AT392762B - Horizontalglied zum verbinden von vertikalgliedern einer reifenkette, insbesondere einer reifengleitschutzkette - Google Patents
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Description
AT 392 762 B
Die Erfindung betrifft ein Horizontalglied zum Verbindung von Vertikalgliedem einer Reifenkette, insbesondere einer Reifengleitschutzkette, mit einem Ringglied, das in der Ringebene verlaufende, vom Ring in im wesentlichen radialer Richtung nach außen ragende Schenkel aufweist, die über Übergangsabschnitte in einen Ringkörper übergehen, wobei die Schenkel eine zwischen diesen liegende Einführöffnung für die Vertikalglieder bilden und formschlüssig in mindestens eine Stecköffnung eines Schließstückes ragen, das mit mindestens einem verformbaren Halteabschnitt am Ringglied gesichert ist
Bei einem bekannten Horizontalglied dieser Art (DE-PS 32 34 028) werden die Schenkel des Ringgliedes nach dem Einhängen der Vertikalglieder durch elastisches Biegen des Ringkörpers aneinandergelegt und durch ein auf die Schenkel aufgeschobenes Schließstück zusammengehalten. Bei dieser bekannten Vorrichtung umgreift das Schließstück in Form einer Hülse die beiden Schenkel, wobei das Schließstück in seinem inneren dem Ring zugewendeten Bereich zwei gegenüberliegende vorspringende Haltezungen hat, die nach dem Aufsetzen des Schließstückes gegeneinander derart gebogen werden, daß sie sich entsprechend der Wölbung der Innenfläche des Ringes an diesen anlegen und so ein unbeabsichtigtes Lösen des Schließstückes verhindern. Die Ausbildung der Uber die Höhe des Schließstückes hinausragenden Zungen ist aufwendig, erfordert zusätzlichen Materialaufwand und eine genaue Verformung nach dem Aufsetzen des Schließstückes, um einen sicheren Verschluß zu gewährleisten. In der Regel ist es erforderlich, außer den Zungen des Schließstückes noch zusätzliche Formschlußmittel, wie beispielsweise trapez- oder dreieckförmig ineinandergreifende Abschnitte an den einander zugewendeten Schenkelinnenflächen vorzusehen, um eine Verschiebung der Schenkel des Ringes in Längsrichtung der Schenkel zu verhindern. Da die Schenkel bei dieser bekannten Ausführung in der montierten •Lage über ihre ganze Länge aneinanderliegen, kann ein weiterer Nachteil darin bestehen, daß der Übergangsbereich zwischen dem Schenkel und dem Ringkörper des Ringgliedes einen verhältnismäßig kleinen Krümmungsradius hat. Dadurch kann das Horizontalglied im verspannten Zustand unter unerwünscht großer Verspannung stehen. Zudem ist die Herstellung dieser bekannten Ringglieder jedenfalls dann verhältnismäßig aufwendig, wenn die Schenkel an ihren einander zugewendeten Innenseiten über ihre gesamte Länge ganzflächig aneinanderliegen und demgemäß mit entsprechenden Abflachungen geringer Toleranz versehen werden müssen. Demgemäß wirkt sich die relativ komplizierte Ausbildung des bekannten Ringgliedes nachteilig auf die Herstellungskosten aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Horizontalglied der gattungsgemäßen Art so auszubilden, daß es einfach und kostensparend ohne Beachtung zu enger Toleranzen bei konstruktiv einfacher und materialsparender Ausbildung hergestellt sowie leicht montiert werden kann und eine sehr sichere formschlüssige Verbindung gewährleistet.
Diese Aufgabe wird bei einem Horizontalglied der gattungsbildenden Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schenkel mit Abstand voneinander in zwei Stecköffnungen liegen und an ihrem Umfang je eine Vertiefung aufweisen, in die jeweils ein als Einbuchtung ausgebildeter Halteabschnitt der Wand des in an sich bekannter Weise hülsenförmig ausgebildeten Schließstückes formschlüssig eingreift. Infolge der mindestens teilweise mit Abstand voneinander liegenden Schenkel des Ringgliedes kann der Zwischenraum zwischen diesem durch Material des Schließstückes ausgefüllt werden, so daß das Schließstück als solches stabil ausgebildet werden kann, ohne daß das üblicherweise hülsenartig ausgebildete Schließstück mit besonderen über seinen Hülsenumfang vorstehenden Zungen, Ansätzen od. dgl. versehen werden muß. Das zwischen den beiden Schenkeln befindliche Material des Schließstückes gewährleistet gleichzeitig eine sichere Einbettung der Schenkel und erhöht die Formstabilität des Horizontalgliedes im eingespannten Zustand. Darüber hinaus kann wünschenswerter Weise der Übergangsbereich zwischen dem Ringkörper und den Schenkeln mit relativ schwacher Krümmung ausgebildet werden, so daß die Materialspannungen in diesem Bereich vermindert sind. Da die beiden Schenkel des Horizontalgliedes nicht auf einem längeren Abschnitt plan aufeinanderliegen, bedarf es kein» besonderen eng tolerierten Bearbeitung dieser aufeinander liegenden Innenflächen der Schenkel. Weiters ist nur eine verhältnismäßig kleine Vertiefung für den Eingriff der Einbuchtung des Schließstückes erforderlich, so daß auch der Materialverlust vermindert ist Schließlich kann das Schließstück verhältnismäßig massiv ausgebildet werden, so daß es ein großes Verschleißvolumen hat.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Horizontalglied in Ansicht, dessen Schließstück im Axialschnitt dargestellt ist, Fig. 2 das Schließstück nach Fig. 1 in Ansicht gemäß Pfeil (II) in Fig. 1, Fig. 3 einen Teil einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Horizontalgliedes, teilweise in Ansicht und teilweise im Schnitt, Fig. 4 einen Querschnitt durch die Schenkel des Horizontalgliedes nach Fig. 3 und Fig. 5 das Schließstück des Horizontalgliedes nach Fig. 3 in einer Darstellung entsprechend Fig. 2.
Das Horizontalglied nach den Fig. 1 und 2 besteht aus einem offenen Ringglied (1) und einem Schließstück (2). Es ist auf zwei radial nach außen ragenden Schenkeln (3) und (4) des Ringgliedes (1) aufgesetzt und an ihnen formschlüssig gehalten. Die Schenkel (3, 4) verlaufen parallel und mit Abstand voneinander und begrenzen eine Einführöffnung (5) für einzuhängende (nicht dargestellte) Vertikalglieder einer (ebenfalls nicht dargestellten) Reifenkette. Das aus Stahl bestehende Ringglied (1) ist biegesteif ausgebildet. Die Schenkel (3, 4) gehen über gekrümmt verlaufende Übergangsabschnitte (16, 17) in den Ringkörper (18) des Ringgliedes (1) über.
Zur Lagesicherung des Schließstückes (2) auf den Schenkeln (3,4) des Ringgliedes (1) weisen die Schenkel jeweils eine Vertiefung (6,7) auf, in die jeweils ein als Einbuchtung ausgebildeter, verformter Halteabschnitt -2-
AT 392 762 B (8, 9) eines Randes bzw. einer Wand des Schließstückes (2) ragt. Die Vertiefungen (6, 7) sind gleich ausgebildet und durch Ausnehmungen auf der von der Einführöffnung (5) abgewendeten Seite der Schenkel (3, 4) gebildet. Die Vertiefungen (6,7) erstrecken sich in Umfangsrichtung der Schenkel (3,4) über etwa ein Viertel des Umfanges und haben im Axial- und Querschnitt durch die Schenkel annähernd teilkreisförmig abgerundete Böden (10,11). Die Vertiefungen (6,7) liegen mit geringem Abstand unterhalb der gekrümmten Übergangsabschnitte (16,17) von den Schenkeln (3, 4) zum Ringkörper (18). Das Schließstück (2) erstreckt sich somit im wesentlichen über die ganze Höhe der Schenkel (3,4), wodurch ein fester Sitz am Ringglied (1) gewährleistet ist
Das Schließstück ist gemäß Fig. 2 als massives Blockteil mit zwei Stecköffnungen (12, 13) für die Schenkel (3, 4) ausgebildet und hat beispielsweise rechteckigen Querschnitt. Die Stecköffhungen (12,13) liegen mit einem Abstand hintereinander, der etwa um das Zweifache größer ist als ihr Abstand von den Schmalseiten (14,15) des Schließstückes (2).
Dadurch sind die Wandabschnitte (8', 9') des Schließstückes an den Schmalseiten (14,15) relativ schmal (vgl. die ausgezogenen Linien in Fig. 2). Die Wandabschnitte (8', 9') lassen sich somit einfach und mit Hilfe eines Werkzeuges nach innen in Richtung der Pfeile (P, P') in Fig. 2 plastisch verformen, wobei sie in Richtung auf die Längsmittelebene (L) des Schließstückes (2) ragende Einbuchtungen oder Eindellungen bilden (vgl. die gestrichelten Linien in Fig. 2). Sie bilden die Halteabschnitte (8,9), mit denen das Schließstück in den Vertiefungen (6,7) des Ringgliedes (1) gesichert ist. Diese Halteabschnitte werden erst nach dem Aufstecken bzw. Aufschieben des unverformten Schließstückes (2) auf die Schenkel (3,4) gebildet, indem das Schließstück mit einer Zange od. dgl. im Bereich seiner Wandabschnitte (8', 9’) in Pfeilrichtung (P, P') nach innen in Richtung auf die Vertiefungen (6,7) zusammengedrückt wird.
Die Ausführungsform nach den Fig. 3 bis 5 unterscheidet sich nur dadurch von der zuvor beschriebenen Ausführungsform, daß an jedem Schenkel (3a, 4a) jeweils zwei Vertiefungen (6a, 6b; 7a, 7b) vorgesehen sind, denen entsprechende Halteabschnitte (8a, 8b; 9a, 9b) des Schließstückes (2a) zugeordnet sind. Die Vertiefungen (6a, 6b) und (7a, 7b) liegen an den zur Längsmittelebene (E) des Ringgliedes (la) senkrechten Außenseiten (19, 20; 19', 20') mit geringem Abstand unterhalb der Übergangsabschnitte (16a, 17a) des Ringgliedes (la). Den diametral einander gegenüberliegenden Vertiefungen (6a, 6b) und (7a, 7b) ist bei montiertem Schließstück (2a) jeweils einer der Halteabschnitte (8a, 8b) und (9a, 9b) zugeordnet. Sie werden durch plastische Verformung von schmalen stegartigen Randabschnitten (8a', 8b*; 9a', 9b') der Breitseiten (21, 22) des Schließstückes (2a) gebildet. Die Randabschnitte (8a', 8b'; 9a', 9b') begrenzen wie beim zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel teilweise die Stecköffnungen (12a, 13a). Im übrigen ist dieses Horizontalglied gleich ausgebildet wie das Horizontalglied nach den Fig. 1 und 2. Zur Montage wird das Schließstück (2a) zunächst auf die Schenkel (3a, 4a) des Ringgliedes gesteckt. Danach werden die Randabschnitte (8a', 8b'; 9a', 9b') nach innen in Richtung der Pfeile (P, P’, P", P'") (Fig. 5) in die Vertiefung (6a, 7a, 6b, 7b) gedrückt, bis sie entsprechend, wie in Fig. 3 dargestellt ist, formschlüssig in die Vertiefungen (6a, 6b, 7a, 7b) eingreifen. Dadurch ist das Schließstück (2a) gegen Verrutschen und Lösen vom Ringglied (la) auch unter hoher Zugbeanspruchung gesichert. ln den dargestellten Ausführungsbeispielen haben die Schließstücke (2, 2a) rechteckigen Umriß. Selbstverständlich können die Schließstücke auch runden Umriß haben, insbesondere können sie so an das Ringglied (1; la) angepaßt sein, daß sie nur wenig vom Ringglied abstehen. Dann kann der Verschleiß des Schließstückes gering gehalten werden. Außerdem kann das Schließstück in seinen Außenabmessungen so gehalten sein, daß der Winkel, unter dem benachbart zum Schließstück liegende, in das Ringglied eingehängte Vertikalglieder zueinander liegen können, verhältnismäßig klein sein kann. Die Form der Kettenmaschen ist somit durch die Horizontalglieder mit Schließstücken nicht beeinträchtigt
Bei den beschriebenen Horizontalgliedem werden die Ringglieder (1; la) zur Verbindung mit dem Schließstück (2; 2a) nicht elastisch verformt Dadurch ist der Krümmungsradius an den Übergangsbereichen von den Schenkeln zum Ringkörper groß. Außrdem treten dadurch im Übergangsbereich von den Schenkeln zum Ringkörper keine hohen Spannungen auf, wodurch die Lebensdauer des Horizontalgliedes hoch ist
Das Schließstück (2; 2a) läßt sich einfach durch Abtrennen von einem Block oder einer Stange herstellen. Die Stecköffnungen für die Schenkel (3,4; 3a, 4a) des Ringgliedes (2; 2a) können schon im Block bzw. in der Stange vorgesehen sein, aber auch erst nach dem Abtrennen angebracht werden. Da das Schließstück im Bereich der Stecköffnungen (12, 13; 12a, 13a) zur Bildung der Halteabschnitte (8, 9; 8a, 9a; 8b, 9b) lediglich plastisch verformt wird, ist für diese Halteabschnitte keine besondere konstruktive Ausbildung des Schließstückes notwendig. Das Schließstück läßt sich ohne Schwierigkeiten plastisch verformen. Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 können sich die Schenkel (3, 4) bei der Verformung an dem zwischen den Stecköffnungen (12,13) liegenden massiven Mittelteil des Schließstückes (2) abstützen. Wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist, sind die Vertiefungen (6,7; 6a, 6b; 7a, 7b) in der Regel symmetrisch zur Längsmittelebene (E) der Einführöffhung angeordnet. -3-
Claims (7)
- AT 392 762 B PATENTANSPRÜCHE 1. Horizontalglied zum Verbinden von Vertikalgliedem einer Reifenkette, insbesondere einer Reifengleitschutzkette, mit einem Ringglied, das in der Ringebene verlaufende, vom Ring in im wesentlichen radialer Richtung nach außen ragende Schenkel aufweist, die über Übergangsabschnitte in einen Ringkörper übergehen, wobei die Schenkel eine zwischen diesen liegende Einführöffnung für die Vertikalglieder bilden und formschlüssig in mindestens eine Stecköffnung eines Schließstückes ragen, das mit mindestens einem verformbaren Halteabschnitt am Ringglied gesichert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (3, 4; 3a, 4a) mit Abstand (A) voneinander in zwei Stecköffnungen (12, 13; 12a, 13a) liegen und an ihrem Umfang je eine Vertiefung (6, 7; 6a, 6b, 7a, 7b) aufweisen, in die jeweils ein als Einbuchtung (8,9; 8a, 8b, 9a, 9b) ausgebildeter Halteabschnitt der Wand des in an sich bekannter Weise hülsenförmig ausgebildeten Schließstückes (2; 2a) formschlüssig eingreift.
- 2. Horizontalglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (6, 7; 6a, 6b, 7a, 7b) an den von der Längsmittelebene (E) der Einführöffnung (5) abgewendeten und/oder senkrecht zu ihr liegenden Außenseiten der Schenkel (3,4; 3a, 4a) vorgesehen sind.
- 3. Horizontalglied nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (6,7; 6a, 6b, 7a, 7b) vorzugsweise jeweils anschließend an die Übergangsabschnitte (16, 17; 16a, 17a) der Schenkel (3, 4; 3a, 4a) in den Ringkörper (18) des Ringgliedes (1; la) bzw. nur mit geringem Abstand von diesen Übergangsabschnitten vorgesehen sind.
- 4. Horizontalglied nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Vertiefungen (6, 7; 6a, 6b, 7a, 7b) annähernd über ein Viertel des Umfanges der Schenkel (3, 4; 3a, 4a) erstrecken.
- 5. Horizontalglied nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (6, 7; 6a, 6b, 7a, 7b) im Querschnitt bogenförmig, vorzugsweise teilkreisförmig verlaufen.
- 6. Horizontalglied nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (6, 7; 6a, 6b, 7a, 7b) symmetrisch zur Längsmittelebene (E) der Einführöffnung (5) vorgesehen sind.
- 7. Horizontalglied nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbuchtungen (8, 9; 8a, 9a, 8b, 9b) an den Schmalseiten (14, 15) und/oder an den Breitseiten (21, 22) des Schließstückes (2; 2a) benachbart zu den beiden Stecköffnungen (12, 13; 12a, 13a) für die Schenkel (3, 4; 3a, 4a) vorgesehen sind. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -4-
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