Andrückeinrichtung zum Andrücken eines Finisbands gegen eine Werkstückoberfläche
Die Erfindung betrifft eine Andrückeinrichtung zum Andrücken eines Finisbands gegen eine Werkstückoberfläche, umfassend ein Andrückband und einen Andrückbandträger, der das Andrückband an zwei zueinander beabstandeten Stützstellen abstützt, wobei das Andrückband lösbar an dem Andrückbandträger befestigt ist.
Aus der DE 20 2013 005 504 U1 (Fig. 3) und aus der EP 2 212 058 B1 (Figuren 9 bis 11) sind Andrückeinrichtungen bekannt, welche die Fixierung eines Andrückbandes an einem Andrückbandträger ermöglichen. Im Rahmen der Montage des Andrückbandes an dem Andrückbandträger wird das Andrückband mit seinen Andrückbandenden an dem Andrückbandträger positioniert und dort mittels Schrauben und Klemmbacken fixiert. Die DE 20 2013 005 504 U1 offenbart von dem Andrückbandträger separate Klemmbacken. Die EP 2 212 058 B1 offenbart mit dem Andrückbandträger einstückig ausgebildete Klemmbacken.
Es hat sich herausgestellt, dass bei den bekannten Andrückeinrichtungen eine exakte Ausrichtung eines Andrückbands an dem Andrückbandträger und ein bei einer Beschädigung eines Andrückbands erforderlicher Austausch des beschädigten Andrückbands gegen ein neues Andrückband einen hohen Zeitaufwand erfordern. Hierdurch bedingt verlängern sich die vor oder während der Bearbeitung eines Werkstückloses benötigten Nebenzeiten einer Vorrichtung zur finishenden Bearbeitung eines Werkstücks.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Andrückeinrichtung bereitzustellen, mit welcher die Nebenzeiten einer Vorrichtung zur finishenden Bearbeitung eines Werkstücks verkürzt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zur Fixierung jeweils eines Andrückbandendes eine von dem Andrückbandträger separat bereitgestellte Fixiereinrichtung vorgesehen ist und dass die Fixiereinrichtung in einem Zustand, in welchem ein Andrückbandende an der Fixiereinrichtung fixiert ist, lösbar an dem Andrückbandträger befestigbar oder befestigt ist.
Erfindungsgemäß ist es möglich, die Handhabung der Enden des Andrückbands räumlich von dem Andrückbandträger zu entkoppeln. Hierfür sind Fixiereinrichtungen vorgesehen, welche lösbar an dem Andrückband befestigbar oder befestigt sind, wobei diese Fixiereinrichtungen unabhängig von dem Andrückbandträger eine Fixierung der Andrückbandenden an der jeweiligen Fixiereinrichtung ermöglichen. Auf diese Weise ist es möglich, ein Andrückbandende mit einer Fixiereinrichtung zu verbinden, sodass das Andrückbandende in der Fixiereinrichtung fixiert ist, wobei dieser Vorgang räumlich außerhalb einer Vorrichtung zur finishenden Bearbeitung eines Werkstücks erfolgt, und wobei erst anschließend die Fixiereinrichtung an dem Andrückbandträger befestigt wird. Außerdem können Austauschandrückbänder, welche bereits an separaten Fixiereinrichtungen fixiert sind, bereitgehalten werden, um im Falle einer Beschädigung eines Andrückbands das beschädigte Andrückband samt Fixiereinrichtungen gegen ein neues Andrückband, welches bereits in zwei anderen Fixiereinrichtungen fixiert ist, auszutauschen.
Erfindungsgemäß werden also die zeitaufwändigen Einrichtvorgänge, die im Zusammenhang mit der Handhabung eines Andrückbands stehen, räumlich von dem Andrückbandträger einer Vorrichtung zur finishenden Bearbeitung eines Werkstücks entkoppelt, sodass die zeitaufwändigen Handhabungsvorgänge während des Betriebs der Finishvorrichtung, also während der Hauptzeiten der Finishvorrichtung, durchgeführt werden können. Die Nebenzeiten, die im Zusammenhang mit der Montage eines Andrückbandes stehen, werden somit auf eine Zeitdauer verkürzt, welche zur lösbaren Befestigung der Fixiereinrichtungen an dem Andrückbandträger und zum Lösen der Fixiereinrichtungen von dem Andrückbandträger erforderlich sind.
Eine besonders zuverlässige Fixierung des Andrückbands an der Fixiereinrichtung ergibt sich, wenn die Fixiereinrichtung als Klemmeinrichtung ausgebildet ist. In einem fixierten Zustand des Andrückbands an der Fixiereinrichtung sind das fixierte Ende des Andrückbands und die Fixiereinrichtung nicht relativ zueinander bewegbar.
Eine besonders gute Fixierung des Andrückbands an der Fixiereinrichtung ergibt sich, wenn die Fixiereinrichtung einen von zwei Klemmflächen begrenzten Klemmschlitz zur Aufnahme eines Andrückbandendes aufweist.
Die Handhabung des Andrückbands bei der Montage eines Andrückbandendes an der Fixiereinrichtung wird weiter vereinfacht, wenn die Fixiereinrichtung Begrenzungselemente zur seitlichen Begrenzung des Klemmschlitzes aufweist.
Besonders bevorzugt ist es, dass zwei Fixiereinrichtungen gemeinsam mit dem Andrückband eine Montagegruppe bilden, welche als Ganzes an dem Andrückbandträger montierbar und von dem Andrückbandträger lösbar ist. Bei einer solchen Montagegruppe sind die jeweiligen Enden des Andrückbands an oder innerhalb einer jeweiligen Fixiereinrichtung fixiert, sodass in dem Verbindungsbereich zwischen Andrückbandende und Fixiereinrichtung keine Relativbewegung zwischen dem Andrückbandende und der Fixiereinrichtung möglich ist. Die Fixiereinrichtungen können dennoch relativ zueinander hinsichtlich ihrer Position und Lage verändert werden, nämlich indem das Andrückband elastisch verformt wird. Dies vereinfacht die Montage der Montagegruppe an dem Andrückbandträger und auch die Demontage der Montagegruppe von dem Andrückbandträger.
Vorzugsweise ist zur lösbaren Verbindung der Fixiereinrichtung an dem Andrückbandträger eine Steckverbindung vorgesehen. Dies ermöglicht eine besonders schnelle und einfache Montage einer Fixiereinrichtung an dem Andrückbandträger.
Die Steckverbindung umfasst vorzugsweise einen Stecker in Form eines Lagerbolzens und eine Steckeraufnahme in Form einer Lagerbolzenaufnahme. Hierdurch kann eine einfach aufgebaute und stabile Steckverbindung bereitgehalten werden.
Besonders bevorzugt ist es, wenn der Lagerbolzen und die Lagerbolzenaufnahme ein Schwenklager bilden. Auf diese Weise erfüllen die Verbindungsabschnitte zur Verbindung der Fixiereinrichtung und des Andrückbandträgers eine Zusatzfunktion, welche es ermöglicht, eine Fixiereinrichtung schwenkbar an dem Andrückbandträger zu lagern. Eine solche Verschwenkbarkeit hat den Vorteil, dass ein Andrückband zumindest weitestgehend spannungsfrei an dem Andrückbandträger anordenbar ist.
Besonders bevorzugt ist es, wenn die Achse des Schwenklagers senkrecht zu einer Rotationsachse eines zu bearbeitenden Werkstücks verläuft. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass sich das Andrückband und ein mittels des Andrückbands gegen eine zu bearbeitende Werkstückoberfläche druckbeaufschlagtes Finishband exakt relativ zu der zu bearbeitenden Werkstückoberfläche ausrichten können, ohne dass während der Bearbeitung einer Werkstückoberfläche Spannungen innerhalb des Andrückbands auftreten. Auf diese Weise wird die während der finishenden Bearbeitung eines Werkstücks zu erreichende Oberflächengüte verbessert. Ferner wird die Betriebsdauer eines Andrückbands verlängert.
Eine besonders einfach aufgebaute Andrückeinrichtung ergibt sich, wenn der Lagerbolzen an dem Andrückbandträger ausgebildet ist und wenn die Lagerbolzenaufnahme an der Fixiereinrichtung ausgebildet ist.
Um eine besonders einfache Montage einer Fixiereinrichtung an dem Andrückbandträger zu ermöglichen, wird vorgeschlagen, dass die Lagerbolzenaufnahme entlang eines Umfangs ihrer Lagerbolzenaufnahmefläche eine Durchbrechung aufweist, dass der Lagerbolzen entlang eines Umfangs seiner Lagerbolzenfläche bezogen auf eine Zylinderform eine Verjüngung aufweist und dass die Verjüngung und die Durchbrechung miteinander fügbar sind. Dies ermöglicht es, die Fixiereinrichtung und den Andrückbandträger in zu einer Steckachse seitlicher Richtung miteinander zu fügen. Auf diese Weise kann das Maß einer elastischen Verformung eines Andrückbands im Zuge der Montage und Demontage der Fixiereinrichtungen an dem Andrückbandträger reduziert werden.
Es ist möglich, dass der Andrückbandträger einteilig ausgebildet ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist jedoch vorgesehen, dass der Andrückbandträger mehrteilig ist und einen Grundträger zur lösbaren Befestigung der Fixiereinrichtungen umfasst sowie ein an dem Grundträger bewegbar gelagertes Zusatzelement, mittels welchem die Stützstellen bereitgestellt sind. Auf diese Weise wird ein weiterer Freiheitsgrad geschaffen, welcher eine spannungsfreie Anordnung des Andrückbands an dem Andrückbandträger ermöglicht.
Besonders bevorzugt ist es, dass das Zusatzelement um eine Zusatzelementschwenkachse schwenkbar an dem Grundträger gelagert ist. Auf diese Weise können die Stützstellen relativ zu dem Grundträger verschwenkt werden.
Insbesondere ist es bevorzugt, dass die Zusatzelementschwenkachse parallel zu einer Rotationsachse eines zu bearbeitenden Werkstücks verläuft. Dies ermöglicht es, mittels derselben Andrückeinrichtung Werkstücke mit unterschiedlichen Durchmessern bearbeiten zu können, wobei sich das Zusatzelement um die Zusatzelementschwenkachse in Abhängigkeit des Durchmessers eines zu bearbeitenden Werkstücks an dem Grundträger ausrichtet.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform einer Vorrichtung zur finishenden Bearbeitung eines Werkstücks, mit zwei Andrückeinrichtungen;
Fig. 2 die Andrückeinrichtungen gemäß Fig. 1 bei Finishbearbeitung eines Werkstücks mit kleinerem Durchmesser;
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht bei Finishbearbeitung eines Werkstücks mit größerem Durchmesser;
Fig. 4 eine Seitenansicht einer Ausführungsform einer Andrückeinrichtung;
Fig. 5 eine Vorderansicht der Andrückeinrichtung gemäß Fig. 4;
Fig. 6 eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines Andrückbands;
Fig. 7 eine Vorderansicht des Andrückbands gemäß Fig. 6;
Fig. 8 eine Seitenansicht einer Ausführungsform einer Montagegruppe der Andrückeinrichtung;
Fig. 9 eine Vorderansicht der Montagegruppe gemäß Fig. 8;
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht der Andrückeinrichtung gemäß Fig. 4 und 5, wobei die Montagegruppe gemäß Fig. 8 und 9 in einem ersten Montagezustand dargestellt ist;
Fig. 11 eine der Fig. 10 entsprechende Ansicht, wobei die Montagegruppe in einem zweiten Montagezustand dargestellt ist; und
Fig. 12 eine der Fig. 10 entsprechende Ansicht, wobei die Montagegruppe in einem dritten Montagezustand dargestellt ist.
Figur 1 zeigt eine Vorrichtung 10 zur finishenden Bearbeitung eines Werkstücks 12. Bei dem Werkstück 12 handelt es sich beispielsweise um eine Kurbelwelle, welche im Zuge ihrer Finishbearbeitung um eine Rotationsachse 14 rotiert. Bei der zu bearbeitenden Werkstückoberfläche 16 handelt es sich beispielsweise um eine Hauptlagerfläche oder eine Pleuellagerfläche.
Zur Bearbeitung der Oberfläche 16 ist ein Finishband 18 vorgesehen, welches einem Vorrat 20 entnommen wird und mittels einer ersten Führungseinrichtung 22 einer ersten Andrückeinrichtung 24 und einer Umlenkstelle 26 zugeführt wird. Von der Umlenkstelle 26 ausgehend wird das Finishband 18 einer zweiten Andrückeinrichtung 28 und einer zweiten Führungseinrichtung 30 und schließlich einem Sammler 32 zugeführt.
Die Andrückeinrichtungen 24 und 28 sind auf einander gegenüberliegenden Seiten des Werkstücks 12 jeweils an Schwenkarmen 34, 36 gehalten, welche um jeweilige Haltearm-Schwenkachsen 38, 40 verschwenkbar sind. Die Haltearm-Schwenkachsen 38, 40 sind bezogen auf ein Gestellteil 42 ortsfest. Das Gestellteil 42 dient auch zur Anordnung einer Antriebseinrichtung 44, welche an sich bekannt ist und daher nur abschnittsweise dargestellt ist. Die Antriebseinrichtung 44 dient dazu, die zangenartigen Haltearme 34, 36 jeweils mit daran gehaltener Andrückeinrichtung 24 bzw. 28 in Richtung auf das Werkstück 12 zu drücken.
Im Zuge der Bearbeitung des Werkstücks 12 rotiert dieses um die Rotationsachse 14. Das Finishband 18 wird jeweils auf Höhe der Andrückeinrichtungen 24, 28 gegen die zu bearbeitende Werkstückoberfläche 16 gedrückt. Gleichzeitig wird der Rotationsbewegung des Werkstücks 12 um die Rotationsachse 14 eine oszilierende Linearbewegung überlagert. Hierbei oszilliert das Werkstück 12 entlang der Rotationsachse 14 relativ zu dem Finishband 18. Dabei ist es möglich, das Werkstück 12 und/oder das Finishband 18 oszillierend anzutreiben. Durch diese Oszillationsbewegung wird eine für ein Finishverfahren charakteristische Kreuzschliffstruktur erzeugt.
Der Aufbau der Andrückeinrichtungen 24, 28 sowie deren Verbindung zu den Haltearmen 34, 36 wird nachfolgend unter Bezugnahme auf Figur 2 erläutert. Die Haltearme 34, 36 weisen freie Enden 46, 48 auf, an denen jeweils ein Grundträger 50 einer Andrückeinrichtung 24, 28 mittels einer Schraubverbindung 51 befestigt ist.
Der Grundträger 50 weist eine Basis 52 auf und von der Basis 52 abragende Arme 54 und 56. Zwischen den Armen 54 und 56 ist ein sich entlang der Basis 52 erstreckender Freiraum ausgebildet, welcher zur Anordnung eines Lagerbocks 58 dient.
Der Lagerbock 58 dient zur Schwenklagerung eines V-förmigen Zusatzelements 60. Demnach ist das Zusatzelement 60 um eine Zusatzelementschwenkachse 62 schwenkbar an dem Grundträger 50 der Andrückeinrichtung 24, 28 gelagert.
Das V-förmige Zusatzelement 60 weist jeweils an seinen freien Enden abgerundete Stützstellen 64, 66 auf, welche dazu dienen, die Rückseite eines Andrückbands 68 abzustützen. Das Andrückband 68 ist im Bereich der Stützstellen 64, 66 gleitend gelagert.
Das Andrückband 68 überträgt mit seiner Vorderseite eine Andrückkraft auf die Rückseite des Finishbands 18, sodass dessen Vorderseite gegen die Werkstückoberfläche 16 des Werkstücks 12 angedrückt wird.
Die schwenkbare Lagerung des Zusatzelements 60 ermöglicht es, für unterschiedlich große Werkstücke 12 (vgl. Figuren 2 und 3) unterschiedliche Öffnungswinkel der Haltearme 34, 36 zu kompensieren, sodass ein finishend wirksamer Abschnitt 70 des Finishbands 18 jeweils zentral zwischen den Stützstellen 64, 66 ausgerichtet ist. Dies ist auch dadurch möglich, dass die Zusatzelementschwenkachse 62 parallel zu der Rotationsachse 14 des Werkstücks 12 verläuft.
Nachfolgend wird der Aufbau einer Andrückeinrichtung 24, 28 am Beispiel der Andrückeinrichtung 24 und unter Bezugnahme auf die Figuren 5 bis 12 erläutert.
Zur Schwenklagerung des Zusatzteils 60 an dem Grundträger 50 ist ein Schwenkbolzen 72 vorgesehen. Der Schwenkbolzen 72 wirkt mit einer Sicherungsschraube 74 zusammen, welche das Zusatzteil 60 an dem Schwenkbolzen 72 fixiert. Somit bilden das Zusatzelement 60, der Schwenkbolzen 72 und die Sicherungsschraube 74 eine Schwenkgruppe, welche gemeinsam um die Zusatzelementschwenkachse 62 verschwenkbar ist.
Das Zusatzelement 60 und der Grundträger 50 bilden gemeinsam einen Andrückbandträger 76.
Zur Fixierung des Andrückbandes 68 an dem Andrückbandträger 76 sind zwei Fixiereinrichtungen 78, 80 vorgesehen, welche vorzugsweise identisch aufgebaut sind und jeweils dazu dienen, ein Andrückbandende 82, 84 des Andrückbands 68 zu fixieren.
Die Fixiereinrichtungen 78, 80 sind als Klemmeinrichtungen ausgebildet und weisen jeweils einen Klemmschlitz 86 zur Aufnahme eines Andrückbandendes 82 bzw. 84 auf. Die Andrückbandenden 82, 84 weisen ein Loch 88 zum Durchtritt einer Klemmschraube 90 auf. Die Klemmschraube 90 dient dazu, beidseits des Klemmschlitzes 86 angeordnete Materialabschnitte 92 und 94 einer Fixiereinrichtung 78, 80 zur Verengung des Klemmschlitzes 86 aufeinander zuzubewegen, sodass die jeweils dem Andrückbandende 82 bzw. 84 zugewandten Flächen der Materialabschnitte 92, 94 Klemmflächen bilden.
Zur Begrenzung des Klemmschlitzes 86 in seitlicher Richtung sind Begrenzungselemente 96 vorgesehen, welche beispielsweise mit dem Materialabschnitt 94 verschraubt sind.
Die Materialabschnitte 92 und 94 sind einstückig mit einem weiteren Materialabschnitt 98 einer Fixiereinrichtung 78, 80 ausgebildet.
Während die Materialabschnitte 92 und 94 zur Fixierung eines Andrückbandendes 82, 84 dienen, wird der Materialabschnitt 98 vorgehalten, um eine nachfolgend beschriebene, lösbare Verbindung mit dem Andrückbandträger 76 zu ermöglichen.
Insbesondere ist die lösbare Verbindung zwischen einer Fixiereinrichtung 78 und 80 und dem Andrückbandträger 76 in Form einer Steckverbindung 100 ausgebildet. Die Steckverbindung 100 umfasst einen Stecker in Form eines Lagerbolzens 102, welcher vorzugsweise an jeweils einem der Arme 54, 56 des Andrückbandträgers 76 angeordnet ist. Der Lagerbolzen 102 wirkt mit einer Steckeraufnahme in Form einer Lagerbolzenaufnahme 104 zusammen. Diese wird durch den Materialabschnitt 98 der Fixiereinrichtung 78, 80 gebildet. Der Lagerbolzen 102 und die Lagerbolzenaufnahme 104 bilden gemeinsam ein Schwenklager 106 mit einer Achse 108, welche orthogonal zu der Rotationsachse 14 des Werkstücks 12 verläuft.
Zur Montage des Andrückbands 68 an dem Andrückbandträger 76 wird ein vorgeformtes Andrückband (vgl. Figuren 6 und 7) zunächst mit zwei Fixiereinrichtungen 78, 80 verbunden, indem die Andrückbandenden 82 und 84 jeweils in einem Klemmschlitz 86 der Fixiereinrichtungen 78, 80 festgeklemmt werden. Auf diese Weise entsteht eine Montagegruppe 110, bestehend aus einem Andrückband 68 und zwei Fixiereinrichtungen 78, 80, vergleiche Figur 8.
Es ist möglich, dass die Lagerbolzenaufnahme 104 hohlzylindrisch und der Lagerbolzen 102 zylindrisch ausgebildet sind, um gemeinsam eine Steckverbindung 100 zu bilden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist jedoch vorgesehen, dass eine Lagerbolzenaufnahmefläche 112 der Lagerbolzenaufnahme 104 in Umfangsrichtung gesehen eine Durchbrechung 114 aufweist (vgl. Figur 9). Diese Durchbrechung 114 dient dazu, den Lagerbolzen 102 auch in seitlicher Richtung in die Lagerbolzenaufnahme 104 einführen zu können. Hierfür weist der Lagerbolzen 102 entlang eines Umfangs seiner Lagerbolzenfläche 116 bezogen auf eine Zylinderform eine Verjüngung 118 auf, vergleiche Figuren 10 bis 12.
Zur lösbaren Befestigung der Montagegruppe 110 an dem Andrückbandträger 76 wird die Baugruppe 110 so relativ zu dem Andrückbandträger 76 positioniert, dass eine erste Fixiereinrichtung 80 mit ihrer Lagerbolzenaufnahme 104 mit einem ersten Lagerbolzen 102 gefügt werden kann. Hierfür wird die Durchbrechung 114 der Lagerbolzenaufnahme 104 der ersten Fixiereinrichtung 80 so ausgerichtet, dass diese auf die Verjüngung 118 eines ersten Lagerbolzens 102 aufgesteckt werden kann. Auf diese Weise wird die erste Fixiereinrichtung 80 lösbar an dem Andrückbandträger 76 befestigt, vergleiche Figuren 10 und 11.
Die zweite Fixiereinrichtung 78 kann anschließend mit dem Andrückbandträger 76 gefügt werden, indem die Montagegruppe 110 um 180° um die Schwenkachse 108 der ersten Fixiereinrichtung 80 verschwenkt wird (vgl. Figuren 11 und 12). Auf diese Weise kann die Durchbrechung 114 der Lagerbolzenaufnahme 104 der zweiten Fixiereinrichtung 78 in Fügestellung mit dem zweiten Lagerbolzen 102 des Andrückbandträgers 76 gebracht werden (vgl. Figur 12). Hiervon ausgehend können der zweite Lagerbolzen 102 und die Lagerbolzenaufnahme 104 der zweiten Fixiereinrichtung 78 miteinander gefügt werden, wie dies mit einem gestrichelten Pfeil in Figur 12 angedeutet ist.
Ausgehend von einem Zustand, in welchem die Fixiereinrichtungen 78 und 80 jeweils lösbar an dem Andrückbandträger 76 befestigt sind, und in welchem die Lagerbolzen 102 in den jeweiligen Lagerbolzenaufnahmen 104 aufgenommen sind, kann die Montagegruppe 110 zum Abschluss der Montage um 90° um die Achse 108 verschwenkt werden, wie dies mit einem gestrichelten Schwenkpfeil in Figur 12 angedeutet ist. Hierdurch entsteht die in Figur 4 dargestellte, fertig montierte Andrückeinrichtung 24.
Im Zuge der Verschwenkung des Andrückbands 68 ausgehend aus der in Figur 12 dargestellten Zwischenmontagestellung in die in Figur 4 dargestellte Fertigmontagestellung gelangen innenseitige, konkav gekrümmte Bandabschnitte 120 des Andrückbands 68 in Anlage mit den hierzu korrespondierenden, konvex gekrümmten Auflagern in Form der Stützstellen 64 und 66.
Während der Montage der Fixiereinrichtungen 78, 80 an dem Andrückbandträger 76 wird das Andrückband 68 ausgehend von seiner kraftfreien Ausgangsform (vergleiche Fig. 6 und 7) verformt, insbesondere verbogen und/oder tordiert. Hierbei handelt es sich um eine elastische Verformung.