Beschreibung
Breitbandiges Filter in Abzweigtechnik Für den aktuellen Mobilfunkstandard LTE sind Mobilfunkbänder definiert, die deckungsgleich mit bekannten Frequenzbändern sind und sich lediglich durch erhöhte Bandbreite auszeichnen. So entspricht beispielsweise Band 26 LTE mit 35 MHz Band¬ breite dem für WCDMA definierten Band 5 mit 25 MHz
Bandbreite, ist diesem gegenüber aber um 10 MHz breiter.
Durch die höhere Bandbreite verringert sich die Übergangs¬ bandbreite zwischen dem Sendeband TX und dem Empfangsband RX. Dies führt zu erhöhten Anforderungen an die
Frequenzgenauigkeit und macht daher ein Filter mit sehr steiler Flanke erforderlich.
Darüber hinaus besteht ein Bedarf an breiteren Bändern, um neuen und zukünftigen Übertragungstechniken schon vorab zu entsprechen. Für das oben genannten LTE-Band 26 sind bislang keine Filterlösungen für erweiterte Bandbreiten bekannt, sodass die Bänder üblicherweise aufgespalten und von zwei unterschiedlichen Filtern bedient werden.
Allgemein ist es bekannt, breitbandige Reaktanzfilter in Abzweigtechnik herzustellen und dazu breitbandige Resonatoren einzusetzen. Dabei ergibt sich jedoch regelmäßig der
Nachteil, dass in einem Filter mit zunehmender Bandbreite die Flanken des Passbands flacher werden und so zu hohen
Übergangsbandbreiten führen. Solche Filter sind dann nicht mehr für Mobilfunkbänder geeignet, die einen geringen Abstand zum benachbarten Band des gleichen Übertragungsstandards aufweisen, wie beispielsweise das genannte Band 26 LTE.
In der EP 0750394 Bl wird vorgeschlagen, ein Abzweigfilter, welches als Laddertype-Filter mit SAW-Resonatoren (SAW = surface acoustic wave) ausgebildet ist, so zu modifizieren, dass ein Typ der Resonatoren, ausgewählt aus parallelen und seriellen Resonatoren, mit Hilfe einer über den Resonatoren abgeschiedenen dielektrischen Schicht mit einer niedrigeren Kopplung versehen wird. Dies führt zu einem Filter mit höherer Bandbreite. Gleichzeitig bleibt eine der beiden
Passbandflanken unverändert und genügt den Anforderungen an die Steilheit. Die andere Passbandflanke dagegen verflacht und zeigt daher eine erhöhte Übergangsbandbreite.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Filter in Abzweigtechnik anzugeben, welches eine ausreichend hohe
Bandbreite aufweist, welches aber schnell in den Sperrbereich übergeht und somit eine niedrige Übergangsbandbreite besitzt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Abzweigfilter (=Filter in Abzweigtechnik) mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus weiteren
Ansprüchen hervor.
Es wurde gefunden, dass ein Abzweigfilter, das eine Serienschaltung aus drei Teilfiltern umfasst, das Problem löst.
Das Reaktanzfilter umfasst seriell und parallel verschaltete Impedanzelemente. Die Impedanzelemente umfassen jeweils einen Resonator, eine Serienschaltung eines Resonators und einer Serienspule oder eine Parallelschaltung eines Resonators und einer Kapazität. Jedes Teilfilter umfasst zumindest ein
Impedanzelement. Jedes Impedanzelement weist eine Bandbreite auf, die durch seinen Pol-Nullstellenabstand ausgedrückt ist.
Um den gewünschten Effekt zu erzielen, wird mit Hilfe eines Bandbreitenmittels die Bandbreite der Impedanzelemente in den Teilfiltern unterschiedlich eingestellt. Vorzugsweise werden die Impedanzelemente desjenigen
Teilfilters, welches in der Serienschaltung mittig angeordnet ist, auf einen anderen Wert eingestellt als die des ersten und dritten Teilfilters. Unter Bandbreite eines Resonators wird der Pol-Nullstellen
(englisch: Pole-Zero) -Abstand des Resonators verstanden, also der Frequenzabstand zwischen der (Haupt-) Resonanz und der Antiresonanz . Genau so lässt sich auch die Bandbreite eines Impedanzelements definieren. Die Bandbreite eines Filters oder Teilfilters hingegen kann auch aus der Breite des
Passbandes ermittelt werden, wobei allgemein der Abstand derjenigen Punkte auf der Übertragungskurve gewählt wird, in denen das Signal gegenüber dem Maximalwert eine Dämpfung von z.B. 6dB aufweist.
Ein Teilfilter, dessen Impedanzelemente in der Bandbreite erhöht oder erniedrigt sind, weist dann auch selbst eine erhöhte oder erniedrigte Bandbreite auf. Ein Reaktanzfilter, bei dem die für die Impedanzelemente der Teilfilter
aufgestellte Beziehung bezüglich der Bandbreite auch für die Teilfilter erfüllt ist, löst daher ebenfalls die
erfindungsgemäße Aufgabe. Dann ist die Bandbreite des mittleren Teilfilter durch Bandbreitenmittel anders
eingestellt als in erstem und dritten Teilfilter.
Als Bandbreitenmittel können Maßnahmen eingesetzt sein, welche direkt die Bandbreite der Resonatoren beeinflussen. Bandbreitenmittel können aber auch Schaltungsmittel sein, die
bei gegebener Bandbreite der Resonatoren eines Teilfilters die Bandbreite des Teilfilters erhöhen. Dies wird durch
Impedanzelemente erreicht, die einen mit Serienspule oder Parallelkapazität verschalteten Resonator umfassen.
In einer Ausführungsform wird die Bandbreite der
Impedanzelemente des zweiten Teilfilters anders eingestellt als die Bandbreite der Impedanzelemente des ersten und dritten Teilfilters.
Ein derart ausgebildetes Filter erreicht Bandbreiten von 6 ~6 und mehr bei einer Übergangsbandbreite von 5 MHz auf beiden Seiten des Passbands. Damit ist dieses Filter gut für das eingangs genannte LTE-Band 26 geeignet. Versuche, die
gleichen Filtereigenschaften mit nur zwei Teilfiltern zu modellieren, sind überraschend gescheitert, sodass es unabdingbar ist, eine Serienschaltung von drei Teilfiltern vorzusehen, bei der das mittlere Teilfilter sich in der
Bandbreite von dem ersten und dem zweiten Teilfilter
unterscheidet.
Dabei ist es möglich, dass die Impedanzelemente des zweiten Teilfilter eine niedrigere Bandbreite aufweisen als die des ersten und des dritten Teilfilters. Umgekehrt ist es auch möglich, dass die Impedanzelemente des zweiten Teilfilters eine höhere Bandbreite aufweisen als die des ersten und des dritten Teilfilters. Die Bandbreiten der Impedanzelemente von erstem und dritten Teilfilter können gleich sein. Es zeigt sich, dass die gewünschten Filtereigenschaften umso ausgeprägter sind, je stärker sich die Bandbreiten der
Impedanzelemente in den Teilfiltern unterscheiden. Ein Effekt wird jedoch bereits bei geringen Unterschieden beobachtet.
Je nach Optimierungsziel können durch geeignete Bandbreiten¬ mittel besonders schmalbandige Impedanzelemente in einem Teilfilter mit zwei Teilfiltern mit breitbandigen
Impedanzelementen kombiniert werden, um steile Passbandflanken zu erzielen. Alternativ wird die Bandbreite der Impedanzelemente eines oder zweier Teilfilter auf einen maximalen Wert eingestellt, ohne dabei gleichzeitig die
Bandbreite der Impedanzelemente des verbleibenden Teilfilters zu stark zu reduzieren. Damit wird ein Reaktanzfilter
erhalten, welches sich durch eine besondere Breitbandigkeit auszeichnet. Für spezifische Filtereigenschaften ist daher ein Trade-Off zwischen den beiden Maßnahmen erforderlich. Als Resonatoren des Abzweigfilters können mit akustischen
Wellen arbeitende Resonatoren eingesetzt sein. Solche können ausgewählt sein aus SAW-Resonatoren (SAW = Surface Acoustic Wave) , BAW-Resonatoren (BAW = Bulk Acoustic Wave) und GBAW- Resonatoren (GBAW = Guided Bulk Acoustic Wave) .
Zur Gestaltung der Bandbreite, die in einem Teilfilter gegenüber einem anderen Teilfilter erhöht oder erniedrigt sein kann, ist es möglich, als Bandbreitenmittel eine Spule mit dem betreffenden Teilfilter in Reihe zu schalten, um die Bandbreite zu erhöhen. In einer Ausführungsform enthält das Abzweigfilter daher ein Teilfilter mit erhöhter Bandbreite, bei dem als Bandbreitenmittel ein serieller Resonator mit einer Spule in Serie verschaltet ist. Die für dieses Band¬ breitenmittel erforderliche hohe Induktivität der Spule erfordert meist eine separate Spule, also ein diskretes
Bauelement, welches eine ausreichend hohe Güte aufweist.
Impedanzelemente in Form eines seriell mit einer Serienspule verschalteten Resonators können an beliebigen Stellen des
Reaktanzfilters als serielles oder paralleles Impedanzelement eingesetzt werden.
Ein weiteres Bandbreitenmittel besteht im Vorsehen eines zweiten unterschiedlichen Substrats, auf dem eines oder zwei der Teilfilter der Serienschaltung ausgebildet sind. Die Auswahl des geeigneten Substrats zur Einstellung der Bandbreite darauf erzeugter Impedanzelemente oder Teilfilter erfolgt derart, dass zum Erzielen einer höheren Bandbreite in den Impedanzelementen das Substrat des entsprechenden Teilfilters oder der Impedanzelemente eine höhere Kopplung als das Substrat für das oder die übrigen Teilfilter oder
Impedanzelemente aufweist. Piezoelektrische Substrate, auf denen die mit akustischen
Wellen arbeitende Resonatoren ausgebildet sind, weisen eine substratspezifische Kopplung auf, die mit der Bandbreite monoton ansteigt. Eine mögliche Definition der Kopplung über den relativen Pol-Nullstellenabstand pzd (normiert auf die Resonanzfrequenz des Resonators) lautete: k2 = 0, 25*π2 *pzd/ (1+pzd)
In einer bevorzugten Ausführungsform wird das zweite
Teilfilter daher auf einem Substratmaterial mit einer ersten elektromechanischen Kopplungskonstante, die ein Maß für die Kopplung darstellt, und das erste und dritte Teilfilter dagegen auf einem zweiten Substratmaterial mit einer anderen zweiten elektromechanischen Kopplungskonstante ausgebildet. Vorzugsweise ist die zweite elektromechanische
Kopplungskonstante größer als die erste elektromechanische Kopplungskonstante .
Eine relativ niedrige Kopplungskonstante weist z. B. Quarz auf. Eine relativ hohe Kopplungskonstante wird mit
Lithiumniobat-Substraten erreicht. Lithiumtantalat-Substrate dagegen weisen eine mittlere Kopplungskonstante auf. Darüber hinaus kann für ein gegebenes Material die Kopplung über die Wahl geeigneter Schnittwinkel beeinflusst werden. Je nachdem, wie stark das Kopplungsverhältnis zwischen den Teilfiltern bzw. den Impedanzelementen der Teilfilter eingestellt wird, wird die Auswahl der entsprechenden Substrate vorgenommen. Möglich ist es dabei, erstes und drittes Teilfilter auf dem gleichen Substrat und dem selben Chip aufzubauen. Außerdem ist es möglich, erstes und drittes Teilfilter zwar auf gleichem Substratmaterial, aber auf getrennten Chips
auszubilden .
In einer weiteren Ausführungsform wird als Bandbreitenmittel zur Erniedrigung der Bandbreite eines Impedanzelements, eines Teilfilters oder eines Schaltungszweigs eines Teilfilters eine Kapazität parallel zu einem Resonator verschaltet. Für das gesamte Abzweigfilter ergibt sich bereits ein Effekt, wenn einzelne der Resonatoren mit einer Kapazität verschaltet sind. In einer Ausführungsform werden sämtliche seriellen Resonatoren des entsprechenden Teilfilters jeweils parallel zu einer Kapazität verschaltet.
Weiterhin können auch die parallelen Resonatoren des
entsprechenden Teilfilters jeweils parallel mit einer
Kapazität verschaltet werden. Impedanzelemente in Form eines Resonators mit Parallelkapazität können prinzipiell in beliebigen seriellen oder parallelen Zweigen des
Abzweigfilters (Reaktanzfilters) eingesetzt werden.
Durch Parallelverschaltung einer Kapazität mit einem
Resonator erhält man ein Impedanzelement mit vergößertem Kapazitätsverhältnis aus statischer zu dynamischer Kapazität, aus welchem sich direkt die in diesem Fall reduzierte
Bandbreite, ausgedrückt als normierter Pol-Nullstellenabstand pzd, errechnen lässt:
Die unterschiedlich ermittelten Parameter elektromechanische Kopplung, Bandbreite und Kapazitätsverhältnis zwischen statischer und dynamischer Kapazität bezeichnen die gleichen Zusammenhänge und sind gegenseitig ineinander umrechenbar. Im Rahmen der Erfindung ist es daher ohne Belang, ob die
Bandbreite, die elektromechanische Kopplung oder das
Kapazitätsverhältnis eines Impedanzelements, eines Resonators oder eines Teilfilters verändert wird, da in allen drei
Fällen die Bandbreite gleichermaßen beeinflusst wird. In einer weiteren Ausführungsform wird als Bandbreitenmittel eine dielektrische Schicht über den mit akustischen Wellen arbeitenden Resonatoren eines oder mehrerer Teilfilter angeordnet. Damit gelingt es, die Kopplung und damit die Bandbreite des Resonators bzw. des Teilfilters zu
erniedrigen.
Das Ausmaß, in dem die Kopplung bzw. die Bandbreite variiert wird, steigt dabei meist monoton mit der Schichtdicke der dielektrischen Schicht. Die mechanischen Eigenschaften der dielektrischen Schicht prägen sich mit zunehmender Schichtdicke auch stärker auf das piezoelektrische Substratmaterial auf .
In einer Ausführungsform wird als dielektrische Schicht eine Si02-Schicht über den Resonatoren eines Teilfilters angeord¬ net, um die elektromechanische Kopplung zu erniedrigen. Da eine solche dielektrische Schicht gleichzeitig einen
Temperaturkoeffizienten TCF der Frequenz aufweist, der ein entgegengesetztes Vorzeichen wie der TCF der meisten piezo¬ elektrischen Materialien aufweist, lässt sich auf diese Weise der effektive Temperaturkoeffizient der Frequenz des
Teilfilters erniedrigen und/oder sogar ganz kompensieren.
In einer bevorzugten Ausführung werden erstes, zweites und drittes Teilfilter mit einer dielektrischen Schicht,
insbesondere einer Si02-Schicht , versehen, wobei die Schicht¬ dicken der Si02-Schicht in erstem und drittem Teilfilter niedriger eingestellt werden als im zweiten Teilfilter. Diese Ausführungsform kann mit der Realisierung des Filters auf zwei getrennten Chips (zweites Teilfilters auf einem
separaten Chip) kombiniert werden, wobei für die beiden Chips das gleiche oder unterschiedliches Substratmaterial verwendet werden kann. Vorteilhaft ist auch das Aufbringen einer zusätzlichen dielektrischen Schicht auf der S1O2 Schicht zum Zwecke der Passivierung, z.B. aus SiN.
Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Filter in Abzweig- technik Resonatoren, die mit akustischen Wellen arbeiten. Das erste und das dritte Teilfilter sind auf einem ersten Chip, das zweite Teilfilter dagegen auf einem zweiten Chip
ausgebildet. Auf erstem und zweitem Chip ist jeweils eine unterschiedliche Kopplung der Impedanzelemente eingestellt. Beide Chips sind auf einem gemeinsamen Schaltungsträger angeordnet und über elektrische Leiterabschnitte des
Schaltungsträgers seriell verschaltet.
Zusammen mit dem Schaltungsträger sind die beiden Chips gemeinsam gehäust, also in einem gemeinsamen Gehäuse
untergebracht. Vorzugsweise wird zur Häusung eine
Verkapselung verwendet, die eng an den Chips und dem
Schaltungsträger anliegt und einen die beiden Chips
aufnehmenden Hohlraum abdichtet, der für den störungsfreien Betrieb des mit akustischen Wellen arbeitenden Resonators bzw. des gesamten Filters unabdingbar ist. Diese Zwei-Chip-Lösung bietet sich in all den Fällen an, bei denen die Verwendung von Bandbreitenmitteln anderweitig nicht auf einzelne Teilfilter beschränkt werden kann, insbesondere wenn als Bandbreitenmittel unterschiedliche Substrat¬ materialien gewählt sind oder wenn die Resonatoren mit unter- schiedlichen Schichten abgedeckt werden, bietet sich die Zwei-Chip-Lösung als vorteilhafte Ausgestaltung an.
Möglich ist es auch, das Filter aus zwei Chips aufzubauen, die jeweils Resonatoren eines Teilfilters tragen, wobei für unterschiedliche Teilfilter unterschiedliche
Resonatortechnologien eingesetzt werden. Gemäß einer
Ausgestaltung werden für die Teilfilter mit niedriger
Bandbreite BAW-Resonatoren eingesetzt, während für die
Resonatoren mit der höheren Bandbreite SAW-Resonatoren
Verwendung finden. Eine derartige Aufteilung hat den Vorteil, dass BAW-Resonatoren gegenwärtig von Haus aus niedrigere Bandbreiten aufweisen und hohe Bandbreiten, wie sie zur
Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe erforderlich sind, nur mit SAW-Resonatoren zu erzielen sind.
Resonatoren und/oder Teilfilter mit unterschiedlicher Bandbreite können nicht nur mit einem einzigen Bandbreitenmittel auf eine entsprechende Bandbreite eingestellt sein. Möglich
ist es auch, mehrere Bandbreitenmittel gleichzeitig einzu¬ setzen, um eine stärkere Differenzierung zwischen Resonatoren mit hoher und niedriger Bandbreite zu erzielen. In einer Ausführung werden für das Abzweigfilter zwei Chips eingesetzt, die sich in zumindest zwei Parametern unter¬ scheiden, welche ausgewählt sind aus Substratmaterial,
Schnittwinkel des piezoelektrischen Materials, dielektrisches Material, Filtertechnik und Schichtdicke der dielektrischen Schicht, die über den Teilfiltern aufgebracht ist. Darüber hinaus können auf den einzelnen Chips noch zusätzliche
Bandbreitenmittel eingesetzt sein, insbesondere parallel zu den Resonatoren verschaltete Kapazitäten. Werden die
Bandbreitenmittel so kombiniert, dass sich die damit
bewirkten Effekte konstruktiv addieren, so kann durch
Verwendung mehrerer Bandbreitenmittel eine weitaus stärkere Differenzierung zwischen dem Teilfilter mit unterschiedlicher Bandbreite erzielt werden. Ein Teilfilter kann im Extremfall aus nur einem Resonator bzw. nur einem Impedanzelement aufgebaut sein. Möglich ist es jedoch auch, eine Mehrzahl an ersten und/oder zweiten
Resonatoren pro Teilfilter vorzusehen. Eines der Teilfilter kann aus nur einem seriellen oder parallelen Resonator bestehen. Gemäß einer Ausführungsform ist die Anzahl der
Resonatoren im ersten und dritten Teilfilter gleich. Dabei kann diese Anzahl auch der Anzahl der Resonatoren im zweiten Teilfilter entsprechen. Weiterhin ist es bevorzugt, bei erstem, zweitem und drittem Teilfilter die Verschaltungsfolge der Resonatoren so zu wählen, dass das gesamte Filter eine um die Schaltungsmitte symmetrische Verschaltungsfolge der Resonatoren aufweist.
Unter Verschaltungsfolge wird die Reihenfolge verstanden, in der serielle Resonatoren und Schaltungsknoten, an denen
Parallelzweige mit parallelen Resonatoren abzweigen,
aufeinander folgen. Die Verschaltungsfolge muss nicht mit der geometrischen Anordnung der Resonatoren auf dem oder den Chips übereinstimmen.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungs¬ beispielen und der dazugehörigen Figuren näher erläutert.
Figur 1A zeigt eine Verschaltung von drei Teilfiltern,
Figur 1B zeigt das Ersatzschaltbild für einen Resonator, Figur 2 zeigt ein mit Spulen verschaltetes Filter in
Abzweigtechnik,
Figur 3 zeigt ein mit Kapazitäten verschaltetes Filter in
Abzweigtechnik,
Figur 4 zeigt ein Filter in Abzweigtechnik, bei dem das
zweite Teilfilter mit einer dielektrischen Schicht versehen ist, Figur 5 zeigt ein Filter in Abzweigtechnik, bei dem die
drei Teilfilter mit unterschiedlichen
dielektrischen Schichten versehen sind,
Figur 6 zeigt ein Filter in Abzweigtechnik, bei dem die
Teilfilter auf zumindest zwei unterschiedlichen Chips realisiert sind,
Figur 7 zeigt ein komplexeres Ausführungsbeispiel eines Filters in Abzweigtechnik, bei dem mehrere Bandbreitenmittel eingesetzt sind, Figur 8 zeigt die Übertragungsfunktion des in Figur 7
dargestellten Filters mit ersten Parametern,
Figur 9 zeigt die Übertragungsfunktion des in Figur 7
dargestellten Filters mit zweiten Parametern.
Figur 1A zeigt eine einfache Ausführung eines Filters in Abzweigtechnik, das eine Serienverschaltung aus einem ersten Teilfilter TF1, einem zweiten Teilfilter TF2 und einem dritten Teilfilter TF3 umfasst. Ein jedes der Teilfilter umfasst als Impedanzelemente zumindest einen seriellen
Resonator Rs und einen parallel dazu geschalteten parallelen Resonator RP. Die seriellen Resonatoren Rs sind in einem Serienpfad verschaltet, der einen ersten Anschluss Tl mit einem zweiten Anschluss T2 verbindet. Die parallelen
Resonatoren RP sind in Parallelpfaden angeordnet, die
Schaltungsknoten im Serienpfad mit einem Anschluss A (bzw. AI, A2, A3) verbinden, welcher mit einem Festpotenzial, üblicherweise mit Massepotenzial, verbunden ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das zweite
Teilfilter oder zumindest ein Serienresonator des zweiten Teilfilter TF2 mit einer Bandbreite ausgestattet die sich von der Bandbreite der seriellen Resonatoren des ersten und dritten Teilfilter TF3 unterscheidet. Dabei kann die
Bandbreite des oder der seriellen Resonatoren im zweiten
Teilfilter TF2 größer oder kleiner eingestellt sein als die der Resonatoren der beiden anderen Teilfilter.
Im dargestellten Filter ist das zweite Teilfilter oder zumindest ein Serienresonator RS2 des zweiten Teilfilters TF2 mit einer Bandbreite ausgestattet, die sich von der
Bandbreite der seriellen Resonatoren in erstem und drittem Teilfilter unterscheidet. Dabei kann die Bandbreite des oder der seriellen Resonatoren im zweiten Teilfilter größer oder kleiner eingestellt sein als die der Serienresonatoren der beiden anderen Teilfilter. Figur 1B zeigt ein Ersatzschaltbild für die in Figur 1A eingesetzten Resonatoren. Ein Resonator umfasst eine
Parallelverschaltung einer statischen Kapazität Co mit einer Serienverschaltung, die eine erste Induktivität LI, eine dynamische Kapazität CD und einen Widerstand Wl umfassen. Die statische Kapazität Co entspricht dabei der Kapazität, die der Resonator bei einer Frequenz weit oberhalb der
Resonanzfrequenz aufweist. Resonanz wird bei einer Frequenz erhalten, für die die Werte der ersten Induktivität LI und der dynamischen Kapazität CD die Resonanzbedingungen
erfüllen.
Für die Erfindung ist es ohne Belang, in welcher Technik die einzelnen Resonatoren des Filters in Abzweigtechnik ausgeführt sind. In Abhängigkeit von der verwendeten Resonator- technik können jedoch unterschiedliche Bandbreitenmittel zum Einsatz kommen.
Figur 2 zeigt ein Filter in Abzweigtechnik, bei dem erstes Teilfilter TFl und drittes Teilfilter TF3 jeweils mit einer seriellen Spule Ls verschaltet sind. Dadurch wird bewirkt, dass die Bandbreite des ersten Teilfilters TFl und die
Bandbreite des dritten Te ilfilters TF3 erhöht wird.
Allgemein wird Verschalten eines Resonators nach Figur 1B mit
einer Serienspule zu einem Impedanzelement die
Resonanzfrequenz des daraus gebildeten Zweiges nach unten zu niedrigerer Frequenz verschoben, während die Lage der
Antiresonanz fix bleibt. Dadurch vergrößert sich der Pol- Nullstellenabstand pzd des Zweigs. Die bei sehr hohen
Frequenzen zusätzlich auftretende zweite Resonanz aufgrund der Spule kann vernachlässigt werden, weil sie für das
Verhalten des Filters in der Nähe des Durchlassbands keine Rolle spielt.
Die seriellen Spulen LS können auf dem Filterchip realisiert sein, auf dem auch die Resonatoren ausgebildet sind. Möglich ist es jedoch auch, die seriellen Spulen auf einem Substrat zu realisieren, welches zumindest einen Chip des Filters in Abzweigtechnik trägt. Möglich ist es auch, die seriellen
Spulen LS in einem Mehrlagensubstrat zu integrieren, welches einen oder mehrere Chips des Filters in Abzweigtechnik trägt.
Zum Erzielen einer hohen Güte und eines ausreichend hohen Induktivitätswerts sind jedoch als diskrete Elemente
ausgeführte Spulen bevorzugt.
Figur 3 zeigt ein Filter in Abzweigtechnik, bei dem innerhalb des zweiten Teilfilters TF2 parallel zu den zwei hier
eingesetzten seriellen Resonatoren je eine Kapazität CP verschaltet ist. Mit dieser Maßnahme wird erreicht, dass die Bandbreite der entsprechenden Impedanzelemente bzw. Zweige geringer wird. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die
Parallelkapazität sich zur statischen Kapazität CO des
Resonators addiert und damit das Kapazitätsverhältnis CO zu Cl vergrößert. Durch Parallelschalten einer Kapazität zu einem Resonator nach Figur 1B wird die Antiresonanzfrequenz nach unten verschoben, während die Resonanzfrequenz
unbeeinflusst bleibt. Dadurch reduziert sich hier der Pol- Nullstellenabstand pzd. Auch der oder die Parallelresonatoren RP des zweiten Teilfilters können, wie in Figur 3
dargestellt, mit einer parallelen Kapazität verschaltet sein. Im Ergebnis wird ein Filter in Abzweigtechnik erhalten, bei dem die Bandbreite des mittleren Teilfilters gegenüber dem ersten und dritten Teilfilter TF1, TF3 reduziert ist.
Möglich ist es jedoch auch, zumindest die seriellen
Resonatoren von erstem und drittem Teilfilter mit einer weiteren parallelen Kapazität CP zu verschalten, die
seriellen Resonatoren des zweiten Teilfilters dagegen nicht. Auf diese Weise wird ein Filter in Abzweigtechnik erhalten, bei dem die Bandbreite von erstem und drittem Teilfilter gegenüber der Bandbreite des zweiten Teilfilters TF2
reduziert ist.
Figur 4 zeigt ein Filter in Abzweigtechnik, bei dem oberhalb der Resonatoren des zweiten Teilfilters TF2 eine dielektri- sehe Schicht DS1 aufgebracht ist. In Abhängigkeit von der
Dicke der Schicht wird die Bandbreite entweder erhöht oder reduziert. Die dielektrische Schicht ist zumindest über den seriellen Resonatoren des zweiten Teilfilters aufgebracht, vorzugsweise jedoch über allen Resonatoren des zweiten
Teilfilters, welcher auch die Parallelresonatoren
einschließt .
Möglich ist es jedoch auch, die in Figur 4 dargestellten Verhältnisse umzukehren und erstes und drittes Teilfilter mit jeweils einer dielektrischen Schicht zu versehen, um damit die Bandbreite von erstem und drittem Teilfilter anzuheben oder abzusenken.
Figur 5 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der alle drei Teilfilter TF1 bis TF3 mit je einer dielektrischen Schicht DS als Bandbreitenmittel versehen sind. Für die Schichtdicke d2 der dielektrischen Schicht DS2, die über dem zweiten Teilfilter TF2 aufgebracht ist, und die Schichtdicke dl der dielektrischen Schicht DS1, die über den Resonatoren von erstem und drittem Teilfilter aufgebracht ist, gilt dl d2. Möglich sind beide Fälle: dl < d2 und dl > d2. Dabei kann eine der beiden Schichtdicken auch Null betragen .
Das Ausmaß, mit dem die Bandbreite durch das Aufbringen der dielektrischen Schicht verändert wird, ist abhängig von der Schichtdicke d der dielektrischen Schicht. Mit unterschied¬ lichen Schichtdicken über Impedanzelementen oder Teilfiltern können daher unterschiedliche Bandbreiten eingestellt werden, selbst wenn man von Resonatoren ausgeht, die ohne die
aufgebrachte dielektrische Schicht die gleiche Bandbreite aufweisen.
Die Steifigkeit der dielektrischen Schicht kann größer oder kleiner als die Steifigkeit des piezoelektrischen Materials der Resonatoren sein kann. Dies bestimmt, in welche Richtung sich dadurch die Eigenschaften des jeweiligen
Impedanzelements verschieben.
Figur 6 zeigt in einer weiteren Ausführungsform, wie die Auswahl des piezoelektrischen Materials der Resonatoren als Bandbreitenmittel eingesetzt werden kann. Die Resonatoren von erstem und drittem Teilfilter TF1, TF3 sind auf einem ersten Chip CHI ausgebildet, welcher ein erstes piezoelektrisches Material umfasst. Die Resonatoren des zweiten Teilfilters TF2
sind auf einem zweiten Chip CH2 ausgebildet, dessen
piezoelektrischen Material sich von dem des ersten Chips CHI unterscheidet. Erster und zweiter Chip können auch gleiches Material aber unterschiedliche Schnittwinkel aufweisen. Der Schnittwinkel oder das piezoelektrische Material des zweiten Chips CH2 können so ausgewählt sein, dass Impedanzelemente oder Resonatoren auf dem zweiten Chip eine geringere Kopplung aufweisen als auf dem ersten Chip CHI. Möglich ist es jedoch auch, das piezoelektrische Material des zweiten Chips CH2 mit größerer Kopplung auszustatten als das Material des ersten Chips CHI. Im ersten Fall wird das zweite Teilfilter
schmalbandiger als das erste und dritte Teilfilter, während im letztgenannten Fall erstes und drittes Teilfilter
schmalbandiger werden als das zweite Teilfilter.
Die in den Figuren 2 bis 4 dargestellten Möglichkeiten, die Bandbreite des zweiten Teilfilters bzw. die Bandbreite der Resonatoren des zweiten Teilfilters gegenüber der Bandbreite der Resonatoren von erstem und drittem Teilfilter zu
variieren, können auch miteinander kombiniert werden, um den Effekt zu verstärken und eine besonders starke
Differenzierung in der Bandbreite zwischen erstem und zweitem Teilfilter zu erzielen. Figur 7 zeigt ein solches komplexeres Ausführungsbeispiel, bei dem drei Maßnahmen zur Bandbreiteneinstellung realisiert sind. Das Filter umfasst ein erstes Teilfilter TF1 mit dem Serienresonator RS1 und dem Parallelresonator RP1, ein zweites Teilfilter TF2 mit den zwei Serienresonatoren RS2 und RS3 sowie dem dazwischen angeordneten Parallelresonator RP2, sowie ein drittes Teilfilter mit dem Parallelresonator RP3 und dem Serienresonator RS4. Die Abfolge der Resonatoren erfolgt in symmetrischer Weise. Zwischen einem ersten An-
schluss Tl und dem ersten Serienresonator RS1 des ersten Teilfilters ist eine erste Serieninduktivität LSI ver¬ schaltet, die mit dem Resonator RS1 ein Impedanzelement höherer Bandbreite ausbildet. Eine weitere Serieninduktivität LS3 ist zwischen dem zweiten Anschluss T2 und dem letzten
Serienresonator RS4 des dritten Teilfilters verschaltet, die mit dem Resonator RS4.
Parallel zu einem Serienresonator RS3 des zweiten Teilfilters ist eine erste Kapazität CP1 zu einem Impedanzelement ver¬ schaltet. Eine weitere Kapazität CP2 ist parallel zum
parallelen Resonator RP2 des zweiten Teilfilters geschaltet und bildet ebenfalls ein Impedanzelement aus. Die Parallelzweige, in denen die Parallelresonatoren des ersten bis dritten Teilfilters angeordnet sind, werden über je eine Induktivität mit einem Masseanschluss verbunden, wobei der Masseanschluss über eine weitere Induktivität mit einer externen Masse verbunden sein kann. Diese
Induktivitäten können als Zuleitungsinduktivitäten
ausgebildet sein, also durch die Induktivität „normaler" Leiterbahnen (Zuleitungen) realisiert sein. Höhere
Induktivitätswerte können durch speziell lange Zuleitungen realisiert werden, über die die Resonatoren mit Masse
verbunden sind und die wiederum mit den Resonatoren
Impedanzelemente ausbilden.
Nicht in der Figur dargestellt sind die dielektrischen
Schichten DS1 und DS2, die über den akustischen Resonatoren des ersten bis dritten Teilfilters so aufgebracht sind, dass die Schichtdicke der dielektrischen Schicht über den
Resonatoren des zweiten Teilfilters höher eingestellt ist als über den Resonatoren von erstem und drittem Teilfilter. Als
Material für die dielektrische Schicht wird eine Si02-Schicht eingesetzt, welche gleichzeitig den Effekt hat, dass sie den Temperaturkoeffizienten der Frequenz (TCF) des entsprechenden Teilfilters reduziert bzw. kompensiert. Mit der höheren
Schichtdicke der Si02-Schicht über dem zweiten Teilfilter wird für dieses Teilfilter eine bessere Kompensation des TCF erzielt, was insbesondere deshalb wichtig ist, weil in dieser Ausführungsform die kritischen Filterflanken hauptsächlich durch das zweite Teilfilter erzeugt werden. Eine kritische Filterflanke ist diejenige, die ein Passband des Filters von einem eng benachbarten weiteren Band trennt. Mithin sind im Ausführungsbeispiel nach Figur 7 drei Maßnahmen zur
Bandbreiteneinstellung realisiert, nämlich die Serienspule, die parallelen Kapazitäten und die unterschiedlich dicken dielektrischen Schichten.
In den Teilfiltern können die Mittenfrequenzen der seriellen und parallelen Resonatoren unterschiedlich gewählt werden, wodurch die Bandbreite des gesamten Filters weiter vergrößert werden kann. Weiter können die Resonatoren so ausgestaltet sein, dass sie unterschiedliche statische Kapazitäten CO aufweisen. Auch die Kapazitätswerte der zu den Resonatoren parallel geschalteten Kapazitäten können unterschiedlich eingestellt werden.
In einem Ausführungsbeispiel können die variierbaren
Parameter des Filters der Figur 7 wie folgt gewählt werden:
Element Rsi Rs 2 Rs 3 Rs4 Rpi Rp2 Rp3
Resonanzfrequenz 852 849 860 847 810 822 814 (MHz)
KapazitätsVerhältnis 12, 5 14, 6 14, 6 12, 5 12, 5 14, 6 12, 5
r=C0/CD
Schichtdicke der S1O2 L H H L L H L Schicht
Schichtdicke H = hoch (high) , Schichtdicke L = niedrig (low)
Alle Resonatoren des zweiten Teilfilters haben ein
Kapazitätsverhältnis r = Co/CD von 14,6 und damit eine kleiner Bandbreite als die Resonatoren des ersten und dritten Teilfilters mit einem Kapazitätsverhältnis von r = 12,5.
Durch Ausbilden von Impedanzelemente mit parallelen
Kapazitäten im zweiten Teilfilter TF2 werden die Bandbreiten weiter reduziert, während die Impedanzelemente des ersten und des dritten Teilfilters Serienspulen aufweisen, die die
Bandbreite weiter vergrößern.
Figur 8 zeigt die Übertragungsfunktion des in Figur 7 mit den angegebenen Parametern dargestellten Filters anhand des Wertes S21. Das Filter weist eine Bandbreite von 50 MHz bei einer Mittenfrequenz von 840 MHz auf, was einer relativen Bandbreite θΠ Cd · 6 "6 entspricht. Die Übergangsbandbreite, innerhalb der die geforderte Sperrwirkung im Bereich der benachbarten Bänder, insbesondere des höher gelegenen RX- Bandes von Band 26 LTE erzielt wird, beträgt weniger als 5 MHz. Damit erfüllt das Ausführungsbeispiel alle Anforderungen an ein Band 26 TX-Filter, wie es der LTE-Standard fordert. Die Realisierung gelingt erstmals in SAW-Technik auf einem Lithiumniobat-Substrat . Weitere Verbesserungen sind
vorstellbar, wenn das Filter auf zwei unterschiedlichen
piezoelektrischen Chipsubstraten aufgebaut wird, wobei das Substrat für erstes und drittes Teilfilter dann vorzugsweise einen höheren Kopplungskoeffizienten als das Substrat des zweiten Teilfilters aufweist.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel werden für die
Impedanzelemente der Figur 7 andere Werte gewählt. Die folgenden Tabellen geben die entsprechenden Werte in einem Ausführungsbeispiel an:
Schichtdicke H = hoch (high) , Schichtdicke L = niedrig
Figur 9 zeigt die Übertragungskurve S21 für das in Figur 7 dargestellte Filter mit den oben angegebenen Parametern, das auf einem Lithiumniobat 127,85° XY Substrat realisiert werden kann. Auch hier zeigt sich, dass eine hohe Bandbreite von 40 MHz bei einer Mittenfrequenz von 847 MHz erzielt werden kann, was einer relativen Bandbreite von ca. 4,7 % entspricht. Auch hier wird eine geringe Übergangsbandbreite im Bereich von 5 MHz erzielt. Mit den erzielten Spezifikationen ist das Filter für Band 20 LTE einsetzbar und weist demgegenüber sogar eine größere Bandbreite auf.
Mit prinzipiell ähnlicher Verschaltung, jedoch anders gewählten Mittenfrequenzen lassen sich mit der Erfindung auch Filter für andere Bänder und insbesondere für TX-Bänder in beliebigen Mobilfunkstandards herstellen, die hohe
Anforderungen an Bandbreite und Übergangsbandbreite stellen.
Die Erfindung ist nicht auf die in den Ausführungsbeispielen dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Die Erfindung umfasst alle Filter in Abzweigtechnik, bei denen drei
Teilfilter in Serie verschaltet sind und sich die Bandbreite des zweiten Teilfilters von der Bandbreite von erstem und drittem Teilfilter unterscheidet. Zwischen den beiden
Teilfiltern und zwischen den Teilfiltern und den äußeren Anschlüssen können weitere Elemente verschaltet sein. Die Maßnahmen zur Reduzierung oder Erhöhung der Bandbreite des jeweiligen Teilfilters können beliebig kombiniert werden.
Bezugs zeichenliste
A Masse- oder Festpotentialanschluss
Tl, T2 Anschluss
TF1, TF2, TF3 erstes bis drittes Teilfilter
RP paralleler Resonator
RS serieller Resonator
LS serielle Spule
CP Kapazität parallel zu Resonator
DS dielektrische Schicht
CHI, CH2 erster und zweiter Chip