Beschreibung
Verfahren zum Erkennen eines Zustands einer Probe, Vorrichtung zum Analysieren von Proben und Laborautomatisierungssystem
Anwendungsgebiet und Stand der Technik Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erkennen eines Zustands aus einer vorgegebenen Menge von Zuständen einer Probe, insbesondere einer Blutprobe, welche sich in einem sich entlang einer Längsrichtung erstreckenden Probenröhrchen befindet, wobei die Menge von Zuständen einen nicht-gemischten Zustand und einen gemischten Zustand aufweist.
Proben, insbesondere medizinische Proben und darunter insbesondere Blutproben, werden häufig in gängigen Probenröhrchen abgefüllt, um sie Analysen zu unterziehen. Bei einer solchen Analyse kann beispielsweise das Vorhandensein einer Krankheit oder eine Alkoholkonzentration im Blut bestimmt werden. Typischerweise ist es bei vielen Analysen notwendig, einzelne Bestandteile einer solchen Probe vor der Analyse aufzutrennen. Dabei entstehen typischerweise in den Probenröhrchen mehrere Phasen unterschiedlicher Phasentypen. Folgende Phasen, genauer Phasentypen, sind bei Blutproben beispielsweise bekannt:
Luft: ein nicht mit Flüssigkeit oder festen Bestandteilen ausgefüllter Bereich, typischerweise am oberen Ende eines Probenröhrchens.
- Vollblut: nicht aufgetrenntes Blut mit allen Bestandteilen, wie es einem Menschen oder einem Tier entnommen wurde. - Blutplasma bzw. Serum: flüssiger Anteil des Bluts, der als Überstand übrig bleibt, wenn aus einer Blutprobe die zellulären Bestandteile abgetrennt wurden.
Blutkuchen: zelluläre Bestandteile von Blut, insbesondere rote Blutkörperchen, Blutplättchen und weiße Blutkörperchen.
Gel: ein zur Verbesserung der Auftrennung in das Probenröhrchen zusätzlich zur Blut- probe eingebrachter Stoff, welcher im sichtbaren Spektrum weitgehend durchsichtig ist.
Das Gel wird typischerweise bereits vom Hersteller des Probenröhrchens in das Proben-
röhrchen eingefüllt und befindet sich somit vor etwaig auszuführenden Trennschritten am unteren Rand bzw. Ende des Probenröhrchens.
Nach dem Einfüllen einer Blutprobe in ein Probenröhrchen befindet sich die Probe zunächst in einem gemischten Zustand, in welchem alle Bestandteile des menschlichen oder tierischen Bluts in einer einzigen homogenen Phase enthalten sind. Dies gilt zumindest solange, wie noch keine signifikante Blutsenkung eingesetzt hat. Vor dem Analysieren soll die Probe nun in einen nicht-gemischten Zustand überführt werden, in welchem die einzelnen Bestandteile des Bluts in getrennten Phasen vorliegen. Hierzu wird typischerweise die Probe zentrifugiert, was mittels einer üblichen Laborzentrifuge erfolgen kann. In diesem typischen Fall kann somit der gemisch- te Zustand als unzentrifugierter Zustand bezeichnet werden, und der nicht-gemischte Zustand kann als zentrifugierter Zustand bezeichnet werden.
Es sei verstanden, dass im Rahmen dieser Anmeldung häufig die Begriffe eines unzentrifugier- ten Zustande oder eines zentrifugierten Zustande verwendet werden, da es sich beim Verfahren des Zentrifugierens um das häufigste Verfahren zum Auftrennen einer Probe handelt. Grund- sätzlich können jedoch auch andere Trennverfahren angewandt werden, und die Ergebnisse dieser Trennverfahren sollen durch den Begriff des zentrifugierten Zustande mit umfasst sein. Ebenso soll durch den Begriff des unzentrifugierten Zustande grundsätzlich ein Zustand bezeichnet sein, in welchem sich eine Probe ohne einen aktiv durchgeführten Trennungsschritt befindet, unabhängig von dem vorgesehenen Trennungsverfahren. Wenn eine an der Probe durchzuführende Analyse einen nicht-gemischten Zustand erfordert, würde das Analysieren einer Probe im gemischten Zustand zumindest zu einem verfälschten Ergebnis der Analyse führen. Außerdem können Verstopfungen von Leitungen oder Beschädigungen am Analysegerät die Folge sein. Es sollten deshalb nur Proben im nicht-gemischten Zustand analysiert werden. Bislang war es üblich, dass vor dem Analyseschritt manuell überprüft wird, ob sich jede einzelne Probe im nicht-gemischten Zustand befindet. Hierzu muss ein Mensch die jeweilige Probe betrachten und anhand der sichtbaren Phasentypen erkennen, ob sich die Probe im nichtgemischten Zustand befindet. Dies ist einerseits zeitaufwändig, andererseits besteht auch die Gefahr menschlichen Versagens, so dass eine Probe im gemischten Zustand unter Umständen beispielsweise aufgrund von Unaufmerksamkeit nicht rechtzeitig identifiziert wird.
Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Vorrichtung zum Analysieren von Proben, insbesondere Blutproben, welche in Probenröhrchen enthalten sind. Bei Verwendung einer solchen Vorrich-
tung können die bereits weiter oben erwähnten Analysen durchgeführt werden, wobei die bereits beschriebenen Probleme auftreten können.
Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Laborautomatisierungssystem mit einer Vorrichtung zum Analysieren von Proben, wobei bei einem solchen Laborautomatisierungssystem ebenfalls die bereits beschriebenen Probleme bei der Vorrichtung zum Analysieren von Proben auftreten können.
Aufgabe und Lösung
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Erkennen eines Zustande einer Probe bereitzustellen, welches eine automatisierte Erkennung eines Zustande erlaubt. Es ist des Weiteren eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Analysieren von Proben bereitzustellen, welche ein solches Verfahren anwendet. Außerdem ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein Laborautomatisierungssystem mit einer solchen Vorrichtung bereitzustellen.
Dies wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren nach Anspruch 1 , eine Vorrichtung nach Anspruch 13 sowie ein Laborautomatisierungssystem nach Anspruch 15 erreicht. Vorteilhafte Ausgestaltungen können beispielsweise den jeweiligen Unteransprüchen entnommen werden. Der Inhalt der Ansprüche wird hiermit durch ausdrückliche Inbezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatisierten Erkennen eines Zustande aus einer vorgegebenen Menge von Zuständen einer Probe, insbesondere einer Blutprobe, mittels einer Vorrichtung. Die Menge von Zuständen weist einen nicht-gemischten Zustand und einen gemischten Zustand auf. Die Probe befindet sich in einem entlang einer Längsrichtung erstreckenden Probenröhrchen.
Das Verfahren weist folgende Schritte auf:
Ermitteln zumindest einer Eigenschaft der Probe an einer Mehrzahl von unterschiedli- chen Positionen entlang der Längsrichtung,
Ermitteln mindestens eines Phasentyps einer Phase der Probe in dem Probenröhrchen anhand der ermittelten Eigenschaft, und
Ermitteln des Zustande der Probe in Abhängigkeit von dem ermittelten Phasentyp.
Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, die bislang manuell durchzuführende Erkennung unterschiedlicher Zustände einer Probe, welche sich vor einem Analyseschritt in einem nicht-gemischten bzw. zentrifugierten Zustand befinden soll, zu automatisieren. Die eingangs beschriebenen Fehlerquellen werden dadurch vermieden. Des Weiteren spart die Auto- matisierung eine signifikante Menge an Arbeitszeit ein.
Unter einem automatisierten Erkennen wird dabei insbesondere verstanden, dass für die Durchführung des Verfahrens kein manueller Eingriff mehr nötig ist. Insbesondere wird darunter verstanden, dass das Ergebnis des Verfahrens, also die Feststellung des Zustande der Probe, nicht von einer Beurteilung durch einen Menschen abhängt. Bei der Probe handelt es sich insbesondere um eine Blutprobe. Es kann sich jedoch auch um andere Proben handeln, insbesondere aus dem medizinischen Bereich.
Bei dem nicht-gemischten Zustand handelt es sich bevorzugt um einen Zustand, in welchem die Probe in einzelne unterschiedliche Phasen aufgetrennt ist. Ein solcher nicht-gemischter Zustand kann insbesondere dadurch erreicht werden, dass die Probe mittels einer Zentrifuge be- arbeitet wurde, denn beim Zentrifugieren wird eine Probe typischerweise in einzelne Phasen unterschiedlicher Dichte aufgetrennt. Im Beispiel einer Blutprobe trennt sich typischerweise das vorher vorhandene Vollblut in einen Blutkuchen mit den zellulären Bestandteilen des Bluts am unteren Ende des Probenröhrchens einerseits und flüssiges Blutplasma über dem Blutkuchen andererseits auf. In einem gemischten Zustand ist insbesondere eine Phase des Phasentyps Vollblut nicht aufgetrennt. Der Feststellung eines gemischten Zustande steht es nicht entgegen, wenn sich zusätzlich zu einer Phase des Phasentyps Vollblut noch eine Phase des Phasentyps Gel in dem Pro- benröhrchen befindet. Das Gel wird nämlich typischerweise - wie weiter oben bereits erwähnt wurde - schon bei der Herstellung des Probenröhrchens in das Probenröhrchen verbracht und befindet sich somit am unteren Ende des Probenröhrchens. Wird nun Blut in das Probenröhrchen gefüllt, so vermischt sich dieses typischerweise nicht mit dem Gel. Vielmehr verbleibt das Blut zunächst als Vollblut über dem Gel.
Es sei auch angemerkt, dass Vollblut aufgrund der natürlichen Blutsenkung im Lauf der Zeit eine gewisse Auftrennung von sich aus durchführt, wobei am oberen Ende einer solchen Phase im Wesentlichen Blutplasma verbleibt und sich unterhalb des Blutplasmas eine Phase ausbildet, in welcher die zellulären Bestandteile des Bluts verdichtet sind. Die letztgenannte Phase kann auch als Pseudo-Blutkuchen bezeichnet werden und ist von einem wirklichen Blutkuchen
unter Umständen nicht zu unterscheiden. Es wird weiter unten näher darauf eingegangen werden, wie diesem Phänomen in einer Weiterbildung des Verfahrens Rechnung getragen werden kann.
Beim Schritt des Ermitteins zumindest einer Eigenschaft an einer jeweiligen Position kann min- destens eine von mehreren Eigenschaften ermittelt werden, welche einen Rückschluss auf den jeweiligen Phasentyp zulassen. Insbesondere kann hierzu an der jeweiligen Position eine erste Transmission (bzw. ein Transmissionsgrad oder ein Transmissionsfaktor oder -koeffizient) der Probe quer zur Längsrichtung bei einer ersten Wellenlänge als erste Eigenschaft und an der jeweiligen Position eine zweite Transmission (bzw. ein Transmissionsgrad oder ein Transmissi- onsfaktor oder -koeffizient) der Probe quer zur Längsrichtung bei einer zweiten Wellenlänge als zweite Eigenschaft ermittelt werden. Unter einer Transmission wird hierbei eine Größe für die Durchlässigkeit eines Mediums für Wellen, insbesondere elektromagnetische Wellen, verstanden. Es kann sich dabei um den Anteil von elektromagnetischer Strahlung (Licht) handeln, welcher durch die Probe und das umgebende Probenröhrchen, gegebenenfalls auch durch ein Eti- kett, hindurchtritt. Zur Ermittlung der Transmission kann das Probenröhrchen mit der darin befindlichen Probe beispielsweise mit Licht einer bestimmten Wellenlänge bestrahlt werden, wobei ein bezüglich des Probenröhrchens zur Lichtquelle gegenüberliegender Detektor misst, welcher Anteil des ausgestrahlten Lichts durch die Probe und das Probenröhrchen hindurchgegangen ist. Insbesondere eignet sich für den vorgesehenen Zweck bei einer Blutprobe für die Ermittlung der ersten Transmission die Verwendung von Licht mit einer Wellenlänge zwischen 400 nm und 1200 nm und für die zweite Transmission die Verwendung von Licht mit einer Wellenlänge zwischen 1300 nm und 1700 nm. Hierbei handelt es sich um Werte, welche eine Unterscheidung der in Frage kommenden Phasentypen besonders zuverlässig zulassen. Dies liegt daran, dass Blutplasma, welches überwiegend aus Wasser besteht, bei Verwendung der genannten Wellenlängen eine hohe erste Transmission und eine niedrige zweite Transmission aufweist. Hierbei macht man sich die Eigenschaft der hohen Absorption von Wasser im infraroten Spektralbereich bei gleichzeitig niedriger Absorption im sichtbaren Spektralbereich zunutze, welche bei keinem anderen typischerweise in Frage kommenden Phasentyp vorkommt. Bei einer Phase des Phasentyps Blutkuchen wird bei beiden Wellenlängen nahezu keine Strahlung durchgelassen, so dass die Transmission extrem niedrig ist. Bei einer Phase des Phasentyps Gel wird bei beiden Wellenlängen ein relativ hoher Teil der Strahlung durchgelassen, so dass die Transmission vergleichsweise hoch, jedoch bei der ersten Wellenlänge niedriger als bei Plasma ist. Bei einer Phase des Phasentyps Vollblut wird bei beiden Wellenlängen nur ein
geringer Teil der Strahlung durchgelassen, so dass die Transmission vergleichsweise niedrig ist, jedoch höher als bei einer Phase des Phasentyps Blutkuchen. Die beschriebenen Eigenschaften ermöglichen eine zuverlässige Unterscheidung der unterschiedlichen Phasentypen.
Eine Transmission kann beispielsweise in Prozent angegeben werden. So bedeutet beispiels- weise ein Wert von 80 %, dass ein Anteil von 80 % des auf einer Seite des Probenröhrchens eingestrahlten Lichts durch das Probenröhrchen und die Probe hindurchtritt, wohingegen 20 % dieses Lichts absorbiert oder reflektiert werden.
Es können bereits vorhandene Transmissionsmessmittel, die beispielsweise herkömmlich zur Grenzflächenbestimmung dienen, auch für die Zustandserkennung bzw. Zentrifugierungserken- nung verwendet werden, ohne dass hierzu weiterer apparativer Aufwand notwendig ist.
Nachfolgend werden einige bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben, mit welchen in bevorzugter Weise bestimmte Phasentypen ermittelt werden können. Es sei verstanden, dass die beschriebenen Ausführungsformen beliebig untereinander kombiniert werden können, so dass entsprechend mehr unterschiedliche Phasentypen erkannt werden können.
Gemäß einer Ausführung wird, wenn die erste Transmission oberhalb eines ersten Plasmaschwellenwerts liegt und die zweite Transmission unterhalb eines zweiten Plasmaschwellenwerts liegt, der Phasentyp Plasma (oder Serum) ermittelt. Dies trägt der bereits weiter oben beschriebenen Tatsache Rechnung, dass die Wellenlänge des für die Ermittlung der ersten Transmission verwendeten Lichts bevorzugt in einem Spektralbereich liegt, bei welchem das Plasma relativ gut transmittiert, wohingegen die Wellenlänge des für die Ermittlung der zweiten Transmission verwendeten Lichts bevorzugt in einem Spektralbereich liegt, in welchem das Plasma verhältnismäßig schlecht transmittiert. Der erste Plasmaschwellenwert kann somit einen verhältnismäßig hohen zweistelligen Prozentwert aufweisen, während der zweite Plasma- Schwellenwert einen relativ niedrigen Wert aufweisen kann. Durch die Kombination einer hohen ersten Transmission und einer niedrigen zweiten Transmission kann der Phasentyp Plasma zuverlässig ermittelt werden, da eine solche Kombination bei keinem anderen typischen Phasentyp vorkommt.
Es sei verstanden, dass nicht zwangsläufig die erste Transmission und die zweite Transmission separat ausgewertet werden müssen. Vielmehr ist es auch möglich, einen Quotienten der zweiten Transmission und der ersten Transmission zu bilden, wobei in diesem Fall auch davon gesprochen werden kann, dass die erste Transmission eine Referenz für die zweite Transmission
bildet. Es versteht sich, dass als Rechengröße der Quotient oder ein Kehrwert des Quotienten verwendet werden kann. Der Quotient ist vergleichsweise unabhängig von einer Schichtdicke eines Probenröhrchenmaterials, welches üblicherweise aus transparentem Kunststoff ausgebildet ist, und einer Anzahl von Labein oder Etiketten, die auf dem Probenröhrchen aufgeklebt sind. Damit erlaubt der Quotient eine vorteilhafte Bestimmung der jeweiligen Phasentypen.
Gemäß einer weiteren Ausführung wird, wenn die erste Transmission oberhalb eines unteren ersten Gelschwellenwerts und unterhalb eines oberen ersten Gelschwellenwerts liegt und die zweite Transmission oberhalb eines unteren zweiten Gelschwellenwerts und unterhalb eines oberen zweiten Gelschwellenwerts liegt, der Phasentyp Gel ermittelt. Dies trägt der weiter oben bereits beschriebenen Tatsache Rechnung, dass Gel die beiden für die Ermittlung der ersten und der zweiten Transmission verwendeten Wellenlängen nur sehr wenig absorbiert. Durch die jeweiligen unteren Gelschwellenwerte werden Abgrenzungen zu schwächer transmittierenden Phasentypen wie Blutkuchen oder Vollblut vorgenommen. Durch die jeweiligen oberen Gelschwellenwerte werden Abgrenzungen zu noch stärker transmittierenden Phasen wie Luft vor- genommen. Die erwähnten Gelschwellenwerte können in einem verhältnismäßig hohen zweistelligen Prozentbereich liegen, wobei jeweils der obere Gelschwellenwert größer ist als der untere Gelschwellenwert.
Gemäß einer Ausführung wird, wenn die erste Transmission unterhalb eines ersten Blutkuchenschwellenwerts liegt und die zweite Transmission unterhalb eines zweiten Blutkuchen- Schwellenwerts liegt, der Phasentyp Blutkuchen ermittelt. Dies trägt der weiter oben bereits beschriebenen Tatsache Rechnung, dass Blutkuchen derjenige Phasentyp ist, welcher am schlechtesten transmittiert. Deshalb werden typischerweise die beiden Blutkuchenschwellenwerte die jeweils niedrigsten vorkommenden Schwellenwerte sein. Bei einer äußerst geringen Transmission oder auch bei einer vollständigen Blockierung des Lichts beider Wellenlängen kann zuverlässig auf den Phasentyp Blutkuchen geschlossen werden.
Gemäß einer Ausführung wird, wenn die erste Transmission oberhalb eines unteren ersten Vollblutschwellenwerts und unterhalb eines oberen ersten Vollblutschwellenwerts liegt und die zweite Transmission oberhalb eines unteren zweiten Vollblutschwellenwerts und unterhalb eines oberen zweiten Vollblutschwellenwerts liegt, der Phasentyp Vollblut ermittelt. Damit wird der weiter oben bereits erwähnten Tatsache Rechnung getragen, dass Vollblut zwar etwas besser transmittiert als Blutkuchen, jedoch schlechter als Gel. Die erwähnten Vollblutschwellenwerte werden somit typischerweise zwischen einem jeweiligen Blutkuchenschwellenwert und einem jeweiligen unteren Gelschwellenwert liegen.
Nachfolgend werden einige mögliche Ausführungen des Verfahrens beschrieben, wobei sich diese darauf beziehen, wie aus erkannten Phasen bzw. Phasentypen an unterschiedlichen Positionen auf einen gemischten Zustand oder auf einen nicht-gemischten Zustand geschlossen werden kann. Es sei verstanden, dass die erwähnten Ausführungen auch beliebig miteinander kombiniert werden können, so dass anhand möglichst vieler Charakteristika auf den Zustand der Probe geschlossen werden kann. Dadurch kann die Zuverlässigkeit erhöht werden. Beispielsweise kann bei abweichenden Ergebnissen eine Fehlermeldung ausgegeben werden oder es kann vorsorglich ein gemischter Zustand ermittelt werden, wenn auch nur eine der möglichen Ausführungen einen gemischten Zustand ermittelt. Gemäß einer Ausführung wird bei Ermittlung eines Phasentyps Gel an einer Position zwischen einem geschlossenen bzw. unteren Ende des Probenrohrchens und einer oberen Gelposition ein gemischter Zustand ermittelt.
Die obere Gelposition ist bevorzugt diejenige Position, bis zu welcher sich Gel im Auslieferungszustand des Probenrohrchens typischerweise vom geschlossenen bzw. unteren Ende des Probenrohrchens aus nach oben erstreckt. Es ist anders ausgedrückt die vom Hersteller vorgegebene Füllhöhe. Sie kann beispielsweise in einer Längeneinheit ausgehend vom geschlossenen bzw. unteren Ende des Probenrohrchens angegeben werden.
Wie bereits weiter oben erwähnt befindet sich Gel in einem Probenröhrchen vor dem Zentrifu- gieren typischerweise im untersten Bereich des Probenrohrchens, da es bereits vom Hersteller des Probenrohrchens in das Probenröhrchen eingefüllt wurde und auch beim nachträglichen Einfüllen von Blut in die Probe zunächst an dieser Position verbleibt. Erst wenn die Probe in einen nicht-gemischten Zustand überführt wird, beispielsweise durch Zentrifugieren, verschiebt sich das Gel dichtebedingt in eine Position, welche vom geschlossenen bzw. unteren Ende des Probenrohrchens um einen messbaren Abstand entfernt ist. Zwischen dem Gel und dem ge- schlossenen bzw. unteren Ende des Probenrohrchens wird bei einer nicht-gemischten, also beispielsweise zentrifugierten, Probe typischerweise der Blutkuchen angeordnet sein, welcher das dichteste vorhandene Material ist. Aus dem Vorhandensein von Gel am untersten Ende des Probenrohrchens kann somit auf einen unzentrifugierten Zustand geschlossen werden.
Gemäß einer Ausführung wird bei Ermittlung eines Phasentyps Vollblut ein gemischter Zustand ermittelt. Dies trägt der Tatsache Rechnung, dass in einer Probe, welche einer ordnungsgemäßen Auftrennung in die einzelnen Phasen unterzogen wurde, beispielsweise durch Zentrifugieren, der Phasentyp Vollblut typischerweise nicht mehr vorhanden ist. Vielmehr sind die Bestandteile des Vollbluts, also insbesondere Plasma einerseits und zelluläre Bestandteile ande-
rerseits, in Phasen der Phasentypen Plasma und Blutkuchen getrennt. Aus dem Vorhandensein des Phasentyps Vollblut kann somit zuverlässig auf einen gemischten Zustand, also beispielsweise eine nicht zentrifugierte Probe, geschlossen werden.
Gemäß einer Ausführung wird bei Ermittlung zumindest dreier fester oder flüssiger Phasen un- terschiedlicher Typen ein nicht-gemischter Zustand ermittelt. Dies basiert darauf, dass eine Probe im gemischten Zustand, also beispielsweise vor dem Zentrifugieren, im Normalfall lediglich zwei Phasen aufweisen kann. Sofern es sich um ein Probenröhrchen ohne eingefülltes Gel handelt, weist eine unzentrifugierte Probe lediglich eine Phase auf, nämlich Vollblut. Sofern es sich bei dem Probenröhrchen um ein Probenröhrchen handelt, in welches Gel eingefüllt wurde, weist die Probe typischerweise zwei Phasen auf, nämlich Vollblut und darunterliegend Gel. Nur durch Auftrennen der Phase des Phasentyps Vollblut in Phasen der Phasentypen Plasma und Blutkuchen kann eine dritte Phase erzeugt werden.
Gemäß einer Ausführung wird bei Ermittlung eines Phasentyps Blutkuchen eine Länge der Phase des Phasentyps Blutkuchen entlang der Längsrichtung ausgehend von einem geschlos- senen bzw. unteren Ende des Probenrohrchens und ferner eine Länge aller festen oder flüssigen Phasen im Probenröhrchen ausgehend von dem geschlossenen bzw. unteren Ende des Probenrohrchens ermittelt, wobei anschließend ein Verhältnis der Länge des Blutkuchens zur Länge aller festen oder flüssigen Phasen im Probenröhrchen berechnet wird. Ein nichtgemischter Zustand wird ermittelt, wenn das Verhältnis unterhalb eines Trennungsschwellen- werts liegt. Ein gemischter Zustand wird ermittelt, wenn das Verhältnis oberhalb des Trennungsschwellenwerts liegt.
Von der Länge aller festen oder flüssigen Phasen kann dabei gemäß einer alternativen Ausführung die Länge einer Phase des Phasentyps Gel abgezogen werden.
Bei der Länge der Phase des Phasentyps Blutkuchen wird typischerweise eine Länge einer Phase des Phasentyps Gel, welche sich ebenfalls in der Probe befinden kann, nicht mitgerechnet.
Durch die eben beschriebene Ausführung wird der bereits weiter oben beschriebenen Tatsache Rechnung getragen, dass sich eingefülltes Vollblut auch ohne Einwirkung, also insbesondere auch ohne Zentrifugieren, im Laufe der Zeit in zwei unterschiedliche wahrnehmbare Phase auf- trennt. Dies liegt an der bekannten Blutsenkung, welche im normalen Fall bei etwa 20 bis 40 mm pro Stunde liegt. Dies entspricht der Geschwindigkeit, mit welcher sich eine als Plasma wahrnehmbare Phase oberhalb einer Phase mit im Vergleich zum ursprünglichen Vollblut er-
höhter Konzentration zellulärer Bestandteile ausbildet. Diese Phase kann in ihrer Transmissionscharakteristik ähnlich oder identisch zu einem Blutkuchen sein, so dass sie nicht zuverlässig von einem tatsächlichen Blutkuchen, welcher durch Zentrifugieren entstanden ist, unterschieden werden kann. Durch die beschriebene Vorgehensweise wird die Sicherheit in dem Fall erhöht, dass die Probe bereits eine längere Zeit gelagert wurde, bevor das erfindungsgemäße Verfahren angewendet wird. Dies ist insbesondere dann besonders vorteilhaft, wenn sich kein Gel im Probenröhrchen befindet, da in diesem Fall die Unterscheidung durch die Position von Gel und Blutkuchen relativ zueinander nicht möglich ist. Der Trennungsschwellenwert liegt typischerweise im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Nur wenn die ermittelte Phase des Phasentyps Blutkuchen einen verhältnismäßig kleinen Teil der Gesamterstreckung aller festen oder flüssigen Phasen einnimmt, kann mit hinreichender Sicherheit davon ausgegangen werden, dass die Probe tatsächlich absichtlich aufgetrennt, also beispielsweise zentrifugiert wurde. Sofern die ermittelte Phase des Phasentyps Blutkuchen ei- nen überwiegenden Teil der Gesamterstreckung aller festen und flüssigen Phasen in dem Probenröhrchen einnimmt, kann eher davon ausgegangen werden, dass das Probenröhrchen lediglich eine gewisse Zeit gelagert wurde und der ermittelte vermeintliche Blutkuchen in Wirklichkeit eine verdichtete Phase Vollblut ist. In diesem Fall müsste das Probenröhrchen zunächst zentrifugiert werden, bevor weitere Analyseschritte durchgeführt werden können. Es sei darauf hingewiesen, dass die eben beschriebene Ausführung des Verfahrens, welche eine gewisse Sicherheit gegen die falsche Zustandsermittlung bei lange gelagerten Proben bietet, besonders vorteilhaft mit der weiter oben beschriebenen Ausführung kombiniert werden kann, welche auf der Ermittlung von drei unterschiedlichen Phasentypen basiert. Sofern beispielsweise drei unterschiedliche Phasentypen erkannt werden, wovon eine Phase den Pha- sentyp Blutkuchen aufweist, kann durch die eben beschriebene Vorgehensweise verhindert werden, dass eine Probe als nicht-gemischt klassifiziert wird, obwohl sie in Wirklichkeit lediglich eine längere Zeit gelagert wurde. Die Ermittlung anhand des Trennungsschwellenwerts kann somit das Ergebnis der Ermittlung anhand des Vorhandenseins dreier Phasen überstimmen.
Gemäß einer Ausführung wird bei Ermittlung eines Phasentyps Gel, wenn die Phase Gel um einen Mindestabstand von einem geschlossenen Ende des Probenröhrchens beabstandet ist, ein nicht-gemischter Zustand ermittelt. Dies trägt der weiter oben bereits beschriebenen Tatsache Rechnung, dass sich Gel, sofern es sich überhaupt in dem Probenröhrchen befindet, bei einem unzentrifugierten Probenröhrchen weiterhin ganz unten in dem Probenröhrchen befindet,
also die tiefstliegendste Phase ausmacht. Erst durch aktives Trennen, beispielsweise durch Zentrifugieren, bildet sich eine Phase Blutkuchen unterhalb des Gels aus, wobei das Gel von dem geschlossenen Ende des Probenröhrchens entfernt wird. Es verbleibt in einem Zustand weiter oberhalb des Blutkuchens. Aus dem Vorhandensein von Gel mit einem Mindestabstand, welcher typischerweise der typischen Erstreckung eines Blutkuchens entspricht, kann somit zuverlässig auf einen nicht-gemischten Zustand geschlossen werden.
Bevorzugt wird die zumindest eine Eigenschaft der Probe entlang der Längsrichtung kontinuierlich ermittelt. Dies bedeutet insbesondere, dass eine Vielzahl von Messwerten entlang der Längsrichtung für die Eigenschaft aufgenommen wird, so dass die Messpunkte in Längsrich- tung um einen Abstand voneinander beabstandet sind, welcher erheblich kleiner ist als typische Größenordnungen, in welchen sich die Eigenschaft beispielsweise durch einen Übergang zwischen zwei Phasen ändert. Sofern eine zweite Eigenschaft ermittelt wird, gilt für diese bevorzugt das gleiche wie für die erste Eigenschaft. Damit kann eine besonders zuverlässige Ermittlung des Zustande der Probe erreicht werden. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Vorrichtung zum Analysieren von Proben, insbesondere Blutproben, welche in Probenröhrchen enthalten sind. Die Vorrichtung weist Folgendes auf:
- eine Vorrichtung zum Ermitteln zumindest einer Eigenschaft der Probe an einer Mehrzahl von unterschiedlichen Positionen entlang einer Längsrichtung des Probenröhrchens, und eine elektronische Steuerungsvorrichtung, welche Prozessormittel und diesen zugeordnete Speichermittel aufweist, wobei in den Speichermitteln Instruktionen gespeichert sind, bei deren Ausführung durch die Prozessormittel die Vorrichtung ein erfindungsgemäßes Verfahren ausführt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, welches durch die Vorrichtung ausgeführt wird, kann auf alle mit Bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren beschriebenen Varianten zurückgegriffen werden. Erläuterte Vorteile gelten entsprechend.
Die Vorrichtung kann zumindest eine erste Lichtquelle und eine zweite Lichtquelle aufweisen, wobei die erste Lichtquelle im Betrieb Licht mit einer ersten Wellenlänge zwischen 400 nm und 1200 nm emittiert und die zweite Lichtquelle im Betrieb Licht mit einer zweiten Wellenlänge zwischen 1300 nm und 1700 nm emittiert. Die Vorrichtung kann weiter einen oder mehrere Detektoren zur Detektion des von der ersten Lichtquelle emittierten Lichts und zur Detektion des von
der zweiten Lichtquelle emittierten Lichts jeweils nach Durchgang durch das Probenröhrchen quer zur Längsrichtung an einer Position entlang der Längsrichtung aufweisen. Die erste und die zweite Lichtquelle können in Längsrichtung des Probenrohrchens verfahrbar angeordnet sein. Mittels der beschriebenen Lichtquellen und Detektoren können die erste Transmission und die zweite Transmission, wie weiter oben beschrieben, ermittelt werden. Insbesondere kann die Transmission des Lichts mit einer Wellenlänge zwischen 400 nm und 1200 nm die erste Transmission sein und die Transmission des Lichts mit einer Wellenlänge zwischen 1300 nm und 1700 nm kann die zweite Transmission sein. Zur Detektion der Transmissionen kann entweder ein Detektor verwendet werden, welcher für beide relevanten Spektralbereiche das transmittierte Licht detektieren kann, oder es können zwei separate Detektoren verwendet werden.
Die Lichtquellen können entweder relativ zu einem sich in Ruhe befindlichen Probenröhrchen verfahren werden oder das Probenröhrchen kann relativ zu sich in Ruhe befindlichen Lichtquel- len verfahren werden. Auch ein gleichzeitiges Verfahren ist möglich.
Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Laborautomatisierungssystem, welches Folgendes aufweist:
- eine Aufnahmestation für Probenröhrchen,
- eine Zentrifuge, - Mittel zum Verbringen des Probenrohrchens aus der Aufnahmestation in die Zentrifuge,
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Analysieren von Proben und
Mittel zum Verbringen von Probenröhrchen aus der Zentrifuge in die Vorrichtung zum Analysieren von Proben, wobei die Steuerungsvorrichtung der Vorrichtung zum Analysieren von Proben ausgebildet ist, das erfindungsgemäße Verfahren vor weiteren Analyseschritten durchzuführen und für den Fall, dass dabei ein gemischter Zustand ermittelt wird, keine weiteren Analyseschritte durchzuführen und bevorzugt eine Fehlermeldung auszugeben.
Durch das erfindungsgemäße Laborautomatisierungssystem kann das erfindungsgemäße Verfahren in vorteilhafter Weise für ein weitgehend automatisiertes System angewendet werden.
Bei der Aufnahmestation für Probenröhrchen kann es sich beispielsweise um einen üblichen Probenröhrchenhalter handeln. Bei der Zentrifuge kann es sich beispielsweise um eine übliche Laborzentrifuge handeln. Bei den Mitteln zum Verbringen von Probenröhrchen aus der Aufnahmestation in die Zentrifuge kann es sich beispielsweise um einen Roboter handeln, welcher Probenröhrchen aus der Aufnahmestation entnimmt und in die Zentrifuge einsetzt. Bei der Vorrichtung zum Analysieren von Proben kann auf alle beschriebenen Ausführungen zurückgegriffen werden, wobei erläuterte Vorteile entsprechend gelten. Insbesondere kann es sich bei der Vorrichtung zum Analysieren von Proben um die weiter oben beschriebene Ausführung mit zwei Lichtquellen unterschiedlicher Wellenlänge handeln. Bei den Mitteln zum Verbringen von Probenröhrchen aus der Zentrifuge in die Vorrichtung zum Analysieren von Proben kann es sich beispielsweise um einen Roboter handeln, welcher Probenröhrchen aus der Zentrifuge entnimmt und in die Vorrichtung zum Analysieren von Proben einsetzt. Hierzu kann die Vorrichtung zum Analysieren von Proben beispielsweise eine ähnliche oder identische Aufnahmestation wie weiter oben beschrieben aufweisen. Beispielsweise können die Mittel zum Verbringen von Probenröhrchen aus der Zentrifuge in die Vorrichtung zum Analysieren von Proben und die Mittel zum Verbringen von Probenröhrchen aus der Aufnahmestation in die Zentrifuge identisch sein. Beispielsweise kann es sich hierbei um den gleichen Roboter handeln. Bei dem von dem erfindungsgemäßen Laborautomatisierungssystem anzuwendenden erfindungsgemäßen Verfahren kann auf alle oben beschriebenen Ausführungen zurückgegriffen werden. Erläuterte Vorteile gelten entsprechend.
Das erfindungsgemäße Laborautomatisierungssystem ermöglicht eine vollautomatisierte Analyse von Proben, wobei das Laborautomatisierungssystem auch den Schritt des Zentrifugierens automatisch ausführt. Gleichzeitig ist eine Sicherheit vorgesehen, welche verhindert, dass nicht zentrifugierte Proben analysiert werden, wobei solche beispielsweise bei einer Fehlfunktion eines der Mittel zum Verbringen von Proben, beispielsweise eines Roboters, auftreten können oder durch menschliche Eingriffe ausgelöst werden können. Die Sicherheit des Gesamtsystems wird auf diese Weise erheblich erhöht. Durch eine ausgegebene Fehlermeldung kann ein Benutzer des Laborautomatisierungssystems auf die Fehlfunktion hingewiesen werden, wobei er in diesem Fall manuell eingreifen kann.
Die Vorrichtung zum Analysieren von Proben kann eine Analyseeinrichtung aufweisen, welche gewünschte zu analysierende Messwerte, beispielsweise einen Blutalkoholgehalt, ermittelt. Hierzu kann die Vorrichtung beispielsweise Mittel zum Entnehmen von Flüssigkeiten oder Festkörpern aus dem Inneren des Probenröhrchens sowie bekannte Analysegeräte, beispielsweise spektroskopische Analysegeräte, aufweisen.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen detailliert beschrieben. Dabei zeigen schematisch:
Fig. 1 a bis 1 d: Probenrohrchen mit unterschiedlichen Proben, Fig. 2: eine Vorrichtung zum Analysieren von Proben,
Fig. 3a und 3b: schematische Darstellungen typischer Schwellenwerte und
Fig. 4: ein Laborautomatisierungssystem.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
Die Fig. 1 a bis 1 d zeigen Probenrohrchen 10 mit unterschiedlichen darin enthaltenen Proben 12. Die Proben 12 weisen jeweils eine oder mehrere Phasen auf, wobei im Fall von mehreren Phasen die jeweiligen Phasen unterschiedliche Phasentypen haben. Nachfolgend wird in der Regel auf die explizite Bezeichnung als„Phase" oder„Phasentyp" verzichtet, um die Lesbarkeit zu verbessern. Vielmehr wird nachfolgend meistens lediglich der jeweilige Phasentyp angegeben. Fig. 1 a zeigt ein Probenrohrchen 10 mit einer Probe 12, welche vollständig aus Vollblut 20 besteht. Das Vollblut 20 befindet sich in einem gemischten Zustand. Dies weist darauf hin, dass die Probe 12 in dem Probenrohrchen 10 noch nicht aufgetrennt wurde, also beispielsweise noch nicht zentrifugiert wurde.
Fig. 1 b zeigt ein Probenrohrchen 10 mit einer Probe 12, welche sowohl ein Gel 22 wie auch Vollblut 20 aufweist. Vollblut 20 ist oberhalb des Gels 22 angeordnet. Wie bereits weiter oben erwähnt wird das Gel 22 bei der Herstellung des Probenröhrchens 10 bereits vom Hersteller in das Probenrohrchen 10 gefüllt und verbleibt auch bei Einfüllen von Blut in dem Probenrohrchen
10 an dieser Stelle. Eine wesentliche Vermischung zwischen dem Vollblut 20 und dem Gel 22 findet nicht statt. Somit handelt es sich bei der Probe 12 von Fig. 1 b ebenfalls um eine gemischte, also noch unzentrifugierte Probe, wobei im Unterschied zur Probe 12 von Fig. 1 a zusätzlich Gel 22 vorhanden ist. Fig. 1 c zeigt ein Probenrohrchen 10 mit einer Probe 12, welche der bereits aus Fig. 1 a bekannten Probe 12 entspricht, nun jedoch in einem nicht-gemischten, also zentrifugierten Zustand ist. Anders ausgedrückt wurde das Probenrohrchen 10 von Fig. 1 a zentrifugiert, um den Zustand von Fig. 1 c zu erhalten.
Wie in Fig. 1 c zu erkennen ist, befindet sich am unteren Ende des Probenröhrchens 10 ein Blutkuchen 26. Dieser weist eine besonders hohe Dichte auf. Oberhalb des Blutkuchens 26 befindet sich ein Plasma 24, welches im Wesentlichen aus den wässrigen, nicht zellulären Bestandteilen des Vollbluts 20 besteht. Das Vollblut 20 wurde also in das Plasma 24 und den Blutkuchen 26 aufgetrennt.
Fig. 1 d zeigt ein Probenrohrchen 10 mit einer Probe 12, welche insgesamt drei Phasen auf- weist. Am unteren Ende befindet sich ein Blutkuchen 26. Unmittelbar darüber befindet sich ein Gel 22. Nochmals darüber befindet sich ein Plasma 24.
Die Probe 12 von Fig. 1 d entspricht der bereits aus Fig. 1 b bekannten Probe 12 in einem nichtgemischten, also zentrifugierten Zustand. Anders ausgedrückt wurde das Probenrohrchen 10 von Fig. 1 b zentrifugiert, um den in Fig. 1 d dargestellten Zustand zu erhalten. Wie auch beim Übergang vom in Fig. 1 a dargestellten Zustand zu dem in Fig. 1 c dargestellten Zustand wurde auch beim Übergang vom in Fig. 1 b dargestellten Zustand zum in Fig. 1 d dargestellten Zustand beim Zentrifugieren das Vollblut 20 in den Blutkuchen 26 und das Plasma 24 aufgeteilt. Der Blutkuchen 26 nimmt auch hier die zellulären Bestandteile auf, wohingegen das Plasma 24 die wässrigen, nicht zellulären Bestandteile aufnimmt. Das Gel 22 ordnet sich aufgrund seiner Dich- te zwischen dem Blutkuchen 26 und dem Plasma 24 an.
Es sei erwähnt, dass bei der obigen Beschreibung der Fig. 1 a bis 1 d jeweils eine Phase des Phasentyps Luft nicht näher betrachtet wurde, welche sich jeweils oberhalb der wässrigen und flüssigen Phasen in dem Probenrohrchen 10 befindet. Der Phasentyp Luft spielt für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens im Normalfall keine Rolle, da das Vorhandensein von Luft nicht auf einen gemischten oder nicht-gemischten Zustand hinweist.
Fig. 2 zeigt eine Vorrichtung 100 zum Analysieren von Proben. In der Vorrichtung 100 befindet sich ein Probenrohrchen 10 mit einer darin enthaltenen Probe 12. Wie in Fig. 2 ebenfalls zu erkennen ist, weist das Probenrohrchen 10 eine Längsrichtung 14 auf, wobei das Probenrohrchen 10 über seine Erstreckung entlang der Längsrichtung 14 radialsymmetrisch bezüglich der Längsrichtung 14 ausgebildet ist.
Die Vorrichtung 100 weist einen Mikrocontroller 1 10 mit einer Lichtquellenansteuereinheit 1 12 und einer Recheneinheit 1 14 auf. Die Lichtquellenansteuereinheit 1 12 ist mit einem Treiber 120 verbunden, welcher wiederum mit einer ersten Leuchtdiode 122 und einer zweiten Leuchtdiode 124 verbunden ist. Die Lichtquellenansteuereinheit 1 12 kann an den Treiber 120 Signale aus- geben, woraufhin der Treiber 122 die beiden Leuchtdioden 122, 124 wie von der Lichtquellenansteuereinheit 1 12 gewünscht ein- und ausschaltet.
Die erste Leuchtdiode 122 emittiert im Betrieb Licht mit einer ersten Wellenlänge von 980 nm. Alternativ könnten beispielsweise auch 940 nm verwendet werden. Die zweite Leuchtdiode 124 emittiert im Betrieb Licht mit einer zweiten Wellenlänge von 1550 nm. Beide Leuchtdioden 122, 124 sind unmittelbar neben dem Probenrohrchen 10 angeordnet und strahlen ihr Licht derart senkrecht zur Längsrichtung 14 seitlich in das Probenrohrchen 10 hinein, dass das Licht in etwa durch den Mittelpunkt des kreisförmigen Probenröhrchenquerschnitts verläuft.
Bezüglich des Probenröhrchens 10 gegenüberliegend zu den Leuchtdioden 122, 124 ist ein Lichtempfänger 140 angeordnet, welcher einen Sensor 142 sowie einen Operationsverstärker 144 aufweist. Bei dem Sensor 142 handelt es sich vorliegend um einen InGaAs-Sensor, welcher die vorteilhafte Eigenschaft aufweist, dass er Licht mit einer Wellenlänge ab etwa 850 nm detektieren kann. Der Operationsverstärker 144 bereitet die von dem Sensor 142 erhaltenen Signale auf und leitet sie weiter an den Mikrocontroller 1 10. Dies ermöglicht eine Messung einer Intensität des aus dem Probenrohrchen 10 austretenden Lichts und somit die Bestimmung einer Transmission bzw. eines Transmissionsverhältnisses oder Intensitätsverhältnisses zwischen der ersten und der zweiten Wellenlänge.
Das Probenrohrchen 10 ist in einem Probenhalter 130 aufgenommen, welcher entlang der Längsrichtung 14 des Probenröhrchens 10, d.h. sowohl nach oben wie auch nach unten, verfahrbar ist. Damit kann die Transmission von durch zumindest eine der Leuchtdioden 122, 124 emittiertem Licht durch das Probenrohrchen 10 mit der darin befindlichen Probe 12 an einer Vielzahl von Positionen entlang der Längsrichtung 14, faktisch also kontinuierlich entlang der Längsrichtung 14, gemessen werden.
Die Recheneinheit 1 14 des Mikrocontrollers 1 10 ist dazu ausgebildet, ein erfindungsgemäßes Verfahren durchzuführen. Hierzu wird mittels des Probenhalters 130 das Probenröhrchen 10 entlang seiner Längsrichtung 14 von oben nach unten so durchgefahren, dass es über einen wesentlichen Teil seiner Erstreckung entlang der Längsrichtung 14 mittels der Leuchtdioden 122, 124 und dem Lichtempfänger 140 vermessen werden kann. Darunter wird vorliegend verstanden, dass an jeder Position abwechselnd die erste Leuchtdiode 122 und dann die zweite Leuchtdiode 124 eingeschaltet werden, wobei jeweils eine Lichtintensität bzw. eine Transmission, also ein Durchgang von Licht durch das Probenröhrchen 10 mit der darin befindlichen Probe 12, ermittelt wird. Es sei verstanden, dass die Reihenfolge des Einschaltens der beiden Leucht- dioden 122, 124 auch vertauscht werden kann. Ebenso kann das Probenröhrchen 10 auch von unten nach oben durchgefahren werden.
Jeweilige Messpunkte entlang der Längsrichtung 14 liegen dabei sehr nah beieinander, was insbesondere bedeutet, dass sie kleiner sind als eine typische Größenordnung, in welcher sich die Verhältnisse im Inneren des Probenrohrchens 10 ändern. Durch das beschriebene Vorgehen erhält der Mikrocontroller 1 10 zwei Messkurven, welche an jeder Stelle entlang der Längsrichtung 14 des Probenrohrchens 10 die Transmission bei der ersten Wellenlänge und bei der zweiten Wellenlänge angeben. Nachdem dies durchgeführt wurde, kann der Mikrocontroller 1 10 bestimmen, ob die Probe 12 sich in einem nichtgemischten oder in einem gemischten Zustand, also typischerweise in einem zentrifugierten oder einem unzentrifugierten Zustand befindet. Hierzu können die nachfolgend mit Bezug auf die Fig. 3a und 3b beschriebenen Schwellenwerte verwendet werden.
Die Fig. 3a und 3b zeigen schematisch typische Schwellenwerte für die Ermittlung jeweiliger Phasentypen. Dabei zeigt Fig. 3a die Schwellenwerte in Bezug auf die erste Wellenlänge, wohingegen Fig. 3b die Schwellenwerte in Bezug auf die zweite Wellenlänge zeigt. Die beiden jeweils niedrigsten Schwellenwerte sind der erste Blutkuchenschwellenwert B-ι und der zweite Blutkuchenschwellenwert B2. Sofern die Transmission jeweils unterhalb dieser Schwellenwerte liegt, kann von einem Blutkuchen ausgegangen werden.
In Fig. 3a befinden sich oberhalb des ersten Blutkuchenschwellenwerts B-ι ein unterer erster Vollblutschwellenwert Vi y und ein oberer erster Vollblutschwellenwert V10. Bei Fig. 3b befinden sich oberhalb des zweiten Blutkuchenschwellenwerts B2 ein unterer zweiter Vollblutschwellenwert V2u und ein oberer zweiter Vollblutschwellenwert V2o, wobei jedoch im Gegensatz zu Fig.
3a zwischen dem zweiten Blutkuchenschwellenwert B2 und dem unteren zweiten Vollblutschwellenwert V2u ein zweiter Plasmaschwellenwert S2 angeordnet ist.
Sofern sich die erste Transmission zwischen den beiden ersten Vollblutschwellenwerten V-m, V-io und die zweite Transmission zwischen den beiden zweiten Vollblutschwellenwerten V2u, V20 befindet, kann von einem Phasentyp Vollblut ausgegangen werden.
Jeweils oberhalb des jeweiligen oberen Vollblutschwellenwerts V10, V20 befinden sich Gelschwellenwerte. Im Fall der Fig. 3a sind dies ein unterer erster Gelschwellenwert Giu und ein oberer erster Gelschwellenwert Gio- Im Fall der Fig. 3b sind dies ein unterer zweiter Gelschwellenwert G2U und ein oberer zweiter Gelschwellenwert G20. Sofern sich die erste Transmission zwischen den beiden ersten Gelschwellenwerten Giu, Gio befindet und sich die zweite Transmission zwischen den beiden zweiten Gelschwellenwerten G2U, G20 befindet, kann von einem Phasentyp Gel ausgegangen werden.
In Fig. 3a ist weiter gezeigt, dass sich oberhalb des oberen ersten Gelschwellenwerts Gio noch ein erster Plasmaschwellenwert Si befindet. Sofern die erste Transmission oberhalb des ersten Plasmaschwellenwerts Si liegt und die zweite Transmission unterhalb des zweiten Plasmaschwellenwerts S2 liegt, kann von einem Phasentyp Plasma ausgegangen werden.
Nach Bestimmung der jeweiligen Phasen an den jeweiligen Positionen nimmt der Mikrocontrol- ler 1 10 eine Bestimmung vor, ob die Probe 12 sich in einem gemischten oder einem nichtgemischten Zustand befindet. Dabei wird folgendermaßen vorgegangen: Sofern ein Phasentyp Blutkuchen 26 ermittelt wird, wird eine Länge des Blutkuchens 26 und auch eine Länge aller festen und flüssigen Phasen 20, 22, 24, 26 im Probenröhrchen 10 ermittelt. Anschließend wird das Verhältnis der Länge des Blutkuchens 20 zur Gesamtlänge aller festen und flüssigen Phasen 20, 22, 24, 26 ermittelt. Sofern dieses Verhältnis oberhalb eines Trennungsschwellenwerts liegt, wird ein gemischter Zustand ermittelt. Sofern das Verhältnis unterhalb des Trennungsschwellenwerts liegt, wird ein nicht-gemischter Zustand ermittelt. Damit wird dem bereits weiter oben beschriebenen Phänomen der natürlichen Blutsenkung Rechnung getragen und vermieden, dass eine lediglich aufgrund von Blutsenkung teilweise getrennte Probe als sich in einem nicht-gemischten Zustand befindlich klassifiziert wird.
Sofern ein Phasentyp Gel 22 ermittelt wird, wird weiter festgestellt, ob sich eine Phase des Phasentyps Gel 22 unmittelbar am unteren Ende, also benachbart zum geschlossenen Ende des Probenröhrchens 10, oder mit einem gewissen Mindestabstand von dem unteren Ende des
Probenröhrchens 10 beabstandet befindet. Im ersteren Fall wird ein gemischter Zustand ermittelt. Im zweiten Fall wird ein nicht-gemischter Zustand ermittelt.
Sollten die beiden beschriebenen Ermittlungsverfahren unterschiedliche Ergebnisse liefern, wird eine Fehlermeldung ausgegeben. Sollten beide Ermittlungsverfahren einen nicht-gemischten Zustand ermitteln oder das erste Ermittlungsverfahren einen nicht-gemischten Zustand ermitteln und das zweite Ermittlungsverfahren mangels Vorhandenseins von Gel 22 nicht anwendbar sein, so wird bestimmt, dass die sich in dem Proben röhrchen 10 befindliche Probe 12 offenbar zentrifugiert wurde und analysiert werden kann. Sollten beide beschriebenen Ermittlungsverfahren einen gemischten Zustand ergeben oder das erste beschriebene Ermittlungsverfahren ei- nen gemischten Zustand ergeben und das zweite Ermittlungsverfahren mangels Vorhandenseins von Gel 22 nicht anwendbar sein, so wird bestimmt, dass die sich in dem Probenröhrchen 10 befindliche Probe 12 nicht zentrifugiert wurde und nicht analysiert werden kann. In diesem Fall wird ein Benutzer informiert.
Fig. 4 zeigt ein Laborautomatisierungssystem 200. Das Laborautomatisierungssystem 200 weist eine Aufnahmestation in Form eines Probenständers 210 auf, in welchem sich vorliegend zwei Probenröhrchen 10a, 10b befinden. In den Probenständer 210 können manuell Probenröhrchen 10, 10a, 10b eingebracht werden, welche analysiert werden sollen.
Das Laborautomatisierungssystem weist ferner eine Zentrifuge 230, in welche zwei Probenröhrchen 10c, 10d eingebracht sind, auf. Mittels der Zentrifuge 230, welche eine gewöhnliche bekannte Laborzentrifuge sein kann, können Proben, welche sich in den Probenröhrchen 10, 10c, 10d befinden, mittels Fliehkraft getrennt werden.
Zwischen dem Probenständer 210 und der Zentrifuge 230 ist ein Roboter 220 vorgesehen, welcher Probenröhrchen 10a, 10b aus dem Probenständer 210 herausnehmen und in die Zentrifuge 230 einsetzen kann. Somit kann das Bestücken der Zentrifuge 230 vollautomatisiert erfol- gen.
Das Laborautomatisierungssystem weist ferner ein Analysegerät 250 auf, welches gewünschte medizinische Daten einer in den jeweiligen Probenröhrchen enthaltenen Probe ermitteln kann. Das Analysegerät 250 weist eine Vorrichtung 100 zum Analysieren von Proben wie in Fig. 2 dargestellt auf. Zwischen der Zentrifuge 230 und dem Analysegerät 250 ist ein weiterer Roboter 240 vorgesehen, welcher dazu ausgebildet ist, Probenröhrchen 10, 10c, 10d aus der Zentrifuge 230 zu ent-
nehmen und in die Vorrichtung 100 zum Analysieren von Proben einzuführen. Vorliegend ist in der Vorrichtung 100 ein Probenrohrchen 10e gezeigt, welches von der Vorrichtung 100 zunächst daraufhin überprüft wird, ob es zentrifugiert wurde und anschließend, bei positivem Ergebnis, analysiert wird. Das beschriebene Laborautomatisierungssystem 200 ermöglicht eine vollständige Automatisierung der Analyse nach dem Einstecken der Probenrohrchen 10 mit den darin befindlichen Proben 12 über das Zentrifugieren bis hin zum Analysieren. Das Vorsehen der erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 zum Analysieren von Proben, welche vor dem Analysieren überprüft, ob die Proben auch tatsächlich zentrifugiert wurden, bietet einen zusätzlichen Schutz gegen Fehlfunk- tionen oder bei etwaigen menschlichen Eingriffen. Beispielsweise könnte ein Mensch eine nicht zentrifugierte Probe in einem entsprechenden Probenrohrchen unmittelbar in die Vorrichtung 100 einsetzen, weil er diese besonders zügig analysieren möchte. In diesem Fall würde die Vorrichtung 100 erkennen, dass die Probe nicht zentrifugiert wurde und die Analyse verweigern.