Therapievorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Therapievorrichtung mit einem auf die Haut eines Lebewesens auflegbaren Therapiekörper, der einen lichtdurchlässigen Filter und eine Reflexionsfläche aufweist zur Wirkverbindung mit unter der Haut angeordneten Zellen und/oder Organen.
Aus der DE 20 2008 011 806 U1 ist eine Therapievorrichtung bekannt, die aus einem plattenförmigen Körper besteht, der auf die Haut eine Lebewesens auflegbar ist. Der Therapiekörper weist eine lichtdurchlässige Linse, einen lichtdurchlässigen Filter sowie eine Reflexionsfläche auf, sodass von unter der Haut angeordneten Zellen abgestrahlte Biophotonen, die von dem Therapiekörper erfasst werden, reflektiert werden. Biophotonen sind Photonen bzw. Lichtquanten, die von einer Zelle abgestrahlt werden. Eine solche Biophotonenstrahlung bzw. Zellstrahlung ist erstmalig empirisch im Jahre 1922 von dem russischen Mediziner Prof. Alexander Gurwitsch nachgewiesen worden. Die bekannte Vorrichtung geht davon aus, dass die Biophotonen mittels der Reflexionsfläche zurück in Richtung der abstrahlenden Zelle reflektiert wird, wobei die Linse für eine Bündelung der Biophotonen sorgt. Durch die Reflexi-
on der Biophotonen ändert sich der Zustand der Zelle, sodass bei Kommunikation der Zelle mit anderen Zellen die durch die Biophotonen übertragenen Informationen auf den Ursprung zurückgesetzt sind. Nachteilig an der bekannten Therapievorrichtung ist, dass diese punktuell nur auf Zellen wirkt, die im Bereich des Therapiekörpers unterhalb der Haut angeordnet sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Therapievorrichtung derart weiterzubilden, dass ein von einem auf die Haut eines Lebewesens auflegbaren Therapiekörpers ausgehender Wirkungsbereich auf einfache Weise vergrößert wird.
Zur Lösung der Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Therapiekörper mit einem ersten Filter und dass ein zweiter Therapiekörper mit einem zweiten Filter vorgesehen sind, wobei der zweite Filter eine Lichtstrahlung anderer Wellenlänge filtert als der erste Filter und dass der erste Therapiekörper und der zweite Therapiekörper in einem Abstand zueinander auf der Haut angelegt sind.
Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch Vorsehen von zwei unterschiedlichen Therapiekörpern eine Einwirkung auf Zellen eines Lebewesens hervorgerufen werden kann, die unterhalb einer Haut angeordnet sind, auf der sich der Therapiekörper befindet. Dadurch, dass zwei Therapiekörper mit unterschiedlichen Filtern vorgesehen sind, die in einem Abstand zueinander auf der Haut auflegbar sind, kann Licht unterschiedlicher Frequenz gleichzeitig und beabstandet zueinander in den Körper reflektiert werden. Dies führt zu einer erhöhten Wirksamkeit der Zellen, die zwischen den Auflagestellen der Therapierkörper angeordnet sind. Es hat sich gezeigt, dass hierdurch der erfassbare Bereich der Zellen erheblich vergrößert werden kann. Es findet eine Wechselwirkung der Zellen statt, die im Bereich einer Verbindungslinie
zwischen der Auflagestelle des ersten Therapierkörper und der Auflagestelle des zweiten Therapiekörpers angeordnet sind.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der Therapiekörper lediglich aus einem Filter und einer Reflexionsfläche. Vorzugsweise ist der erste Filter als ein Blaufilter und der zweite Filter als ein Rotfilter ausgebildet. Es erfolgt somit eine Reflexion von Lichtstrahlen in unterschiedlichen Frequenzbereichen, was eine therapeutisch wirksame Wechselwirkung der zwischen den Auflagestellen angeordneten Zellen des Körpers ermöglicht. Vorteilhaft können die von den entsprechenden Zellen ausgehenden biochemischen Prozesse so günstig verändert werden, dass bspw. bei Vorliegen einer Arthrose eine Schmerzlinderung oder Schmerzbefreiung eintritt.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 einen Querschnitt durch einen ersten Therapiekörper und einen zweiten Therapiekörper,
Figur 2 eine Draufsicht auf eine Auflegeanordnung der Therapiekörper auf eine Haut eines Lebewesens nach einer ersten Ausführungsform,
Figur 3 eine Draufsicht auf die Auflegeanordnung der Therapiekörper auf die Haut des Lebewesens nach einer zweiten Ausführungsform.
Figur 4a eine Vorderansicht eines menschlichen Körpers mit angelegten ersten und zweiten Therapiekörpern nach einem ersten Therapiebeispiel,
Figur 4b eine Rückansicht des menschlichen Körpers mit lokal angebrachten ersten und zweiten Therapiekörpern gemäß des ersten Therapiebeispiels,
Figur 5a eine Vorderansicht des menschlichen Körpers mit punktuell angebrachten ersten Therapiekörpern nach einem zweiten Therapiebeispiel,
Figur 5b eine Rückansicht des menschlichen Körpers mit zweiten Therapiekörpern entsprechend dem zweiten Therapiebeispiel,
Figur 6a eine Vorderansicht des menschlichen Körpers mit lokal angeordneten ersten Therapiekörpern nach einem dritten Therapiebeispiel und
Figur 6b eine Rückansicht des menschlichen Körpers mit zweiten Therapiekörpern nach dem dritten Therapiebeispiel.
Eine erfindungsgemäße Therapievorrichtung besteht aus einem ersten Therapiekörper 1 und einem zweiten Therapiekörper 2, die vorzugsweise jeweils einen gleichen topfförmigen Aufnahmekörper 3 sowie eine gleiche Reflexionsfläche 4 aufweisen. Die Reflexionsflächen 4 sind jeweils an einem inneren Boden 5 des Aufnahmekörpers 3 befestigt, bspw. durch Verkleben.
Der Aufnahmekörper ist hohlzylinderförmig ausgebildet, wobei der Durchmesser desselben vorzugsweise in einem Bereich zwischen 4cm bis 6cm liegen kann.
Eine Öffnung des Aufnahmekörpers 3 des ersten Therapiekörpers 1 ist durch einen Blaufilter 6 und eine Öffnung des zweiten Therapiekörpers 2 durch einen Rotfilter 7 abgedeckt. Der Blaufilter 6 und der Rotfilter 7 sind vorzugsweise stoffschlüssig mit dem Aufnahmekörper 3 verbunden. Eine dem inneren Boden 5 bzw. der Reflexionsfläche 4 abgewandte Seite des Blaufilters 6 bzw. Rotfilters 7 dient als Anlagefläche 8 des ersten Therapiekörpers 1 bzw. des zweiten Therapiekörpers 2 auf eine Haut 9 eines Lebewesens, bspw. eines Menschen.
Der Blaufilter 6 dient als erster Filter und der Rotfilter 7 als zweiter Filter, die Licht in einem unterschiedlichen Spektralbereich durchlassen. Der Blaufilter 6 filtert Licht in einem Wellenlängenbereich zwischen 420nm und 480nm und der Rotfilter Licht in einem Wellenlängenbereich zwischen 620nm und 790nm durch. Der erste Filter 6 und der zweite Filter 7 bewirken somit einen Durchtritt von Licht in einem Wellenlängendifferenzbereich zwischen 200nm und 300nm.
Nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung gemäß Figur 2 wird der erste Therapiekörper 1 an einer ersten Auflagestelle 10 der Haut 9 und der zweite Therapiekörper 2 an eine zweite Auflagestelle 11 der Haut 9 positioniert, wobei die Anlageflächen 8 des Blaufilters 6 und des Rotfilters 7 jeweils direkt auf der Haut 9 aufliegen.
Die Reflexionsfläche 4 des ersten Therapiekörpers 1 und des zweiten Therapiekörpers 2 ist derart ausgebildet, dass Licht bzw. Biophotonen der im Bereich der ersten Auflagestelle 10 bzw. der zweiten Auflagestelle 11 unterhalb der Haut 9 angeordneten Zellen in Richtung der Zellen reflektiert werden.
Dadurch, dass Licht an den Auflagestellen 10, 11 in unterschiedlichen Frequenzen reflektiert wird und der erste Therapiekörper 1 und der zweite Therapiekörper 2 in einem Abstand a zueinander angeordnet sind, tritt eine Wechselwirkung der in einem Therapiebereich 12 angeordneten Zellen auf. Der Therapiebereich 12 erstreckt sich unterhalb der Haut 9 entlang einer Verbindungslinie 13 zwischen dem ersten Therapiekörper 1 und dem zweiten Therapiekörper 2 sowie einem sich zu beiden Seiten der Verbindungslinie 13 anschließenden Abschnitt erstreckt.
Vorzugsweise werden der erste Therapiekörper 1 und der zweite Therapiekörper 2 so positioniert, dass die Verbindungslinie 13 entlang von Meridianen verläuft und/oder die Therapiekörper 1 , 2 an Akupunkturpunkten angeordnet sind.
Nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung gemäß Figur 3 sind der erste Therapiekörper 1 und der zweite Therapiekörper 2 an gegenüberliegenden Seiten eines Körperteils des Lebewesens angeordnet. Eine Verbindungslinie 14 zwischen einer ersten Auflagestelle 10' und einer zweiten Auflagestelle 11' des ersten Therapiekörpers 1 bzw. zweiten Therapiekörpers 2 verläuft senkrecht zu der Haut 9. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel schneidet die Verbindungslinie 14 ein Gelenk 15 des Körpers. Auf diese Weise ist bspw. eine Arthrose in einem Kniegelenk oder in einem anderen Gelenk des Körpers behandelbar bzw. therapierbar in dem Sinne, dass eine Schmerzlinderung bzw. ein Wegfall der Schmerzen eintritt.
Die Therapiekörper 1 , 2 werden vorzugsweise durch nicht dargestellte Haftmittel an den jeweiligen Auflagestellen 10, 11 bzw. 10', 11 ' der Haut 9 befestigt. Dort liegen sie in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen für eine bestimmte Therapiezeit, bspw. 1 bis 10 Stunden auf. Vorzugsweise werden die Therapiekörper 1 , 2 in regelmäßigen Zeitabständen über einen längeren Zeit-
raum, bspw. über mehrere Monate, auf die Haut 9 aufgelegt, sodass die entsprechenden Zellen im Therapiebereich 12„regenerieren" können und eine fortdauernde Schmerzlinderung bzw. Schmerzwegfall eintritt. Vorteilhaft kann diese Therapievorrichtung insbesondere bei chronischen Erkrankungen eingesetzt werden, bei denen die herkömmliche Akupunktur versagt. Durch den direkten Einfluss auf die im Therapiebereich 12 angeordneten Zellen und deren Veränderung hinsichtlich ihrer biochemischen Wirksamkeit kann nach Ab- schluss der Therapie der Patient als„geheilt" gelten.
Nach einem ersten Therapiebeispiel gemäß den Figuren 4a und 4b sind zur Erhöhung eines Entspannungsgrades des menschlichen Körpers 21 drei erste Therapiekörper 1 (schwarze Punkte) an einer Vorderseite 20 eines menschlichen Körpers 21 in einem Brustbereich 22 lokal verteilt angeordnet. An einer Rückseite 23 des menschlichen Körpers 21 sind drei zweite Therapiekörper 2 (weiße Punkte) im oberen Brutbereich 22 angeordnet. Die ersten Therapiekörper 1 und die zweiten Therapiekörper 2 sind paarweise zueinander angeordnet, wobei eine gedachte Verbindungslinie der beiden Paare im Wesentlichen parallel zueinander und in Vorderrichtung des Körpers 21 (senkrecht zur Blattebene) verlaufen. Das mittlere Paar von ersten und zweiten Therapiekörpern 1 , 2 ist im Bereich eines Brustbeines 24, und zwar am oberen Ende des Brustbeines 24, angeordnet. Die beiden anderen Paare von Therapiekörpern 1 , 2 sind im Bereich von Achseln 25 angeordnet.
Ferner sind im Bereich eines Handgelenkes 26 Paare von ersten Therapiekörpern 1 und zweiten Therapiekörpern 2 angeordnet. Die ersten Therapiekörper 1 sind im Bereich eines Handrückens 30 und die zweiten Therapiekörper 2 im gegenüberliegenden Bereich angeordnet, an der sich eine Handinnenfläche 27 anschließt.
Der erste Therapiekörper 1 und der zweite Therapiekörper 2 sind somit paarweise angeordnet, wobei der erste Therapiekörper ausschließlich an der Vorderseite 20 des Körpers 21 bzw. eines Rumpfes des Körpers 21 und gegebenenfalls im Bereich der Handrücken 30 einerseits und der zweite Therapiekörper an der Rückseite 23 des menschlichen Körpers 21 bzw. an der Rückseite 23 des Rumpfes des menschlichen Körpers 21 sowie im Bereich von Handinnenflächen 27 angeordnet ist. Der erste Therapiekörper 1 und der zweite Therapiekörper 2 sind jeweils auf der Haut des menschlichen Körpers 21 lösbar angebracht, beispielsweise über eine Klebefolie. Der Blaufilter 6 des ersten Therapiekörpers 1 und der Rotfilter 7 des zweiten Therapiekörpers 2 sind jeweils auf einer der Haut zugewandten Seite des Therapiekörpers 1 bzw. 2 angeordnet und bilden quasi eine Anlagefläche auf der Haut. Denn zwischen dem Blaufilter 6 bzw. Rotfilter 7 und der Haut befindet sich lediglich eine transparente Klebeschicht.
Nach einem weiteren Therapiebeispiel gemäß den Figuren 5a und 5b sind vier erste Therapiekörper 1 an der Vorderseite 20 des menschlichen Körpers 21 zu beiden Seiten des Brustbeins 24 angeordnet. Im vorliegenden Beispiel sind vier erste Therapiekörper 1 vorgesehen. An der Rückseite 23 des Körpers 21 sind vier zweite Therapiekörper nach oben versetzt zu den ersten Therapiekörpern im Bereich eines Genicks 28 angeordnet. Durch diese Anordnung der ersten und zweiten Therapiekörper 1 , 2 kann die Funktion des Organs„Herz" gestärkt werden.
Nach einem weiteren Therapiebeispiel zur Stärkung des Organs„Lunge" sind an der Vorderseite 20 des Körpers 21 am oberen und unteren Ende einer Lunge 29 erste Therapiekörper 1 angeordnet. An der Rückseite 23 des Körpers 21 sind im Genickbereich 28 die zweiten Therapiekörper 2 angeordnet, und zwar in der gleichen Weise wie bei dem Therapiebeispiel gemäß den Figuren 5a und 5b. Die zweiten Therapiekörper 2 sind konzentriert angeordnet,
während die ersten Therapiekörper 1 in einem größeren Abstand zueinander auf der Haut angeordnet sind. Die Anzahl der ersten Therapiekörper 1 stimmt zwar mit der Anzahl der zweiten Therapiekörper 2 überein. Es werden jedoch keine Paare von ersten und zweiten Therapiekörpern 1 , 2 gebildet, die in Vorausrichtung hintereinander angeordnet sind, d. h. eine Verbindungslinie zwischen dem ersten Therapiekörper 1 und dem zweiten Therapiekörper 2 verläuft nicht in Richtung einer Querachse des menschlichen Körpers 1 , sondern schräg.
Der erste Therapiekörper 1 und der zweite Therapiekörper 2 sind bei paarweise Anordnung so auf der Haut des menschlichen Körpers 21 angeordnet, dass ihre Verbindungslinie entlang eines gemeinsamen Meridians verläuft. Der erste Therapiekörper 1 und der zweite Therapiekörper 2 sind so auf der Haut des Körpers 21 angeordnet, dass sie den kürzesten Abstand zu demselben bzw. gemeinsamen Meridian aufweisen. Meridiane bzw. Leitbahnen sind aus der traditionellen chinesischen Medizin bekannt und werden beispielsweise für die Akkupunktur genutzt. Über den Körper 21 verteilt gibt es eine Mehrzahl von Meridianen bzw. Verbindungskanälen. Durch den paarweisen Einsatz von Blau- und Rotfiltern 6, 7 kann von außen quasi berührungslos in therapeutischer Weise auf den menschlichen Körper 21 eingewirkt werden. Ein Einstechen in die Haut - wie bei der Akkupunktur - ist nicht notwendig. Der Blaufilter 6 besteht aus einem Kunststoffmaterial in blauer Farbe. Der Rotfilter 7 besteht aus einem Kunststoffmaterial in roter Farbe.
Gegebenenfalls kann in dem Blaufilter 6 und dem Rotfilter 7 Reflexionsmittel integriert sein zur Reflexion von Lichtphotonen in Richtung der Haut des Körpers 21. Der Blaufilter 6 und der Rotfilter 7 bilden quasi einen Rückstrahler von Lichtphotonen in Richtung der Haut.
Der Blaufilter 6 und der Rotfilter 7 sind beispielsweise kreisrund oder mehreckig als eine Platte ausgebildet.
Der Blaufilter 6 ermöglicht die Transmission und/oder Reflexion von Licht im blauen Spektralbereich. Der Rotfilter 7 ermöglicht die Transmission und/oder Reflexion von Licht im roten Spektralbereich.