DE3724893A1 - Ring zur verbindung zweier teile - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Verbindungs­ ring nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Zum Beispiel aus der GB-PS 9 61 563 ist ein Ver­ bindungsring bekannt, der mit einem etwa U-för­ migen Teilquerschnitt in eine ebenfalls U-förmige Aussparung ragt, die zur Hälfte in jedem zu ver­ bindenden Teil angebracht ist. Mit Hilfe der hintergreifenden Schenkel wird zwar die Verbindung von zwei Teilen erreicht, die die Montage der Teile wesentlich erleichtert, größere Kräfte können aber von solchen Verbindungsringen nicht übertragen werden. Wenn nämlich auf beide Teile größere axiale Trennkräfte einwirken, besteht die sehr große Gefahr, daß zumindest ein hintergrei­ fender Schenkel umgebogen wird und die Teile auseinanderfallen. Das Umbiegen ist deshalb leicht möglich, weil die Verbindungsringe aus Montage­ gründen mit Spiel eingebaut werden.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Ver­ bindungsring nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so weiter zu verbessern, daß auch beim Auftreten höherer Trennkräfte zwischen den beiden Teilen die Baueinheit erhalten und trotzdem eine Trennung im Bedarfsfall möglich bleibt.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merk­ male des Anspruchs 1 gelöst. Die Ansprüche 2 und 3 enthalten spezielle Ausgestaltungen.

Um beim Auftreten von Trennkräften zwischen den zwei verbundenen Teilen, das gewaltsame Weg­ biegen der hintergreifenden Schenkel wesentlich zu erschweren bzw. zu verhindern, besitzen diese Schenkel an den Außenseiten Ansätze, die mit ihrer Bohrungs- bzw. Mantelfläche an der Welle bzw. im Gehäuse zur Anlage kommen. In diesem Falle ist eine Trennung der Teile nur durch Abscheren der Schenkel möglich, ein Wegbiegen wird nämlich verhindert. Es können daher zwischen den beiden Teilen hohe Trenn­ kräfte auftreten, ohne daß dadurch die Bau­ einheit verloren geht. Wenn die Welle entfernt wird, ist ein elastisches Wegbiegen der Schen­ kel möglich, denn die Ansätze werden dann frei. Damit ist im Bedarfsfall eine Trennung der Teile möglich.

Fertigungs- und montagemäßig am günstigsten ist eine Ausführung nach den kennzeichnenden Merk­ malen des Anspruchs 2. Der Verbindungsring wird nämlich hier aus einfachen Blechringen herge­ stellt und erhält im Bereich der Schenkel einen leicht herstellbaren S-förmigen Teilquerschnitt. Die abgerundeten Flächen erleichtern zunächst das Montieren bei fehlender Welle oder bei fehlendem Gehäuse. Die Schenkel können nämlich ohne Hilfsmittel in ausreichendem Maße abgebo­ gen werden, bis die formschlüssige Verbindung erreicht ist. Dadurch, daß die elastischen Schenkel mit ihren inneren Stirnflächen im nicht eingebauten Zustand ein gewisses Übermaß gegenüber den beiden inneren Seitenflächen der Vertiefung besitzen, wird bereits eine vorge­ spannte Verbindung erreicht.

Beim Einführen der Welle, die gegenüber dem zunächst freien Ansatz des S-förmigen Abschnitts ein Untermaß besitzt, wird letzterer tiefer in die Nut gedrückt. Damit wird einmal die Verbin­ dung der beiden Teile zusätzlich erhöht, anderer­ seits ein Zurückbiegen verhindert, denn der Ansatz liegt dann an der Mantelfläche der Welle unter Vorspannung an.

Damit nun eine Aufbiegen des S-förmigen Schen­ kels keinesfalls auftreten kann, kommt nach einer weiteren Ausbildung die äußere Stirnflä­ che des Ansatzes im eingebauten Zustand an der äußeren Seitenfläche der den Schenkel aufneh­ menden Vertiefung zur Anlage. Der S-förmige Schenkel wird in diesem Falle unverformbar im Freiraum der Nut festgehalten. Dadurch können auch bei Verwendung von Blechteilen nahezu unlösbare Verbindungen erreicht werden.

Die Erfindung wird anhand von vier Figuren dargestellt.

Fig. 1 zeigt einen Teilquerschnitt des erfin­ dungsgemäßen Verbindungsrings im einge­ bauten Zustand.

Fig. 2 zeigt einen Teilquerschnitt der einen Hälfte eines gegenüber Fig. 1 abwei­ chenden Verbindungsrings im nicht eingebauten Zustand.

Fig. 3 zeigt die Ausführung nach Fig. 2 im teilweise eingebauten Zustand.

Fig. 4 zeigt die Ausführung nach Fig. 2 und 3 im vollständig eingebauten Zustand.

In Fig. 1 sind auf der Welle 1 zwei Teile 2 und 3 angeordnet, die mit Hilfe des Blechringes 4 so verbunden werden sollen, daß sie auch bei höheren Trennkräften zusammengehalten werden. Dies wird dadurch erreicht, daß der Ring 4 mit seinen radialen Schenkeln 5 in Aussparungen 2′, 3′ formschlüssig eingreift, wobei an den Außen­ seiten der Schenkel 5 je ein Ansatz 6 ange­ bracht ist, der mit seiner Bohrungsfläche 6′ an der Welle 1 zur Anlage kommt. Letzteres be­ wirkt, daß beim Auftreten höherer Trennkräfte die Schenkel 5 nicht abgebogen werden können, denn sie werden durch die Ansätze 6 abgestützt.

In den Fig. 2, 3 und 4 wird eine Variante zu Fig. 1 in verschiedenen Einbaustadien darge­ stellt. Fig. 2 zeigt einen Teilquerschnitt eines Verbindungsrings 7 im nicht eingebauten Zustand, wobei die Welle 1 und ein zu verbin­ dender Teil 3 angedeutet sind. Der Schenkel 8 und der Ansatz 9 besitzen hier einen etwa S-förmigen Teilquerschnitt. Die beiden Seiten­ flächen 10, 11 einer jeden Vertiefung 12 des Teils 3 sind, wie auch die Fig. 3 und 4 zei­ gen, schräg zur Welle 1 sich öffnend geneigt. Wie Fig. 3 zeigt, kann der Verbindungsring 7 zunächst leicht mit seinen hintergreifenden Abschnitten 8 und 9 in die Vertiefung 12 des Teils 3 eingebracht werden. Wegen des in Fig. 1 angedeuteten axialen Übermaßen des zunächst elas­ tischen Schenkels 8 gegenüber der Seitenfläche 10 ergibt sich eine vorgespannte Verbindung des Teils 3 mit dem nicht gezeigten Teil 2. Dieser Sachver­ halt wird durch das in Fig. 4 gezeigte Einschie­ ben der Welle 1 noch verstärkt, denn der zunächst mit Untermaß gegenüber der Welle 1 vorhandene Ab­ schnitt 9′ (s. Fig. 3) des Ansatzes 9 wird da­ durch radial nach außen gedrückt. Die dabei verur­ sachte Anlage des Abschnitts 9′ an der Welle 1 bewirkt außerdem die gewünschte Abstützung des Schenkels 8.

An dem Ansatz 9 ist eine Verlängerung 13 ange­ bracht, die wie insbesondere Fig. 4 zeigt, so geformt ist, daß sie mit ihrer äußeren Stirnfläche 13′ an der Seite 11 der Vertiefung 12 anliegt. Dadurch wird ein eventuell unerwünschtes Abheben des Ansatzes 9 von der Welle 1 vermieden.

Es ist offensichtlich, daß nach Entfernung der Welle die Verbindung der Teile wieder gelöst werden kann. Dies erfolgt durch elastische Verfor­ mungen der Schenkel und Ansätze wie beim Einbau, wobei die schrägen Anlageflächen in bekannter Weise die Verformungen ohne weitere Hilfsmittel möglich machen.

Claims (3)

1. Ring aus Blech zur Verbindung zweier auf einer Welle oder im Gehäuse angeordneter Teile, insbesondere Wälzlagerringe, wobei der U- förmige, einteilige Ring mit seinen radialen Schenkeln in entsprechende Aussparungen ragt, von denen je eine in jedem der miteinander zu verbindenem Teil angebracht ist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß auf der Außenseite der Schen­ kel (5, 8) des Ringes (4, 7) je ein Ansatz (6, 9) angebracht ist, der mit seiner Bohrungsflä­ che (6′, 9′) bzw. Mantelfläche an der Welle (1) bzw. im Gehäuse zur Anlage kommt.

2. Ring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

• a. die Schenkel (8) und Ansätze (9) des Ringes (4, 7) einen etwa S-förmigen Teilquerschnitt besitzen,
• b. beide Seitenflächen (10, 11) einer jeden Aussparung (12) des Teils (3) zur Welle (1) bzw. zum Gehäuse sich öffnend schräg geneigt sind,
• c. die elastischen Schenkel (8) im nicht einge­ bauten Zustand ein solches Übermaß gegenüber der inneren Seitenfläche (10) der Vertie­ fungen (12) besitzen und daß die Schenkel (8) im eingebauten Zustand zur Welle (1) bzw. zum Gehäuse hin so abgebogen sind, daß die Ansätze (9) ein Untermaß gegenüber der Welle (1) bzw. ein Übermaß gegenüber dem Gehäuse besitzen.

3. Ring nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (9) eine Verlängerung (13) besitzen, die bei auf der Welle (1) oder im Gehäuse eingebauten Zustand mit ihrer äußeren Stirnfläche (13′) an der äußeren Seitenfläche (11) der Vertiefungen (12) zur Anlage kommt.