Beschreibung
Backup Dichtung in Kompaktbauweise bei einem Gehäuse einer Strömungsmaschine
Die Erfindung betrifft ein Gehäuse einer Strömungsmaschine, insbesondere eines Verdichters, mit einem Gehäusetopf und ei¬ nem über eine gemeinsame Anlagefläche an dem Gehäusetopf an¬ geordneten Gehäusedeckel sowie mit einer in der gemeinsamen Anlagefläche angeordneten Dichtung zur Abdichtung der gemeinsamen Anlagefläche mit einem ersten Dichtelement und einem zu dem ersten Dichtelement radial versetzt angeordneten, zweiten Dichtelement . Verdichter bzw. fluidekomprimierende Vorrichtungen werden in verschiedenen Industriebereichen für verschiedene Anwendungen genutzt, bei denen es um eine Kompression oder Verdichtung von Fluiden, im Speziellen ( Prozess- ) Gasen, geht. Bekannte Beispiele hierfür sind Turboverdichter in mobilen industriellen Anwendungen, wie in Abgasturboladern oder in Strahltriebwerken, oder auch in stationären industriellen Anwendungen, wie Getriebe- bzw. Getriebeturboverdichter für eine LuftZerlegung .
Bei einem solchen - in seiner Arbeitsweise kontinuierlich arbeitenden - Turboverdichter wird die Druckerhöhung (Verdichtung) des Fluids dadurch bewirkt, dass ein Drehimpuls des Fluids von Eintritt zu Austritt durch ein rotierendes, radial erstreckende Schaufeln aufweisendes Laufrad des Turboverdich¬ ters durch die Rotation von den Schaufeln erhöht wird. Hier, d.h. in einer solchen Verdichterstufe, steigen Druck und Temperatur des Fluids, während die relative ( Strömungs- ) Ge¬ schwindigkeit des Fluids im Laufrad bzw. Turbolaufrad sinkt.
Um eine möglichst hohe Druckerhöhung bzw. Verdichtung des Fluids zu erreichen, können mehrere solcher Verdichterstufen hintereinander geschaltet werden.
Als Bauformen von Turboverdichtern unterscheidet man zwischen Radial- und Axialverdichtern. Bei dem Axialverdichter strömt das zu komprimierende Fluid, beispielsweise ein Prozessgas, in paralleler Richtung zur Achse (Axialrichtung) durch den Verdichter. Bei dem Radialverdichter strömt das Gas axial in das Laufrad der
Verdichterstufe und wird dann nach außen (radial, Radialrich- tung) abgelenkt. Bei mehrstufigen Radialverdichtern wird damit hinter jeder Stufe eine Strömungsumlenkung notwendig.
Kombinierte Bauarten von Axial- und Radialverdichtern saugen mit ihren Axialstufen große Volumenströme an, die in den an- schließenden Radialstufen auf hohe Drücke komprimiert werden.
Während meist einwellige Maschinen zum Einsatz kommen, sind bei (mehrstufigen) Getriebeturboverdichtern (kurz im Folgenden auch nur Getriebeverdichter) die einzelnen
Verdichterstufen um ein Großrad herum gruppiert, wobei mehre¬ re parallele (Ritzel- ) Wellen, die jeweils ein oder zwei - in als Gehäuseanbauten realisierte, die Zu- und Abströmung zu den Verdichterstufen bewirkenden, drucktragenden Spiralgehäusen aufgenommene - Laufräder (an freien Wellenenden der
Ritzelwellen angeordnete Turbolaufräder) tragen, von einem großen, im Gehäuse gelagerten Antriebszahnrad, einem Großrad, angetrieben werden.
In dem drucktragenden Spiralgehäuse (in topfförmiger Ausfüh- rung auch als Topfspiralgehäuse bezeichnet), d.h. in einer zylindrischen Bohrung in dem Spiralgehäuse (dieser Teil des (Topf-) Spiralgehäuses auch oft nur als Gehäusetopf oder nur Topf bezeichnet) , ist - neben dem Laufrad - ein Spiraleinsatz derart eingesetzt, dass in der zylindrischen Bohrung (des (Gehäuse- ) Topfes ) axial stirnseitig dem Spiraleinsatz ein durch das Spiralgehäuse und dem Spiraleinsatz eingeschlosse¬ ner Raum, ein sogenannter Ringraum, verbleibt, über welchen
das Fluid - vom Laufrad kommend - radial über einen sich er¬ weiternden Querschnitt abströmt.
Über eine Anlagenverrohrung, wie ein am Spiralgehäuse bzw. am (Gehäuse- ) opf angeordnetes Druckstutzenrohr mit einem daran angeordneten Druckstutzenflansch, strömt das Fluid dann vom Ringraum weiter aus der Verdichterstufe ab.
Die Zuströmung des Fluids ins Spiralgehäuse erfolgt über ei- nen als (axial-stirnseitigen) Gehäusedeckel (oder auch nur als Deckel bezeichnet) ausgebildeten Topfspiralansaugflansch, welcher - über eine gemeinsame „radiale", d.h. sich radial erstreckende, axiale, Anlagefläche (kurz im Folgenden auch nur „radiale" Anlagefläche) mittels einer (Gehäuse- ) Deckelverschraubung mit dem Topfspiralgehäuse bzw. dem (Gehäuse-) Topf verschraubt - das Topfspiralgehäuse bzw. den (Ge¬ häuse-) Topf axial abschließt.
Ein solcher Getriebeverdichter, ein Getriebeverdichter der Firma Siemens mit der Bezeichnung STC-GC, eingesetzt für die LuftZerlegung, ist aus
http : //www . energy . Siemens . com/hg/de/verdichtung-expansion- Ventilation/turboverdichter/getriebeturboverdichter/Stege . htm (erhältlich am 14.12.2012) bekannt.
Die Druckschriften WO 2011/ 076 704 AI, EP 0 723 143B1, DE 41 27300 AI und DE 102009012038 AI zeigen jeweils gattungsgemäße Gehäuse . Zur Verhinderung/Verminderung von Druckverlusten in einem solchen Topfspiralgehäuse, beispielsweise durch über die ge¬ meinsame radiale Anlagefläche zwischen dem (Gehäuse- ) Deckel und Topfspiralgehäuse bzw. dem (Gehäuse- ) Topf abströmen¬ des/austretendes (Leckage- ) Fluid, bzw. zur (Gehäuse- ) Deckelabdichtung ist eine - als Backup-Dichtung ausgebildete - (Doppel-) Dichtung bzw. Tandemdichtung in der gemeinsamen radialen Anlagefläche vorgesehen.
Hierzu sind zwei radial zueinander bzw. radial nacheinander angeordnete, umlaufende (Dichtungs-) uten in einer axialen Stirnseite des (Gehäuse- ) Deckels - dort an der Stirnseite des (Gehäuse- ) Deckels an der gemeinsamen radialen Anlagefläche - eingebracht, insbesondere zwei axial in den Deckel eingedreh¬ te, radial nacheinander angeordnete, konzentrische, umlaufen¬ de Dichtungsnuten, in welchen zwei Dichtelemente, beispiels¬ weise O-Ringe und/oder Cupseals eingelegt, sind. Zur Überwachung der (Tandem-/Backup-) Dichtung bzw. Überwachung der Dichtwirkung der radial innen liegenden Dichtung/Dichtelements der beiden Dichtungen/Dichtelemente ist üblicherweise eine sogenannte Zwischenraumüberwachung in dem Deckel des Topfspiralgehäuses zwischen den beiden Dichtele- menten vorgesehen. D.h., die Dichtwirkung des radial innen liegenden Dichtelements wird über die Zwischenraumüberwachung kontrolliert .
Hierzu ist eine weitere, radial zwischen den beiden Dich- tungsnuten axial in der Stirnseite des Deckels eingebrach¬ te/eingedrehte umlaufende (Überwachungs- ) ut vorgesehen, wel¬ che einen zu überwachenden Zwischenraum in der gemeinsamen radialen Anlagefläche zwischen dem Deckel und dem Topf, d.h. in der gemeinsamen radialen Anlagefläche dort radial zwischen den beiden Dichtungen/Dichtungsnuten, ausbildet.
Über ein durch den Deckel führendes Kanalsystem aus einer axialen Bohrung, welche in den Überwachungsraum mündet, und einer sich an die axiale Bohrung anschließenden radialen Boh- rung, welche in einen (Anschluss- ) Bereich an einer Außenum- fangsfläche des Deckels mündet, wird eine Verbindung zwischen dem zu überwachenden Überwachungsraum „nach außen" hergestellt . Dort, wo die radiale Bohrung im Deckel an die Außenumfangs- fläche des Deckels tritt, bzw. im Anschlussbereich der Außenumfangsfläche des Deckels ist ein Anschlussflansch mit dem Deckel verschweißt oder verschraubt, welcher wiederum mit ei-
ner Überwachungsvorrichtung, beispielsweise einem Sensor zur Detektion von Leckage, verbunden ist.
Diese Abdichtung bzw. die Doppel-/Tandemdichtung des Topfspi ralgehäuses erfordert einen großen Platzbedarf, welcher sich nachteilig auf die Bauteilgröße des Topfspiralgehäuses und damit auch auf die Bauteilgröße der Strömungsmaschine aus¬ wirkt. Zudem ist auch die (Gehäuse- ) Deckelverschraubung weit entfernt von der - aus dem Inneren des Spiralgehäuses - auf das Spiralgehäuse einwirkenden Druckkraft, wodurch die Ver- schraubung zur Aufbringung einer entsprechend notwendigen Verschraubungskraft dementsprechend größer auszuführen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Topfspiralge- häuse für eine Strömungsmaschine anzugeben, welches eine kom¬ pakte und doch drucksichere Bauweise des Gehäuses und damit auch der Strömungsmaschine ermöglicht.
Die Aufgabe wird durch ein Gehäuse einer Strömungsmaschine mit den Merkmalen gemäß dem jeweiligen unabhängigen Patentan spruch gelöst.
Das Gehäuse der Strömungsmaschine weist einen Gehäusetopf so wie einen über eine gemeinsame Anlagefläche an dem
Gehäusetopf angeordneten, insbesondere über die gemeinsame Anlagefläche gegen den Gehäusetopf mittels einer
Gehäusedeckelverschraubung verschraubten, Gehäusedeckel auf.
Weiter weist das Gehäuse der Strömungsmaschine eine in der gemeinsamen Anlagefläche angeordnete Dichtung zur Abdichtung der gemeinsamen Anlagefläche auf. Die Dichtung ist als Dop- pel-/Tandemdichtung mit einem ersten Dichtelement und einem zu dem ersten Dichtelement radial versetzt bzw. radial neben einander angeordneten, zweiten Dichtelement (Doppel- /Tandemdichtung) ausgestaltet.
Weiterhin ist vorgesehen, dass das erste und das zweite
Dichtelement - neben der bzw. zusätzlich zu der radialen Ver
Setzung - auch axial versetzt zueinander bzw. axial nebenei¬ nander in der gemeinsamen Anlagefläche angeordnet sind.
Anschaulich und vereinfacht ausgedrückt, erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Doppel-/Tandemdichtung mit den beiden (sonst nur) radial nebeneinander angeordneten Dichtelementen sowohl radial als auch axial versetzt, d.h. „schräg" bzw. „verschachtelt" zueinander, angeordnet sind.
Durch die Erfindung bzw. durch deren Schräganord- nung/Verschachtelung bei den Dichtelementen können so die Dichtelemente der Dichtung kompakt (-er) zueinander angeordnet werden - und so ein kompaktes und doch drucksicheres Gehäuse der Strömungsmaschine realisiert werden.
Auch kann dadurch die Gehäusedeckelverschraubung näher an den Dichtelementen und so auch an der Druckfläche sitzen - und kann so auch kleiner ausfallen. Zudem wird hierdurch auch eine Restklemmkraft der Gehäusedeckelverschraubung verbessert.
Auch gelingt es dadurch bei der Erfindung, Wandstärken bei dem Gehäuse bzw. bei dem Gehäusetopf zu reduzieren, was wei¬ ter zu geringeren Bauteilgrößen führt. Das Gehäuse baut so auch durch die Erfindung leichter und ist kostengünstiger.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich auch aus den abhängigen Ansprüchen.
Nach einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das erste Dichtelement in einer ersten Dichtelementaufnahme und das zweite Dichtelement in einer zweiten Dichtelementaufnahme angeordnet sind, wobei die erste und die zweite Dichtelement¬ aufnahme in dem Gehäusedeckel und/oder in dem Gehäusetopf, insbesondere aber in dem Gehäusedeckel, ausgebildet sind.
Besonders bevorzugt kann hier weiter vorgesehen sein, dass die erste und/oder die zweite Dichtelementaufnahme als umlau-
fende Fase/Fasen, insbesondere an dem Gehäusedeckel, ausge¬ bildet sind/ist.
Auch kann vorgesehen sein, dass die erste Dichtelementaufnahme als umlaufende Fase und die zweite Dichtelementaufnahme als umlaufende, rechteckige Nut oder umlaufende, rechteckige Ausnehmung, insbesondere an dem Gehäusedeckel, ausgebildet sind/ist .
Gerade durch die Ausbildung einer Dichtelementaufnahme als (dreieckige) Fase, d.h. vereinfacht ausgedrückt, radial um¬ laufende Räume (Dichtelementaufnahme) werden auf Fase gelegt (kurz auch, dreieckige Querschnittsform der Fase ersetzt - im Falle einer rechteckigen Nut - rechteckige Querschnittform der Nut) , können noch kompaktere erfindungsgemäße Dichtungs¬ anordnungen - und damit kompaktere und drucksichere Strö¬ mungsmaschinengehäuse bzw. Strömungsmaschinen realisiert wer¬ den. Die Gehäusedeckelverschraubung kann so noch näher an den Dichtelementen und an der Druckfläche sitzen - und kann noch kleiner ausfallen. Auch die Restklemmkraft der
Gehäusedeckelverschraubung wird noch weiter verbessert. Auch weiter reduzierte Wandstärken bei dem Gehäuse bzw. bei dem Gehäusetopf sind möglich.
Darüber hinaus können solche Fasen einfach, beispielswe durch spanende Tätigkeit, hergestellt werden.
Zusammen mit dem Gehäusedeckel kann auch ein Saugflansch für eine Zuströmung eines Fluids in das Strömungsmaschinengehäuse realisiert sein. Oftmals wird so auch der Gehäusedeckel nur als Saugflansch oder Topfspiralsaugflansch (in Hutform) bezeichnet .
Weiter kann vorgesehen werden, dass die Dichtelemente 0- Ringe, Cupseals, Profildichtungen oder andere ähnliche Dicht¬ elemente - oder auch Kombinationen davon -, insbesondere aus Kunststoff, beispielsweise aus PTFE, sind. O-Ringe, Cupseals, Profildichtungen oder ähnliche Dichtelemente, insbesondere
aus Kunststoff, beispielsweise aus PTFE, sind - in vielfälti¬ ger Ausgestaltung - aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt, erprobt und kostengünstig erhältlich. Besonders bevorzugt kann auch vorgesehen sein, dass das erste Dichtelement radial außerhalb des zweiten Dichtelements ange¬ ordnet ist und das erste Dichtelement ein O-Ring und das zweite Dichtelement eine Cupseal sind. Vereinfacht ausgedrückt, das radial äußere Dichtelement ist ein O-Ring und das radial innere Dichtelement ist eine
Cupseal .
Besonders bevorzugt kann hier weiter vorgesehen werden, dass die Cupseal in einer rechteckigen Nut im Gehäusedeckel und der O-Ring in einer Fase im Gehäusedeckel sitzen.
Nach einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist eine Zwischenraumüberwachung für die Dichtung, insbesondere für einen in der gemeinsamen Anlagefläche radial zwischen dem ersten und dem zweiten Dichtelement ausgebildeten Überwachungsraum, vorgesehen .
Hierdurch, d.h. mittels dieser Zwischenraumüberwachung (radi- al zwischen den beiden Dichtelementen) , kann die Dichtwirkung des radial innen liegenden Dichtelements, beispielsweise die Cupseal, der beiden Dichtelemente kontrolliert werden.
Besonderes bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Zwischen- raumüberwachung eine an dem Gehäusetopf ausgebildete, den
Überwachungsraum begrenzende umlaufende Fase aufweist, welche derart an dem Gehäusetopf ausgebildet ist, dass sie radial und axial zwischen dem ersten und dem zweiten Dichtelement in der gemeinsamen Anlagefläche angeordnet ist.
Gerade auch durch die Ausbildung des Überwachungsraums über eine Fase am Gehäusetopf, d.h. auch hier wird der radial um¬ laufende Raum (Überwachungsraum) auf Fase gelegt (und eine
Nut für den Überwachungsraum, wie auch so entsprechend Nuten bei den Dichtelementen können entfallen) , können noch kompak tere erfindungsgemäße, überwachte Dichtungsanordnungen - und damit kompaktere und drucksichere Strömungsmaschinengehäuse bzw. Strömungsmaschinen realisiert werden.
Die Gehäusedeckelverschraubung kann so auch hier noch näher an den Dichtelementen und an der Druckfläche sitzen - und kann noch kleiner ausfallen. Auch die Restklemmkraft der Gehäusedeckelverschraubung wird hier noch weiter verbessert Auch weiter reduzierte Wandstärken bei dem Gehäuse bzw. bei dem Gehäusetopf sind so möglich.
Weiter kann bevorzugt auch vorgesehen werden, dass die Zwischenraumüberwachung eine im Bereich der Fase in den Überwa chungsraum mündende Bohrung aufweist, wobei die Bohrung sen recht zu der Fase ausgebildet ist.
Damit ist ein Anbohren bei Herstellung der „Überwachungsbohrung" vereinfacht - und - aufgrund einer dadurch realisierba ren kurzen „Überwachungsbohrung" und einer unter Winkel zu der Dichtfläche des radial inneren Dichtelements stehenden Anbohrfläche bei der „Überwachungsbohrung" - eine Beschädi¬ gung der Dichtfläche des radial inneren Dichtelements weitge hend ausgeschlossen.
Nach einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen dass die Zwischenraumüberwachung weiter eine an einer Außen- umfangsfläche des Gehäusetopfes ausgebildete, insbesondere gefräste, Verschraubungsfläche zur Verschraubung eines An¬ schlusselements für die Zwischenraumüberwachung an dem
Gehäusetopf aufweist.
Derart gefräste Verschraubungsflächen für dort verschraubte Bauteile sind einfach und sicher herstellbar - und gewährleisten dadurch drucksichere Bauteilverbindungen. Darüber hinaus können so unsichere, fehleranfälligere, schwer (-er)
herstellbare und/oder komplexere Schweißverbindungen vermie¬ den werden.
An dem Anschlusselement kann eine Sensorik angeschlossen sein, welche in den zu überwachenden Zwischenraum eindringende Leckage detektiert - und damit die Dichtwirkung des radial inneren Dichtelements kontrolliert.
Wird, wie weiterbildend vorgesehen, so die Zwischenraumüberwachung am Gehäusetopf realisiert, so ist überdies eine - vereinfachte - Demontage des Gehäuses bzw. eine Demontage des Gehäusedeckels ohne - weil ohne - Demontage der Zwischenraum¬ überwachung möglich.
Nach einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist ein in dem Gehäusetopf angeordneter, eine gemeinsame radiale Anlageflä¬ che mit dem Gehäusetopf und dem Gehäusedeckel aufweisender Spiraleinsatz vorgesehen.
Anders bzw. vereinfacht und anschaulich ausgedrückt, dieser Spiraleinsatz im Gehäusetopf ist axial über den Gehäusetopf hinaus verlängert - und bietet so - über seine axial verlän¬ gerte Außenumfangsfläche - eine radiale Anlagefläche sowohl mit dem Gehäusetopf wie auch für den Gehäusedeckel. Eine ein¬ fach realisierte Zentrierung von Spiraleinsatz und
Gehäusedeckel (bzw. auch einem zusammen mit dem Gehäusedeckel realisierten (Topfspiral-) Saugflansch) ist hierdurch möglich.
Besonders bevorzugt kann hier weiter vorgesehen sein, dass das radial innere Dichtelement an der Außenumfangsfläche des Spiralaufsatzes angeordnet ist.
D.h., die radiale Anlage zwischen dem Spiraleinsatz und dem Gehäuse (Gehäusetopf und Gehäusedeckel) wird mehrfach ge¬ nutzt. Neben der Zentrierung von Spiraleinsatz und
Gehäusedeckel/Saugflansch dient die radiale Anlage auch als „Träger" für das radial innere Dichtelement.
Dadurch kann die Passungszahl bei dem Gehäuse reduziert werden, was dessen Bearbeitung erheblich vereinfacht.
Weiterhin kann bevorzugt vorgesehen sein, dass das Gehäuse bei einem Verdichter, insbesondere einem Verdichter für Kohlendioxidanwendungen, eingesetzt wird.
Der Verdichter kann dabei ein Einwellenverdichter sein. Auch kann der Verdichter ein Getriebeturboverdichter sein.
Anders ausgedrückt, bei einer weiteren bevorzugten Weiterbil¬ dung ist das erfindungsgemäße Gehäuse - als Aufnahme für ein Laufrad einer Verdichterstufe und als Strömungsführung für ein Fluid bei der Verdichterstufe - in einem Getriebeturbo- Verdichter verbaut.
Auch kann vorgesehen sein, dass das Gehäuse bei einem Expander oder einer Turbine eingesetzt wird. Die bisher gegebene Beschreibung vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung enthält zahlreiche Merkmale, die in den einzelnen Unteransprüchen teilweise zu mehreren zusammenge- fasst wiedergegeben sind. Diese Merkmale wird der Fachmann jedoch zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinn- vollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
In Figuren sind Ausführungsbeispiele der Erfindung darge¬ stellt, welche im Weiteren näher erläutert werden. Gleiche Bezugszeichen in den Figuren bezeichnen technisch gleiche Elemente. Pfeile verdeutlichen Bewegungsrichtungen von Objekten bzw. Elementen.
Es zeigen: FIG 1 einen Längsschnitt durch einen Teil einer
Verdichterstufe eines Getriebeverdichters mit einem erfindungsgemäßen Topfspiralgehäuse mit Backup
Dichtung in Kompaktbauweise,
FIG 2 eine Detaildarstellung aus FIG 1 mit einem Ausschnitt des Getriebeverdichters mit einem erfin- dungsgemäßen Topfspiralgehäuse mit Backup Dichtung in Kompaktbauweise,
FIG 3 eine Detaildarstellung aus FIG 1 mit einem Aus¬ schnitt des Getriebeverdichters mit einem erfin- dungsgemäßen Topfspiralgehäuse mit Backup Dichtung in Kompaktbauweise,
FIG 4 eine Draufsicht auf einen Getriebeverdichter mit einem erfindungsgemäßen Topfspiralgehäuse mit Ba- ckup Dichtung in Kompaktbauweise und
FIG 5 eine Detaildarstellung aus FIG 1 mit einem Aus¬ schnitt des Getriebeverdichters mit einem erfin¬ dungsgemäßen Topfspiralgehäuse mit Backup Dichtung in Kompaktbauweise.
Backup Dichtung in Kompaktbauweise bei einem Topfspiralgehäu¬ se einer Verdichterstufe bei einem Getriebeverdichter FIG. 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen dargestellten Teil einer Verdichterstufe 18 eines Getriebeverdichters 10 mit einem erfindungsgemäßen, die Verdichterstufe 18 aufnehmenden Topfspiralgehäuse 1. Das Topfspiralgehäuse 1 (im Folgenden nur Gehäuse 1) weist einen Gehäusetopf 2 (im Folgenden nur Topf 2) und einen gegen den Topf 2 über eine gemeinsame Anlagefläche 6 (zwischen Topf 2 und Gehäusedeckel 8) mittels einer Verschraubung 19 ver¬ schraubten Gehäusedeckel 8 (im Folgenden nur Deckel 8 oder auch nur (Topfspiral-) Saugflansch 8) auf.
Die Verdichterstufe 18 wird durch eine um eine Drehachse 22 rotierende und in einer axialen Bohrung 15 im Topf 2 aufge¬ nommene - der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellte - Rotor- bzw. Ritzelwelle gebildet, an deren einen Ende ein, sich im Topf 2 befindliches (ebenfalls nicht dargestelltes) Laufrad angebracht ist.
Das Laufrad wird durch eine axiale Zuströmung 12 von einem - über einen im Gehäusedeckel 8 ausgebildeten, axialen Flansch 24 (deshalb wird im Folgenden der Gehäusedeckel 8 auch als Topfspiralsaugflansch 8 bezeichnet) in den Topf 2 eintretendes - Fluid 11 (axial) angeströmt und fördert das verdichtete Fluid 11 radial nach außen in einen Ringraum 23 (nur schema- tisch dargestellt) , wobei das Fluid auch verdichtet wird.
Der sich in Umfangsrichtung um die Drehachse 22 erstreckende Ringraum 23 wird mittels des Topfes 2 und eines in eine Aus¬ nehmung 9 bzw. zylindrische Bohrung 9 des Topfes 2 eingesetz- ten Spiraleinsatzes 7 gebildet.
Der Spiraleinsatz 7 ist, wie FIG 1 zeigt, derart in den Topf 2 eingepasst, dass axial stirnseitig des Spiraleinsatzes 7 ein eingeschlossener Raum, der den Ringraum 23 bildet, ver- bleibt.
Zur Abdichtung des drucktragenden Gehäuses 1 ist in der gemeinsamen Anlagefläche 6 zwischen dem Topf 2 und dem Deckel 8 eine Backup Dichtung 3 in Kompaktbauweise eingebracht, deren Dichtigkeit mittels einer Zwischenraumüberwachung 13 überwacht bzw. kontrolliert wird.
Neben FIG 1 zeigen die FIGen 2 und 3 diese Backup Dichtung 2 (auch FIG 5) mit deren Zwischenraumüberwachung 13 im Detail.
Die Backup Dichtung 3 ist, wie die FIGen 1 - 3 und 5 zeigen, als Doppel-/Tandemdichtung mit einem ersten, radial äußeren Dichtelement 4, einem O-Ring, und einem zu dem ersten Dicht-
element 4 radial innen liegend angeordneten, zweiten Dicht¬ element 5, einer Cupseal, ausgestaltet.
Beide Dichtelemente/Dichtungen 4, 5, d.h. der O-Ring und die Cupseal, sind in entsprechenden Dichtelementaufnahmen 14 bzw. 15 im Deckel 8 angeordnet.
Die beiden Dichtelementaufnahmen 14 und 15 sind, wie die FI- Gen 1 - 3 und 5 auch zeigen, derart in den Deckel 8 einge- bracht, dass die beiden Dichtelemente 4 und 5 sowohl radial als auch axial versetzt, d.h. „schräg" bzw. „verschachtelt" zueinander, im Deckel 8 bzw. in der gemeinsamen Anlagefläche 6 angeordnet sind. Dazu weist der Deckel 8 - im Bereich der gemeinsamen Anlagefläche 6 - eine axiale und radiale bzw. eine einen axialen und radialen Versatz ausbildende Stufung 25 auf, an welcher zwei Aufnahmen/Ausnehmungen 14, 15, d.h. Dichtelementaufnahmen 14 und 15 für die beiden Dichtelemente (O-Ring und
Cupseal) 14 und 15 angeordnet bzw. eingebracht sind.
Die Aufnahme des radial außen liegenden O-Rings 4 erfolgt über eine (dreieckige) Fase 14 (radial außen) an der Stufung 25; die Aufnahme der radial innen liegenden Cupseal 5 erfolgt über eine rechteckige Nut 15 (radial innen) an der Stufung 25.
Über die Stufung 25 bzw. deren axialen und radialen Versatz im Deckel 8 wird die Schräganordnung bzw. die Verschachtelung der beiden Dichtelemente 4 und 5 bzw. des O-Rings 4 und der
Cupseal 5 realisiert, was eine kompakte Gestaltung der Backup Dichtung 3 und dadurch des Gehäuses 1 bzw. der
Verdichterstufe 18/der Strömungsmaschine 10 ermöglicht. Wie weiter die FIGen 1 - 3 und 5 zeigen, ist der - im Topf 2 eingebrachte - Spiraleinsatz 7 derart axial verlängert (axia¬ le Verlängerung 30), dass er so - über seine durch die axiale Verlängerung 30 sich ergebende axial verlängerte Außenum-
fangsfläche 31 - eine gemeinsame radiale Anlagefläche 21 so¬ wohl mit dem Topf 2 als auch mit dem Deckel 8 bildet.
Diese radiale Außenumfangsflache 31 des Spiraleinsatzes 7 dient, wie die FIGen 1 - 3 und 5 zeigen, auch als Trägerflä¬ che für das radial innere Dichtelement 5 bzw. für die Cupseal 5.
D.h., die radiale Anlage über die gemeinsame radiale Anlage- fläche 21 zwischen dem Spiraleinsatz 7 und dem Gehäuse 1, d.h. dem Topf 2 und dem Deckel 8, wird mehrfach genutzt. Ne¬ ben der Zentrierung 33 von Spiraleinsatz 7 und Deckel 8 dient die radiale Anlage auch als „Träger" für das radial innere Dichtelement 5.
Dadurch kann die Passungszahl bei dem Gehäuse 1 reduziert werden, was dessen Bearbeitung erheblich vereinfacht.
Die Zwischenraumüberwachung 13 sieht, wie die FIGen 1 - 3 zeigen, einen radial und axial zwischen dem ersten und dem zweiten Dichtelement 4, 5 in der gemeinsamen Anlagefläche 6 angeordneten Überwachungsraum 26 vor.
Dieser - radial umlaufende - Überwachungsraum 26 wird durch eine Fase 27 am Topf 2, d.h. dort im Bereich der (komplementären) „Gegenstufung" des Topfes 2 zu der Stufung 25 am De¬ ckel 8, gebildet.
Über zwei Bohrungen 28, 29, d.h. einer im Wesentlichen axial verlaufenden, ersten Bohrung und einer sich daran anschließenden, im Wesentlichen radial verlaufenden, zweiten Bohrung, im Topf 2 bzw. in dessen Topfwand 35 wird der zu überwachende Zwischenraum 27 nach außen, d.h. außerhalb des Gehäuses 1, verbunden .
Die erste Bohrung 28, welche im Bereich der (Überwachungs¬ raum-) Fase 27 in den Überwachungsraum 27 mündet, ist dabei im Wesentlichen senkrecht zu der Fase 27 ausgerichtet.
Damit ist ein Anbohren bei Herstellung der Bohrung 28 vereinfacht - und - aufgrund einer dadurch realisierbaren kurzen Bohrung und einer unter Winkel zu der Dichtfläche des radial inneren Dichtelements 5 stehenden Anbohrfläche bei der Boh¬ rung 28 - eine Beschädigung der Dichtfläche des radial inne¬ ren Dichtelements 5 weitgehend ausgeschlossen.
Die zweite Bohrung 29 verläuft, wie die FIGen 1 - 3 zeigen, - in etwa unter einem Winkel von 45° geneigt - in der Topfwand 35 radial nach außen, wo sie bei einer gefräste Fläche 17 (vgl. auch FIG 4) an der Außenkontur des Topfes 2 nach außerhalb des Topfes 2 tritt. Diese gefräste Fläche 17 an der Außenkontur des Topfes 2 dient zur Verschraubung 20 eines Anschlussbauteils (nicht dargestellt) für die Zwischenraumüberwachung 13.
An dem Anschlusselement kann eine Sensorik angeschlossen sein, welche in den zu überwachenden Zwischenraum 27 eindringende Leckage detektiert - und damit die Dichtwirkung des ra¬ dial inneren Dichtelements 5 bzw. der Cupseal 5 kontrolliert.
Wie FIG 5 auch zeigt, erfolgt eine Montagesicherung 32 des Spiraleinsatzes 7 im Topf 2 mittels einer Stiftschraube
(nicht dargestellt) . Dazu ist eine entsprechende Gewindeboh¬ rung 32 im Spiraleinsatz 7 sowie eine entsprechende Bohrung 32 im Topf 2 vorgesehen. Die Sicherung erfolgt ehe der Deckel 8 bzw. der Saugflansch 8 den Spiraleinsatz 7 in den Topf 2 drückt.
Diese Backup Dichtung 3 mit deren schräggestellten beiden Dichtelementen 4, 5 sowie das auf Fase Legen (14, 27) radial umlaufender Räume bei der Backup Dichtung 3 wie auch bei der Zwischenraumüberwachung 26 ermöglichen so ein kompakt bauendes, einfach herzustellendes und drucksicheres Gehäuse 1, bei dem Wandstärken 35 reduziert sind wie auch die
Gehäusedeckelverschraubung 19 näher an den Dichtelementen 4,
5 und so auch an der Druckfläche sitzen - und so auch kleiner ausfallen kann. Zudem wird hierdurch auch die Restklemmkraft der Gehäusedeckelverschraubung 19 verbessert. Weiter können hierdurch auch die Anzahl von Passungen bei dem Gehäuse 1 reduziert und Zentrierungen 33 bei Topf 2, Deckel 8 und Spiraleinsatz 7 einfach und effizient - weil mehrfach nutzbar - gestaltet werden. Die Demontage des Gehäuses 1 ist auch einfacher, da die Zwi¬ schenraumüberwachung 26 bei Demontage des Deckels
8/Saugflansches 8 nicht auch demontiert werden muss.
Obwohl die Erfindung im Detail durch die bevorzugten Ausfüh- rungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen .