Beschreibung Titel
Vorrichtung und Verfahren zum Überprüfen einer Gültigkeit von Bilddaten in einer Anzeigeeinrichtung
Stand der Technik
Um Sicherheitsanforderungen nach der ISO-Norm 26262 zu erfüllen, enthält eine Anzeigevorrichtung in einem Kraftfahrzeug in der Regel ein oder mehrere Überwachungsmodule, welche eine Berechnung und einen Vergleich von Prüfwerten zu in einem Display der Anzeigevorrichtung dargestellten
Warnmeldungen durchführen. Bei einem durch den Prüfwertevergleich festgestellten Auftreten eines sicherheitskritischen Fehlers in der Darstellung einer Warnmeldung wird das Display deaktiviert. DE 10 2007 048 608 AI beschreibt hierzu ein Verfahren zum Überprüfen einer Gültigkeit von
Anzeigesignalen, beispielsweise für eine Überprüfung einer Gültigkeit von Bilddaten von Warnmeldungen.
Es können jedoch auch Fehler in einer Übertragung und Darstellung von
Bilddaten zu Warnmeldungen auftreten, die keine oder kaum sichtbare
Änderungen in sicherheitsrelevanten Teilen der Bilddaten hervorrufen und somit als nicht sicherheitskritisch einzustufen sind. In solchen Fällen ist eine
Abschaltung des Displays der Anzeigevorrichtung unnötig, da keine Gefährdung im Sinne von ISO 26262 vorliegt.
Offenbarung der Erfindung
Vorteile der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überprüfen einer Gültigkeit von
Bilddaten, wobei die Bilddaten Pixeln von Bildpunkten einer Anzeigevorrichtung zugeordnet sind. Dabei wird jeweils mindestens ein Bilddatum jedes Pixels einer Auswahl der Pixel für eine Bildung eines Prüfwerts herangezogen. Der gebildete Prüfwert wird mit einem gespeicherten Prüfwert verglichen und eine Gültigkeit der Bilddaten wird nur dann festgestellt, wenn der ermittelte und der gespeicherte Prüfwert übereinstimmen. Erfindungsgemäß wird für die Bildung des Prüfwerts mindestens ein Bilddatum mindestens eines der Pixel der Auswahl nicht berücksichtigt.
Unter einer Anzeigevorrichtung kann insbesondere eine Anzeigevorrichtung eines Kraftfahrzeugs verstanden werden. Unter Bilddaten sowie unter einem Bilddatum können insbesondere Daten bzw. ein Datum verstanden werden, welche Informationen für eine Darstellung eines Bildes umfassen, wobei die Bilddaten insbesondere Bildwerte wie beispielsweise Farbwerte für einzelne Pixel und/oder einzelne Subpixel einer Anzeige umfassen. Unter einem Pixel kann insbesondere ein Bildelement, ein Bildpunkt, eine Bildzelle oder ein
Flächenelement eines Displays oder Bildschirms verstanden werden. Ein Pixel kann hierbei insbesondere ausgebildet sein, Licht einer oder mehrere bestimmter Farben, beispielsweise die Grundfarben Rot, Grün und/oder Blau und/oder einen
Grauton, wiederzugeben. Insbesondere kann ein Pixel ein oder mehrere
Subpixel umfassen, wobei die Subpixel ausgebildet sein können, Licht einer bestimmten Farbe, beispielsweise einer der Grundfarben Rot, Grün oder Blau oder eines Grautons, wiederzugeben.
Die Erfindung beruht auf dem Ansatz, dass für eine Prüfwertbildung nicht alle Bilddaten herangezogen werden. Zunächst werden Bilddaten ausgewählt, wobei diese Auswahl durch eine Auswahl von Pixeln erfolgt, denen die Bilddaten zugeordnet sind. Aus dieser Auswahl der Bilddaten werden jeweils mindestens ein Bilddatum jedes ausgewählten Pixels für die Prüfwertbildung berücksichtigt, wobei gleichzeitig mindestens ein Bilddatum mindestens eines der ausgewählten Pixel für die Prüfwertbildung nicht berücksichtigt wird. Hierbei können somit auch weitere Bilddaten für die Prüfwertbildung unberücksichtigt bleiben, beispielsweise jeweils genau ein Teil der Bilddaten ein oder mehrerer ausgewählter Pixel und/oder ein Teil oder alle Bilddaten ein oder mehrerer nicht ausgewählter Pixel.
Wenn die ausgewählten Pixel Subpixel umfassen, wird vorzugsweise jeweils mindestens ein Bilddatum eines Subpixels jedes ausgewählten Pixels für die Prüfwertbildung berücksichtigt, wobei vorzugsweise gleichzeitig mindestens ein Bilddatum mindestens eines der Subpixels jedes ausgewählten Pixels für die Prüfwertbildung nicht berücksichtigt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass Übertragungsfehler oder Darstellungsfehler oder bewusst verwendete Effekte wie Einblendung eines Symbols vor einem Hintergrund in dem mindestens einen Bilddatum, das für die Bildung des Prüfwerts nicht berücksichtigt wird, aufgrund der
Nichtberücksichtigung die Gültigkeit der Bilddaten nicht beeinflussen. In solchen Bilddaten auftretende Fehler werden somit vorteilhafterweise bei der
Prüfwertberechnung ignoriert. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn einem oder mehreren Pixel der Auswahl ein oder mehrere Bilddaten zugeordnet sind, die für eine Darstellung eines aus den Bilddaten generierten Bildes von geringer Bedeutung sind. Beispielsweise können die genannten Bilddaten deshalb von geringer Bedeutung sein, weil eine Veränderung dieser Bilddaten keine bedeutende und/oder insbesondere keine sicherheitsrelevante Änderung in der Darstellung des zugeordneten Bildes verursacht. Eine solche geringfügige oder unwesentliche Änderung des Bildes ist hinnehmbar, solange die
Anforderungen der ISO-Norm 26262 erfüllt bleiben. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Änderung des dargestellten Bildes keine bedeutende
Änderung in der Wahrnehmung, insbesondere aufgrund von physiologischen Verhältnissen der menschlichen Sehwahrnehmung, durch den menschlichen Betrachter verursacht. In diesem Fall können vorteilhafterweise gezielt solche Bilddaten von geringer Bedeutung von der Berücksichtigung für die
Prüfwertbildung ausgenommen werden und damit die Fehlertoleranz der Gültigkeitsüberprüfung der Bilddaten erhöht werden. Vorzugsweise kann somit die Menge der für die Prüfwertbildung nicht berücksichtigten Bilddaten abhängig vom aus den Bilddaten generierten Bildes festgelegt werden, was mit einer dynamischen, das heisst vom jeweiligen Bild abhängigen, Fehlertoleranz der Gültigkeitsprüfung einhergeht. Ferner kann aufgrund der aus der
Nichtberücksichtigung mindestens eines Bilddatum jedes ausgewählten Pixels folgenden geringeren Bilddatenmenge die Prüfwertbildung schneller erfolgen und
es werden vorteilhafterweise weniger Ressourcen für die Prüfwertbildung benötigt.
In einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens wird für die Bildung des Prüfwerts mindestens ein Bilddatum jedes Pixels der Auswahl nicht
berücksichtigt. Aus der Auswahl der Bilddaten wird somit jeweils mindestens ein Bilddatum jedes ausgewählten Pixels für die Prüfwertbildung berücksichtigt, wobei gleichzeitig mindestens ein Bilddatum jedes ausgewählten Pixels für die Prüfwertbildung nicht berücksichtigt wird. Auch in dieser Weiterbildung können weitere Bilddaten für die Prüfwertbildung unberücksichtigt bleiben, beispielsweise ein Teil oder alle Bilddaten ein oder mehrerer nicht ausgewählter Pixel.
Mit anderen Worten umfasst ein in der Anzeigevorrichtung dargestelltes Bild zumindest eine erste Teilmenge von Pixeln, wobei in dieser Weiterbildung nur jeweils genau ein Teil der Bilddaten jedes Pixels dieser ersten Teilmenge der Pixel bei der Prüfwertbildung berücksichtigt werden. Das dargestellte Bild kann dabei eine zweite Teilmenge von Pixeln und/oder eine dritte Teilmenge von Pixeln umfassen, wobei alle Bilddaten der zweiten Teilmenge der Pixel bei der Prüfwertbildung unberücksichtigt bleiben beziehungsweise alle Bilddaten der dritten Teilmenge der Pixel bei der Prüfwertbildung berücksichtigt werden.
Diese Weiterbildung des Verfahrens ist insbesondere dann von Vorteil, wenn jedem Pixel der Auswahl ein oder mehrere Bilddaten zugeordnet sind, die für eine Darstellung eines aus den Bilddaten generierten Bildes von geringer Bedeutung sind. Mit anderen Worten können somit vorteilhafterweise solche Fehler in Bilddaten für die Prüfwertberechnung unberücksichtigt bleiben, welche nur eine geringfügige oder gar unwesentliche Änderung des dargestellten Bildes verursachen würden, beispielweise aufgrund von physiologischen Verhältnissen der menschlichen Sehwahrnehmung wie oben ausgeführt. Eine solche geringfügige oder unwesentliche Änderung des Bildes ist hinnehmbar, solange die Anforderungen der ISO-Norm 26262 erfüllt bleiben.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfassen die Pixel nach Grundfarben aufgeteilte Subpixel und mindestens ein Bilddatum jedes Subpixels einer Grundfarbe der Auswahl wird für die Bildung des Prüfwerts nicht
berücksichtigt. Mit anderen Worten werden für alle Supixel einer oder mehrerer Grundfarben der Auswahl der Pixel jeweils ein oder mehrere Bilddaten für die Bildung des Prüfwerts nicht berücksichtigt. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn für alle Subpixel der Auswahl einer oder mehrerer Grundfarben zumindest ein Bilddatum jedes der Pixel nur einen geringfügigen oder unwesentlichen Einfluss auf die Darstellung des den Bilddaten zugeordneten Bildes ausübt oder wenn der Einfluss auf die Darstellung des Bildes nur eine unwesentliche oder geringfügige Änderung in der Sehwahrnehmung des Bildes durch den menschlichen Beobachter zur Folge hat.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens sind die für die Bildung des Prüfwerts nicht berücksichtigten Bilddaten Bits der Pixel mit einer Bitwertigkeit unterhalb eines vorgegebenen Schwellwerts zugeordnet. Eine Bitwertigkeit ist hierbei insbesondere als eine Wertung einer Relevanz der Bits für ein durch die Pixel dargestelltes Bild zu verstehen. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass
Fehler in den Bilddaten, welche Bits mit einer Bitwertigkeit unterhalb des vorgegebenen Schwellwerts zugeordnet sind, keinen Einfluss auf den Prüfwert haben. Beispielsweise kann die Bitwertigkeit so festgelegt werden, dass sie mit einer Intensität einer Sehwahrnehmung eines menschlichen Betrachters korreliert.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens bleiben die für die Bildung des Prüfwerts nicht berücksichtigten Bilddaten durch eine Maskierung ein oder mehrerer Bits der Pixel der Auswahl unberücksichtigt. Eine solche Maskierung kann vorteilhafterweise über eine entsprechend gestaltete Bitmaske erfolgen. Eine solche Bitmaske kann beispielsweise ein oder mehrere logische Verknüpfungen für eine Setzung des beziehungsweise der zu maskierenden Bits auf einen vorgegebenen Wert umfassen, beispielsweise eine logische U ND- Verknüpfung mit dem Wert 0 zur Setzung des zu maskierenden Bit-Wertes auf 0.
In einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens hängt eine Anzahl der Bilddaten eines oder mehrerer der Pixel der Auswahl, welche für die Bildung des Prüfwerts unberücksichtigt bleiben, von einem Kontrast eines aus den Bilddaten gebildeten Bildes ab. Dies hat den Vorteil, dass die Anzahl der Bilddaten, die für die Bildung des Prüfwerts unberücksichtigt bleiben, abhängig von einem jeweils
darzustellenden Bild dynamisch geändert werden kann. Vorzugsweise kann die Anzahl der nicht zu berücksichtigenden Bilddaten mit einer Stärke des Kontrasts positiv korrelieren. Dies liegt daran, dass je höher ein Kontrast innerhalb eines Bildes ist, desto mehr Fehler kann ein menschlicher Betrachter tolerieren, ohne in seiner Sehwahrnehmung des Bildes deutlich gestört zu werden.
In einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens umfassen die Bilddaten zeitlich beabstandet empfangene Bilddatenpakete, wobei für jedes
Bilddatenpaket ein Prüfwert gebildet und mit dem gespeicherten Prüfwert zur Feststellung der Gültigkeit der Bilddaten verglichen wird und wobei nur dann eine
Fehlermeldung generiert wird, wenn eine Häufigkeit einer festgestellten Gültigkeit der Bilddaten einen vorgegebenen Schwellwert unterschreitet. Dies hat den Vorteil, dass abhängig von der vorgegebenen Häufigkeit einzelne oder mehrere Bilddatenpakete Übertragungs- oder Darstellungsfehler aufweisen dürfen, ohne dass eine Fehlermeldung generiert wird.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird die für die Anzeige der Bilddaten eingerichtete Anzeigevorrichtung zumindest teilweise abgeschaltet, wenn die Gültigkeit der Bilddaten nicht festgestellt wird, bzw. wenn die
Fehlermeldung generiert wird. Dies hat den Vorteil, dass ein Betrachter der
Anzeigevorrichtung nicht durch fehlerhaft dargestellte Bilder gestört oder falsch informiert wird. Unter einer Abschaltung der Anzeigevorrichtung kann
insbesondere eine Abschaltung einer Beleuchtung der Anzeigevorrichtung und/oder eine Unterbrechung einer Darstellung von Bilddaten durch die
Anzeigevorrichtung verstanden werden, beispielsweise indem unabängig von der
Anzeigevorrichtung empfangenen Bilddaten ein einheitlicher Farbton,
insbesondere ein schwarzer Farbton, durch die Anzeige wiedergegeben wird.
Die Erfindung betrifft auch ein Datenüberwachungsmodul für eine
Anzeigevorrichtung, wobei die Anzeigevorrichtung Pixeln umfassende Bildpunkte aufweist. Das Datenüberwachungsmodul ist eingerichtet, eine Auswahl von Pixeln zugeordnete Bilddaten für eine Bildung eines Prüfwerts heranzuziehen und für die Bildung des Prüfwerts mindestens ein Bilddatum mindestens eines der Pixel der Auswahl nicht zu berücksichtigen. Unter einer Einrichtung kann hierbei insbesondere eine entsprechende Programmierung verstanden werden.
Das Datenüberwachungsmodul kann dabei in der Anzeigevorrichtung zwischen einem Grafikprozessor zum Erstellen der Bilddaten und einem Display zur Darstellung der Bilddaten angeordnet sein, so dass eine Übermittlung der Bilddaten vom Grafikprozessor über das Datenüberwachungsmodul an das Display erfolgt. Alternativ kann das Display für einen Empfang der Bilddaten auch direkt mit dem Grafikprozessor verbunden sein. In letzterem Fall kann das Datenüberwachungsmodul über eine separate Datenleitung mit dem
Grafikprozessor, dem Displays oder der Verbindung zwischen dem
Grafikprozessor und dem Display verbunden sein.
In einer vorteilhaften Weiterbildung ist das Datenüberwachungsmodul eingerichtet, den gebildeten Prüfwert an einen mit dem
Datenüberwachungsmodul verbundenen Mikrocontroller zum Vergleich mit einem in dem Mikrocontroller gespeicherten Prüfwert zu übermitteln. Der Mikrocontroller von Anzeigevorrichtungen ist üblicherweise aufgrund der ISO-
Norm 26262 besonders abgesichert und eignet sich somit in besonders vorteilhafterweise für eine Auswertung des gebildeten Prüfwerts.
In einer alternativen Ausgestaltung ist das Datenüberwachungsmodul mit einem Mikrocontroller verbunden und eingerichtet, den gebildeten Prüfwert mit einem vom Mikrocontroller empfangenen Prüfwert zu vergleichen. Dies hat den Vorteil, dass für ein gegebenes Bild der von dem Mikrocontroller empfangene Prüfwert nur einmalig vom Mikrocontroller an das Datenüberwachungsmodul übermittelt werden muss und anschließend mit den gebildeten Prüfwerten im Microcontroller verglichen werden kann.
Die Erfindung betrifft auch eine Anzeigevorrichtung mit einem
erfindungsgemäßen Datenüberwachungsmodul.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente werden
gleiche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung der Elemente verzichtet wird. Es zeigen
Figur 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Verfahrens und
Figur 2 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Datenüberwachungsmoduls und der
erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung.
Ausführungsformen der Erfindung
Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens 500 in Form eines Flussdiagramms. In einem ersten Schritt 501 werden in einem Graphikprozessor erzeugte Bilddaten von einem Datenüberwachungsmodul einer Anzeigevorrichtung empfangen. Dabei können die gleichen Bilddaten in periodischen Zeitabständen als Bilddatenpakete, auch Bildframes genannt, empfangen werden. Beispielsweise umfassen die Bilddaten Informationen für die Darstellung eines Warnsymbols in einem Display der Anzeigevorrichtung. Die Bilddaten sind dabei Pixeln von Bildpunkten des Displays zugeordnet, wobei die Pixel nach den Grundfarben Rot, Grün und Blau aufgeteilte Subpixel umfassen. Beispielsweise umfasst jeder Bildpunkt jeweils einen Subpixel jeder Grundfarbe für eine additive Farbmischung. Die Bilddaten umfassen somit die Informationen, in welcher Intensität die zugeordneten Subpixel in den jeweiligen Grundfarben leuchten sollen, wobei diese Intensität typischerweise als Zahlenwert in Form eines Bytes pro Subpixel codiert ist. Für eine höhere Farbauflösung können alternativ auch mehr als ein Byte pro Subpixel für die Codierung der
Leuchtintensität verwendet werden, beispielsweise 10 Bits pro Subpixel.
Eine geringfügige Änderung eines Zahlenwerts einer Intensität hat eine entsprechend geringfügige Änderung der Leuchtintensität des betroffenen Pixels und somit nur eine geringfügige Änderung der Farbmischung des zugehörigen Bildpunkts zur Folge. Da jedes Byte als achtstellige Bitfolge codiert ist, hängt ein Ausmaß einer Änderung des durch das Byte codierten Zahlenwerts von der Stellung des einen oder der mehreren Bits ab, die geändert werden. Jedem Bit
kann somit eine Bitwertigkeit, insbesondere eine zu den anderen Bits eines Bytes relative Bitwertigkeit, zugewiesen werden, welche ein Maß für den Einfluss einer Änderung des Bits auf den durch das gesamte Byte codierten Zahlenwert angibt. Eine durch eine fehlerhafte Übertragung der Bits verursachte Änderung in einem oder mehreren Bits mit geringer Bitwertigkeit hat somit nur geringen Einfluss auf den codierten Zahlenwert und damit nur geringen Einfluss auf die Farbmischung des zugehörigen Bildpunkts.
In einem zweiten Schritt 502 werden Bilddaten für eine Bildung eines Prüfwerts ausgewählt, wobei die Auswahl der Bilddaten über eine Auswahl der
zugeordneten Pixel erfolgt. Beispielsweise kann die Auswahl dabei alle Pixel umfassen, die für die Darstellung des aus den Bilddaten generierten
Warnsymbols essentiell sind. In einem dritten Schritt 503 werden ein oder mehrere Bits der ausgewählten Pixel maskiert, so dass die in diesen Bits codierten Bilddaten nicht für die Bildung des Prüfwerts berücksichtigt werden. Dabei kann die Maskierung beispielsweise dadurch erfolgen, dass alle diese Bits auf den binären Wert 0 oder alle diese Bits auf den binären Wert 1 unabhängig vom tatsächlich übermittelten Wert gesetzt werden. Vorzugsweise werden nur Bits mit einer Bitwertigkeit unterhalb eines vorgegebenen Schwellwerts maskiert, so dass deren Maskierung wie oben ausgeführt keinen signifikanten Einfluss auf die nachfolgende Darstellung des Warnsymbols hat. Dies hat den Vorteil, dass die Maskierung in einer solchen Art festgelegt werden kann, dass die daraus folgenden Änderungen in der
Darstellung des Warnsymbols derartig geringfügig oder unwesentlich sind, dass die Anforderungen der ISO-Norm 26262 erfüllt bleiben. Beispielsweise können die beiden geringwertigsten Bits jedes Bytes einer oder mehrerer Grundfarben maskiert werden, wenn dabei die Anforderungen der ISO-Norm 26262 erfüllt bleiben. Alternativ können abhängig vom darzustellenden Warnsymbol ein oder mehrere Bits derjenigen Pixel maskiert werden, deren Änderung unter
Berücksichtigung von physiologischen Verhältnissen der menschlichen
Sehwahrnehmung keine bedeutende Änderung in der Wahrnehmung durch den menschlichen Betrachter verursacht. Die Anzahl zu maskierender Bits kann ferner abhängig von einem Kontrast des darzustellenden Warnsymbols abhängig gemacht werden. Bei einem hohen Kontrast innerhalb des Bildes des
Warnsymbols sind vergleichsweise höhere Änderungen in den Farbmischungen und somit Fehler in vergleichsweise höherwertigen Bits tolerierbar. So können beispielsweise 4 Bits maskiert werden. In einem vierten Schritt 504 erfolgt die Bildung des Prüfwerts aus den ausgewählten Bilddaten unter Einbeziehung der maskierten Bits, sodass die ursprünglichen Bilddaten der maskierten Bits bei der Berechnung nicht berücksichtigt werden. In einem fünften Schritt 505 erfolgt ein Vergleich des berechneten Prüfwerts mit einem gespeicherten Prüfwert, wobei die Maskierung in dem gespeicherten Prüfwert berücksichtigt ist. Stimmen die beiden Prüfwerte überein, so wird eine Gültigkeit der Bilddaten festgestellt und das Verfahren 500 beginnend mit dem ersten Schritt 501 für das nächste empfangene Bilddatenpaket durchgeführt. Weichen die beiden Prüfwerte voneinander ab, so wird auf einen
sicherheitskritischen Fehlers in der Darstellung des Warnsymbols erkannt und das Display in einem sechsten Schritt 506 zumindest teilweise abgeschaltet. Beispielsweise kann das Display abgeschaltet werden, indem eine Beleuchtung des Displays ausgeschaltet wird und/oder indem unabhängig von den darzustellenden Bilddaten ein einheitlicher Farbton, insbesondere ein schwarzer
Farbton, wiedergegeben wird. Das dargestellte Verfahren hat somit den Vorteil, dass in den maskierten Bits auftretende Fehler keinen Einfluss auf den Vergleich der Prüfwerte haben und daher keine Abschaltung des Displays verursachen. Alternativ zu einer sofortigen zumindest teilweisen Abschaltung des Displays bei einer Abweichung der beiden Prüfwerte voneinander kann auch nur dann auf einen sicherheitskritischen Fehlers in der Darstellung des Warnsymbols erkannt und das Display zumindest teilweise abgeschaltet werden, wenn mehrere Bilddatenpakete auf eine Gültigkeit überprüft wurden und eine Häufigkeit einer festgestellten Gültigkeit der Bilddaten einen vorgegebenen Schwellwert unterschreitet.
Figur 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Datenüberwachungsmoduls 10 als Teil einer erfindungsgemäßen
Anzeigevorrichtung 100. Die Anzeigevorrichtung 100 umfasst ferner ein mit dem Datenüberwachungsmodul 10 verbundenes Display 40 sowie einen
Mikrocontroller 20, welcher über einen Graphikprozessor 30 der
Anzeigevorrichtung 100 mit dem Datenüberwachungsmodul 10 verbunden ist. Für eine Kommunikation mit anderen Geräten weist die Anzeigevorrichtung 100 eine mit dem Mikrocontroller 20 verbundene Schnittstelle 101 auf.
Das zu Figur 1 dargestellte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann mittels des in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung 100 ausgeführt werden. Dabei ist das Datenüberwachungsmodul 10 eingerichtet, einer Auswahl von Pixeln des Displays 40 zugeordnete Bilddaten für eine Bildung eines Prüfwerts
heranzuziehen und für die Bildung des Prüfwerts die Bilddaten eines oder mehrerer Bits der Pixel der Auswahl nicht zu berücksichtigen, beispielsweise wie oben beschrieben durch eine Maskierung dieser Bits. Die Bilddaten werden in diesem Beispiel im Graphikprozessor 30 erzeugt und an das
Datenüberwachungsmodul 10 übermittelt. Im Mikrocontroller 20 kann der für einen Vergleich mit dem gebildeten Prüfwert gespeicherte Prüfwert in einem Datenspeicher 21 abgelegt sein. Sowohl der Mikrocontroller 20 als auch das Datenüberwachungsmodul 10 können dabei für den Vergleich der Prüfwerte eingerichtet sein und sind für diesen Zweck vorzugsweise direkt miteinander verbunden. Das Datenüberwachungsmodul 10 ist in diesem Beispiel eingerichtet, das Display 40 zumindest teilweise auszuschalten, wenn durch den Vergleich festgestellt wird, dass die beiden Prüfwerte nicht übereinstimmen. Bei
Übereinstimmung der Prüfwerte ist das Datenüberwachungsmodul 10
eingerichtet, die Bilddaten für eine Anzeige des Warnsymbols an das Display 40 weiterzuleiten.