Beschreibung
Radscheibenanordnung und Verfahren zur Montage einer Radscheibenanordnung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Radscheibenanordnung mit einer Radscheibe, mehreren Schaufeleinrichtungen, die entlang des Außenumfangs der Radscheibe befestigt sind, und mehreren Dichtblechen, die in zwei radial voneinander beab- standeten Ringnuten gehalten sind, wobei die erste Ringnut in der Radscheibe vorgesehen ist und axial auswärts durch einen Ringvorsprung begrenzt wird, und wobei die zweite Ringnut durch eine Vielzahl von benachbart angeordneten Ringnutseg- menten definiert ist, die jeweils in den einzelnen Schaufel¬ einrichtungen vorgesehen sind.
Radscheibenanordnungen der eingangs genannten Art sind im Stand der Technik in unterschiedlichsten Ausgestaltungen be- kannt . Während der Montage werden die Schaufeleinrichtungen in Nuten der Radscheibe eingeschoben, wobei sukzessiv auch die Dichtbleche in die beiden Ringnuten eingesetzt werden. Um die letzten zwei Schaufeleinrichtungen einbauen zu können, müssen sämtliche Dichtbleche bereits montiert und so weit über ihre Überlappungsbereiche in den Ringnuten verschoben sein, dass die Schaufeleinrichtungen in die zugeordneten Nuten der Radscheibe eingebaut werden können. Anschließend werden die Dichtbleche in Umfangsrichtung wieder zurück in ihre bestimmungsgemäße Position geschoben und dort gegen ein Verschieben geeignet gesichert.
Ein Nachteil der bekannten Radscheibenanordnungen besteht darin, dass sich die Dichtbleche im Servicefall nur schwer demontieren lassen, da zunächst zwei benachbarte Schaufelein- richtungen ausgebaut werden müssen, was in der Praxis mit einem erheblichen Aufwand einhergeht.
Eine weitere Radscheibenanordnung ist in der Druckschrift GB 905 582 A offenbart.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Radscheibenanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der sich die Dicht¬ bleche leicht demontieren und wieder montieren lassen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung eine Radscheibenanordnung der eingangs genannten Art, bei der zumindest eine sich axial durch den Ringvorsprung hindurch erstreckende Ausnehmung vorgesehen ist, deren minimale Breite in Umfangsrichtung größer als die Breite der Dichtbleche am Innendurchmesser ist, so dass ein Dichtblech axial durch die Ausnehmung zwischen den Ringnuten eingesetzt und in Umfangs- richtung von diesen geführt bewegt werden kann. Dank einer solchen Ausnehmung können die Dichtbleche in einfacher Art und Weise in die zugeordneten Ringnuten eingefädelt werden, selbst wenn bereits sämtliche Schaufeleinrichtungen an der Radscheibe montiert sind, wodurch die Montage sehr flexibel gestaltet wird. Auch lassen sich die einzelnen Dichtbleche im Servicefall durch die Ausnehmung problemlos ohne großen Auf¬ wand wieder entnehmen. Erfindungsgemäß ist wenigstens ein Verschlussstück vorgesehen, das dazu ausgelegt ist, zum Ver- schließen der zumindest einen Ausnehmung lösbar an der Radscheibe befestigt zu werden. Ein solches Verschlussstück stellt sicher, dass sich die im Bereich der Ausnehmung angeordneten Dichtbleche während des Betriebs nicht in axialer Richtung bewegen können.
Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind zwei Ausnehmungen vorgesehen, die einander gegenüberliegend in der Radscheibe ausgebildet sind. Durch einen umfänglichen Versatz der Ausnehmungen, insbesondere um 180°, werden zum einen die Montage und die Demontage der Dichtbleche erleich¬ tert. Darüber hinaus wird durch das Vorsehen einer gegenüber der ersten Ausnehmung angeordneten zweiten Ausnehmung eine potentielle Unwucht ausgeglichen.
Vorteilhaft ist wenigstens ein Verschlussstück vorgesehen, das zum Verschließen einer Ausnehmung lösbar an der Radscheibe befestigbar ist. Ein solches Verschlussstück stellt sicher, dass sich die im Bereich der Ausnehmung angeordneten Dichtbleche während des Betriebs nicht in axialer Richtung bewegen können.
Das Verschlussstück weist bevorzugt Vorsprünge auf, die im bestimmungsgemäßen Zustand in korrespondierend ausgebildete Taschen der Ausnehmung greifen. Auf dieses Weise wird das Verschlussstück im bestimmungsgemäßen Zustand axial oder radial in der Ausnehmung fixiert. Gemäß einer Variante der vorliegenden Erfindung erstrecken sich die Taschen axial durch den gesamten Ringvorsprung und bilden in radialer Richtung Hinterschneidungen . Entsprechend kann das Verschlussstück axial unter Einführung der Vorsprünge in die zugeordneten Taschen in die Ausnehmung einge- setzt werden.
Zwecks axialer Fixierung des Verschlussstückes an seiner be¬ stimmungsgemäßen Position kann dieses an der Radscheibe verstemmt werden, indem beispielsweise Material des Verschluss- Stückes in hierfür angrenzend an die Ausnehmung vorgesehene Aussparungen verformt wird.
Gemäß einer weiteren Variante der vorliegenden Erfindung sich die Taschen ausgehend von derjenigen Seite der Ausnehmung, die im bestimmungsgemäßen Zustand der ersten Ringnut zugewandt ist, axial durch einen Teil des Ringvorsprungs erstre¬ cken und in radialer Richtung Hinterschneidungen bilden. Ein Verschlussstück mit korrespondierend ausgebildeten Vorsprüngen kann dann radial in die an der Radscheibe vorgesehene erste Ringnut eingesetzt und dann axial in Richtung des Ring¬ vorsprungs unter Einführung der Vorsprünge in die zugeordne¬ ten Taschen verschoben werden, bis die Vorsprünge an den die Taschen begrenzenden Wandungen zum Anschlag kommen.
Zur axialen Fixierung kann erfindungsgemäß ein Füllstück vorgesehen sein, das im bestimmungsgemäßen Zustand benachbart zum Verschlussstück angeordnet ist und einen Teil des Nut- grunds der ersten Ringnut definiert. Das Füllstück wird im bestimmungsgemäßen Zustand radial durch ein Dichtblech gesichert und verhindert eine axiale Bewegung des Verschlussstü¬ ckes .
Gemäß noch einer weiteren Variante der vorliegenden Erfindung erstrecken sich die Taschen radial durch den Ringvorsprung und bilden in axialer Richtung Hinterschneidungen, wobei das Verschlussstück einen Füllstückabschnitt aufweist, der im be¬ stimmungsgemäßen Zustand einen Teil des Nutgrunds der ersten Ringnut definiert. Ein Verschlussstück mit korrespondierend ausgebildeten Vorsprüngen ist im bestimmungsgemäßen Zustand dann axial durch die in den Taschen aufgenommenen Vorsprünge und radial durch ein Dichtblech gesichert, das zwischen dem Füllstückabschnitt und der zweiten Ringnut angeordnet ist.
Ferner schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Montage einer erfindungsgemäßen Radscheibenanordnung, bei dem in einem ersten Schritt sämtliche Schaufeleinrichtungen am Außenumfang der Radscheibe an ihren bestimmungsgemäßen Positionen befestigt werden, und in einem sich anschließenden Schritt die Dichtbleche montiert werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausfüh- rungsformen erfindungsgemäßer Radscheiben unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung deutlich. Darin ist
Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer Radscheibenan¬ ordnung gemäß einer ersten Ausführungsform der vor- liegenden Erfindung im fertig montierten Zustand;
Figur 2 eine perspektivische Teilansicht einer Radscheibe der in Figur 1 dargestellten Radscheibenanordnung, die einen mit einer Ausnehmung versehenen Bereich der Radscheibe zeigt;
Figur 3 eine perspektivische Teilansicht der in Figur 1 dargestellten Radscheibenanordnung im teilweise montierten Zustand; Figur 4 eine perspektivische Ansicht eines Verschlussstü¬ ckes der in Figur 1 dargestellten Radscheibenanordnung, das zum Verschließen der in den Figuren 2 und 3 dargestellten Ausnehmung dient; Figur 5 eine perspektivische Teilansicht der in Figur 1 dargestellten Radscheibenanordnung im fertig montierten Zustand;
Figur 6 eine vergrößerte perspektivische Ansicht der in
Figur 5 dargestellten Radscheibenanordnung im Bereich der mit dem Verschlussstück verschlossenen Ausnehmung;
Figur 7 eine perspektivische Ansicht einer Radscheibenan- Ordnung gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung im fertig montierten Zustand;
Figur 8 eine perspektivische Teilansicht einer Radscheibe der in Figur 7 dargestellten Radscheibenanordnung, die einen mit einer Ausnehmung versehenen Bereich der Radscheibe zeigt;
Figur 9 eine perspektivische Teilansicht der in Figur 7 dargestellten Radscheibenanordnung im teilweise montierten Zustand;
Figur 10 eine perspektivische Ansicht eines Verschlussstü¬ ckes der in Figur 7 dargestellten Radscheibenanordnung, das zum Verschließen der in den Figuren 8 und 9 dargestellten Ausnehmung dient;
Figur 11 eine perspektivische Ansicht eines Füllstückes der in Figur 7 dargestellten Radscheibenanordnung;
Figur 12 eine perspektivische Teilansicht der in Figur 7
dargestellten Radscheibenanordnung im fertig montierten Zustand;
Figur 13 eine perspektivische geschnittene Teilansicht der in Figur 7 dargestellten Radscheibenanordnung im fertig montierten Zustand, wobei sich die Schnitt¬ ebene durch die Ausnehmung erstreckt;
Figur 14 eine perspektivische Ansicht einer Radscheibenan¬ ordnung gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung im fertig montierten Zustand;
Figur 15 eine perspektivische Teilansicht einer Radscheibe der in Figur 14 dargestellten Radscheibenanordnung, die einen mit einer Ausnehmung versehenen Bereich der Radscheibe zeigt;
Figur 16 eine perspektivische Teilansicht der in Figur 14 dargestellten Radscheibenanordnung im teilweise montierten Zustand;
Figur 17 eine perspektivische Ansicht eines Verschlussstü¬ ckes der in Figur 14 dargestellten Radscheibenanordnung, das zum Verschließen der in den Figuren 15 und 16 dargestellten Ausnehmung dient;
Figur 18 eine Teilquerschnittansicht der in Figur 14 darge¬ stellten Radscheibenanordnung im fertig montierten Zustand und Figur 19 eine perspektivische Ansicht eines alternativen
Verschlussstückes .
Die Figuren 1 bis 6 zeigen eine Radscheibenanordnung 1 gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Radscheibenanordnung 1 umfasst eine Radscheibe 2, mehrere Schaufeleinrichtungen 3, die entlang des Außenumfangs der Radscheibe 2 befestigt sind, und mehreren Dichtbleche 4, die zwischen der Radscheibe 2 und den Schaufeleinrichtungen 3 in zwei radial voneinander beabstandeten Ringnuten 5 und 6 gehalten sind. Die erste Ringnut 5 ist dabei in der Radscheibe 2 vorgesehen und wird axial auswärts durch einen Ringvorsprung 7 begrenzt. Die zweite Ringnut 6 ist durch eine Viel¬ zahl von benachbart angeordneten Ringnutsegmenten definiert, die jeweils in den Schaufeleinrichtungen 3 ausgebildet sind.
Zur Erleichterung der Montage der Dichtbleche 4 umfasst die Radscheibe 2 zumindest eine sich axial durch den Ringvor¬ sprung 7 hindurch erstreckende Ausnehmung 8, deren minimale Breite in Umfangsrichtung größer als die Breite der Dichtble¬ che 4 am Innendurchmesser ist. Entsprechend kann ein Dichtblech 4 axial durch die Ausnehmung 8 zwischen den Ringnuten 5 und 6 eingesetzt und in Umfangsrichtung von diesen geführt bewegt werden, wie es in Figur 3 durch die Pfeile A und B an- gedeutet ist. Die Ausnehmung 8 umfasst zwei seitlich angeord¬ nete Taschen 9, die sich axial durch den gesamten Ringvorsprung 7 erstrecken und in radialer Richtung Hinterschnei- dungen bilden. Zum Verschließen der Ausnehmung 8 umfasst die Radscheibenanordnung 1 ferner ein Verschlussstück 10, das lösbar an der Radscheibe befestigt werden kann. Das Verschlussstück 10 weist Vorsprünge 11 auf, die seitlich vorstehen und korres-
pondierend zu den Taschen 9 der Ausnehmung 8 ausgebildet sind. Entsprechend kann das Verschlussstück 10 in axialer Richtung in die Ausnehmung 8 eingeführt werden, wobei die Vorsprünge 11 in die zugeordneten Taschen 9 greifen, wodurch eine radiale Fixierung des in der Ausnehmung 8 aufgenommenen Verschlussstückes 10 erzielt wird.
Zur axialen Fixierung des Verschlussstückes 10 an seiner bestimmungsgemäßen Position kann dieses an der Radscheibe 2 verstemmt werden, indem Material des Verschlussstückes 10 unter Krafteinwirkung in hierfür angrenzend an die Ausnehmung 8 vorgesehene Aussparungen 12 verformt wird, wie es in Figur 6 dargestellt ist. Zu diesem Zweck sind an der Oberseite des Verschlussstückes 10 randseitig Vertiefungen 13 zur Aufnahme eines Stemmwerkzeugs vorgesehen.
Zur Montage der in Figur 1 dargestellten Radscheibenanordnung 1 werden in einem ersten Schritt sämtliche Schaufeleinrichtungen 3 in bekannter Weise an der Radscheibe 2 befestigt. Anschließend werden die einzelnen Dichtbleche 4 der Reihe nach axial durch die Ausnehmung 8 in die Ringnuten 5 und 6 eingeführt und dann in Umfangsrichtung in ihre bestimmungsge¬ mäße Position verschoben. Diejenigen Dichtbleche 4 die in ihrer bestimmungsgemäßen Position im Bereich der Ausnehmung 8 angeordnet werden sollen, werden dabei unmittelbar benachbart zur Ausnehmung 8 positioniert. Nach dem Einsetzen sämtlicher Dichtbleche 4 wird das Verschlussstück 10 axial in die Aus¬ nehmung 8 eingesetzt. Anschließend wird ein Stemmwerkzeug in die Vertiefungen 13 eingeführt, woraufhin Verschlussstück- material unter Krafteinwirkung in die Aussparungen 12 verformt wird. Nunmehr ist das Verschlussstück 10 radial und axial an der Radscheibe 2 gesichert. In einem weiteren
Schritt werden auch die letzten Dichtbleche 4 in ihre bestimmungsgemäße Position verschoben, woraufhin die einzelnen Dichtbleche 4 mit geeigneten Mitteln in ihrer bestimmungsge¬ mäßen Position fixiert werden, um ein ungewolltes Verschieben in Umfangsrichtung zu verhindern.
Es sollte klar sein, dass die Radscheibenanordnung 1 auch mehrere Ausnehmungen 8 mit zugehörigen Verschlussstücken 10 aufweisen kann. So können beispielsweise zwei Ausnehmungen 8 vorgesehen sein, die einander gegenüberliegend um 180° ver- setzt in der Radscheibe 2 ausgebildet sind. Auf diese Weise kann zum einen die Montage bzw. Demontage der Dichtbleche 4 vereinfacht werden. Zum anderen können Unwuchten beseitigt werden .
Die Figuren 7 bis 13 zeigen eine Radscheibenanordnung 14 gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Radscheibenanordnung 14 umfasst eine Radscheibe 15, meh¬ rere Schaufeleinrichtungen 16, die entlang des Außenumfangs der Radscheibe 15 befestigt sind, und mehreren Dichtbleche 17, die zwischen der Radscheibe 15 und den Schaufeleinrichtungen 16 in zwei radial voneinander beabstandeten Ringnuten 18 und 19 gehalten sind. Die erste Ringnut 18 ist dabei in der Radscheibe 15 vorgesehen und wird axial auswärts durch einen Ringvorsprung 20 begrenzt. Die zweite Ringnut 19 ist durch eine Vielzahl von benachbart angeordneten Ringnutsegmenten definiert, die jeweils in den Schaufeleinrichtungen 16 ausgebildet sind.
Zur Erleichterung der Montage der Dichtbleche 17 umfasst die Radscheibe 15 zumindest eine sich axial durch den Ringvor¬ sprung 20 hindurch erstreckende Ausnehmung 21, deren minimale Breite in Umfangsrichtung größer als die Breite der Dichtble¬ che 17 am Innendurchmesser ist. Entsprechend kann ein Dichtblech 17 axial durch die Ausnehmung 21 zwischen den Ringnuten 18 und 19 eingesetzt und in Umfangsrichtung von diesen geführt bewegt werden, wie es in Figur 9 durch die Pfeile A und B angedeutet ist. Die Ausnehmung 21 umfasst zwei seitlich an¬ geordnete Taschen 22, die sich ausgehend von derjenigen Seite der Ausnehmung, die im bestimmungsgemäßen Zustand der Nut zu- gewandt ist, axial durch einen Teil des Ringvorsprungs 20 er¬ strecken und in radialer Richtung Hinterschneidungen bilden.
Zum Verschließen der Ausnehmung 21 umfasst die Radscheibenanordnung 14 ferner ein Verschlussstück 23, das lösbar an der Radscheibe 15 befestigt werden kann. Das Verschlussstück 23 weist Vorsprünge 24 auf, die seitlich vorstehen und korres- pondierend zu den Taschen 22 der Ausnehmung 21 ausgebildet sind. Entsprechend kann das Verschlussstück 10 radial in die erste Ringnut 18 eingesetzt und in axialer Richtung in die Ausnehmung 21 eingeführt werden, wobei die Vorsprünge 24 in die zugeordneten Taschen 22 greifen, wodurch eine radiale Fixierung des in der Ausnehmung 21 aufgenommenen Verschlussstückes 23 erzielt wird.
Zur axialen Fixierung des Verschlussstückes 10 an seiner bestimmungsgemäßen Position ist ein Füllstück vorgesehen, das im bestimmungsgemäßen Zustand benachbart zum Verschlussstück angeordnet ist und einen Teil des Nutgrunds der ersten Ring¬ nut 18 definiert. Das Füllstück ist vorliegend Kreisringseg- mentförmig ausgebildet und weist einen rechteckigen Querschnitt auf.
Zur Montage der in Figur 7 dargestellten Radscheibenanordnung 14 werden in einem ersten Schritt sämtliche Schaufeleinrichtungen 16 in bekannter Weise an der Radscheibe 15 befestigt. Anschließend werden die einzelnen Dichtbleche 17 der Reihe nach axial durch die Ausnehmung 21 in die Ringnuten 18 und 19 eingeführt und dann in Umfangsrichtung in ihre bestimmungsge¬ mäße Position verschoben. Diejenigen Dichtbleche 17 die in ihrer bestimmungsgemäßen Position im Bereich der Ausnehmung 21 angeordnet werden sollen, werden dabei unmittelbar benach- bart zur Ausnehmung 21 positioniert. Nach dem Einsetzen der Dichtbleche 17 wird das Verschlussstück 23 radial in die erste Ringnut 18 eingesetzt und dann axial in die Ausnehmung 21 geschoben. Anschließend wird das Füllstück radial in die erste Ringnut 18 eingesetzt. In einem weiteren Schritt werden auch die letzten Dichtbleche in ihre bestimmungsgemäße Posi¬ tion verschoben, woraufhin die einzelnen Dichtbleche 17 mit geeigneten Mitteln in ihrer bestimmungsgemäßen Position fixiert werden, um ein ungewolltes Verschieben in Umfangsrich-
tung zu verhindern. Auch das Verschlussstück 23 ist nunmehr radial und axial fixiert.
Es sollte klar sein, dass die Radscheibenanordnung 14 auch mehrere Ausnehmungen 21 mit zugehörigen Verschlussstücken 23 und Füllstücken 25 aufweisen kann. So können beispielsweise zwei Ausnehmungen 21 vorgesehen sein, die einander gegenüberliegend um 180° versetzt in der Radscheibe 15 ausgebildet sind. Auf diese Weise kann zum einen die Montage bzw. Demon- tage der Dichtbleche 17 vereinfacht werden. Zum anderen kön¬ nen Unwuchten beseitigt werden.
Die Figuren 14 bis 18 zeigen eine Radscheibenanordnung 26 gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Radscheibenanordnung 26 umfasst eine Radscheibe 27, meh¬ rere Schaufeleinrichtungen 28, die entlang des Außenumfangs der Radscheibe 27 befestigt sind, und mehreren Dichtbleche 29, die zwischen der Radscheibe 27 und den Schaufeleinrichtungen 28 in zwei radial voneinander beabstandeten Ringnuten 30 und 31 gehalten sind. Die erste Ringnut 30 ist dabei in der Radscheibe 27 vorgesehen und wird axial auswärts durch einen Ringvorsprung 32 begrenzt. Die zweite Ringnut 31 ist durch eine Vielzahl von benachbart angeordneten Ringnutsegmenten definiert, die jeweils in den Schaufeleinrichtungen 28 ausgebildet sind.
Zur Erleichterung der Montage der Dichtbleche 29 umfasst die Radscheibe 27 zumindest eine sich axial durch den Ringvor¬ sprung 32 hindurch erstreckende Ausnehmung 33, deren minimale Breite in Umfangsrichtung größer als die Breite der Dichtble¬ che 29 am Innendurchmesser ist. Entsprechend kann ein Dicht¬ blech 29 axial durch die Ausnehmung 33 zwischen den Ringnuten 30 und 31 eingesetzt und in Umfangsrichtung von diesen geführt bewegt werden, wie es in Figur 16 durch die Pfeile A und B angedeutet ist. Die Ausnehmung 33 umfasst zwei seitlich angeordnete Taschen 34, die sich ausgehend von der Oberseite des Ringvorsprungs 32 radial durch den Ringvorsprung 32 erstrecken und in axialer Richtung Hinterschneidungen bilden.
Zum Verschließen der Ausnehmung 33 umfasst die Radscheibenanordnung 26 ferner ein Verschlussstück 35, das lösbar an der Radscheibe 27 befestigt werden kann. Das Verschlussstück 35 weist Vorsprünge 36 auf, die seitlich vorstehen und korres¬ pondierend zu den Taschen 34 der Ausnehmung 33 ausgebildet sind. Entsprechend kann das Verschlussstück 35 in radialer Richtung in die Ausnehmung 33 eingeführt werden, wobei die Vorsprünge 36 in die zugeordneten Taschen 34 greifen, wodurch eine axiale Fixierung des in der Ausnehmung 33 aufgenommenen Verschlussstückes 35 erzielt wird. Das Verschlussstück 35 weist ferner einen Füllstückabschnitt 37 auf, der im bestim¬ mungsgemäßen Zustand einen Teil des Nutgrunds der ersten Ringnut 30 definiert.
Zur Montage der in Figur 14 dargestellten Radscheibenanordnung 26 werden in einem ersten Schritt sämtliche Schaufeleinrichtungen 28 in bekannter Weise an der Radscheibe 27 befestigt. Anschließend werden die einzelnen Dichtbleche 29 der Reihe nach axial durch die Ausnehmung 33 in die Ringnuten 30 und 31 eingeführt und dann in Umfangsrichtung in ihre bestimmungsgemäße Position verschoben. Diejenigen Dichtbleche 29 die in ihrer bestimmungsgemäßen Position im Bereich der Ausnehmung 33 angeordnet werden sollen, werden unmittelbar be- nachbart zur Ausnehmung 33 positioniert. Nach dem Einsetzen sämtlicher Dichtbleche 29 wird das Verschlussstück 35 radial in die Ausnehmung 33 eingesetzt. Anschließend werden auch die letzten Dichtbleche in ihre bestimmungsgemäße Position ver¬ schoben, woraufhin die einzelnen Dichtbleche 29 mit geeigne- ten Mitteln in ihrer bestimmungsgemäßen Position fixiert werden, um ein ungewolltes Verschieben in Umfangsrichtung zu verhindern .
Es sollte klar sein, dass die Radscheibenanordnung 26 auch mehrere Ausnehmungen 33 mit zugehörigen Verschlussstücken 35 aufweisen kann. So können beispielsweise zwei Ausnehmungen 33 vorgesehen sein, die einander gegenüberliegend um 180° versetzt in der Radscheibe 27 ausgebildet sind. Auf diese Weise
kann zum einen die Montage bzw. Demontage der Dichtbleche 29 vereinfacht werden. Zum anderen können Unwuchten beseitigt werden Figur 19 zeigt ein alternatives Verschlussstück 38, das an¬ stelle des Verschlussstückes 35 mit einer korrespondieren ausgebildeten, nicht näher dargestellten Ausnehmung verwendet werden kann. Der einzige Unterschied zwischen den Verschluss¬ stücken 38 und 35 besteht darin, dass die Position der Vor- sprünge 39 nicht mittig wie die der Vorsprünge 36 sondern innen liegend gewählt ist.
Dank der erfindungsgemäßen Ausnehmungen können die Dichtbleche bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen in einfa- eher Art und Weise in die zugeordneten Ringnuten eingefädelt werden, selbst wenn bereits sämtliche Schaufeleinrichtungen an der Radscheibe montiert sind, wodurch die Montage sehr flexibel gestaltet wird. Auch lassen sich die einzelnen
Dichtbleche im Servicefall durch die Ausnehmung problemlos ohne großen Aufwand wieder entnehmen.
Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele einge- schränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen .