WO2014049074A1 - Kommunikationssystem und -verfahren für ein flugzeug - Google Patents
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- the data processing device 3 has a connection to an in-flight entertainment system 14, which displays the corresponding film on the screen of the passenger 10.
- the passenger 11 wants to use Internet access during the flight with his passenger device 13.
- the aircraft 2 has a wireless network in this embodiment
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Kommunikationssystem (1) und ein korrespondierendes Kommunikationsverfahren für ein Flugzeug (2), wobei das Flugzeug (2) eine zentrale Datenverarbeitungseinrichtung (3) aufweist. Das Kommunikationssystem (1) umfasst mindestens ein Kommunikationsterminal (4,5,6), welches einem bestimmten Sitz (7,8,9) in dem Flugzeug (2) zugeordnet ist, wobei das Kommunikationsterminal (4,5,6) eine drahtlose und/oder kabelgebundene Datenverbindung zu der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung (3) aufweist. Das Kommunikationsterminal (4,5,6) umfasst eine Kommunikationsschnittstelle, die dazu eingerichtet ist, Bezahldaten von einem Passagiergerät (13,19) und/oder einem Passagier-Transponderelement (12) zu erfassen und/oder auszutauschen. Die Bezahldaten von dem Kommunikationsterminal (4,5,6) sind an die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung (3) übermittelbar, wobei die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung (3) eingerichtet ist, die Bezahldaten dem jeweiligen Sitz (7,8,9) und/oder dem jeweiligen Passagiergerät (13,19) und/oder dem jeweiligen Passagier- Transponderelement (12) zuzuordnen.
Description
Kommunikationssystem und -verfahren für ein Flugzeug
Die Erfindung betrifft ein Kommunikationssystem für ein Flugzeug, wobei das Flugzeug eine zentrale Datenverarbeitungseinrichtung aufweist, wobei das Kommunikationssystem mindestens ein Kommunikationsterminal umfasst, welches einem bestimmten Sitz in dem Flugzeug zugeordnet ist, wobei das Kommunikations- terminal eine drahtlose und/oder kabelgebundene Datenverbindung zu der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung aufweist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein entsprechendes Kommunikationsverfahren .
Passagiere in kommerziell genutzten Flugzeugen bekommen von dem Kabinenpersonal des Flugzeugs regelmäßig verschiedene zusätzliche Waren und Dienstleistungen während des Fluges angeboten. Derartige Waren können beispielsweise kleine Geschenke oder entsprechend der Flugroute zollfreie Waren sein. Dienstleistungen können z.B. besondere Mahlzeiten oder Getränke sein, die vom Kabinenpersonal serviert werden.
Die entsprechenden Bezahlvorgänge zur Vergütung der entsprechenden Waren und Dienstleistungen können Bargeld umfassen oder die üblichen Kartenzahlungen mit Debit- oder Kreditkarten, die mit Hilfe mobiler Lesegeräte, die vom Kabinenpersonal zum Auslesen der Kartendaten genutzt werden, vollzogen werden. Die mobilen Lesegeräte liefern typischerweise einen entsprechenden Ausdruck, der die notwendigen Bezahldaten enthält und von dem Passagier unterschrieben wird. Die Unterschriften können von dem Kabinenpersonal mit der Unterschrift auf der Debit- oder Kreditkarte verglichen werden. Alternativ zu einer solchen Bezahlung während des Fluges können bestimmte Dienst-
leistungen während des Fluges auch im Vorhinein gebucht werden.
Die Bargeldzahlung ist aufgrund der Vielzahl möglicher Währungen unhandlich, weiterhin muss das Kabinenpersonal ausreichend Wechselgeld in den verschiedenen Währungen vorhalten. Die Kartenzahlungen mit Debit- oder Kreditkarte erfordern den Personaleinsatz des Kabinenpersonals und sind für mehrere kleinere Bezahlungen eines Passagiers ineffizient zu handhaben. Die Bezahlung von Serviceleistungen im Vorhinein verschiebt den Bezahlvorgang dementsprechend, führt aber zu einer geringeren Flexibilität, da sich die Wünsche eines Passagiers auf einer Flugreise entsprechend seiner Laune und körperlichen Verfassung ändern können, so dass kurzfristig gewünschte Dienstleistungen und Waren mit diesem Verfahren nicht abgerechnet werden können. Eine Bezahlung im Nachhinein auf Rechnung ist von den Fluggesellschaften aufgrund der weltweiten Zielorte und der damit verbundenen geringen Durchsetzbarkeit von Zahlungsforderungen nicht immer gewünscht .
Betreffen die Dienstleistungen elektronische Angebote an Bord des Flugzeugs, so ist bei den üblichen Bezahlmethoden die Zuordnung der Bestellung und der Bezahlung zu einem bestimmten Passagier fehlerträchtig, da diese vom Kabinenpersonal ausgeführt werden muss. Insbesondere ist für die elektronischen Angebote an Bord eine häufigere Bezahlung mit jeweils kleineren Beträgen unwirtschaftlich handhabbar.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, Bezahlvorgänge in einem Flugzeug zu vereinfachen.
Die Aufgabe der Erfindung wird ausgehend vom Oberbegriff des Anspruchs 1 mit dessen kennzeichnenden Merkmalen gelöst . Es
wird ein Kommunikationssystem für ein Flugzeug vorgeschlagen, wobei das Flugzeug eine zentrale Datenverarbeitungseinrichtung aufweist. Das Kommunikationssystem umfasst mindestens ein Kommunikationsterminal, welches einem bestimmten Sitz in dem Flugzeug zugeordnet ist, wobei das Kommunikationsterminal eine drahtlose und/oder kabelgebundene Datenverbindung zu der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung aufweist . Erfindungsgemäß umfasst das Kommunikationsterminal eine Kommunikationsschnittstelle, die dazu eingerichtet ist, Bezahldaten von einem Passagiergerät und/oder einem Passagier-Transponderelement , vorzugsweise sicher, zu erfassen und/oder auszutauschen. Weiterhin sind die Bezahldaten von dem Kommunikationsterminal an die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung übermittelbar, wobei die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung eingerichtet ist, die Bezahldaten dem jeweiligen Sitz und/oder dem jeweiligen Passagiergerät und/oder dem jeweiligen Passagier-Transponderelement zuzuordnen.
Ein Kommunikationsterminal, welches einem bestimmten Sitz zugeordnet ist, ermöglicht eine Bezahlung durch den Passagier an seinem Sitzplatz, ohne dass es einer Unterstützung des Kabinenpersonals bedarf. Hierdurch können viele Bezahlvorgänge, insbesondere auch mit kleineren Beträgen, während des Fluges abgewickelt werden. Die Bezahldaten können direkt am Sitzplatz erfasst werden, wodurch ein kurzfristiger Kauf an Bord der Kabine ermöglicht wird, der in einfacher Weise abgewickelt werden kann. Die Bezahldaten können auf einem Passagier-Transponderelement, wie z.B. Bankkarten, insbesondere im Format
ISO/IEC 7810 ID-1, hinterlegt sein oder in einem elektronischen Gerät des Passagiers, welches er auf dem Flug mitführt und entsprechend eingerichtet ist.
Die Beza ldaten können somit für eine Vielzahl von Passagieren während eines Fluges parallel erfasst werden, wobei die Übermittlung an eine zentrale Datenverarbeitungseinrichtung im Flugzeug vorteilhaft ist, um die Bezahldaten für die weitere Verwendung dem jeweiligen Sitz, Passagiergerät und/oder Passa- gier-Transponderelement und somit dem Passagier zuordnen zu können. Dies ermöglicht die Erbringung der Dienstleistung oder auch die Lieferung der Waren am Sitz des Passagiers in einfacher Weise.
Passagiergeräte können Mobiltelefone oder tragbare Computer sowie jegliche Mischform dieser beiden Gerätearten sein, wie beispielsweise Smartphones oder Tablet-PCs. Die Passagiergeräte werden von den Passagieren eines Fluges mit in das Flugzeug gebracht und können dort von den Passagieren genutzt werden. Die Passagiergeräte können von den Passagieren während des Fluges zur Unterhaltung oder auch Arbeit genutzt werden.
Vorzugsweise umfasst die Kommunikationsschnittstelle eine Nah- feldkommunikations (NFC) -Schnittstelle , beispielsweise nach dem Standard ISO/IEC 13157 oder einem vergleichbaren Standard. Eine Nahfeldkommunikationsschnittstelle ermöglicht eine kontaktlose und abhörsichere Übertragung von Bezahldaten von einem Passagiergerät und/oder einem Passagier-Transponderelement zu der Kommunikationsschnittstelle. Die Kommunikationsschnittstelle kann aufgrund der kontaktlosen und auf wenige Zentimeter begrenzten Übertragung in einfacher Weise in die Rückenlehne eines Vordersitzes integriert werden. Weiterhin ermöglicht die kontaktlose Übertragung eine geschlossene Oberfläche, welche im Gegensatz zu einem üblichen Kartenleser geschützt gegenüber mechanischen Manipulationen oder Beschädigungen, z.B. von Kindern, während des Fluges ist.
Die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung weist vorzugsweise eine Verbindung zu einem Bordunterhaltungssystem auf, wobei durch die erfassten und/oder ausgetauschten Bezahldaten Medienangebote, Datentransferkontingente, Drahtlosnetzwerkzugänge und/oder Telefonverbindungen des Bordunterhaltungssystems für mindestens einen Sitzplatz im Flugzeug freischaltbar sind. Auf diese Weise können die elektronischen Angebote an Bord des Flugzeugs einfach und direkt nach einem erfolgten Bezahlvorgang für den entsprechenden Passagier an seinem Sitzplatz freigeschaltet werden, ohne dass es eines manuellen Eingriffs des Kabinenpersonals bedarf. Der Passagier kann somit bspw. Medieninhalte eines Bordunterhaltungssystems, wie z.B. Filme, Musik und/oder Spiele, nach einer Bezahlung an dem Kommunikationsterminal an seinem Sitz direkt konsumieren.
Weiterhin kann durch die Datenverarbeitungseinrichtung dem Passagier ein Zugang zu einem Datennetzwerk des Flugzeugs über das Kommunikationsterminal an seinem Sitzplatz und/oder über sein Passagiergerät ermöglicht werden.
Das Datennetzwerk des Flugzeugs kann z.B. ein Drahtlosnetzwerk sein. Das Datennetzwerk des Flugzeugs kann mit einer externen Kommunikationseinrichtung verbunden sein, wobei die externe Kommunikationseinrichtung des Flugzeugs insbesondere bzgl. der Reichweite über die Fähigkeiten der üblichen Passagiergeräte hinausgehen kann, so dass ein kontinuierlicher Zugang zum Internet während des Fluges möglich ist . Die übertragene Datenmenge kann hierbei überwacht werden, so dass dem jeweiligen Passagier nur die jeweils bezahlten Datentransfermengen bzw. - kontingente ermöglicht werden. Die Telefonverbindungen, insbesondere mit Passagiergeräten, können in gleicher Weise, wie die Datentransfermenge durch eine Zuordnung des Bezahlvorgangs
zu einem Passagiergerät, welches z.B. durch die Telefonnummer identifiziert wird, erfolgen.
In einer bevorzugten Ausführungsform kann die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung mindestens einen Stromversorgungsanschluss für ein Passagiergerät an- oder ausschalten. Stromversorgungsanschlüsse an Bord zur Nutzung durch den Passagier können am Sitzplatz vorhanden sein, damit der Passagier verschiedene elektronische Geräte an Bord während des Fluges bzw. während seines Aufenthalts an Bord betreiben kann. Dies kann auch z.B. das Aufladen des mobilen Passagiergeräts umfassen. Ein solcher Stromzugang kann durch das Kommunikationssystem entsprechend für einen Passagier an seinem Sitzplatz einzeln als Dienstleistung zur Verfügung gestellt werden, so dass nur Passagiere, die auch einen solchen Stromversorgungsanschluss nutzen wollen, für einen solchen bezahlen. Die Datenverarbeitungseinrichtung kann daher auf Basis der Bezahldaten einen entsprechenden Stromversorgungsanschluss an- oder ausschalten. Die Datenverarbeitungseinrichtung weist daher vorzugsweise eine entsprechende Steuerverbindung zu der Stromversorgungseinrichtung der Kabine auf. Die Steuerung des Stromversorgungsanschlusses kann gegebenenfalls auch über ein entsprechendes Steuergerät geschehen.
Vorteilhafterweise ist die über den Stromversorgungsanschluss bezogene elektrische Energiemenge von der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung erfassbar. Dies ermöglicht die Abrechnung der Nutzung des Stromversorgungsanschlusses im Flugzeug in Abhängigkeit vom tatsächlichen Stromverbrauch. Weiterhin können geringe Strommengen dem Passagier bspw. zum Laden eines Mobiltelefons kostenfrei zur Verfügung gestellt werden, und eine Bezahlung erst beim Überschreiten einer bestimmten Strom-
menge, z.B. für den dauerhaften Betrieb eines Laptops, erfordern.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Datenverbindung zwischen dem Kommunikationsterminal und der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung über eine elektrische Versorgungsleitung des Flugzeugs herstellbar. Dies ermöglicht die Vermeidung einer zusätzlichen Datenleitung, wobei die Übertragung der Bezahldaten von dem Kommunikationsterminal bis zur Datenverarbeitungseinrichtung durch die kabelgebundene Übertragung gegen ein missbräuchliches Abhören durch weitere Passagiergeräte in der Kabine geschützt ist. Parallel zur Datenverbindung über die Versorgungsleitung kann das Kommunikationsterminal bspw. eine funkgebundene Datenverbindung über ein Drahtlosnetzwerk, insb. WLA , zur Datenverarbeitungseinrichtung aufweisen.
Vorzugsweise sind die Bezahldaten über eine externe Datenverbindung zu einer Bodenstation übermittelbar. Hierdurch kann die Abrechnung der Bezahlvorgänge mittels der Bezahldaten noch während des Fluges erfolgen. Weiterhin können die Daten auf diese Weise noch während des Fluges verifiziert werden, so dass Missbräuchen vorgebeugt werden kann. Alternativ oder ergänzend kann die Übermittlung der Bezahldaten über die externe Datenverbindung, bspw. über ein Mobilfunknetz, erfolgen, wenn das Flugzeug gelandet ist.
Weiterhin wird die Aufgabe der Erfindung ausgehend vom Oberbegriff des Anspruchs 8 mit dessen kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Zur Lösung wird ein Kommunikationsverfahren für ein Flugzeug vorgeschlagen, wobei erfindungsgemäß von mindestens einem Kommunikationsterminal mit einer Kommunikationsschnittstelle in dem Flugzeug, welches einem bestimmten Sitz zugeordnet ist, Bezahldaten von einem Passagiergerät und/oder einem
Passagier-Transponderelement erfasst und/oder ausgetauscht werden. Die Bezahldaten werden von dem Kommunikationsterminal zu einer zentralen Datenverarbeitungseinrichtung des Flugzeugs übermittelt, und die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung ordnet die Bezahldaten dem jeweiligen Sitz und/oder dem Passagiergerät und/oder dem jeweiligen Passagier-Transponderelement zu.
Das Kommunikationsverfahren ermöglicht einen einfachen Bezahl- Vorgang insbesondere bei Dienstleistungen, die über ein elektronisches System in dem Flugzeug dem Passagier zur Verfügung gestellt werden. Vorzugsweise erfolgen in dem Kommunikations- verfahren die Erfassung und/oder der Austausch von Bezahldaten mit dem Kommunikationsterminal und dem Passagiergerät und/oder dem Passagier-Transponderelement mittels Nahfeldkommunikation.
Vorzugsweise wird eine Verifikation der Bezahldaten in einer Bodenstation durchgeführt. Die Verifikation der Bezahldaten ist für einen einfachen, sicheren und missbrauchsfreien Bezahlvorgang vorteilhaft, da die im Flugzeug ermittelten Bezahldaten in und/oder mittels einer Bodenstation der Fluggesellschaft und/oder eines Finanzinstituts vorliegen.
Das Ergebnis der Verifikation wird vorzugsweise über die externe Datenverbindung an das Flugzeug übertragen. Auf diese Weise kann mit dem Kommunikationsverfahren ein einfacher und verifizierter Bezahlvorgang während eines Fluges durchgeführt werden. Bei mangelhafter Verifikation können die Leistungen an Bord des Flugzeugs für den Passagier mit einer mangelhaften Verifikation unterbleiben, so dass ein finanzieller Schaden vermieden werden kann.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 ein Kommunikationssystem für ein Flugzeug ;
Fig. 2 ein KommunikationsSystem mit einer Bodenstation; und
Fig. 3 ein KommunikationsSystem mit Stromversorgungsanschlüssen an den Sitzplätzen.
In Fig. 1 ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel eines Kommunikationssystems 1 für ein Flugzeug 2 dargestellt. Das Kommunikationssystem 1 weist eine Datenverarbeitungseinrichtung 3 in dem Flugzeug 2 auf, wobei an der Datenverarbeitungseinrichtung 3 in diesem Ausführungsbeispiel drei Kommunikationsterminals 4,5,6 an den Sitzen 7,8,9 angeschlossen sind. Die Kommunikationsterminals 4,5,6 sind jeweils bestimmten Sitzplätzen 7,8,9 zugeordnet, wobei in diesem Ausführungsbeispiel die Zuordnung der Kommunikationsterminals 4,5 zu den jeweils dahinter angeordneten Sitzen 8,9 vorliegt, obwohl die Kommunikationsterminals 4,5 an der Rückenlehne eines anderen Sitzes 7,8 installiert sind.
Die Passagiere 10,11 sitzen auf den Sitzen 8,9 und übertragen ihre Bezahldaten zum Kauf einer Dienstleistung an Bord über die Kommunikationsterminals 4,5 an die Datenverarbeitungseinrichtung 3.
Die Übertragung erfolgt in einem vorteilhaften Ausführungsbei- spiel drahtlos mittels einer Nahfeldkommunikation (NFC) mit einer begrenzten Reichweite, vorzugsweise < 10 cm, beispielsweise nach dem Standard ISO/IEC 13157 oder einem vergleichba-
ren Standard. Das Kommunikationsterminal weist hierfür eine entsprechende Nahfeldkommunikationsschnittstelle auf. In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel erfüllt diese Nahfeldkommunikationsschnittstelle die üblichen Standards zur Übertragung von Bezahldaten mittels NFC.
Der Passagier 10 verwendet in diesem Ausführungsbeispiel ein Passagier-Transponderelement 12, welches bspw. eine Bankkarte mit Nahfeldkommunikationsfunktionalität , auch NFC genannt, sein kann. Mittels Nahfeldkommunikation werden die auf dem Passagier-Transponderelement 12 gespeicherten Bezahldaten an das Kommunikationsterminal 4 übertragen.
Der dahinter sitzende Passagier 11 verwendet ein Passagiergerät 13 zur Übertragung seiner Bezahldaten mittels Nahfeldkommunikation an das Kommunikationsterminal 5, wobei das Passagiergerät 13 in diesem Ausführungsbeispiel ein Smartphone mit integrierter Nahfeldkommunikationsschnittstelle ist.
In alternativen Ausführungsbeispielen können die Bezahldaten von dem Passagiergerät 13 mittels einer Kabelverbindung zu dem Kommunikationsterminal 5 übertragen werden.
Die Bezahldaten werden in der Datenverarbeitungseinrichtung 3 dem jeweiligen Sitz 8,9, auf dem der bezahlende Passagier 10,11 sitzt, zugeordnet. Weiterhin wird für den Passagier 11 die Bezahlung seinem Passagiergerät 13 zugeordnet.
In diesem Ausführungsbeispiel hat der Passagier 10 beispielsweise einen Film auf einem Bildschirm des Bordunterhaitungs- systems 14 an seinem Sitzplatz ausgewählt. Der Film kostet einen bestimmten Betrag, der dem Passagier 10 auf seinem Bildschirm, der ebenfalls, wie das Kommunikationsterminal 4, auf
der Rückseite des Sitzes 7 angeordnet ist, angezeigt wird. In möglichen Ausführungsbeispielen sind das Kommunikationsterminal 4,5,6 und der am Sitzplatz positionierte Teil des Bordunterhaltungssystems 14 in einem gemeinsamen Gehäuse integriert . Der Passagier 10 stimmt der Bezahlung zu und führt seine Bankkarte, in diesem Fall ein Passagier-Transponderelement 12 mit Nahfeldkommunikation, insbesondere eine NFC taugliche Zahlungskarte, an die Nahfeldkommunikationsschnittstelle des Kommunikationsterminals 4 heran. Die entsprechenden Bezahldaten werden zwischen dem Kommunikationsterminal 4 und dem Passagier-Transponderelement 12 ausgetauscht. Der Austausch von den Daten an die Datenverarbeitungseinrichtung 3 des Flugzeugs 2 kann parallel oder anschließend erfolgen. Es ist zudem möglich, dass der Datenaustausch zwischen Datenverarbeitungseinrichtung 3 und dem Passagier-Transponderelement 12 erfolgt und das Kommunikationsterminal 4 als Vermittlungsstelle dient. Der Austausch der Daten zwischen dem Kommunikationsterminal 4,5,6 und der Datenverarbeitungseinrichtung 3 kann über ein Datenkabel kabelgebunden erfolgen. Weiterhin kann eine kabelgebundene Datenübertragung über eine elektrische Versorgungsleitung mit Trägerfrequenzanlagen erfolgen. Alternativ oder ergänzend kann eine funkgebundene Übertragung der Daten zwischen den Kommunikationsterminals 4,5,6 und der Datenverarbeitungseinrichtung 3 erfolgen. Hierfür weist das Flugzeug 2 einen Drahtlosnetzwerk- zugangspunkt 16 auf, der mit der zentralen Datenverarbeitungs- einrichtung 3 verbunden ist. Mit dem Drahtlosnetzwerkzugangs- punkt 16 können die Kommunikationsterminals 4,5,6 und/oder die Passagiergeräte 13,19 eine drahtlose Datenverbindung aufbauen.
Die Datenverarbeitungseinrichtung 3 weist eine Verbindung zu einem Bordunterhaltungssystem 14 auf, welches den entsprechenden Film auf dem Bildschirm des Passagiers 10 darstellt.
Der Passagier 11 möchte während des Fluges mit seinem Passagiergerät 13 einen Internetzugang benutzen. Das Flugzeug 2 weist in diesem Ausführungsbeispiel ein Drahtlosnetzwerk
(WLAN) auf, in das sich das Passagiergerät 13 einloggen kann. Das Flugzeug 2 kann auch während des Fluges auch in großen Höhen oder entlegenen Gegenden mittels einer externen Datenverbindung 15 eine Verbindung zum Internet aufbauen. Die externe Datenverbindung 15 kann bspw. eine Satellitenverbindung sein, die mit entsprechenden Kosten für die Nutzung verbunden ist. Der Passagier 11 bestätigt in diesem Ausführungsbeispiel das entsprechende Nutzungsentgelt für die externe Datenverbindung 15 und hält sein Passagiergerät 13 an das seinem Sitz 9 zugeordnete Kommunikationsterminal 5, wo ein Austausch von Bezahl- daten zwischen dem Passagiergerät 13 und der Kommunikations- schnittstelle 5 erfolgt. Alternativ kann ein Austausch von Bezahldaten zwischen einem Passagier-Transponderelement 12, z.B. eine NFC taugliche Zahlungskarte, des Passagiers 11 und der Kommunikationsschnittstelle 5 erfolgen. Die Bezahldaten werden an die Datenverarbeitungseinrichtung 3 übertragen, wonach das Passagiergerät 13 des Passagiers 11 im Drahtlosnetzwerk des Flugzeugs 2 für die Nutzung der externen Datenverbindung 15 freigeschaltet wird, so dass der Passagier 11 während des Fluges z.B. seine E-Mails abrufen kann. Die Identifikation des Passagiergerätes 13 kann beispielsweise mit einer eindeutigen Hardwarekennung, z.B. der MAC-Adresse, erfolgen.
In Fig. 2 ist ein Flugzeug 2 mit dem Kommunikationssystem 1 gezeigt, wobei die Datenverarbeitungseinrichtung 3 mit Hilfe der externen Datenverbindung 15 die Bezahldaten von den Bezahlvorgängen der Passagiere 10,11 an eine Bodenstation 20 überträgt. Die Bodenstation 20 kann bspw. durch die Fluggesellschaft betrieben werden. Die Bezahldaten werden in der Bodenstation 20 genutzt, um die entsprechenden Gelder entspre-
chend den Verkäufen von Waren und Dienstleistungen an Bord an die Fluggesellschaft bzw. den Zahlungsempfänger zu transferieren. Es erfolgt eine Verifikation der Bezahldaten mit den entsprechenden Finanzinstituten, wobei das Ergebnis der Verifikation in einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel an die Datenverarbeitungseinrichtung 3 des Flugzeugs 2 übertragen werden kann, so dass bspw. noch während des Fluges die Bezahldaten in der Datenverarbeitungseinrichtung 3 verifiziert werden können.
Fig. 3 zeigt ein Kommunikationssystem 1 mit Stromversorgungs- anschlüssen 17,18 an den Sitzplätzen für die Passagiere 10,11. Der Passagier 10 kauft in diesem Ausführungsbeispiel mittels seines Passagier-Transponderelements 12 und des Kommunikationssystems 1 eine bestimmte Strommenge, die er gerne während des Fluges in dem Flugzeug 2 mit einem Gerät abnehmen möchte. Nach der Übertragung der Bezahldaten zur Datenverarbeitungs- einrichtung 3 steuert diese eine Stromversorgungseinrichtung 21 entsprechend an, so dass der Stromversorgungsanschluss 17 genutzt werden kann.
Eine solche Nutzung führt der Passagier 11 aus, er lädt in diesem Ausführungsbeispiel sein Passagiergerät 19, einen Laptop, am Stromversorgungsanschluss 18. Der Stromversorgungsanschluss 18 kann bspw. eine Versorgungsspannung von 115 V und/oder 230 V WechselSpannung aufweisen. Darüber hinaus kann die VersorgungsSpannung an den Stromversorgungsanschlüssen 17,18 eine elektrische Spannung von 5 V oder 12 V Gleichspannung aufweisen.
In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel wird die abgegebene Strommenge von der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung 3 erfasst, so dass die Kosten für die tatsächlich genutzte
Strommenge auch dem entsprechenden Passagier 11 zugeordnet werden können.
Claims
Ansprüche :
1. KommunikationsSystem (1) für ein Flugzeug (2), wobei das Flugzeug (2) eine zentrale Datenverarbeitungseinrichtung (3) aufweist, wobei
- das Kommunikationssystem (1) mindestens ein Kommunikationsterminal (4,5,6) umfasst, welches einem bestimmten Sitz (7,8,9) in dem Flugzeug (2) zugeordnet ist, wobei
- das Kommunikationsterminal (4,5,6) eine drahtlose
und/oder kabelgebundene Datenverbindung zu der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass
- das Kommunikationsterminal (4,5,6) eine Kommunikations- schnittstelle umfasst, die dazu eingerichtet ist, Bezahldaten von einem Passagiergerät (13,19) und/oder einem Passa- gier-Transponderelement (12) zu erfassen und/oder auszutauschen, und
- die Bezahldaten von dem Kommunikationsterminal (4,5,6) an die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung (3) übermittelbar sind, wobei
- die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung (3) eingerichtet ist, die Bezahldaten dem jeweiligen Sitz (7,8,9) und/oder dem jeweiligen Passagiergerät (13,19) und/oder dem jeweiligen Passagier-Transponderelement (12) zuzuordnen.
2. Kommunikationssystem (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationsschnittstelle eine Nah- feldkommunikations (NFC) -Schnittstelle umfasst.
3. Kommunikationssystem (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung (3) eine Verbindung zu einem Bordunterhaltungssystem (14) aufweist, wobei durch die erfassten und/oder aus-
getauschten Bezahldaten Medienangebote, Datentransferkon- tingente, Drahtlosnetzwerkzugänge und/oder Telefonverbindungen des Bordunterhaltungssystems (14) für mindestens einen Sitzplatz (7,8,9) im Flugzeug (2) freischaltbar sind.
Kommunikationssystem (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung (3) mindestens einen Stromversorgungsanschluss (17,18) für ein Passagiergerät (13,19) an- oder ausschalten kann.
Kommunikationssystem (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die über den Stromversorgungsanschluss
(17,18) bezogene elektrische Energiemenge von der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung (3) erfassbar ist.
KommunikationsSystem (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverbindung zwischen dem Kommunikationsterminal (4,5,6) und der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung (3) über eine elektrische Versorgungsleitung des Flugzeugs (2) herstellbar ist.
Kommunikationssystem (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bezahldaten über eine externe Datenverbindung (15) zu einer Bodenstation (20) übermittelbar sind.
Kommunikationsverfahren für ein Flugzeug (2) , dadurch gekennzeichnet, dass von mindestens einem Kommunikationsterminal (4,5,6) mit einer Kommunikationsschnittstelle in dem Flugzeug (2), welches einem bestimmten Sitz (7,8,9) zugeordnet ist,
- Bezahldaten von einem Passagiergerät (13,19) und/oder einem Passagier-Transponderelement (12) erfasst und/oder ausgetauscht werden,
- die Bezahldaten von dem Kommunikationsterminal (4,5,6) zu einer zentralen Datenverarbeitungseinrichtung (3) des Flugzeugs (2) übermittelt werden, und
- die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung (3) die Bezahldaten dem jeweiligen Sitz (7,8,9) und/oder dem Passagiergerät (13,19) und/oder dem jeweiligen Passagier- Transponderelement (12) zuordnet.
9. Kommunikationsverfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verifikation der Bezahldaten in einer Bodenstation (20) durchgeführt wird.
10. Kommunikationsverfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Ergebnis der Verifikation über die externe Datenverbindung (15) an das Flugzeug (2) übertragen wird.
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