Bezeichnung der Erfindung
Hülsenfreilauf
Beschreibung
Gebiet der Erfindung Die Erfindung betrifft einen Hülsenfreilauf mit einer Hülse mit am Innenumfang vorgesehenen Klemmrampen und mehreren nadel- oder rollenförmigen, den Klemmrampen zugordneten Klemmkörpern, sowie einem aus Leichtmetall bestehenden Gehäuse, in dem die Hülse aufgenommen ist. Hintergrund der Erfindung
Ein Freilauf ist eine richtungsgeschaltete Kupplung, die in unterschiedlichsten Anwendungsbereichen zum Einsatz kommt, um einen Teil eines Antriebstrangs von der Drehbewegung bei Änderung der Lastverhältnisse zu entkoppeln. Ver- Wendungsbeispiele sind im Maschinenbau z. B. der Einsatz als Rücklaufsperren oder Überholkupplungen. Ein bekanntes Beispiel ist ferner die Verwendung im Kraftfahrzeugbereich als Starterfreilauf, wo der Freilauf ebenfalls als Überholkupplung dient. Ein solcher Freilauf ist beispielsweise aus DE 10 2008 021 960 A1 bekannt.
Ein solcher Freilauf umfasst eine den Außenring bildende Hülse, an deren Innenfläche eine Klemmrampenkontur ausgeführt ist, auf weichen Klemmrampen die Klemmkörper, üblicherweise Rollen oder Nadeln, laufen. Die Hülse ist dabei fest mit der Welle oder einem Gehäuse zu verbinden, was bei bisher be- kannten Freiläufen stets die Verwendung zusätzlicher Maschinenelemente wie Schrauben, Stützringe oder Ähnlichem erfordert. Insbesondere bei Verbindung der Freilaufhülse mit einem Gehäuse aus Leichtmetall - was im Hinblick auf die zunehmende Gewichtsreduktion immer häufiger gefordert wird - sind zwingend
zusätzliche Maschinenelemente wie Stützringe oder Schrauben nötig, da sich ansonsten aus einer etwaigen elastischen Deformation der Freilaufhülse bei anliegendem Drehmoment sowie den sehr unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten der verwendeten Werkstoffe Schwierigkeiten ergeben können. Die Ausführung eines solchen Hülsenfreilaufs mit Leichtmetallgehäuse ist infolgedessen relativ aufwendig.
Zusammenfassung der Erfindung Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, einen Hülsenfreilauf anzugeben, der bei einfacher Auslegung eine sichere Verbindung mit dem Gehäuse ermöglicht.
Zur Lösung dieses Problems ist bei einem Hülsenfreilauf der eingangs genann- ten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Hülse einen Radialflansch aufweist, an dem wenigstens ein Radialvorsprung vorgesehen ist, an dem ein axial vorspringender Widerhaken ausgebildet ist, und dass am Innenumfang des Gehäuses mehrere radial nach innen vorspringende, um den Umfang verteilt angeordnete Anschlagabschnitte vorgesehen sind, wobei zwischen zwei An- schlagabschnitte in der Montagestellung der Radialvorsprung aufgenommen ist, wobei zwischen einer den Radialflansch mit der den Widerhaken aufweisenden Seite auflagernden Gehäuseschulter und den Anschlagabschnitten eine Nut ausgebildet ist, in der in der Montagestellung, in der der Radialvorsprung an einem Anschlagabschnitt anliegt, der Radialflansch mit sich an der Gehäuseschulter verhakendem Widerhaken klemmend gehaltert ist.
Der erfindungsgemäße Freilauf sieht eine rein mechanische Klemmverbindung zwischen dem Gehäuse und der Hülse vor, die eine sichere und drehfeste Verbindung beider Teile in beiden Richtungen, also in Sperrrichtung wie in Frei- laufrichtung ermöglicht. Zu diesem Zweck ist am Radialflansch der Hülse erfindungsgemäße wenigstens ein, vorzugsweise mehrere, beispielsweise sechs, Radialvorsprünge vorgesehen, der oder die sich ein Stück weit über dem Umfang der Hülse radial hinaus erstrecken. An dem oder wenigstens einem Radi-
alvorsprung ist ein axial vorspringender Widerhaken ausgebildet, wobei unter „Widerhaken" jedwede geometrische Ausformung zu verstehen ist, die zu einer „Verkrallung" mit einer Gegenlagerfläche imstande ist. Das Gehäuse seinerseits weist mehrere an seinem zylindrischen Innenumfang nach innen vorspringende Anschlagabschnitte auf. Diese sind in der Anzahl und in der Anordnung so positioniert, dass beim Einsetzen des Freilaufs in das Gehäuse der eine oder die mehreren Radialvorsprünge jeweils zwischen zwei benachbarte Anschlagabschnitte greifen. Die Anschlagabschnitte sind benach- bart zu einer radial nach innen gezogenen Gehäuseschulter, die beim Einsetzen des Freilaufs als Einschiebebegrenzung dient, der aber auch die zentrale Funktion zukommt, ein Gegenlager für die Radialvorsprünge respektive dem Radialflansch und gleichzeitig auch die„Verkrallfläche" für den Widerhaken zu bilden. Um dies zu ermöglichen ist zwischen jedem Anschlagabschnitt und der Gehäuseschulter eine Nut ausgebildet, in die der Radialflansch abschnittsweise eingeführt wird, wenn der Freilauf respektive die Hülse nach dem Einsetzen durch axiales Einstecken in die Montagestellung verdreht wird, was eine Drehung um wenige Winkelgrad erfordert. Hierbei wird der Radialflansch abschnittsweise in die Nut eingeführt. Mit seiner einen Seite greift er an die obere Nutflanke, gebildet von dem Anschlagabschnitt, an, mit der anderen Seite ist der auf der Gehäuseschulter aufgelagert. Durch die Verdrehung und die entsprechende geometrische Auslegung des Radialflansches respektive des oder der Radialvorsprünge in Verbindung mit dem Wiederlager kommt es hierbei zu einer Verklemmung des Radialflansches in der Nut, die wiederum dazu führt, dass sich der Widerhaken unter elastischer oder plastischer Verformung der Gehäuseschulter in dieser verhakt. Die Montagestellung wird erreicht, wenn die Hülse soweit verdreht ist, bis der oder die Radialvorsprünge mit einer entsprechenden Anschlagfläche am jeweils benachbarten Anschlagabschnitt des Gehäuses anliegen. In dieser Montagestellung sind beide Bauteile, also Hülse und Gehäuse, fest miteinander verbunden, sodass keine Relativbewegung in Sperrrichtung wie in Freilaufrichtung möglich ist. Denn in Sperrrichtung wird der Freilauf über die jeweilige Anschlagfläche des oder der Radialvorsprünge gegen die Anschlagabschnitte des Gehäuses gedrückt, eine Relativbewegung
ist hierdurch ausgeschlossen. Im Freilaufbetrieb wiederum wirkt der Widerhaken und seine Verkrallung in der Gehäuseschulter einer Relativbewegung entgegen. Ersichtlich ist also beim erfindungsgemäßen Hülsenfreilauf eine reine Klemmbefestigung des Freilaufs in dem Gehäuse vorgesehen, die in beide Richtungen gesichert ist, ohne dass hierzu ein einziges zusätzliches Montagebauteil wie Schraube oder Stützring oder Ähnliches erforderlich wäre. Ausreichend ist bereits ein Radialvorsprung als Anschlagbegrenzung in Eindrehrichtung, vorzugsweise sind mehrere Radialvorsprünge vorgesehen, so dass ein mehrfacher Anschlag gegeben ist.
Wenngleich bereits grundsätzlich ein einziger Widerhaken ausreichend ist, solange dieser sich hinreichend fest in der Gehäuseschulter verhakt, ist es zweckmäßig, an mehreren Radialvorsprüngen, die vorzugsweise äquidistant verteilt sind, jeweils einen Widerhaken auszubilden, wobei in der Montagestellung die jeweiligen Widerhaken an der Gehäuseschulter verhakt sind. Das heißt, dass über die mehreren Widerhaken folglich punktuell mehrere „Einhakstellen" gegeben sind, die in Verbindung mit der Verklemmung des Radialflansches im Nutbereich für die sichere Fixierung sorgen. Sind beispielsweise sechs Radialvorsprünge vorgesehen, so kann an allen Radialvorsprüngen ein Widerhaken ausgeformt sein, denkbar ist es aber auch, nur an jedem zweiten Radialvorsprung einen Widerhaken vorzusehen.
Wie beschrieben ist als„Widerhaken" jedwede geometrische Ausformung, die aus der Ebene der Radialvorsprungfläche hervorsteht, zu verstehen. Zweckmäßig ist der oder sind die Widerhaken mit einer Hakenspitze oder einer Ha- kenkante ausgeführt, die entgegengesetzt zur Ausrichtung der jeweiligen Anschlagfläche eines benachbarten Radialvorsprungs gerichtet ist. Das heißt, dass auch jeder Widerhaken eine definierte„Verhakungsrichtung" aufweist, in dem die Hakenspitze oder die Hakenkante geometrisch entsprechend ausge-
führt ist und der Anschlagfläche, gebildet von einer Stirnfläche des benachbarten Radialvorsprungs, quasi entgegengerichtet ist. Auf diese Weise kann ein richtungsdefiniertes Verhaken entgegen der Eindrehrichtung erreicht werden, so dass der Anschlag über die jeweiligen Radialvorsprünge definiert in die eine Drehrichtung und die„Verkrallung" über den oder die Widerhaken definiert in die andere Drehrichtung ausgelegt sind.
Wie beschrieben wird zur Erwirkung der„Verkrallung" des oder der Widerhaken in der Gehäuseschulter der Radialflansch beim Eindrehen in die Montage- Stellung in der Nut respektive den einzelnen Nutabschnitten verklemmt. Das heißt, dass der axiale Abstand der Spitze des Widerhakens zur Fläche des Radialvorsprungs an der anderen Vorsprungseite etwas größer ist als der Abstand zwischen Gehäuseschulter und Unterkante des Anschlagabschnitts, also die Nuthöhe. Die Überdeckung wird dabei so gewählt, dass die Widerhaken den Gehäusewerkstoff, also den Leichtmetallwerkstoff wie Aluminium sowohl elastisch als auch plastisch bei der Montage verformen. Um auf einfache Weise nun diese Verklemmung zur realisieren sind zweckmäßiger Weise am Radialflansch benachbart zu den jeweiligen Radialvorsprüngen rampenartige Klemmabschnitte ausgeführt, die beim Einführen in die jeweilige Nut während der Eindrehbewegung den jeweiligen Anschlagabschnitt untergreifen. Wird also die Freilaufhülse nach dem Einsetzen um ein kurzes Winkelstück in die Montagestellung verdreht, so werden hierbei die rampenartigen Klemmabschnitte in die jeweiligen Nuten eingeführt respektive laufen an den oberen Nutflanken auf, derart, dass bei weiterem Verdrehen der Radialflansch in der Nut verklemmt und axial gesehen gegen die Gehäuseschulter gedrückt wird, wobei der oder die Widerhaken die Gehäuseschulter respektive das Gehäusematerial verformen und sich verkrallen.
Um auf einfache Weise die Verdrehung der Hülse in die Montagestellung zu ermöglichen, sind am Radialflansch oder an einem oder mehreren Radialvorsprüngen Aufnahmen oder Durchbrechungen zum Ansetzen eines Montagewerkzeugs, mit dem die Hülse nach Einsetzen in das Gehäuse in die Montagestellung gedreht wird, vorgesehen. Am einfachsten sind entsprechende Durch-
brechungen in Form von Bohrungen vorzugsweise in den Radialvorsprüngen ausgeführt, in welche Bohrung ein entsprechender Zapfen des Montagewerkzeugs eingesetzt werden kann. Dabei wird zweckmäßigerweise eine gerade Anzahl an Radialvorsprüngen vorgesehen, wobei abwechselnd an den Radialvorsprüngen ein Widerhaken und eine Aufnahme oder Durchbrechung vorgesehen ist. Kommen beispielsweise sechs Radialvorsprünge zum Einsatz, so ist am ersten, dritten und fünften Radialvorsprung ein Widerhaken vorgesehen, während am zweiten, vierten und sechsten Radialvorsprung eine Durchbrechung zum Ansetzen des Montagewerkzeugs ausgebildet ist. Selbstverständlich können auch weniger oder mehr als sechs Vorsprünge vorgesehen werden, die konkrete Auslegung ist letztlich abhängig von der Größe des zu dimensionierenden Freilaufs. Die Hülse selbst ist zweckmäßigerweise ein Blechbauteil, vorzugsweise ein Stahlblechbauteil, an dem die Widerhaken und gegebenenfalls die rampenartigen Klemmabschnitte sowie die Aufnahmen oder Durchbrechungen zum Ansetzen des Montagewerkzeugs durch Prägen oder Stanzen ausgebildet sind. Ein Metallblech kann auf relativ einfache Weise und formgenau durch Tiefzie- hen oder Ähnliches verformt werden, wobei während dieses Vorgangs gleichzeitig die entsprechenden interagierenden respektive wesentlichen Komponenten, nämlich der oder die Widerhaken sowie, sofern vorgesehen, die rampenartigen Klemmabschnitte und Durchbrechungen etc. mit ausgebildet werden können. Das Gehäuse selbst ist zweckmäßigerweise aus Aluminium, kann aber auch aus anderem Leichtmetall respektive entsprechenden Legierungen gefertigt werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Hülsenfreilaufs vor dem Zusammenfügen von Hülse und Gehäuse,
Figur 2 eine Perspektivansicht der Freilaufhülse,
Figur 3 eine Perspektivansicht der Freilaufhülse aus Figur 2 von unten,
Figur 4 eine Ansicht der Hülse mit geschnitten gezeigtem Radialvorsprung im Bereich eines Widerhakens,
Figur 5 eine Perspektivansicht des Leichtmetallgehäuses,
Figur 6 eine Schnittansicht durch das Gehäuse aus Figur 5, Figur 7 den in das Gehäuse eingesetzten Freilauf mit anzusetzendem
Montagewerkzeug,
Figur 8 eine Aufsicht auf das Gehäuse mit eingesetztem Freilauf nach dem Einsetzen und vor dem Verdrehen in die Montagestellung,
Figur 9 die Anordnung aus Figur 8 nach dem Verdrehen in die Montagestellung,
Figur 10 eine Schnittansicht durch die Anordnung aus Figur 9 in einer ers- ten Schnittebene, und
Figur 1 1 eine Schnittansicht durch die Anordnung aus Figur 9 in einer zweiten Schnittebene. Ausführliche Beschreibung der Zeichnung
Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Hülsenfreilauf 1 , umfassend eine Hülse 2, die an ihrer Innenwand eine Kontur umfassend mehrere Klemmrampen 3
aufweist, denen jeweils Klemmkörper in Form von Rollen 4 zugeordnet sind, die über Federn 6 in einem Käfig 7 aufgenommen sind. Je nach Drehrichtung respektive Situation laufen die Rollen 4 auf den Klemmrampen 3 und nehmen in Sperrrichtung eine Klemmstellung und in Freilaufrichtung eine Lösestellung ein. Der grundsätzliche Aufbau einer solchen Freilaufanordnung ist hinlänglich bekannt.
Der Hülsenfreilauf umfasst ferner ein Gehäuse 8 aus Leichtmetall, beispielsweise Aluminium, das im Wesentlichen zylindrischer Form ist und der Aufnah- me der Hülse 2 dient. Es ist, was die Strukturierung im Bereich seiner Innenwandung angeht, im Wesentlichen komplementär zur radialen Geometrie der Hülse 2 ausgeführt, worauf nachfolgend eingegangen wird.
Wie insbesondere Figur 2 zeigt, weist die Hülse 2 einen nach innen gerichteten unteren Radialflansch 9 auf, auf dem der Käfig 7 in der Montagestellung aufsitzt. Der sich axial erstreckende Hülsenabschnitt 10 ist wie ausgeführt mit der Klemmrampenkontur versehen. An ihn schließt sich ein Radialflansch 1 1 an, der im gezeigten Ausführungsbeispiel sechs Radialvorsprünge 12 aufweist, die orthogonal zum Hülsenabschnitt 10 stehen. Jeder Radialvorsprung 12 ist über eine entsprechende Ausnehmung 13 vom benachbarten Radialvorsprung beabstandet. Eine jede Ausnehmung 13 wird an einer Seite über eine Anschlagfläche 14 eines jeden Radialflansches 12 begrenzt. Diese Anschlagfläche 14 wirkt, worauf nachfolgend noch eingegangen wird, mit einem gehäuseseitigen Anschlagabschnitt zusammen.
Ferner sind im gezeigten Beispiel an drei Radialflanschen 12 an deren jeweiligen Unterseite 15 Widerhaken 16 ausgeformt, die durch eine entsprechende, an der gegenüberliegenden Radialvorsprungseite eingebrachte Prägung 17 in Verbindung mit dem Formwerkzeug ausgeformt sind. Jeder Widerhaken 16 weist eine längliche Widerhakenkante 18 auf, über die sich der Widerhaken 16 gehäuseseitig zur Fixierung der Hülse 2 im Gehäuse 8 verkrallt, worauf nachfolgend noch eingegangen wird.
An den jeweils anderen Radialvorsprüngen 12 ist jeweils eine Durchbrechung
19 ausgebildet, die ebenfalls bei der Herstellung der Hülse, die ein Stahlblechbauteil ist, das durch Tiefziehen in Verbindung mit entsprechenden Präge- o- der Stanzbearbeitung hergestellt wird, ausgebildet wird. Die Durchbrechungen 19 dienen der Aufnahme respektive dem Ansetzen eines Montagewerkzeugs, das dazu dient, die Hülse 2 in die Montagestellung im Gehäuse 8 zu drehen, worauf ebenfalls nachfolgend noch eingegangen wird.
Wie Figur 2 ferner zeigt, sind an der Oberseite 20 des Radialflansches 1 1 im Bereich der jeweiligen Ausnehmungen 13 rampenartige Klemmabschnitte 21 ausgebildet, also Abschnitte, die schräg oder rampenartig zur Flanschoberseite
20 hinlaufen. Sie münden dort, siehe insbesondere Figur 4, in einem Untergriff- oder Klemmabschnitt 22, der in der Montagestellung einen Anschlagabschnitt am Gehäuse 8 untergreift, worauf nachfolgend noch eingegangen wird. Die rampenartigen Klemmabschnitte 21 sind auch etwas radial nach außen gezogen, verglichen zum sonstigen Bereich des Radialflansches 1 1 im Bereich der Ausnehmungen 13, damit die Hülse 2 in das Gehäuse 8 eingesetzt werden kann und der Radialflansch 1 1 an den Anschlagabschnitten des Gehäuses 8 vorbeigeführt werden kann.
Wie Figur 4 zu entnehmen ist, erstreckt sich der Widerhaken 16 mit seiner Widerhakenkante 18 ein Stück weit aus der Fläche 15 des Radialvorsprungs 12, so dass sich insgesamt eine Höhe h1 zwischen der Widerhakenkante 18 und der Oberfläche 20 des Radialflansches ergibt. Hierauf kommt es in Verbindung mit der Klemmfixierung an, nachdem die Höhe h1 etwas größer ist als die Höhe h2 einer gehäuseseitig vorgesehenen Nut, worauf nachfolgend noch eingegangen wird.
Figur 5 zeigt eine Perspektivansicht des Leichtmetall-Gehäuses 8. An seinem zylindrischen Innenumfang 23 sind im gezeigten Beispiel - der Anzahl an Radialvorsprüngen 12 entsprechend - ebenfalls sechs Anschlagabschnitte 24 ausgebildet, die sich ein Stück weit radial nach innen erstrecken. Im Bereich des unteren Endes des Anschlagabschnittes, wo dieser in eine Gehäuseschulter 25, die radial nach innen gezogen ist, übergeht, ist ein
25, die radial nach innen gezogen ist, übergeht, ist ein Einschnitt zur Bildung einer Nut 26 vorgesehen, so dass sich die Nut 26 folglich - axial gesehen - zwischen der Gehäuseschulter 25 und der parallelen oberen Fläche des Anschlagabschnitts 24 ausbildet. Radial gesehen ist die Nut durch die radiale Fläche des Anschlagabschnitts im Bereich des Einschnitts begrenzt. Jeder Anschlagabschnitt 24 weist umfangsmäßig gesehen ebenfalls eine entsprechende Anschlagfläche 27 auf, die mit der jeweiligen Anschlagfläche 14 eines Radialvorsprungs 12 zusammenwirkt. Der Schnittansicht gemäß Figur 6 ist die Höhe h2 der Nut 26 zu entnehmen. Die Höhe h2 ist etwas geringer als die Höhe h1 am Radialflansch, so dass sich ganz grundsätzlich eine Klemmung erreichen lässt.
Figur 7 zeigt eine Ansicht des Hülsenfreilaufs 1 während der Montage. Ersicht- lieh ist die Hülse 2, die bereits mit den Rollen 4 und den Federn 6 bestückten Käfig 7 versehen ist, in das Gehäuse 8 eingesetzt, wobei die Radialvorsprünge 12 jeweils in die Zwischenräume zwischen zwei Anschlagabschnitten 24 des Gehäuses 8 eingreifen respektive die jeweiligen Anschlagabschnitte 24 des Gehäuses 8 in die Ausnehmungen 13 am Radialflansch 1 1 eingreifen. Es ist also eine formkomplementäre Geometrie am Gehäuse sowie am Radialflansch realisiert.
Gezeigt ist ferner ein Montagewerkzeug 28, das im gezeigten Beispiel drei Eingriffszapfen 29 aufweist, die in die Durchbrechungen 19 an den jeweiligen Ra- dialvorsprüngen 12 eingeführt werden, so dass eine drehfeste Verbindung gegeben ist. Nach dem Einstecken kann die Hülse 2 in die Montageendstellung mittels des Montagewerkzeugs 28 verdreht werden.
Ohne Darstellung des Montagewerkzeugs 28 zeigt Figur 8 eine Aufsicht auf die Anordnung aus Figur 7, das heißt, dass in diese Figur die bestückte Hülse 2 in ihrer Einsetzposition im Gehäuse 8 vor dem Verbringen in die eigentliche Montagestellung gezeigt ist. Ersichtlich liegt jeweils ein Radialvorsprung 12 zwischen zwei Anschlagabschnitten 24. Die Anschlagflächen 14 der Radialvor-
Sprünge 12 sind noch von den Anschlagflächen 27 der Anschlagabschnitte entfernt. Auch befinden sich die jeweiligen rampenartigen Klemmabschnitte 21 des Radialvorsprungs 12 noch entfernt zur jeweiligen Nut 26 eines jeden Klemmabschnitts 21 . Der Radialflansch 1 1 ist im Bereich der Ausnehmung 13 neben den Klemmabschnitten 21 im Durchmesser etwas kleiner als in den Klemmabschnitten 21 ausgeführt, so dass der Radialflansch axial entlang der Anschlagabschnitte 24 eingesetzt werden kann.
Wird nun nach Ansetzen des Montagewerkzeugs 28 die Hülse 2 in Richtung des Pfeils P in Figur 8, also in Klemmrichtung, gedreht, so werden die rampen- förmigen Klemmabschnitte 21 , nachdem der Radialflansch ja auf der Gehäuseschulter 25 aufliegt, durch die Verdreh beweg ung von der Seite her in die jeweilige Nut 26 eingeführt. Da die Höhe h1 etwas größer ist als die Höhe h2 kommt es während dieser Einführbewegung dazu, dass die rampenförmigen Klemm- abschnitte 21 gegen die jeweilige Nut 26 oberseitig begrenzenden Flächen der Klemmabschnitte 24 laufen. Zur Gehäuseschulter 25 ist der Radialflansch über die Widerhaken 16 abgestützt. Die weitere Verdrehung führt nun dazu, dass infolge der rampenartigen Kontur der Klemmabschnitte 21 der Radialflansch 1 1 immer weiter und stärker gegen die Gehäuseschulter 25 gedrückt wird, wobei es zu einer zunächst elastischen, anschließend plastischen Verformung des Materials der Gehäuseschulter 25 durch die Widerhaken 16 kommt, das heißt, dass diese quasi in das Material einschneiden respektive sich darin verkrallen oder vergraben. Die Drehbewegung erfolgt solange, bis die Anschlagflächen 14 der Radialvorsprünge 12 an den Anschlagflächen 27 der Anschlagabschnit- te 24 anliegen und ein Weiterdrehen ausgeschlossen ist. Diese Montageendstellung ist in Figur 9 gezeigt.
In dieser Stellung ist die Hülse in jeder Drehrichtung fest mit dem Gehäuse verbunden. In Sperrrichtung wird der Freilauf respektive die Hülse infolge des Anschlags der Anschlagflächen 14 an die Anschlagflächen 27 fixiert. In der Gegenrichtung, also in der Freilaufrichtung, erfolgt die drehfeste Fixierung durch die Verhakung oder Verkrallung der Widerhaken 16 in der Gehäuseschulter 25.
Figur 10 zeigt eine diese Verkrallung zeigende Schnittansicht. Ersichtlich greift der Widerhaken 16, siehe die eine Bildhälfte, in das Material der Gehäuseschulter 25 ein, verformt dieses also plastisch und verhakt sich dort. Im Bereich der anderen Bildhälfte ist in der Schnittansicht die Durchbrechung 19, in die das Montagewerkzeug eingreift, gezeigt.
In der Schnittansicht gemäß Figur 1 1 , die in einer etwas anderen Schnittebene durch die montierte Anordnung geführt ist, nämlich im Bereich zweier Nuten 26 im Bereich der Anschlagabschnitte 24 ist ersichtlich, wie die Klemmabschnitte 21 respektive die Flächenabschnitte 22 in die Nut 26 eingreifen respektive die Nutflanke untergreifen und dort abgestützt sind, was wie beschrieben zum „Eingraben" der Widerhaken 16 infolge der unterschiedlichen Höhen h1 und h2 in die Gehäuseschulter 25 führt.
Wie beschrieben ist die Hülse 2 vorzugsweise ein Blechbauteil, bevorzugt aus Stahlblech, das in einem Tiefziehverfahren zur Ausbildung der Endkontur entsprechend verformt wird. Hierbei können alle relevanten Geometrien ausgebildet werden, insbesondere die Widerhaken 16 und die entsprechenden ram- penartigen Klemmabschnitte 21 etc. Das Gehäuse 8 seinerseits ist aus einem Leichtmetall, beispielsweise Aluminium oder einer Leichtmetall-Legierung, gegebenenfalls auf Basis von Aluminium. Jedoch sind auch andere Materialien denkbar.
Bezugszahlenliste
1 Hülsenfreilauf
2 Hülse
3 Klemmrannpen
4 Rollen
6 Federn
7 Käfig
8 Gehäuse
9 Radialflansch
10 Hülsenabschnitt
1 1 Radialflansch
12 Radialvorsprung
13 Ausnehmung
14 Anschlagfläche
5 Unterseite
16 Widerhaken
17 Prägung
18 Widerhaken
19 Durchbrechung
20 Oberseite
21 Klemmabschnitte
22 Klemmabschnitt
23 Innenumfang
24 Anschlagabschnitt
25 Gehäuseschulter
26 Nut
27 Anschlagfläche
28 Montagewerkzeug
29 Eingriffzapfen