Beschreibung Titel
Fahrerassistenzsystem für ein Kraftfahrzeug Die Erfindung betrifft ein Fahrerassistenzsystem für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Patentanspruch 1.
Stand der Technik Kraftfahrzeuge werden zunehmend mit Fahrerassistenzsystemen ausgestattet, zu denen insbesondere komfortorientierte Fahrerassistenzsysteme und elektronisch steuerbare Bremsassistenzsysteme insbesondere mit einem Notbremsassistenzsystem gehören. Die bekannten Fahrerassistenzsysteme werden in der Regel über entsprechende
Bedienelemente bzw. Mensch-Maschine-Schnittstellen (auch: HMI genannt, Human Machine Interface) durch den Fahrzeugführer des Kraftfahrzeugs aktiviert und bedient. Dabei sind Systeme wie beispielsweise Einparkhilfen, die das nähere Verkehrsumfeld mit Hilfe von Ultraschallsensoren oder Videosensoren erfas- sen und dem Fahrer beim Einparken eine akustische oder visuelle Rückmeldung vermitteln, sowie das Adaptive Cruise Control (ACC), die vorausfahrende Autos erkennen, den Abstand und die Geschwindigkeit des eigenen Fahrzeugs anpassen und zusätzlich eine Kollisionsverhinderungs- oder Kollisionsmilderungsfunk- tion in Form einer automatischen Bremsung implementieren, wenn anhand der Daten der Umfeldsensoren eine drohende Kollisionsgefahr erkannt wird, bekannt. Jedoch werden diese Systeme bisher bereits vom Fahrzeughersteller in das Fahrzeug eingebaut, so dass die einzelnen Systemkomponenten durch Verkabelung zum einen miteinander sowie mit anderen Fahrzeugsystemen vernetzt. Ein nachträglicher Einbau in ein Fahrzeug ist bisher nicht oder allenfalls nur unter
großen Schwierigkeiten möglich. Aufgrund der individuellen Anpassung an den jeweiligen Fahrzeugtyp und aufgrund der einzuhaltende umfangreichen Sicherheitsbestimmungen, sind solche Fahrerassistenzsysteme aufwendig, unflexibel und kostenintensiv.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher ein Fahrerassistenzsystem für ein Kraftfahrzeug zu offenbaren, das dem Fahrer hilfreiche Informationen über Objekte, die sich im Umfeld des Kraftfahrzeuges befinden, vermittelt, das sich schnell und unkompliziert auch nachträglich in ein Kraftfahrzeug einbauen lässt und dabei kostengünstig und platzsparend ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Fahrerassistenzsystem für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 . Vorteilhafte Ausgestaltungen, Varianten und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüche zu entnehmen.
Offenbarung der Erfindung
Ein erfindungsgemäßes Fahrerassistenzsystem für Kraftfahrzeuge umfasst somit mindestens einen Sensor zur Erfassung von Objekteigenschaften von Objekten, die sich im Umfeld des Kraftfahrzeuges befinden; eine erste Schnittstelle; eine Ausgabeeinheit zur Übermittlung der Objekteigenschaften an einen Benutzer und eine Steuerungseinheit. Der Sensor übermittelt die Objekteigenschaften in Form eines ersten Signals an die erste Schnittstelle. Die erste Schnittstelle übermittelt die in Form des ersten Signals empfangenen Objekteigenschaften in Form eines zweiten Signals an die Steuerungseinheit, wobei die Steuerungseinheit dazu konfiguriert ist, die in Form des zweiten Signals empfangenen Objekteigenschaften an die Ausgabeeinheit weiterzuleiten und die Ausgabe der Objekteigenschaften durch die Ausgabeeinheit zu steuern. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Steuerungseinheit ein Prozessor einer mobilen Einheit, insbesondere eines Smartphones. Vorteilhafterweise weisen derartige mobile Einheiten in der Regel ohnehin diverse Benutzerschnittstellen auf und brauchen somit lediglich um entsprechende Zusatzfunktionen erweitert werden. Eine derartige Erweiterung erfolgt bei vielen dieser mobilen Einheiten, z. B. bei den Smartphones, einfach da-
durch, dass eine entsprechende Applicatin Software (APP) in die Einrichtung geladen wird, wobei der Prozessor anschließend über die auf der mobilen Einheit implementierte APP gesteuert wird. Die Steuerungseinheit ist dazu konfiguriert, die Objekteigenschaften vor der Weiterleitung an die Ausgabeeinheit zu bearbeiten, insbesondere in Abhängigkeit von über eine Eingabemaske der APP empfangene Eingaben des Benutzers. Durch die Verwendung eines Prozessors einer mobilen Einheit ist das Fahrerassistenzsystem nicht an ein bestimmtes Kraftfahrzeug gebunden und kann schnell und unkompliziert in fast jedem Kraftfahrzeug eingesetzt werden. Grundsätzlich sind für derartige mobile Einheiten Konsolen verfügbar, die es gestatten, die Einrichtung lösbar in einer bequem erreichbaren Position des Kraftfahrzeuges anzubringen, beispielsweise am Armaturenbrett.
Vorteilhafterweise beinhaltet die Bearbeitung der Objekteigenschaften, dass die Objekteigenschaften in Abhängigkeit von detektierten Daten zumindest eines Sensors der mobilen Einheit bearbeitet werden. Bei dem Sensor kann es sich beispielsweise um einen Radarsensor handeln, wie er auch bei bekannten ACC- Systemen eingesetzt wird. Vorzugsweise ist dann das Sensorgehäuse so modifiziert, dass es sich beispielsweise mit Hilfe von Saugnäpfen oder durch Klebung an geeigneter Stelle am oder im Fahrzeug anbringen lässt, beispielsweise an der Innenfläche der Windschutzscheibe. Die notwendige Verkabelung beschränkt sich auf ein Stromversorgungskabel, durch das der Sensor mit der Fahrzeugbatterie verbunden werden kann, beispielsweise über einen ohnehin im Fahrzeug vorhandenen Stromanschluss, etwa in der Form eines Zigarettenanzünders. Ebenso lässt sich ein Radarsensor beispielsweise auch an der Heckscheibe des Fahrzeugs installieren oder am Dachhimmel im hinteren Bereich des Fahrzeugs, so dass eine Überwachung des Rückraums des Fahrzeugs, einschließlich der Nebenspur und eines großen Teils des toten Winkels ermöglicht wird, um etwa beim Überholen auf Autobahnen eine Spurwechselassistenzfunktion bereitzustellen.
Ferner beinhaltet in einer bevorzugten Ausführungsform die Bearbeitung der Objekteigenschaften, dass die Objekteigenschaften in eine Graphik oder ein Diagramm eingebunden werden, und/oder dass die Objekteigenschaften mit einem Kamerabild einer Kamera der mobilen Einheit überlagert werden.
Vorteilhafterweise ist die Ausgabeeinheit ein Display der mobilen Einheit, wobei die Objekteigenschaften in Form einer graphischen Ausgabe der APP an den Fahrer übertragen werden, und/oder akustisch über einen Lautsprecher der mobilen Einheit . Auf diese Weise lässt sich beispielsweise eine Abstandswarnfunk- tion realisieren. Die vom Sensor gelieferte Information über Abstände zu anderen Verkehrsteilnehmern lässt sich dann auf dem Display der Benutzerschnittstelle als Text, durch Symbole, Piktogramme oder auch in der Form eines Bildes darstellen, etwa in der Form eines Situationsbildes aus der Vogelperspektive.
Alternativ ist die Steuerungseinheit ein Prozessor eines Navigationssystems, das in dem Kraftfahrzeug installiert ist. Wobei in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Ausgabeeinheit Teil eines GPS-Navigationsgerätes des Kraftfahrzeugs, wobei die Objekteigenschaften in optischer und/oder akustischer Form über das GPS-Navigationsgerätes des Kraftfahrzeugs an den Benutzer übermittelt werden.
In einer alternativen Ausführungsform ist die Ausgabeeinheit ein Projektor, der die Objekteigenschaften in optischer Form an den Benutzer übermittelt, und wobei die optische Übermittlung insbesondere in Form einer Projektion auf eine Windschutzscheibe des Kraftfahrzeugs erfolgt, welche üblicherweise für den Fahrer gut sichtbar ist.
Vorteilhafterweise ist das erste Signal ein Signal eines fahrzeugtypischen Bussystems, beispielsweise ein CAN-Signal eines Controlled Area Network (CAN). Alternativ kann das erste Signal aber auch ein LIN, MOST und/oder FlexRay Signal sein. Während der MOST-Bus insbesondere für Multimediaanwendungen konzipiert wurde, werden CAN-Busse mit einer Bandbreite von <= 1 Mbit/s und LIN-Busse mit einer Bandbreite von 20 Kbit/s für die Steuerung der Fahrzeugelektronik eingesetzt. Dahingegen weist FlexRay eine Datenrate von 10 MBit/s auf. Diese Bussystem ermöglichen grundsätzlich die Kommunikation zum Steuern aller möglichen Fahrerassistenzsysteme und liefern darüber hinaus Informationen ans Armaturenbrett, wo der Fahrer Daten wie Benzinstand oder Motortemperatur ablesen kann.
Bevorzugterweise ist das zweite Signal ein Bluetooth-Signal, wobei die erste Schnittstelle das erste Signal in ein Bluetooth-Signal konvertiert. Wobei in einer alternativen Ausführungsform das zweite Signal ein WLAN-Signal ist und die Schnittstelle das erste Signal in ein WLAN-Signal konvertiert. Auf diese Weise kann eine drahtlose Kommunikation angewandt werden, welche bei den meisten bekannten mobilen Einheiten wie Mobiltelefonen (Smartphones), PIMs (Personal Information Manager), PDAs (Personal Digital Assistent), Handheids und dergleichen in Gebrauch sind.
Besonders bevorzugt sind die Objekte weitere Verkehrsteilnehmer, insbesondere Kraftfahrzeuge oder Fußgänger, und/oder Hindernisse im Umfeld des Kraftfahrzeugs. Dabei umfassen in einer vorteilhaften Ausführungsform die Objekteigenschaften Eigenschaften wie eine geographische Position, ein Abstand und/oder ein Wnkel der Objekte zum Kraftfahrzeug, eine Geschwindigkeit, eine Beschleunigung, eine Differenzgeschwindigkeit zum Kraftfahrzeug, und /oder eine Differenzbeschleunigung zum Kraftfahrzeug.
Besonders bevorzugt ist die Steuerungseinheit derart konzipiert, dass sie die Objekteigenschaften auf kritische Eigenschaften in Bezug auf den Kurs und/oder die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges überwacht, insbesondere auf drohende Kollisionen oder kritische Sicherheitsabstände, und wobei die kritischen Eigenschaften durch den Vergleich einer oder mehrerer der Objekteigenschaften mit in einem Speicher der Steuerungseinheit hinterlegten Schwellwerten der Objekteigenschaften erfolgt.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuerungseinheit derart konzipiert, dass sie über die Ausgabeeinheit eine Warnung an den Benutzer ausgibt, wenn eine kritische Eigenschaft der Objekteigenschaften ermittelt wurde. Vorteilhafterweise ist die Ausgabeeinheit ein Display der mobilen Einheit, und dass die Warnung darin besteht, dass Objekte mit kritischen Eigenschaften der Objekteigenschaften mit einer rot blinkenden Umrahmung über die Ausgabeeinheit angezeigt werden. Grundsätzlich ist sowohl die Windschutzscheibe als auch das Display für den Fahrer während der Fahrt gut sichtbar, so dass im Falle einer
erkannten kritischen Verkehrssituation optische Warnsignale über das Display oder die Windschutzscheibe ausgesendet werden können.
Bevorzugterweise ist die Ausgabeeinheit ein Display der mobilen Einheit, wobei die Objekteigenschaften unterschiedlicher Objekte hinsichtlich ihrer Werte gruppiert werden, und wobei den Gruppen unterschiedliche Markierungsintensitäten in der Ausgabeeinheit zugewiesen werden.
Ist die Ausgabeeinheit ein Display der mobilen Einheit, dann ist die Objekteigenschaft eine Differenzgeschwindigkeit zum Kraftfahrzeug, wobei die Differenzgeschwindigkeiten der Objekte in der Ausgabeeinheit, dem Display farbcodiert werden.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist eine Zusatzausgabeeinheit vorgesehen, wobei die Steuerungseinheit dazu konfiguriert ist, die Ausgabe der Objekteigenschaften sowohl an die Ausgabeeinheit als auch an die Zusatzausgabeeinheit weiterzuleiten.
Bevorzugterweise ist die Steuerungseinheit ein Prozessor einer mobilen Einheit, insbesondere eines Smartphones, auf dem eine Application Software (APP) ausgeführt wird, wobei die Ausgabeeinheit das Display des Smartphones ist, wobei die Zusatzausgabeeinheit das Display eines Navigationsgerätes ist, und wobei die Weiterleitung der Objekteigenschaften an die Zusatzausgabeeinheit durch eine auf dem Prozessor des Smartphones ausgeführte Spiegelungsfunktion der APP erfolgt.
Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, dass ein Radarsensor im hinteren Bereich des Kraftfahrzeugs montiert wird, wobei die vom Sensor detektierten Objekteigenschaften an eine mobile Einheit weitergeleitet werden. Hierbei wandelt die Schnittstelle die CAN-Daten in ein Bluetooth-Signal um. Diese Bluetooth- Signale werden von der Application Software (APP) der Steuereinheit ausgewertet, wobei die Steuerungseinheit die Ausgabe der Objekteigenschaften sowohl an die Ausgabeeinheit als auch an die Zusatzausgabeeinheit weiterleitet. Somit werden die Objekteigenschaften nicht nur auf dem Display der mobilen Einheit,
sondern auch auf einer beispielsweise fahrzeuginternen Zusatzausgabeeinheit, insbesondere einem Display eines Navigationssystems oder einem anderen Display im Kraftfahrzeug dargestellt, welche das Display der mobilen Einheit spiegelt. Somit ist es möglich, dass ein Sensor im Heckbereich eines Fahrzeuges eingebaut werden kann, während die mobile Einheit beispielsweise in der Mittelkonsole oder beispielsweise bei einer drahtlosem Spiegelung zwischen Ausgabeeinheit und Zusatzausgabeeinheit in der Hosentasche verbleiben kann, während der rückwärtige Verkehr auf dem fahrzeuginternen Display dargestellt wird. Ferner ist es möglich, dass sich im Kraftfahrzeug ein NFC Chip befindet, welcher die mobile Einheit beim Einsteigen auffordert, sowohl die auf der Steuerungseinheit installierte Application Software (APP) als auch die Spiegelungsfunktion zu starten. Auf diese Weise ist es möglich, dass der Benutzer des Kraftfahrzeuges lediglich in das Kraftfahrzeug einsteigen muss, und der rückwärtige Verkehr wird augenblicklich sowohl auf der Ausgabeeinheit auf der mobilen Einheit als auch auf der Zusatzausgabeeinheit in dem fahrzeuginternen Display angezeigt.
Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele der Erfindung, welche in den Figuren dargestellt sind. Dabei ist zu beachten, dass die dargestellten Merkmale nur einen beschreibenden Charakter haben und auch in Kombination mit Merkmalen anderer oben beschriebener Weiterentwicklungen verwendet werden können und nicht dazu gedacht sind, die Erfindung in irgendeiner Form einzuschränken.
Zeichnungen
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert, wobei für gleiche Merkmale gleiche Bezugszeichen verwendet werden. Die Zeichnungen sind schematisch und zeigen:
Fig. 1 beispielhaft ein Blockdiagramm eines erfindungsgemäßen Fahrerassistenzsystems;
Figur 2 beispielhaft eine Steuerungseinheit einer mobilen Einheit für ein erfindungsgemäßen Fahrerassistenzsystems;
Beschreibung von Ausführungsformen
In Figur 1 ist schematisch ein erfindungsgemäßes Fahrerassistenzsystem 100 dargestellt. Das Fahrerassistenzsystem 100 umfasst einen Sensor 120 zur Erfassung von Objekteigenschaften von Objekten 160, die sich im Umfeld des Kraftfahrzeuges befinden.
Als Sensor 120 können ein oder mehrere Sensoren 120 wie beispielsweise Radarsensoren, Ultraschallsensoren und/oder Videosensoren oder dergleichen an geeigneten Stellen außen oder innen am Kraftfahrzeug dienen. Dabei kann der Installationsaufwand dahingehend beschränkt werden, als dass eine hinreichend stabile Befestigung des Sensors 120 und das Verlegen eines Stromversorgungskabels. So lässt sich als Sensor 120 beispielsweise ein Radarsensor auf dem Armaturenbrett und/oder an der Heckscheibe des Fahrzeugs installieren, so dass eine Überwachung des Rückraums des Fahrzeugs, einschließlich der Nebenspur und eines großen Teils des toten Winkels ermöglicht wird, um etwa beim Überho- len auf Autobahnen eine Spurwechselassistenzfunktion bereitzustellen.
Der Sensor 120 übermittelt die Objekteigenschaften in Form eines ersten Signals 125 an eine Schnittstelle 130. Das erste Signal 125 ist in der gezeigten Ausführungsform ein Signal eines fahrzeugtypischen Bussystems 170, insbesondere das eines CAN-Bus. Ein CAN-Bus ist ein im Bereich des Kraftfahrzeugwesens bekannter Standard, der an dieser Stelle nicht weiter erläutert werden muss. Während der MOST-Bus insbesondere für Multimediaanwendungen konzipiert wurde, werden CAN-Busse mit einer Bandbreite von <= 1 Mbit/s und LI N-Busse mit einer Bandbreite von 20 Kbit/s für die Steuerung der Fahrzeugelektronik ein- gesetzt. Dahingegen weist FlexRay eine Datenrate von 10 MBit/s auf.
Die Schnittstelle 130 empfängt die Objekteigenschaften in Form des ersten Signals 125 und übermittelt sie in Form eines zweiten Signals 135 an eine Steuerungseinheit 140. Die Umwandlung des ersten Signals 125 in das zweite Signal 135 ist deshalb notwendig, weil eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ja ge-
rade darin besteht, ein nachrüstbares Fahrerassistenzsystem 100 anzubieten. Daher ist es notwendig, dass das erste Signal 125, beispielsweise dem genannten CAN-Standard basiert, in ein zweites Signal 135 umgewandelt wird, welches mit externen mobile Einheiten 110 kompatibel ist, die sich unter Umständen bereits im Besitz eines Benutzers befinden und ggf. auch zusätzlichen Zwecken dienen, wie beispielsweise ein Smartphone. In bevorzugten Ausführungsformen ist das zweite Signal 135 ein Bluetooth-Signal oder ein WLAN-Signal. Auf diese Weise werden die Objekteigenschaften von der Schnittstelle 130 in einem gängigen Signalstandard an die Steuerungseinheit 140 übertragen.
Die Steuerungseinheit 140 leitet die Objekteigenschaften an eine Ausgabeeinheit 150 weiter, wobei die Steuerungseinheit 140 die in Form des zweiten Signals 135 empfangenen Objekteigenschaften an die Ausgabeeinheit 150 weiterleitet und dazu konfiguriert ist, die Ausgabe der Objekteigenschaften durch die Ausgabeeinheit 150 zu steuern. Auf diese Weise lassen sich die vom Sensor 120 gelieferte Information über die Objekteigenschaften der detektierten Objekte 160 sich dann auf dem Display als Ausgabeeinheit 150 insbesondere auf einem Display 150 einer mobilen Einheit 110 als Text, durch Symbole, Piktogramme oder auch in der Form eines Bildes, etwa in der Form eines Situationsbildes aus der Vogelperspektive, darstellen. Alternativ kann die Anzeige aber auch akustisch oder in anderer Form erfolgen.
In Figur 2 ist ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Steuerungseinheit 140 dargestellt. In dieser Ausführungsform ist die Steuerungseinheit 140 ein Prozessor einer mobilen Einheit 110, insbesondere eines Smartphones, wobei der Prozessor über eine auf der mobilen Einheit 110 implementierte APP (Application Software) gesteuert wird, auf dem eine APP (Application Software) 145 ausgeführt wird. Die Steuerungseinheit 140 ist dazu konfiguriert, die Objekteigenschaften vor der Weiterleitung an die Ausgabeeinheit 150 zu bearbeiten, insbesondere in Abhängigkeit von über eine Eingabemaske der APP 145 empfangenen Eingaben des Benutzers. Dem Benutzer kann beispielsweise ermöglicht werden, aus einer Vielzahl von Objekteigenschaften eine Auswahl zu treffen, oder die Darstellung der Objekteigenschaften zu beeinflussen. Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, die Objekteigenschaften mehrerer Objekte 160 im Umfeld des Kraftfahrzeuges in Diagrammform darzustellen, oder mit einer Farbcodierung.
Kann seitens der APP 145 zusätzlich auf interne Funktionen des Smartphones 1 10 zugegriffen werden, zum Beispiel auf die Kamera des Smartphones 110 oder auf in dem Smartphone integrierte Sensoren 148, so kann dieser Zugriff dazu genutzt werden, bei der Bearbeitung der Objekteigenschaften auch die durch diesen Zugriff erhaltenen Informationen zu berücksichtigen. So kann beispielsweise die Kamera des Smartphones 1 10 dazu genutzt werden, ein Bild des Fahrzeugumfeldes zu erhalten, und in diesem Bild durch entsprechende Bilderkennungsalgorithmen, die in der APP 145 integriert sind, diejenigen Objekte 160 zu identifizieren, deren Objekteigenschaften durch den Sensor 120 erfasst und an die Steuerungseinheit 140 übermittelt wurden. Eine Ausgabe an den Benutzer kann dann derart erfolgen, dass ein aktuelles Kamerabild der Fahrzeugumgebung im Display 150 des Smartphones 110 angezeigt wird, wobei diesem Kamerabild die Objekteigenschaften der im Kamerabild befindlichen Objekte 160 überlagert sind.
Diese Überlagerung erfolgt in intuitiver Weise. Beispielsweise kann ein Verkehrsteilnehmer im Umfeld des Kraftfahrzeuges, der sich mit einer bestimmten Geschwindigkeit bewegt, und dessen Geschwindigkeit durch den Sensor 120 als Objekteigenschaft ermittelt wurde, gleichzeitig im Display 150 des Smartphones 1 10 angezeigt und dort durch einen farblichen Rahmen gekennzeichnet werden, wobei die Farbe des Rahmens einer bestimmten intuitiven Farbcodierung unterliegt. So können beispielsweise Verkehrsteilnehmer, die sich schneller bewegen als das Kraftfahrzeug selbst, mit roten Rahmen gekennzeichnet werden. Umgekehrt können Verkehrsteilnehmer, die sich langsamer bewegen als das Kraftfahrzeug selbst, mit grünen Rahmen gekennzeichnet werden. Eine graduelle Abstufung entlang eines bestimmten kontinuierlichen Farbspektrums ist hierbei ebenfalls denkbar.
Grundsätzlich kann als Ausgabeeinheit 150 auch ein Projektor dienen, welcher beispielsweise auf einer Wndschutzscheibe des Kraftfahrzeuges eine Projektion erzeugt, so dass der Benutzer über die während der Fahrbetriebes jederzeit gut erkennbare Windschutzscheibe auf mögliche Objekte und deren Objekteigenschaften hingewiesen werden kann.
Ferner können Verkehrsteilnehmer, die sich auf einem anhand der Objektdaten seitens der Steuerungseinheit 140 ermittelten Kollisionskurs mit dem Kraftfahrzeug befinden, auf der Ausgabeeinheit 150, beispielsweise dem Display 150 des Smartphones 110 durch einen rot blinkenden Rahmen gekennzeichnet werden.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfasst auch gleichwirkende weitere Ausführungsformen. Die Figurenbeschreibung dient lediglich dem Verständnis der Erfindung.