 40 an dem ersten Kupplungsteil 313 der ersten Klinke 31 an und verschiebt diese gegen die Kraft der Feder 33, wobei die Außenseite 312 der ersten Klinke 31 entlang der Begrenzungswand (Umfangswand) des zweiten Aufnahmeraumabschnitts 132 gleitet und die Zähne der verzahnten Fläche 311 der ersten Klinke 31 aus dem Zahneingriff mit den Zähnen 28 des Antriebsrads 20 herausgezogen werden. Das Federelement 33 wird zusammengedrückt und bringt auf die erste Klinke 31 eine Kraft auf, so dass die erste Klinke 31 von der zweiten Klinke 32 weggedrückt wird. Das erste Kupplungsteil 313 der ersten Klinke 31 wird gegen den Haken 431 des ersten Betätigungsabschnitts 43 gedrückt, so dass ein zuverlässiges Wegbewegen der ersten Klinke 31 von dem Antriebsrad 20 ohne Beeinträchtigung sichergestellt wird. Dabei ist das erste Kupplungsteil 313 der ersten Klinke 31 mit dem Haken 431 in Eingriff und wird von diesem in dem Raum 45 gehalten. In diesem Zustand können der Handgriff 11 und das Antriebsrad im Uhrzeigersinn gedreht werden, um ein Befestigungselement im Uhrzeigersinn anzutreiben. Ferner kann der Handgriff 11 relativ zum Antriebsrad 20 ohne Antreiben des Befestigungselements frei entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht werden, weil hierbei die Klinke 32 mit ihrer Außenseite 322 von der Begrenzungswand des zweiten Aufnahmeraumabschnitts 132 freikommt und daher ihre Zähne aus den Zähnen 28 des Antriebsrads 20 abrutschen (ratschen).
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Wenn die Umschaltplatte 50 von der dritten Betätigungsstellung in die zweite Betätigungsstellung (8 und 9) gedreht wird, wird der Ring 40 gemeinsam mit der Umschaltplatte 50 in die gleiche Richtung gedreht. Wenn die Umschaltplatte 50 von der dritten Betätigungsstellung bis in die zweite Betätigungsstellung (8 und 9) gedreht wurde, wird die zweite Drückfläche 612 des Schiebeteils 61 gegen den Stift 57 gedrückt, wobei aufgrund der von dem Federelement 62 aufgebrachten Federkraft die Umschaltplatte 50 und der Ring 40 zuverlässig in der entsprechenden Position gehalten werden. Die Zähne der verzahnten Fläche 311 der ersten Klinke 31 sind mit den Zähnen 28 des Antriebsrads 20 in Eingriff, wobei die erste Klinke 31 an der Begrenzungswand des zweiten Aufnahmeraumabschnitts 132 abgestützt ist. Wenn die Umschaltplatte 50 von der dritten Betätigungsstellung in die zweite Betätigungsstellung gedreht wird, greift der zweite Betätigungsabschnitt 44 des Rings 40 an dem zweiten Kupplungsteil 323 der zweiten Klinke 32 an und verschiebt diese, wobei die Außenseite 322 der zweiten Klinke 32 entlang der Begrenzungswand (Umfangswand) des zweiten Aufnahmeraumabschnitts 132 gleitet und die Zähne der verzahnten Fläche 321 der zweiten Klinke 31 aus dem Zahneingriff mit den Zähnen 28 des Antriebsrads 20 herausgezogen werden. Das Federelement 33 wird zusammengedrückt und bringt auf die zweite Klinke 32 eine Kraft auf, so dass die zweite Klinke 31 von der ersten Klinke 31 weggedrückt wird. Das zweite Kupplungsteil 323 der zweiten. Klinke 32 wird gegen den Haken 441 des zweiten Betätigungsabschnitts 44 gedrückt, so dass ein zuverlässiges Wegbewegen der zweiten Klinke 32 von dem Antriebsrad 20 ohne Beeinträchtigung sichergestellt wird. Dabei ist das zweite Kupplungsteil 323 der zweiten Klinke 32 mit dem Haken 441 in Eingriff und wird von diesem in dem Raum 45 gehalten. In diesem Zustand können der Handgriff 11 und das Antriebsrad entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht werden, um ein Befestigungselement entgegen dem Uhrzeigersinn anzutreiben. Ferner kann der Handgriff 11 relativ zum Antriebsrad 20 ohne Antreiben des Befestigungselements frei im Uhrzeigersinn gedreht werden, weil hierbei die erste Klinke 31 mit ihrer Außenseite 312 von der Begrenzungswand des zweiten Aufnahmeraumabschnitts 132 freikommt und daher ihre Zähne aus den Zähnen 28 des Antriebsrads 20 abrutschen (ratschen).
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Es versteht sich, dass der Ring 40 und die erste Klinke 31 bzw. die zweite Klinke 32 gleichmäßig in die gleiche Richtung gleiten bzw. bewegt werden, während die Umschaltplatte 50 zwischen einer ersten Betätigungsstellung, einer zweiten Betätigungsstellung und einer dritten Betätigungsstellung gedreht wird, so dass die Antriebsrichtungs-Umschaltungsbetätigung zuverlässig erfolgen kann. Darüber hinaus sind für den Ratschenschlüssel 10 gemäß den bevorzugten Ausführungsformen weniger Bauteile erforderlich, während eine zusätzliche Betätigungsstellung und ein zuverlässiger Positionierungseffekt für die erste, die zweite und die dritte Betätigungsstellung bereitgestellt wird.
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Nun, nachdem die grundlegenden Lehren der Erfindung erläutert wurden, werden Durchschnittsfachleuten viele Abänderungen und Variationen ersichtlich, die durchgeführt werden können. Beispielsweise können das erste Kupplungsteil 313 und das zweite Kupplungsteil 313 der ersten und der zweiten Klinke 31, 32 ausgesparte Abschnitte oder Nuten sein. In diesem Fall können der erste und der zweite Betätigungsabschnitt 43 und 44 jeweils in Form eines Vorsprungs bereitgestellt sein, der sich in den ausgesparten Abschnitt bzw. die Nut hinein erstreckt. Obwohl der Antriebszapfen 23 gemäß der dargestellten Ausführungsformen von jenem Typ ist, der für einen lösbaren Eingriff mit einem Steckschlüsseleinsatz gestaltet ist, kann der Antriebszapfen 23 andere, innerhalb des allgemeinen Fachwissens liegende, Formen aufweisen, die zum direkten oder indirekten Antreiben eines Befestigungselements geeignet sind.