WO2015024607A1

WO2015024607A1 - Vorrichtung zum aufbringen eines drehmomentes auf eine welle

Info

Publication number: WO2015024607A1
Application number: PCT/EP2014/001212
Authority: WO
Inventors: Michael Schulte Strathaus; Manfred SOMMERFELD
Original assignee: F. E. Schulte Strathaus Gmbh & Co. Kg
Priority date: 2013-08-19
Filing date: 2014-05-07
Publication date: 2015-02-26
Also published as: DE202013007336U1

Abstract

Vorrichtung zum Aufbringen eines Drehmomentes auf eine Welle einer Abstreifvorrichtung, mit einem drehbar gelagerten Federhalter (5), mit einem konzentrisch zur Drehachse des Federhalters (5) drehbar gelagerten, den Federhalter (5) umgebenden Spanntopf (8), mit mindestens einer im Inneren des Spanntopfes (8) angeordneten, zwischen Anschlägen (11) am Spanntopf (8) und am Federhalter (5) wirksamen Spannfeder (9) und mit einer Halteeinrichtung (12), durch die eine Rückdrehung des Spanntopfes (8) blockierbar ist, wobei durch Vordrehen des Spanntopfes (8) bei gleichzeitiger Hemmung einer Mitdrehung des Federhalters (5) die mindestens eine Spannfeder (9) spannbar ist und die Spannung der mindestens einen Spannfeder (9) durch Blockieren des Spanntopfes (8) mittels der Halteeinrichtung (12) erhaltbar ist. Die mindestens eine Spannfeder (9) ist als Schraubendruckfeder ausgeführt, und ist in einem Aufnahmeraum radial zwischen dem Spanntopf (8) und dem Federhalter (5) und in Umfangsrichtung zwischen deren zugeordneten Anschlägen (11) angeordnet.

Description

Vorrichtung zum Aufbringen eines Drehmomentes auf eine Welle

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen eines Drehmomentes auf eine an einer Basis drehbar gelagerte Welle mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 , Anspruch 6 oder Anspruch 9. Gegenstand der Erfindung ist auch eine Abstreifvorrichtung zum Abstreifen von Fördergut von einem Fördergurt einer Förderbandanlage, bei der eine solche Vorrichtung zum Vorspannen einer Welle der Abstreifvorrichtung eingesetzt ist. Eine Vorrichtung der in Rede stehenden Art ist zum Aufbringen eines Drehmomentes auf eine an einer Basis drehbar gelagerte Welle generell geeignet. Derartige Wellen sind im Maschinenbau häufig einsetzbar. Im konkreten und besonders bevorzugten Anwendungsfall bezieht sich die Vorrichtung auf das Aufbringen eines Drehmomentes auf eine Bandabstreiferelemente mittelbar oder unmittelbar tragen- de Welle, die in ortsfesten Lagern im Bereich einer Trommel oder eines Fördergurtes einer Förderbandanlage gelagert ist. Demzufolge ist Gegenstand der Erfindung auch eine Abstreifvorrichtung zum Abstreifen von Fördergut von einem Fördergurt einer Förderbandanlage, bei der eine solche Vorrichtung zum Aufbringen eines Drehmomentes auf eine an der dortigen Basis drehbar gelagerte Welle im Einsatz ist.

Vorliegend wird der Stand der Technik und die Lehre der vorliegenden Erfindung im Zusammenhang mit dem speziellen Anwendungsfeld einer Abstreifvorrichtung zum Abstreifen von Fördergut von einem Fördergurt einer Förderbandanlage erläu- tert. Es wird hier festgehalten, dass die Lehre der Erfindung nicht auf diesen einzigen, wenn auch bevorzugten Anwendungsfall beschränkt ist.

Die bekannte Vorrichtung, von der die Erfindung ausgeht (DE 197 48 070 B4), ist bereits mit ihrer Konstruktion mit Federhalter und Spanntopf ziemlich kompakt auf- gebaut. Das Drehmoment wird hier über im Topfinneren fixierte und den Federhalter einerseits sowie den Spanntopf andererseits beaufschlagende Schenkelfedern aufgebracht. Im Inneren des Federhalters ist dazu eine Federachse vorgesehen, auf der zwei Schenkelfedern gelagert sind. Der Spanntopf weist auf seiner Innenseite Anschläge in Form von Anschlagstegen und der Federhalter weist Anschläge in Form von Stützen auf, so dass jeweils ein Schenkel einer Scherikelfeder entsprechend fixiert ist.

Der äußere Spanntopf kann an der Basis gegen eine Drehung blockiert werden, und zwar mittels einer Halteeinrichtung. Diese Halteeinrichtung weist im Stand der Technik einen in der Gehäusewand des Spanntopfes befindlichen, federbelasteten Sperrstößel auf, der in Sackbohrungen in der Basis eingreifen kann.

Liegen im bevorzugten Anwendungsfall die Segmente der Andruckleiste der An- druckvorrichtung an dem Fördergurt an, so ist so die Drehung des Federhalters gegenüber dem Träger gehemmt. Wird nun die Halteeinrichtung außer Eingriff gebracht und der Spanntopf gedreht, so werden die Schenkelfedern im Inneren des Spanntopfes gespannt. Ist die gewünschte Vorspannkraft eingestellt, so wird die Halteeinrichtung mit einem passenden Gegenstück am Spanntopf in Eingriff ge- bracht, so dass der Spanntopf nun drehfest mit dem Träger verbunden ist.

Um die Einstellung der Vorspannkraft optisch wahrnehmbar zu machen, ist im Stand der Technik am Spanntopf eine optische Anzeige, beispielsweise mit Vorspannmarkierungen und/oder Ziffern vorgesehen.

In der Praxis hat sich gezeigt, dass die bekannte Vorrichtung zum Aufbringen eines Drehmomentes auf eine an einer Basis drehbar gelagerte Welle mit den im Stand der Technik vorgesehenen Schenkelfedern große Drehmomente nur dann zu realisieren erlaubt, wenn viele, große Schenkelfedern eingesetzt werden. Das wiede- rum lässt die Vorrichtung insgesamt vergleichsweise groß bauen.

Der Lehre liegt daher das Problem zugrunde, die bekannte Vorrichtung bei Aufrechterhaltung des grundsätzlichen Konstruktionsprinzips mit Federhalter und Spanntopf für große Drehmomente kompakter auszuführen.

Die zuvor aufgezeigte Problemstellung ist bei der Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch Realisierung der Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 5.

Erfindungsgemäß ist die mindestens eine Spannfeder nicht als Schenkelfeder, sondern als Schraubendruckfeder ausgeführt und in einem Aufnahmeraum radial zwischen dem Spanntopf und dem Federhalter und in Umfangsrichtung zwischen deren zugeordneten Anschlägen angeordnet. Eine Schraubendruckfeder vermag bezogen auf ihre Baugröße ein wesentlich größeres Drehmoment zu realisieren als eine entsprechende Schenkelfeder. Dies gilt insbesondere dann, wenn, wie nach bevorzugter Ausführung vorgesehen, mehrere Schraubendruckfedern auf dem Um- fang des Federhalters, vorzugsweise auf dem gesamten Umfang des Federhalters, verteilt angeordnet sind.

Will man ein noch höheres Drehmoment mit einer solchen Vorrichtung erreichen, so setzt man einfach in axialer Richtung parallel zur jeweiligen Schraubendruck- Spannfeder eine weitere oder sogar mehrere weitere Schraubendruck-Spannfedern ein. Dadurch vergrößert sich die axiale Baulänge des Spanntopfes (und des Federhalters darin) natürlich, insgesamt bleibt aber die Konstruktion nach wie vor sehr kompakt.

Insgesamt lässt sich erfindungsgemäß durch den Einsatz einer größeren oder kleineren Anzahl von Schraubendruck-Spannfedern bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch eine Anpassung an die jeweils konkret vorgesehene Anwendung vornehmen.

Nach einer eigenständigen Lehre, der auch unabhängig von der zuvor beschriebenen Lehre erfindungsrelevante Bedeutung zukommt, die aber in besonders bevorzugter Weise in Kombination mit der zuvor beschriebenen Lehre verwirklicht werden kann, ist vorgesehen, dass am Spanntopf eine Spanneinrichtung vorgesehen ist, mit der der Spanntopf gegenüber dem Träger um einen bestimmten Drehweg, vorzugsweise einen Drehweg von weniger als 90°, drehbar ist. Bevorzugte Ausgestaltungen dieser Variante der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 7 und 8.

Nach einer weiteren unabhängigen Lehre der Erfindung, der eigenständige Bedeu- tung zukommt, die aber in besonders vorteilhafter Weise in Kombination mit der eingangs genannten Lehre der Erfindung verwirklicht werden kann, ist vorgesehen, dass am Träger eine mit mindestens einem Fangelement am Federhalter in Eingriff bringbare Fangeinrichtung vorgesehen ist, die mit einem Fangelement in Eingriff stehend eine Rückdrehung des Federhalters gegenüber dem Träger blockiert.

Insgesamt kann man auch die Positionen von Federhalter und Spanntopf vertauscht vorsehen, den Spanntopf also innen und den Federhalter außen anordnen, so dass der Federhalter den Spanntopf umgibt. Dann ändern sich die Bezüge der Merkmale in entsprechender Weise.

Gegenstand der Erfindung ist auch eine Abstreifvorrichtung zum Abstreifen von Fördergut von einem Fördergurt einer Förderbandanlage, in der zum Vorspannen der die Andruckleiste mit ihren Segmenten tragende Welle eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 eingesetzt wird.

Im Folgenden wird die Erfindung nun anhand einer lediglich ein bevorzugtes Aus- führungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 2 eine Stirnansicht der Vorrichtung aus Fig. 1 von links, gestrichelt die nicht zur Vorrichtung selbst gehörenden, aber zum Verständnis hilfreichen Bauteile angedeutet,

Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung aus Fig. 1 von rechts in Fig. 1 ,

Fig. 4 einen Schnitt durch die Vorrichtung aus Fig. 3 entlang der dort eingezeichneten Linie IV-IV,

Fig. 5 eine Sprengdarstellung^' der Vorrichtung aus Fig. 1 und

Fig. 6 eine Innenansicht der Vorrichtung aus Fig. 1 in einer Ansicht entsprechend Fig. 3.

Das dargestellte Ausführungsbeispiel, das zunächst anhand von Fig. 1 und 2 im Zusammenhang erläutert wird, zeigt eine Vorrichtung zum Aufbringen eines Drehmomentes auf eine an einer Basis 1 drehbar gelagerte Welle 2. Basis 1 und Welle 2 sind in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet. Zur Welle 2 ist strichpunktiert angedeutet auch noch ein Drehlager 3 an der Basis 1 . Im Einzelnen darf insoweit auf die Darstellung in der DE 197 48 070 B4, dort insbesondere Fig. 1 und Fig. 2, verwie- sen werden.

Fig. 2 der DE 197 48 070 B4 zeigt die Anordnung einer solchen Vorrichtung in einer Abstreifvorrichtung zum Abstreifen von Fördergut von einem Fördergurt einer Förderbandanlage. Diese Zeichnung gemäß Fig. 2 der DE 197 48 070 B4, die ei- nen Fördergurt (dort Bezugszeichen 5), ein Abstreifersegment (dort Bezugszeichen 4), eine entsprechende Welle (dort Bezugszeichen 2) und eine entsprechende Vorrichtung zum Aufbringen eines Drehmomentes (dort Bezugszeichen 6) zeigt, wird durch Bezugnahme hier zum Offenbarungsgehalt der vorliegenden Anmeldung gemacht. Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat zunächst einen an der Basis 1 anbringbaren Träger 4, der hier in Form einer Platte mit mehreren zum Anbringen an der Basis 1 bestimmten und geeigneten Gewindestutzen dargestellt ist. Am Träger 4 ist ein Federhalter 5 angebracht, nämlich um eine zur Drehachse der Welle 2 koaxiale Achse drehbar gelagert. Der Federhalter 5 hat eine Halterung 6, mit der er mit einem Ende der Welle 2 drehfest verbindbar ist. Die Halterung 6 ist im dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel (Fig. 4 und Fig. 5) eine Zwölf-Kant-Halterung. Natürlich sind hier alle Arten von Halterungen einsetzbar, beispielsweise Vier-Kant, Sechs-Kant oder eine mit einem Splint gesicherte Halterung. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Drehlagerung des Federhalters 5 mit der Halterung 6 am Träger 4 durch eine entsprechende Kreisausnehmung 7 am Träger 4 (Fig. 5) realisiert. Am Träger 4 ist ferner ein Spanntopf 8 angebracht. Dieser ist ebenfalls am Träger 4 um eine zur Drehachse der Welle 2 konzentrische Drehachse drehbar gelagert. Er umgibt den Federhalter 5.

Im Inneren des Spanntopfes 8 ist mindestens eine Spannfeder 9 angeordnet, die zwischen Anschlägen 10; 11 am Spanntopf 8 und am Federhalter 5 wirksam ist. Den Anschlag 1 1 am Federhalter 5 sieht man in Fig. 5, die Anschläge 10 und 1 1 sieht man in Fig. 6.

Wie bei der aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtung hat auch die vorliegende Vorrichtung mindestens eine am Träger 4 angebrachte Halteeinrichtung 12, durch die eine Rückdrehung des Spanntopfes 8 gegenüber dem Träger 4 blockierbar ist. Das konkrete Ausführungsbeispiel dieser Halteeinrichtung 12, die ansonsten auch so wie im Stand der Technik beschrieben ausgeführt sein kann, wird weiter unten im Detail erläutert. Wie man anhand von Fig. 1 , 3 und 6 ohne Weiteres nachvollziehen kann, ist durch Drehen des Spanntopfes 8 gegenüber dem Träger 4 bei gleichzeitiger Hemmung einer Drehung des Federhalters 5 gegenüber dem Träger 4, beispielsweise weil die von der Welle 2 getragene Andruckleiste einer Abstreifvorrichtung am Fördergurt anliegt, die mindestens eine Spannfeder 9 spannbar. Die Spannung der Spannfe- der 9 kann dann durch Blockieren des Spanntopfes 8 mittels der Halteeinrichtung 12 erhalten bleiben. Unter der insoweit voreingestellten Vorspannkraft wird dann im bevorzugten Anwendungsfall die Andruckleiste der Abstreifvorrichtung gegen den Fördergurt der Förderbandanlage gedrückt. Diese Vorspannkraft wird durch die mindestens eine Spannfeder 9 aufrecht erhalten.

Das dargestellte und bevorzugte Ausführungsbeispiel zeigt nun, dass die mindes- tens eine Spannfeder 9 als Schraubendruckfeder ausgeführt ist, die in einem Aufnahmeraum 14 radial zwischen dem Spanntopf 8 und dem Federhalter 5 und in Umfangsrichtung zwischen deren zugeordneten Anschlägen 10; 1 1 angeordnet ist. Man sieht den Aufnahmeraum 14 besonders gut in Fig. 4, 5 und 6. In Fig. 5 in der Sprengdarstellung ist der Aufnahmeraum 14 leer. Die Schraubendruck-Spannfe- dem 9, von denen hier mehrere vorgesehen sind, sind links zu erkennen. Man kann sich vorstellen, wie die Schraubendruck-Spannfedern 9 in die kreisbogenförmigen Abschnitte des Aufnahmeraums 14 eingesetzt werden und dann zwischen entsprechenden Anschlägen 10; 1 1 liegen. Entscheidend ist, dass die Schraubendruck-Spannfeder 9 bzw. die Schraubendruck-Spannfedern 9, wenn mehrere vorhanden sind, für eine bestimmte Drehmoment-Aufbringung kompakter einzubauen sind als die bislang für diesen Zweck bekannten Schenkelfedern. Dem dargestellten Ausführungsbeispiel lässt sich entnehmen, dass nach bevorzugter Lehre der Aufnahmeraum 14 kreisbogenförmig ausgeführt und die Schraubendruck-Spannfeder 9 darin kreisbogefiförmig angeordnet ist. Grundsätzlich wäre es möglich, eine Schraubendruck-Spannfeder 9 gerade entlang einer Sehne des von Spanntopf 8 und Federhalter 5 gebildeten Kreises auszurichten. Das dargestellte und bevorzugte Ausführungsbeispiel zeigt aber die praktischere, weil an die Anforderungen für eine solche Vorrichtung besser angepasste Konstruktion mit einer kreisbogenförmig angeordneten Schraubendruck-Spannfeder 9. Das ist mit einer Schraubendruckfeder eben ohne Weiteres möglich, weil man diese mit einer leichten Biegung verlegen kann.

Das dargestellte und bevorzugte Ausführungsbeispiel zeigt ferner, dass, entsprechend einer bevorzugten Gestaltung, nicht nur eine Schraubendruck-Spannfeder 9 vorgesehen ist, sondern mehrere. Vorgesehen ist nämlich, dass auf dem Umfang des Federhalters 5, vorzugsweise auf dem gesamten Umfang des Federhalters 5, mehrere Schraubendruck-Spannfedern 9 zwischen jeweils zugeordneten Anschlägen 10; 1 1 verteilt angeordnet sind. Insbesondere gilt, dass auf dem gesamten Umfang des Federhalters 5 insgesamt drei Schraubendruck-Spannfedern 9 gleichmäßig verteilt angeordnet sind. In Fig. 6 sieht man jeweils eine Schraubendruckfeder 9 zwischen einem Anschlag 1 1 am Federhalter 5 (radial außen) und einem Anschlag 10 am Spanntopf 8 (in Fig. 6 radial innen). Es sind jeweils drei Anschläge 10 am Spanntopf 8 und drei zugehörige Anschläge 1 1 am Federhalter 5 vorgesehen. Diese sind symmetrisch ausge- staltet, so dass von der Grundkonstruktion her die Anordnung für beide Drehrichtungen gleichermaßen funktioniert.

In Fig. 5 und 6 erkennt man in der Mitte des Trägers 4 die Kreisausnehmung 7 und am Halter 6 die Zwölf-Kant-Ausnehmung zur Mitnahme der in Fig. 5 und 6 nicht dargestellten, am Ende entsprechend mit einem Zwölf-Kant versehenen Welle 2.

Fig. 4 und 5 lassen eine weitere Besonderheit des hier dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung erkennen. Es ist nämlich vorgesehen, dass axial neben jeder Schraubendruck-Spannfeder 9 mindestens eine weitere Schraubendruck-Spannfeder 9 in gleicher Weise angeordnet ist. Fig. 4 und 5 zeigen eine doppelte Lage von Schraubendruck-Spannfedern 9. Grundsätzlich wäre auch noch eine weitere Lage oder mehrere weitere Lagen denkbar, um das aufbringbare Drehmoment weiter zu erhöhen. Man sieht, die Konstruktion baut außerordentlich kompakt.

Im Stand der Technik, von dem die Erfindung ausgeht, wird nur angegeben, dass zum Einstellen der Vorspannkraft der Spanntopf "irgendwie" gedreht werden muss, während der Federhalter 5 von der Welle 2 ausgehend blockiert ist. Das hier dargestellte und bevorzugte Ausführungsbeispiel zeigt eine besondere Konstruktion für das funktionsnotwendige Drehen des Spanntopfes 8. Es ist nämlich vorgesehen, dass am Spanntopf 8 eine Spanneinrichtung 15 vorgesehen ist, mit der der Spanntopf 8 gegenüber dem Träger 4 um einen bestimmten Drehweg, vorzugsweise einen Drehweg von weniger als 90°, drehbar ist. Anhand von Fig. 3 sieht man, welche Wege für die Spanneinrichtung 15 zur Verfügung stehen und erkennt, dass im dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel die Gesamt-Drehung des Spanntopfes 8 zum Herbeiführen der Vorspannung der Schraubendruck-Spannfedern 9 um einen Winkel von weniger als 90° erfolgt. Das ist allerdings nur im vorliegenden, bevorzugten Ausführungsbeispiel so. Es entspricht der vorgesehenen Konstruktion mit jeweils drei Schraubendruck- Spannfedern 9 auf dem Gesamt-Umfang des Aufnahmeraumes 14. Man muss ja berücksichtigen, dass beim Drehen des Spanntopfes 8 gegenüber dem blockierten Federhalter 5 irgendwann die Schraubendruck-Spannfedern 9 auf Blocklänge zusammengedrückt sind. Weiter lässt sich der Spanntopf 8 dann nicht drehen.

Die Blocklänge liegt im dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbei- spiel bei ungefähr 50% der dargestellten Einbaulänge der Spannfedern 9. Da sich die Schraubendruck-Spannfedern 9 im hier dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 über etwa 300° erstrecken (weil man die Winkel, die durch die Anschläge 10, 1 1 eingenommen sind, abrechnen muss) ergibt sich die maximal mögliche Drehung des Spanntopfes 8 gegenüber dem Federhalter 5 zu etwa 50°.

Grundsätzlich lässt sich die Spanneinrichtung 15 für den Spanntopf 8 natürlich auf jede denkbare Art einrichten. Beispielsweise kann man am Deckel des Spanntopfes 8 einfach einen Anschluss-Sechs-Kant vorsehen, an dem man mit einem großen Schraubenschlüssel angreift.

Das dargestellte und bevorzugte Ausführungsbeispiel zeigt eine komplexere Spanneinrichtung 15 dergestalt, dass die Spanneinrichtung 15 ein am Außenumfang des Spanntopfes 8 angebrachtes, am Spanntopf 8 außen umlaufendes Zugelement 15', vorzugsweise ausgeführt als Zugkette, und eine am Träger 4 festgelegte Zugstan- ge 15", vorzugsweise ausgeführt als Gewindespindel, aufweist. Im dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Zugstange 15" an einem Anschlusswinkel 16 angebracht, der seinerseits am Träger 4 verschraubt ist. Am hinteren Ende der Zugstange 15" befindet sich ein Spannrohr 17. Durch Drehen des Spannrohrs 17 wird die Zugstange 15", die als Gewindespindel ausgeführt ist, nach rechts in Fig. 1 und 3 gezogen, was zu der gewünschten Spannung der Spannfeder 9 führt.

Will man keine manuelle Betätigung haben, so sieht man einen Antriebsmotor in Verbindung mit einem Untersetzungsgetriebe vor. Das kann man dann mit einer Steuerungseinrichtung verbinden.

Das dargestellte und bevorzugte Ausführungsbeispiel hat mit der beschriebenen Spanneinrichtung 15 eine Besonderheit dergestalt, dass die Halteeinrichtung 12 gleichzeitig durch die Spanneinrichtung 15 gebildet ist, also die nach dem Vordre- hen des Spanntopfes 8 mittels der Spanneinrichtung 15 erreichte Stellung des Spanntopfes 8 mittels der Spanneinrichtung 15 gegen eine Rückdrehung blockierbar ist. Durch die Spanneinrichtung 15 wird also gleichzeitig die Rückdrehung des Spanntopfes 8 gegenüber dem Träger 4 blockiert, die Funktion der Halteeinrich- tung 12 ist entsprechend integriert. Das ist eine sehr elegante und funktionelle Lösung, der eigenständige erfindungsrelevante Bedeutung zukommt.

Ferner zeigt das dargestellte Ausführungsbeispiel eine weitere Ausgestaltung, die die Funktionssicherheit der Vorrichtung verbessert. Liegt die Andruckleiste einer Abstreifvorrichtung am Untertrum des Fördergurtes an, so ist das der Sollzustand der Abstreifvorrichtung. Für diesen Fall sollen Unebenheiten am Untertrum des Fördergurtes den Federhalter 5 nicht entgegen der Federkraft der Spannfeder 9 zurückdrücken können. Die Federkraft der Spannfedern 9 soll also nur in Vorwärts- richtung als Vorspannkraft für den Andruck wirksam werden. Dieses Ziel wird im dargestellten Ausführungsbeispiel konstruktiv dadurch erreicht, dass am Träger 4 eine mit mindestens einem Fangelement 13a am Federhalter 5 in Eingriff bringbare Fangeinrichtung 13 vorgesehen ist, die mit einem Fangelement 13a in Eingriff stehend eine Rückdrehung des Federhalters 5 gegenüber dem Träger 4 blockiert. Auch diese Konstruktion ist eine solche, der eigenständige erfindungsrelevante Bedeutung zukommt.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Fangeinrichtung 13 einen am Träger 4 schwenkbar gelagerten Fanghebel 13' und einen den Fanghebel 13' in die Eingriffstellung mit dem jeweiligen Fangelement 13a vorspannende bogenförmige Zugfeder 13" auf. Eine Vielzahl von Fangelementen 13a, in die der Fanghebel 13' einrasten kann, sind in Form eines Außen-Zahnkranzes außen umlaufend am Federhalter 5 ausgebildet (Fig. 5). Bei einer Drehung des von den Fangelementen 13a gebildeten Außen- Zahnkranzes am Federhalter 5 in Fig. 1 im Uhrzeigersinn wird der federbelastete Fanghebel 13' aus den Fangelementen 13a entgegen der Federkraft herausgedrückt, diese Drehung des Außen-Zahnkranzes kann also im Wesentlichen unbehindert ablaufen. Das erlaubt die Anstellung des Federhalters 5 bis dessen Hem- mung auftritt. In der durch externen Einfluss gehemmten Position des Federhalters 5 verhindert der Fanghebel 13' eine Rückdrehung des Federhalters 5 entgegen dem Uhrzeigersinn in Fig. 1.

Insgesamt ist eine Vorrichtung gemäß der Erfindung besonders zweckmäßig ein- setzbar im Rahmen einer Abstreifvorrichtung zum Abstreifen von Fördergut von einem Fördergurt einer Förderbandanlage, so wie in der den Ausgangspunkt bildenden DE 197 48 070 B4 beschrieben. Das ist Gegenstand eines eigenständigen Anspruchs, Anspruch 9.

Claims

Ansprüche:

1. Vorrichtung zum Aufbringen eines Drehmomentes auf eine an einer Basis (1) drehbar gelagerte Welle (2),

mit einem an der Basis (1 ) ortsfest anbringbaren Träger (4), einem am Träger (4) koaxial zur Drehachse der Welle (1 ) drehbar gelagerten, mit einem Ende der Welle (2) drehfest verbindbaren Federhalter (5),

mit einem am Träger (4) konzentrisch zur Drehachse des Federhalters (5) drehbar gelagerten, den Federhalter (5) umgebenden Spanntopf (8),

mit mindestens einer im Inneren des Spanntopfes (8) angeordneten, zwischen Anschlägen (10; 1 1 ) am Spanntopf (8) und am Federhalter (5) wirksamen Spannfeder (9) und

mit mindestens einer am Träger (4) angebrachten Halteeinrichtung (12), durch die eine Rückdrehung des Spanntopfes (8) gegenüber dem Träger (4) blockierbar ist, wobei durch Vordrehen des Spanntopfes (8) gegenüber dem Träger (4) bei gleichzeitiger Hemmung einer Mitdrehung des Federhalters (5) gegenüber dem Träger (4) die mindestens eine Spannfeder (9) spannbar ist und die Spannung der mindestens einen Spannfeder (9) durch Blockieren des Spanntopfes (8) mittels der Halteeinrichtung (12) erhaltbar ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass die mindestens eine Spannfeder (9) als Schraubendruckfeder ausgeführt ist, die in einem Aufnahmeraum (14) radial zwischen dem Spanntopf (8) und dem Federhalter (5) und in Umfangsrichtung zwischen deren zugeordneten Anschlägen (10; 11 ) angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet,

dass der Aufnahmeraum (14) kreisbogenförmig ausgeführt und die Schraubendruck-Spannfeder (9) darin kreisbogenförmig angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass auf dem Umfang des Federhalters (5), vorzugsweise auf dem gesamten Umfang des Federhalters (5), mehrere Schraubendruck-Spannfedern (9) zwischen jeweils zugeordneten Anschlägen (10; 11 ) verteilt angeordnet sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,

dass auf dem gesamten Umfang des Federhalters (5) insgesamt drei Schraubendruck-Spannfedern (9) gleichmäßig verteilt angeordnet sind.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass axial neben jeder Schraubendruck-Spannfeder (9) mindestens eine weitere Schraubendruck-Spannfeder (9) in gleicher weise angeordnet ist.

6. Vorrichtung zum Aufbringen eines Drehmomentes auf eine an einer Basis (1) drehbar gelagerte Welle (2),

mit einem an der Basis (1) ortsfest anbringbaren Träger (4), einem am Träger (4) koaxial zur Drehachse der Welle (1 ) drehbar gelagerten, mit einem Ende der Welle (2) drehfest verbindbaren Federhalter (5),

mit mindestens einer im Inneren des Spanntopfes (8) angeordneten, zwischen Anschlägen (10; 11) am Spanntopf (8) und am Federhalter (5) wirksamen Spannfeder (9) und

insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass am Spanntopf (8) eine Spanneinrichtung (15) vorgesehen ist, mit der der Spanntopf (8) gegenüber dem Träger (4) um einen bestimmten Drehweg, vorzugsweise einen Drehweg von weniger als 90°, drehbar ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,

dass die Spanneinrichtung (15) ein am Außenumfang des Spanntopfes (8) angebrachtes, am Spanntopf (8) außen umlaufendes Zugelement (15'), vorzugsweise ausgeführt als Zugkette, und eine am Träger (4) festgelegte Zugstange (15"), vorzugsweise ausgeführt als Gewindespindel, aufweist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (12) gleichzeitig durch die Spanneinrichtung (15) gebildet ist, also die nach dem Vordrehen des Spanntopfes (8) mittels der Spanneinrichtung (15) erreichte Stellung des Spanntopfes (8) mittels der Spanneinrichtung (15) gegen eine Rückdrehung blockierbar ist.

9. Vorrichtung zum Aufbringen eines Drehmomentes auf eine an einer Basis (1 ) drehbar gelagerte Welle (2),

mit mindestens einer im Inneren des Spanntopfes (8) angeordneten, zwischen Anschlägen (10; 11 ) am Spanntopf (8) und am Federhalter (5) wirksamen Spannfeder (9) und

mit mindestens einer am Träger (4) angebrachten Halteeinrichtung (12), durch die eine Rückdrehung des Spanntopfes (8) gegenüber dem Träger (4) blockierbar ist, wobei durch Vordrehen des Spanntopfes (8) gegenüber dem Träger (4) bei gleichzeitiger Hemmung einer Mitdrehung des Federhalters (5) gegenüber dem Träger

(4) die mindestens eine Spannfeder (9) spannbar ist und die Spannung der mindestens einen Spannfeder (9) durch Blockieren des Spanntopfes (8) mittels der Halteeinrichtung (12) erhaltbar ist,

insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass am Träger (4) eine mit mindestens einem Fangelement ( 3a) am Federhalter

(5) in Eingriff bringbare Fangeinrichtung (13) vorgesehen ist, die mit einem Fangelement (13a) in Eingriff stehend eine Rückdrehung des Federhalters (5) gegen- über dem Träger (4) blockiert.

10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass der Federhalter (5) und der Spanntopf (8) vertauscht angeordnet sind, der Spanntopf (8) also innen und der Federhalter (5) außen, den Spanntopf (8) umgebend, angeordnet ist.

11 . Abstreifvorrichtung zum Abstreifen von Fördergut von einem Fördergurt einer Förderbandanlage,

mit einer Andruckvorrichtung, die eine Andruckleiste aufweist, die derart verstellbar ist, dass sie am Untertrum des Fördergurtes andrückbar ist,

wobei die Andruckvorrichtung eine an einer Basis drehbar gelagerte Welle (2) aufweist, an der die Andruckleiste angeordnet ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass an der Basis (1 ) eine Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10 ortsfest angebracht und mit einem Ende der Welle (2) drehfest verbunden ist.