Halterahmen zur Halterung von Steckverbindermodulen
Die Erfindung betrifft einen Halterahmen zur Halterung von Steckverbindermodulen, insbesondere zum Einbau in Steckverbindergehäuse beziehungsweise zum Anschrauben an Wandflächen, wobei die Steckverbindermodule in den Halterahmen eingesetzt sind und beispielsweise Haltemittel an den Steckverbindermodulen mit an gegenüberliegenden Wandteilen (Seitenteilen) des Halterahmens vorgesehenen Ausnehmungen zusammenwirken. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein entsprechendes System, Herstellungsverfahren und ein Verfahren zum Bestücken eines solchen Halterahmens.
Derartige Halterahmen dienen zur Halterung von Steckverbindermodulen, wobei der Halterahmen mit verschiedenen Steckverbindermodulen bestückt und anschließend in ein Steckverbindergehäuse eingesetzt und mit diesem verschraubt wird. Dabei muss der Halterahmen mechanisch stabil sein, um den auftretenden Steck- und Ziehkräften beim Zusammenfügen beziehungsweise Trennen der Steckverbindung standhalten zu können.
Aus der Firmenschrift der Firma Harting Electronic GmbH„Schwere Steckverbinder Han- Modular 163" ist ein im Wesentlichen rechteckiger Halterahmen bekannt, der mit sich rechtwinklig zur Montageebene erstreckenden Seitenwänden versehen ist. Die Steckverbindermodule sind dabei mit Rasthaken versehen, die bei Einfügen der Steckverbindermodule in den Halterahmen mit den Seitenwänden verrasten, somit fest in diesem gehalten werden.
Ein Auswechseln, das heißt, insbesondere ein Entfernen/Lösen der Steckverbindermodule ist dann nur mit speziellen Demontagewerkzeugen möglich.
Eine Weiterbildung gegenüber dieser Lösung wird in DE 19707120 C1 und EP 0860906 A2 beschrieben, wo ein Halterahmen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 offenbart ist. Ziel der Offenbarung von DE 19707120 C1 und EP 0860906 A2 ist es, dass die Steckverbindermodule möglichst einfach ein- und ausgebaut werden können. Dabei soll aber dennoch gewährleistet sein, dass der Halterahmen eine hohe mechanische Stabilität aufweist, um den Steck- und Ziehkräften beim Zusammenfügen beziehungsweise Trennen einer Steckverbindung standzuhalten. Der dort beschriebene Halterahmen besteht aus zwei über Gelenke verbundene Rahmenhälften mit Befestigungsenden, die mit Befestigungsschrauben versehen sind. Die Gelenke sind dabei an den Befestigungsenden des Halterahmens vorgesehen, wobei die Schwenkmöglichkeit der Rahmenhälften quer zu den Seitenteilen des Halterahmens vorgesehen ist. Zur Bildung der Gelenke sind an den Befestigungsenden des Halterah- mens beziehungsweise der Seitenteile jeweils Anformungen vorgesehen, die in entsprechende Aussparungen eingreifen.
Bei dem in DE 19707120 C1 oder EP 0869906 A2 offenbarten Halte- oder Gelenkrahmen, ist ein weiter Öffnungswinkel bei der Bestückung bekannt, der ein Durchrutschen der Steckverbindermodule durch den Halterahmen während der Montage begünstigt. Insbesondere bei der Montage von mehreren Steckverbindermodulen in einen Halterahmen führt dies zu einer sperrigen und langwierigen Montage.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den bekannten Halterahmen dahingehend weiterzubilden, dass die Schwierigkeiten bei der Montage überwunden oder zumindest vermindert werden, womit insbesondere eine verbesserte Handhabung und eine sichere- re Bestückung und Montage des Halterahmens angestrebt wird.
Nach einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Halterahmen zur Halterung von Steckverbindermodulen vorgeschlagen, wobei die Steckverbindermodule in den Halterahmen eingesetzt sind und Steckmodulhaltemittel an den Steckverbindermodulen mit an gegenüberliegenden Seitenteilen des Halterahmens vorgesehenen Halterahmenhaltemit- teln zusammenwirken, wobei der Halterahmen zwei an Befestigungsenden des Halterahmens gelenkig miteinander verbundene Halterahmenflächen umfasst, wobei die Trennung des Halterahmens parallel zu den Seitenteilen des Halterahmens vorgesehen ist,
wobei die gelenkige Verbindung einen Einsteckzustand und einen Haltezustand des Halterahmens erlaubt, wobei in dem Einsteckzustand die Halterahmenhälften derart um eine Längsachse zueinander verschwenkt sind, dass ein oder mehrere Steckverbindermodule zwischen die Seitenteile einsteckbar sind, und wobei in dem Haltezustand die Halterahmenhälften derart gegenüber dem Einsteckzustand verschwenkt sind, dass ein oder mehrere eingesetzte Steckverbindermodule über die Haltemittel eine formschlüssige Verbindung mit dem Halterahmen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Einsteckzustand der Halterahmen einen Anschlag für ein Anschlagen des einen oder der mehreren Steckverbindermodule beim Einstecken in den Halterahmen aufweist, wobei der Anschlag so ausgebildet ist, dass bei einem im Einsteckzustand angeschlagenen Steckverbindermodul im Haltezustand die Halterahmen- haltemittel und die Steckmodulhaltemittel ineinandergreifen.
Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Haltesystem zur Halterung von Steckverbindermodulen vorgeschlagen, wobei das Haltesystem einen wie oben be- schriebenen Halterahmen und ein oder mehrere Steckverbindermodule aufweist, wobei die Steckverbindermodule Steckmodulhaltemittel aufweisen, wobei der Halterahmen so ausgelegt ist, dass in einem Haltezustand die Steckverbindermodule in den Halterahmen so eingepasst sind, dass die Steckmodulhaltemittel mit den Halterahmenverbindungsmit- teln ineinandergreifen. In einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Bestücken eines Halterahmens mit Steckverbindermodulen, insbesondere eines erfinderischen Halterahmens, vorgeschlagen, wobei der Halterahmen zwei Halterahmenhälften umfasst, wobei die Trennung des Halterahmens parallel zu den Seitenteilen des Halterahmens vorgesehen ist, mit den Schritten: Vorsehen eines Einsteckzustands des Halterahmens, wobei in dem Einsteckzustand die zwei am Befestigungsende des Halterahmens gelenkig miteinander verbundenen Halterahmenhälften derart um eine Längsachse zueinander verschwenkt sind, dass ein oder mehrere Steckverbindermodule zwischen die Seitenteile einsteckbar sind, Bestücken des Halterahmens im Einsteckzustand mit einem oder mehreren Steckverbindermodulen, durch Einstecken des einen oder der mehreren Steckverbindermodule bis zu einem Anschlag, und Vorsehen eines Haltezustandes des Halterahmens durch Verschwenken der Halterahmenhälften gegenüber dem Einsteckzustand, sodass das eine oder die mehreren eingesetzten Steckverbindermodule über Steckmodulhaltemittel an den Steckverbindermodulen und an gegenüberliegenden Seitenteilen des Halterahmens vorgesehene Halterahmenhaltemittel eine form schlüssige
Verbindung mit dem Halterahmen aufweisen, wobei das eine oder die mehreren Steckverbindermodule beim Verschwenken am Anschlag verbleiben.
Es wurde gefunden, dass bei dem in DE 19707120 C1 oder EP 0860906 A2 offenbarten Halte- oder Gelenkrahmen auftretende Schwierigkeiten dadurch auftreten, dass hier die Öffnung des Halte- oder Gelenkrahmens in dem geöffneten Zustand, in dem die Module montiert werden sollen, nicht eindeutig definiert ist, sodass die Module in diesem Zustand durch den Halte- oder Gelenkrahmen durchrutschen können. Daraus folgt, gerade bei der Montage von mehreren Modulen in einem Halte- oder Gelenkrahmen, eine gelegentlich sperrige Montage.
Vor diesem Hintergrund haben sich die Erfinder zum Ziel gesetzt, die Öffnung des Halterahmens in der geöffneten Stellung so zu definieren, dass ein Durchrutschen der zu montierenden Module verhindert wird und insgesamt die Montage von mehreren Modulen in einem Halterahmen vereinfacht wird. Dabei wird die Öffnung des Halterahmens im Einsteckzustand vorzugsweise jeweils durch die bauliche Ausgestaltung der Halterahmenhälften definiert, also so, dass Teile der Halterahmenhälften im jeweiligen Zustand klar definierte Abstände zu den jeweiligen gleichen Teilen der gegenüberliegenden Halterahmenhälften aufweisen und ein Überschreiten der klar definierten Abstände aufgrund der baulichen Ausgestaltung verhindert wird.
In einer vorteilhaften Ausführungsform liegt der Anschlag an der in Einsteckrichtung unteren Kante der Halterahmenhaltemittel.
Dadurch, dass der Anschlag eines Steckverbindermoduls an der in Einsteckrichtung unteren Kante der Halterahmenhaltemittel liegt, kann verhindert werden, dass die Steck- modulhaltemittel der Steckverbindermodule während der Montage unter die Halterahmenhaltemittel verrutschen, oder auch, dass ein Steckverbindermodul vollständig aus dem Halterahmen herausrutscht. Dabei ist der Halterahmen so ausgebildet, dass beim Verschwenken der Halterrahmenhälften vom Einsteckzustand in den Haltezustand die Steckmodulhaltemittel an dem Anschlag endlanggleiten bis die Halterrahmenhaltemittel und die Steckmodulhaltemittel ineinandergreifen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Anschlag im Einsteckzustand durch eine erste Öffnungsbreite definiert, wobei die erste Öffnungsbreite eine Breite zwischen zwei gegenüberliegenden unteren Kanten der Steckmodulhaltemittel im Einsteckzustand ist. Durch eine genaue Definition des Anschlags im Einsteckzustand über eine erste Öffnungsbreite kann sichergestellt werden, dass die oben beschriebenen Montageschwierigkeiten aufgrund der baulichen Ausgestaltung des Halterahmens nicht auftreten können.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Halterahmen eine zweite Öff- nungsbreite im Einsteckzustand auf, wobei die zweite Öffnungsbreite durch die Breite zwischen zwei gegenüberliegenden in Einsteckrichtung oberen Kanten des Steckmodul- haltemittels definiert ist, wobei die zweite Öffnungsbreite größer als die erste Öffnungsbreite ist.
Dadurch, dass eine genau definierte zweite Öffnungsbreite für einen Einsteckzustand des Halterahmens definiert ist und die zweite Öffnungsbreite größer ist als die erste Öffnungsbreite, wird sichergestellt, dass ein leichtes Montieren der Steckverbindermodule gewährleistet ist.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die erste Öffnungsbreite kleiner als eine Abmessung zwischen zwei gegenüberliegenden Außenkanten der Steckmodulhal- temittel und die zweite Öffnungsbreite ist größer als die Abmessung zwischen zwei gegenüberliegenden Außenkanten der Steckmodulhaltemittel.
Durch die Definition der Öffnungsbreiten anhand der Abmessungen der Steckmodulhaltemittel wird sichergestellt, dass die Öffnungsbreiten ein leichtes Montieren der Steckverbindermodule in dem Halterahmen gewährleisten. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Halterahmen eine dritte Öffnungsbreite im Einsteckzustand auf, wobei die dritte Öffnungsbreite über den kleinsten Abstand zwischen den in Einsteckrichtung gegenüberliegenden Seitenteilen definiert ist, wobei die dritte Öffnungsbreite durch die Breite des Steckverbindermodulhauptteils definiert ist.
Durch diese eindeutige Definition einer dritten Öffnungsbreite in Abhängigkeit vom Steckverbindermodul wird sichergestellt, dass der Halterahmen so konstruiert wird, dass eine leichte Montage der jeweiligen Steckverbindermodule gewährleistet ist.
In einer Variante der obigen Ausführungsformen beträgt die erste Öffnungsbreite zwi- sehen 30,4 mm und 34,2 mm, die zweite Öffnungsbreite 34,4 mm und die dritte Öffnungsbreite 30,3 mm.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die gelenkige Verbindung so ausgeformt, dass die vorbestimmten Öffnungsbreiten nicht überschritten werden können.
Durch die bauliche Gestaltung der gelenkigen Verbindung, sodass die Öffnungsbreiten nicht überschritten werden können, wird sichergestellt, dass bei der Montage nicht aus Versehen die vorteilhaften Öffnungsbreiten über- oder unterschritten werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die gelenkige Verbindung eine erste Begrenzung und eine zweite Begrenzung auf, wobei die erste Begrenzung zu dem ersten Seitenteil gehörig ist und die zweite Begrenzung zu dem zweiten Seitenteil gehörig ist, sodass die erste und zweite Begrenzung in Kontakt kommen, wenn der Halterahmen in dem Einsteckzustand ist.
Hierdurch wird mechanisch auf einfache Weise sichergestellt, dass die gelenkige Verbindung nur bis zum Kontakt zwischen den beiden Begrenzungen geöffnet werden kann.
In einer Variante der obigen Ausführungsform weisen die Begrenzungen einen solchen Winkel zu den Seitenflächen auf, dass die vorbestimmten Öffnungsbreiten in dem Einsteckzustand nicht überschritten werden.
Dadurch, dass der Winkel der Begrenzungen zu den Seitenflächen so gewählt wird, dass im Einsteckzustand die Begrenzungen so in Kontakt kommen, dass ein weiteres Öffnen nicht möglich ist, kann sichergestellt werden, dass die vorteilhaften Öffnungsbreiten bei der Montage nicht aus Versehen überschritten werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weisen die Halterahmenhaltemittel an der in Einsteckrichtung unteren Kante eine untere Schnittfläche senkrecht zur Fläche der Seitenteile auf.
Dies hat den Vorteil, dass eine klare Definition des Anschlags des Steckverbindermoduls möglich wird.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weisen das eine oder die mehreren Steckverbindermodule Rasthaken auf und der Anschlag ist so gewählt, dass beim An- schlagen des einen oder der mehreren Steckverbindermodule, die Rasthaken des einen oder der mehreren Steckverbindermodule an einer unteren Kante der Seitenteilen (8) einrastet.
Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass die Steckverbindermodule im Einsteckzustand, wenn sie am Anschlag anliegen, weder in Einsteckrichtung noch gegen die Ein- Steckrichtung aus dem Halterahmen herausrutschen können, so dass gerade ein Montieren von mehreren Steckverbindermodulen vereinfacht wird.
Bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind insbesondere in den abhängigen Ansprüchen definiert, wobei zu verstehen ist, dass eine Ausführungsform, die im Zusammenhang mit einem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben ist, ebenso als Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zu verstehen ist, was auch umgekehrt gilt. Bevorzugte und/oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich neben der Definition in den Ansprüchen auch aus der weiteren Beschreibung und Erläuterung. Die in den abhängigen Ansprüchen definierten Ausführungsformen können ebenso wie die weiteren hier offenbarten Ausführungsformen miteinander kombi- niert werden, sofern sie nicht Merkmale gegenseitig ausschließen.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezug auf die beiliegenden Figuren näher erläutert. Hierbei zeigen/zeigt
Fig. 1a, 1 b Ansichten eines geschlossenen Halterahmens einer erfindungsgemäßen
Ausführungsform, Fig. 2a, 2b Ansichten des Halterahmens aus Fig. 1a und 1 b in geöffnetem Zustand,
Fig. 3 eine schematische Skizze zur Definition der Öffnungsbreiten im geöffneten
Zustand des Halterahmens, eine weitere schematische Ansicht des Halterahmens während der Montage eines Steckverbindermoduls,
Fig. 5 einen schematischen, vergrößerten Ausschnitt der gelenkigen Verbindung der Halterahmenhälften, und
Fig. 6 Ein Ablaufdiagramm zur Illustration eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Bestückungsverfahrens. In den Figuren 1a, 1 b, 2a und 2b ist schematisch ein Halterahmen 1 für Steckverbindermodule 2 dargestellt, wobei in Fig. 2a und 2b der Halterahmen geöffnet und in Fig. 1a und 1 b geschlossen ist.
Der Halterahmen 1 ist nach dem Einfügen von Steckverbindermodulen 2 zum Einbau in Steckverbindergehäuse (siehe DE 19707120 C1 und EP 0860906 A2) oder zum Befesti- gen über einem Durchbruch einer Befestigungsfläche/ ontagewand vorgesehen.
Der Halterahmen 1 besteht aus zwei über Gelenke 3 verbundene Halterahmenflächen 4,
5 mit Befestigungsenden 6, die mit Befestigungsschrauben (nicht dargestellt) versehen werden können, und Seitenteilen 8. Die Gelenke 3 sind dabei an den Befestigungsenden
6 des Halterahmens 1 vorgesehen, wobei die Schwenkmöglichkeit der Rahmenfläche 4, 5 quer zu den Seitenteilen 8 des Halterahmens 1 vorgesehen ist (wie aus dem Vergleich der Figuren 1a, 1 b und 2a, 2b zu erkennen ist). Zur Bildung der Gelenke 3 sind an den Befestigungsenden 6 des Halterahmens 1 jeweils Anformungen vorgesehen, die in entsprechende Aussparungen eingreifen. Nach Einbringung der Anformungen in die Aussparungen sind die Seitenteile um die Längsachse schwenkbar (drehbar). Die Steckverbindermodule 2 umfassen ein Steckverbinderhauptteil 2A, das mit vorstehenden, etwa rechteckförmigen Haltemitteln 9 versehen ist, und können zusätzliche federelastische Rasthaken (nicht dargestellt) aufweisen. In den Seitenteilen 8 der Rahmenhälften 4, 5 sind als allseitig geschlossene Öffnungen ausgebildete Ausnehmungen 1 1 vorgesehen, in die die Haltemittel 9 beim Einfügen der Steckverbindermodule 2 in den Halterahmen 1 eintauchen.
Zum Einfügen der Steckverbindermodule 2 wird der Halterahmen 1 aufgeklappt, das heißt geöffnet, wobei die Rahmenhälften 4, 5 um die Gelenke 3 so weit aufgeklappt werden, das die Steckverbindermodule 2 eingesetzt werden können. Zur Vorfixierung der Steckverbindermodule 2 können die eventuell vorgesehenen Rasthaken beim Einfügen zunächst unter die Unterkanten der Seitenteile 8 der Rahmenhälften 4, 5 greifen. Anschließend werden die Rahmenhälften 4, 5 zusammengeklappt, das heißt, der Halterah-
men 1 wird geschlossen, wobei die Haltemittel 9 in die Ausnehmungen 1 1 gelangen und ein sicherer, formschlüssige Halt der Steckverbindermodule 2 in dem Halterahmen 1 bewirkt wird. Die Befestigungsenden 6 weisen jeweils einen Befestigungsabschnitt auf, der sich im aufgeschraubten Zustand (siehe Fig. 1a, 1 b) parallel zur Befestigungsfläche (nicht dargestellt) erstreckt. Die Erstreckungsebene dieses Befestigungsabschnitts erstreckt sich im Fall von Fig. 1a waagerecht und im rechten Winkel zur Zeichnungsebene. Im Bereich des Befestigungsabschnitts befinden sich in dieser Ausführungsform Vorsprünge 7 und Vorsprünge 10 der Halterahmenhälften 5, 4, die im zusammengebauten Zustand des Halterahmens miteinander in Eingriff stehen. Die Fig. 3 zeigt eine erste beispielhafte Ausführungsform für einen erfindungsgemäßen Halterahmen 1 basierend auf der grundsätzlichen Konzeption eines Halterahmens wie er in den Figuren 1a bis 2b beschrieben ist. In Fig. 3 ist schematisch ein Querschnitt durch den Halterahmen in einem Einsteckzustand gezeigt. Die Seitenwände 4, 5, die sich in dieser Abbildung im rechten Winkel zur Zeichnungsebene erstrecken, sind als einfache Rechtecke dargestellt, könnten aber auch andere Formen aufweisen. Der hier gewählte Querschnitt verläuft genau durch eine Ebene, in der auf jeder Seite des Halterahmens eine Aussparung 1 1 liegt.
In der hier beschriebenen Ausführungsform sind zusätzlich die auf beiden Seiten befindlichen Anschläge A1 und A2 eingezeichnet. Dabei bezeichnet ein Anschlag einen Punkt, in dem das Steckverbindermodul bei der Montage mit dem Halterahmen in Kontakt kommt und in Einsteckrichtung nicht über den Anschlagpunkt hinaus in den Halterahmen eingebracht werden kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Abstand zwischen den Anschlägen A1 und A2 auf den jeweiligen Seitenflächen 4, 5 über eine Strecke S1 definiert. Dabei wird die Strecke S1 , die auch als erste Öffnungsbreite bezeichnet wird, so definiert, dass der Anschlagpunkt A1 , A2 oberhalb einer unteren Kante der Aussparung 1 1 liegt.
Des Weiteren wird die Öffnung des Halterahmens im Einsteckzustand über eine zweite Öffnungsbreite S2 definiert. Dabei wird die zweite Öffnungsbreite S2 als Strecke zwischen den oberen Kanten der Aussparungen 1 1 in gegenüberliegenden Seitenwänden 4, 5 definiert. Dabei wird die zweite Öffnungsbreite S2 größer gewählt als die erste Öffnungsbreite S1.
Eine dritte Öffnungsbreite S3 kann definiert werden über den kleinsten Abstand zwischen den in Einsteckrichtung gegenüberliegenden Seitenwänden 4,5, der sich in diesem Fall an der Unterkante der Seitenteile 8 befindet. Die dritte Öffnungsbreite S3 ist dabei so ausgelegt, dass ein Steckverbindermodul 2 so weit wie nötig in den Halterahmen 1 ein- gebracht werden kann.
Fig. 4 zeigt, wie während der Montage eines Steckverbindermoduls 2 die Definition der ersten bis dritten Öffnungsbreiten S1 , S2, S3 ein vereinfachtes Montieren von Steckverbindermodulen 2 erlaubt.
Das Steckverbindermodul 2 ist dabei charakterisiert durch eine Breite B2 des Steckverbindermodulhauptteils 2A und durch eine Breite B1 zwischen gegenüberliegenden Enden der Steckverbindermodulhaltemittel 9. Zur Montage des Steckverbindermoduls 2 wird der Halterahmen 1 in den Einsteckzustand gebracht, wobei die vorbestimmte Definition der Öffnungsbreiten im Einsteckzustand eingehalten wird. Dabei ist die dritte Öffnungsbreite S3 so definiert, dass die Breite des Steckverbindermodulhauptteils 2A bis zum Anschlag A1 , A2 in den Halterahmen 1 eingesteckt werden kann. Die erste Öffnungsbreite S1 zwischen Anschlag A1 und Anschlag A2 ist so definiert, dass sie kleiner ist als die Breite B1 , die durch die Außenkanten der Steckmodulhaltemittel 9 definiert ist. Dadurch schlägt das Steckverbindermodul 2 mit den Steckmodulhaltemitteln 9 beim Einstecken am vordefinierten Anschlag A1 , A2 an und kann nicht weiter in den Halterahmen 1 eingebracht werden. Dadurch wird sichergestellt, dass das Steckverbindermodul 2 nicht während der Montage durch die untere Öffnung des Halterahmens 1 durchrutschen kann und außerdem der Anschlagpunkt für eine leichte Montage, das heißt ein leichtes Verschließen des Halterahmens, vorteilhaft platziert ist. Fig. 5 zeigt einen vergrößerten schematischen Ausschnitt der gelenkigen Verbindung 3 der bevorzugten Ausführungsform. Dabei ist die gelenkige Verbindung 3 in einem geschlossenen Zustand des Halterahmens 1 gezeigt. Die gelenkige Verbindung 3 umfasst dabei die Begrenzungen 12A und 12B, die so ausgestaltet sind, dass sie bei einer Öffnung des Halterahmens 1 miteinander in Kontakt kommen. Dabei ist ein Öffnen nur bis zum Kontakt der beiden Begrenzungen 12A, 12B möglich, sodass der Kontakt der beiden Begrenzungen 12A, 12B eine Öffnung des Halterahmens definiert.
Die beiden Begrenzungen werden dabei vorteilhafterweise so gewählt, dass sie einen Winkel α mit den Seitenflächen 4, 5 bilden. Dieser Winkel α definiert, wie weit sich die
gelenkige Verbindung 3 in einem Einsteckzustand öffnen lässt. Somit kann in einer vorteilhaften Ausführungsform die Öffnung des Halterahmens im Einsteckzustand über den Winkel α baulich genau eingestellt werden.
Fig. 6 zeigt ein Ablaufdiagramm zur Illustration eines Ausführungsbeispiels eines erfin- dungsgemäßen Bestückungsverfahrens.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Bestücken eines Halterahmens mit Steckverbindermodulen, insbesondere eines Halterahmens, wie er hier beschrieben und in den Figuren gezeigt ist, umfasst die folgenden Schritte:
Zunächst wird in Schritt 60 ein Einsteckzustand des Halterahmens vorgesehen, wobei in dem Einsteckzustand die zwei an Befestigungsenden des Halterahmens gelenkig miteinander verbundenen Halterahmenflächen derart um eine Längsachse zueinander verschwenkt sind, dass ein oder mehrere Steckverbindermodule zwischen die Seitenteile einsteckbar sind.
Im Einsteckzustand kann der Halterahmen in einem Bestückungsschritt 61 mit einem oder mehreren Steckverbindermodulen durch Einstecken der Steckverbindermodule bis zu einem Anschlag bestückt werden.
Auf das Bestücken 61 folgt ein Vorsehen 62 eines Haltezustandes des Halterahmens mit einem Verschwenken der Halterahmenhälften gegenüber dem Einsteckzustand, sodass das eine oder die mehreren eingesetzten Steckverbindermodule über Steckmodulhalte- mittel an den Steckverbindermodulen und an gegenüberliegenden Seitenteilen des Halterahmens vorgesehene Haltemittel eine formschlüssige Verbindung mit dem Halterahmen aufweisen, wobei die Steckverbindermodule beim Verschwenken der Halterrahmenhälften am Anschlag verbleiben.