WO2013135340A2

WO2013135340A2 - Anordnung zum auftragen von nagelgelen und zum aushärten von nagelgelen mit einer lichtquelle

Info

Publication number: WO2013135340A2
Application number: PCT/EP2013/000493
Authority: WO
Inventors: Silvane Tesmer
Original assignee: Silvane Tesmer
Priority date: 2012-03-13
Filing date: 2013-02-20
Publication date: 2013-09-19
Also published as: WO2013135340A3; DE102012016952A1; DE102012017341A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anordnung (1) zum Auftragen und/oder Aushärten eines Strahlungshärtenden Nagelgels (4) mit einem Gehäuse (6), in dem ein Reservoir (3) für ein Nagelgel (4) angeordnet ist, einem Auftragselement (7) zum Auftragen des Nagelgels (4) auf einen Finger- oder Fußnagel, wobei das Auftragselement (7) als Pinsel (9) mit Pinselhaaren ausgeführt ist, das Gehäuse (6) in Form eines Auftragsstiftes (12) ausgeführt ist und mit einer lichtundurchlässigen Stiftkappe (15) versehen ist. Der Auftragsstift (12) ist des Weiteren mit einer Lichtquelle (2) zum Aushärten des Nagelgels (4) kombiniert oder kombinierbar. Die Lichtquelle kann als separater Leuchtstift (50) ausgebildet sein und Auftragsstift (12) und Leuchtstift (50) stehen als Nagelmodelliersystem zur Verfügung.

Description

Anordnung zum Auftragen von Nagelgelen und zum Aushärten von Nagelgelen mit einer Lichtquelle

Die Erfindung betrifft eine Anordnung für den Kosmetikbereich, insbesondere zum Modellieren von Finger- und/oder Fußnägeln, insbesondere zum Auftragen und/oder zum Aushärten von Nagelgelen.

In professionellen Nagelstudios werden Vorrichtungen zum Aushärten von Nagelgelen auf Polymerbasis bzw. UV-Acrylaten eingesetzt. Das Nagelgel ist mit einer Farbe und/oder mit Designelementen, Designstrukturen oder Designmaterialien zum Erzeugen z.B. eines Glanz- oder Glitzereffekts versehen. Das Nagelgel wird in kleinen Flaschen oder Stiften aufbewahrt und durch einen Nagelpinsel auf die Fingernägel aufgetragen. Der Pinsel ist beispielsweise an einer Verschlusskappe angeordnet. Die Aushärte-Anordnungen sind teuer und werden im privaten Bereich wenig verwendet.

Aus der DE 20 2006 015 288 Ul ist eine UV-LED- Bestrahlungsvorrichtung zum Aushärten Strahlungshärtenden Nagelmodellats mit einseitiger Öffnung, in welche die Hand ganz oder teilweise eingelegt wird, bekannt. Es sind ein oder mehrere UV-LED 's mit einem Strahlenspektrum von 355-375nm vorhanden, die die mit einem UV-Nagelmodellat bestrichenen Fingernägel von oben bestrahlt.

In der DE 20 2006 005 790 Ul ist eine Vorrichtung zum Aushärten von Fingernageladhäsivmitteln, insbesondere Nagelgelen, mit einem Gehäuse sowie wenigstens einer Lichtquelle, die als LED- Lichtquelle ausgebildet ist, offenbart.

In der DE 10 2010 060 422 AI ist eine weitere Vorrichtung gezeigt und beschrieben. Diese soll im privaten, im industriellen oder gewerblichen bzw. im nicht-zahnärztlichen Bereich einsetzbar sein. Sie soll in der Bastei- und Modellbauszene ebenso wie in Architektur-, Planungs- und Ingenieurbüros, der Elektronik und Medizintechnik bis hin zu Anwendungen im Bereich Hobby und Haushalt zum Einsatz kommen, Die Anordnung weist eine Blitzlichtvorrichtung mit wenigstens einer Einrichtung zum Erzeugen von Blitzlicht und wenigstens eine Einrichtung zum Fokussieren des erzeugten Blitzlichtes auf. Es wird ein Set mit wenigstens der Blitzlichtvorrichtung und einem lichtaushärtbaren Material verwendet. Diese Anordnung kann in Gestalt eines Stiftes mit einem Reservoir für das lichtaushärtende Material und mit einer LED-Lampe als eine lichtemittierende Einrichtung ausgeführt sein. An einer Austrittsöffnung schließt sich ein Adapter an, der dafür vorgesehen ist, eine aufsteckbare oder aufschraubbare, vorzugsweise lichtundurchlässige, Düse als Aufsatz zu adaptieren oder aufzunehmen. Mit dieser Düse kann das zu applizierende, lichtaushärtende Material entsprechend dem Düsenöffnungsquerschnitt fein dosiert werden. Die Düse kann auch dafür verwendet, das Reservoir mit lichtaushärtendem Material zu befüllen.

Aus der US 3,694, 096 A ist ein Kosmetikstift mit einem unter Federwirkung stehenden, hinteren Druckknopf und einem vorderen Pinsel bekannt. Der Stift verfügt über eine Kappe.

Die EP 1 238 603 A2 beschreibt einen Kosmetikstift mit einem hinteren Drehmechanismus zum Dosieren einer kosmetischen Masse aus einem Vorratsbehälter und einem vorderen Applikator. Auch dieser Stift verfügt über eine Kappe.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung oder ein System zu schaffen, die bzw. das für das Auftragen und Aushärten von Nagelgelen geeignet ist, einfach handhabbar ist, kostengünstig herstellbar ist und eine Anwendung auch im privaten Bereich erlaubt.

Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Merkmale und Ausführungen ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 9. Die Erfindung betrifft auch einen UV-Stift gemäß Anspruch 11 sowie einen P2013/000493

3

Auf ragestift gemäß Anspruch 12 sowie deren Kombination als Nagelmodellierset .

Die Anordnung kann eine Anordnung mit einem System bzw. einem Set sein.

Die Erfindung hat den Vorteil, dass eine sehr kompakte Ausführung möglich ist, die leicht transportierbar ist, beispielsweise in einer Damenhandtasche.

Das Auftragen und Aushärten wird praktisch in einem Gerät bzw. Set zusammengefasst . Damit ist eine kostengünstige Herstellung möglich. Das Set ist quasi ein Nagel-Set bzw. ein Kosmetikset.

Nach einem Auspinseln des Nagelgels kann das Aushärten durch das Lichtelement sofort beginnen. .Eine Bedienung der Anordnung bzw. des Sets ist mit einer einzigen Hand möglich, so dass die benutzende Person sich selber die Fingernägel bearbeiten kann.

Von besonderem Vorteil ist, dass die Anordnung auch für den privaten Bereich sehr geeignet ist.

Bei einer ersten Ausführungsform kann die Lichtquelle in dem Gehäuse integriert sein, insbesondere einstückig integriert oder in das Gehäuse steckbar, wobei die Lichtquelle vorzugsweise an einem dem Auftrageelement gegenüberliegenden Ende im Gehäuse angeordnet ist. Damit ist die Lichtquelle unverlierbar im Gehäuse gehalten und jederzeit verfügbar. Ein Ende des Gehäuses hat auch eine Auftragefunktion während das andere Ende eine Härtungsfunktion hat.

Besonders vorteilhaft ist aber auch eine Ausführungsform, die als zweiteiliges Nagelmodellierset ausgeführt ist, umfassend einen Auftragestift, in dem das Nagelgel untergebracht ist, und einen separaten Leuchtstift in Taschenlampenform, insbesondere in Kugelschreiberform, in dem die Lichtquelle angeordnet ist, sodass die Lichtquelle nicht in dem Gehäuse für das Reservoir integriert zu werden braucht und wobei ein Stifte-Set umfassend zwei Stifte angeboten werden kann. Bei dieser Ausführungsform ist der Auftragestift sehr leicht und handlich, wobei der Leuchtstift groß genug für eine leistungsstarke Energiequelle bzw. Batterie sein kann, um eine Aushärtezeit des Gels kurz zu halten. Beide Stifte können in einem Stifteetui oder einem anderen Stiftebehälter gut aufbewahrt werden. Das Nagelmodellierset kann weitere Set-Elemente umfassen.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung umfasst die Lichtquelle mindestens eine LED, insbesondere UV- LED, und/oder mindestens eine Batterie zum Betreiben der Lichtquelle bzw. ein Batteriefach und/oder mindestens einen Schalter oder Taster zum Ein- und Ausschalten der Lichtquelle. Durch das LED Licht wird einerseits eine unangenehme Erwärmung des Fingers vermieden und andererseits ein sparsamer Energieverbrauch erreicht. LEDs haben außerdem eine hohe Lebensdauer und sind relativ kostengünstig. Die Wellenlänge der LED kann einen Spektralbereich unterhalb von 450 nm, vorzugsweise unterhalb von 400 nm, z.B. 340 bis 390 nm oder 355 bis 375 nm aufweisen. Eine Aushärtung in weniger 20 Sekunden ist möglich.

Die Batterieeinheit kann aus mehreren in Reihe geschalteten Batterien, z.B. Knopfzellen, AA- oder AAA-Batterien, bestehen und/oder auch eine wiederaufladbare Batterie bzw. Akku sein.

Der Schalter kann das Licht dauerhaft einschalten, so dass ein permanentes Licht vorhanden ist. Bei einem Taster schaltet sich das Licht aus, wenn die Anordnung losgelassen wird. Die Schalter können grundsätzlich als Schiebeschalter oder als Drehschalter ausgeführt sein. Druck-KnopfSchalter bzw. Knopftaster sind bevorzugt. Eine Kombination von Drehschalter und Taster ist ebenfalls möglich. Ein Schalter kann auch ein nicht mechanischer Schalter (Berührungssensor) sein.

Von besonderem Vorteil ist es, wenn das Gehäuse eine Stiftform aufweist, derart dass die Anordnung als Auftragestift ausgeführt ist, wobei der Auftragestift vorzugsweise mit einer lichtundurchlässigen Stiftkappe ausgeführt ist, wobei insbesondere auf der Stiftkappe ein Nagelbearbeitungselement angeordnet ist. Da eine Stiftform für andere Kosmetikartikel, wie Nagellackstifte, Concealer-Stifte und dergleichen den Anwendern gebräuchlich ist, ist eine Handhabung der Anordnung besonders bequem und sehr genau. Die Anordnung bzw. das Nagel- Set in Stiftform ist klein und kann zusammen mit einem Lippenstift, Gesichtspuder und anderen Kosmetikartikeln z.B. in einer Damenhandtasche mitgeführt werden. Der Stift bzw. die Stifte können auch in einen Stifthalter gesteckt werden. Die lichtundurchlässige Stiftkappe verhindert ein Austrocknen bzw. ungewolltes Aushärten im Pinselbereich und kann ein Funktionselement für eine Nagel- bzw. Hautbearbeitung im Nagelbereich tragen, das bei montierter Kappe leicht genutzt werden kann.

Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Gehäuse an einem dem Auftragungselement gegenüberliegenden Ende eine

Dosiereinrichtung mit einem Drehelement aufweist, die ein Gewindeteil besitzt, das zum Erzeugen eines Druckes im dem Reservoir ausgeführt ist, um das Gel aus dem Reservoir durch die Auftrageöffnung zum Auftrageelement zu drücken. Durch Drehen eines Endes kann das Gel gut aus dem Reservoir bzw. einer Patrone gedrückt werden. Dabei schiebt sich ein Kolben vor, der das Gelmaterial verdichtet und somit in den Pinselbereich drückt. Der Druck kann gut eingestellt werden. Die Patrone bzw. der Stift kann als Wegwerfartikel ausgeführt sein. Zweckmäßig ist es, wenn eine Lichtquelleneinheit wieder verwendbar bzw. austauschbar ausgeführt ist.

Vorteilhaft ist es, dass das Auftrageelement als Pinsel mit Pinselhaaren, insbesondere mit Siliconhaaren ausgeführt ist. Diese sind für das Gel, z.B. UV-Acrylat, sehr geeignet.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Durchmesser des Leuchtstiftes größer als der Durchmesser des Auftragsstiftes ist, insbesondere etwa um den Faktor zwischen 1,25 bis maximal 1,45 mal größer ist, wobei einer der Stifte nicht mehr als 10% länger als der andere Stift ist. Dadurch können einerseits handelsübliche, geeignete Batterien für eine leistungsstarke UV-LED eingesetzt und andererseits der Auftragsstift schmal und daher sehr handlich dimensioniert werden. Zweckmäßig ist ein UV-Stift bzw. eine erfindungsgemäße Verwendung des UV-Stiftes für das beschriebene Nagel-Set. Der UV-Stift hat ein stiftförmiges Gehäuse, das an einem sich verjüngenden vorderen Ende eine aus einer Gehäuseöffnung ragende, als Lichtquelle dienende, UV-LED aufweist und an einem gegenüberliegenden Ende einen Schalter oder Taster, zum Ein- und Ausschalten der UV-LED und zum Bedienen des UV-Stiftes, nach einem Kugelschreiberprinzip aufweist.

Das Nagelmodellier-System kann als Set mit dem Stift bzw. den Stiften und dem Päd ausgeführt sein. Das Päd ist auf das im Stift vorhandene Gel abgestimmt. Das ist bei der Auswahl der Padgröße, Alkoholmenge, Beschaffenheit der Zellstoffseite, und/oder Körnung der Schmirgelseite zum Feilen des Nagels zu berücksichtigen .

Ausführungsbeispiel

Zwei Ausführungsbeispiele werden anhand der Zeichnungen näher erläutert, wobei weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung und Vorteile derselben beschrieben sind.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen

Anordnung mit einer Lichtquelle nach einer ersten AusführungsVariante ;

Fig. 2 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen

Anordnung mit einer Verschlusskappe nach der ersten AusführungsVariante,·

Fig. 3a eine schematische Darstellung der Verschlusskappe nach der ersten Ausführungsvariante;

Fig. 3b eine schematische Darstellung der Verschlusskappe nach der ersten Ausführungsvariante, aus einer Stirnseite gemäß Pfeilrichtung A gesehen;

Fig. 4a eine schematische Darstellung der Lichtquelle nach der ersten Ausführungsvariante,

Fig. 4b eine schematische Darstellung der Lichtquelle einer

Stirnseite gemäß Pfeilrichtung B aus gesehen, nach der ersten Ausführungsvariante;

Fig. 5a eine schematische Darstellung der Anordnung mit

Reservoir, nach der ersten Ausführungsvariante,

Fig. 5b eine schematische Darstellung der Anordnung vor der

Stirnseite gemäß Pfeilrichtung C aus gesehen, nach der ersten Ausführungsvariante;

Fig. 6 eine schematische Darstellung eines Vorbereitungpads;

Fig. 7 eine als Set ausgeführte, zweite und bevorzugtere erfindungsgemäße Ausführungsvariante der Anordnung, wobei eine Lichtquelle als separates Teil ausgeführt ist ;

Fig. 8 eine perspektivische Ansicht eines Auftragsstiftes nach der zweiten Ausführungsvariante, und

Fig. 9 eine perspektivische Ansicht eines UV-Stiftes nach der zweiten Ausführungsvariante.

In den Figuren sind gleiche Teile mit denselben Bezugszeichen versehen .

Fig. 1 zeigt eine Anordnung 1 zum Aushärten von Nagelgelen. Diese umfasst eine Lichtquelle 2 und ein Reservoir 3 für ein Nagelgel 4 (Fig. 5a) . In bevorzugterer Weise ist die Lichtquelle 2 als separates Teil bzw. separater Stift ausgeführt, wie in Fig. 7 veranschaulicht ist.

Als Nagelgel 4 wird ein UV-Acrylat eingesetzt, das durch UV- Strahlung aushärtet. Als Gel werden in dieser Beschreibung auch zähflüssige Fluide, flüssige Fluide und andere lichtaushärtbare Materialien bezeichnet. Das Gel bzw. das lichtaushärtbare Material kann ein Material auf Acryl-Basis bzw. mit Acryl- Bestandteilen oder ein Acrylkleber sein.

Die Lichtquelle 2 ist eine UV-Lichtquelle mit einer UV-LED 5 (Fig. 4a, Fig. 9) und dient zum Aushärten des durch UV- Strahlung härtenden Nagelgels 4.

Die Anordnung 1 bzw. der Auftragestift 12 weist ein Gehäuse 6 aus lichtundurchlässigem Kunststoffmaterial auf, in dem das Reservoir 3 für das Nagelgel 4 angeordnet ist. Die Anordnung 1 ist als Stift 12 ausgeführt bzw. umfasst Stifte 12' (Fig. 8) und 50 (Fig. 9) und weist auch ein Auftragselement 7 zum Auftragen bzw. zum Aufpinseln des Nagelgels 4 auf einen Nagel 8 (Fig. 5a, Fig. 8), der ein Fingernagel oder auch ein Fußnagel einer Person sein kann, auf. Das Auftragselement 7 ist als Pinsel 9 (Fig. 5a, Fig. 8) ausgeführt.

Der Pinsel 9 ist mit dem Reservoir 3 durch eine Auftragsöffnung 10 verbunden. Die Auftragsöffnung 10 ist zwischen dem Pinsel 9 und dem Reservoir 3 angeordnet. D.h. die Auftragsöffnung 10 erlaubt, dass das Gel 4 in einen Pinselbereich fließt und den Pinsel 9 durchtränkt. Das gilt für beide Ausführungsvarianten (Fig. 5a, Fig. 8) .

Die Lichtquelle 2 ist bei der ersten Ausführungsvariante in dem Gehäuse 3 integriert. Die Lichtquelle 2 kann in das Gehäuse 3 an einer dem Pinsel 9 gegenüberliegenden Seite angeordnet sein oder werden. Die Lichtquelle 2 ist an dem dem Pinsel 9 gegenüberliegenden Ende im Gehäuse 3 angeordnet, so dass durch Umdrehen des Stiftes 12 ein UV-Strahl 14 auf einen mit Gel behandelten Nagel 8 gerichtet werden kann. Bei der bevorzugten Ausführungsvariante ist die Lichtquelle 2 separat und als ein zweiter Stift 50 ausgeführt, wie in Fig. 7 veranschaulicht ist.

Wie in Fig. 2 gezeigt ist, weist das Gehäuse der ersten Ausführungsvariante eine Stiftform auf und ist somit als Auftragestift ausgeführt. Fig. 2 zeigt den Stift 12 mit einer Stiftkappe 15 aus Kunststoff. Diese Stiftkappe 15 ist bei beiden Ausführungsvarianten (Fig. 1, Fig. 7) lichtundurchlässig ausgeführt. Bei der zweiten, bevorzugteren Ausführungsvariante sind zwei getrennte Gehäuse 51, 52 für den Auftragestift und den Leuchtstift (UV-Stift) vorgesehen.

Auf der Stiftkappe 15 ist bei der ersten Ausführungsvariante ein Nagelbearbeitungselement 16 angeordnet, wie auch in den Figuren 3a und 3b gezeigt ist. Das Element 16 besteht aus einem weichen Kunststoff oder einem vergleichbaren Material und ist im Wesentlichen zylinderförmig. Das Element 16 hat eine abgeschrägte Stirnfläche bzw. eine Bearbeitungsfläche 17, so dass eine gebildete Spitze zum Bearbeiten bzw. Zurückschieben der Nagelhaut benutzt werden kann, wie das bei Manikürarbeiten üblich ist. Diese Ausgestaltung ist in analoger Weise auf die zweite, · bevorzugtere Ausführungsvariante mit separatem Auftragestift übertragbar.

Licht im Sinne der vorliegenden Beschreibung umfasst nicht nur das sichtbare Spektrum, sondern auch nicht sichtbare UV- Strahlung (UV-Licht) . Die LED 5 hat sowohl sichtbare als auch nicht sichtbare Anteile, wobei die nicht sichtbaren Spektralanteile überwiegen.

Die Figuren 4a und 4b zeigen die Lichtquelle 2 gemäß der ersten Ausführungsvariante mit einem zylinderförmigen Lichtquellen- Gehäuse 18. Die UV- bzw. Lichtquelle 2 weist stirnseitig (hinteres Ende des Stiftes) die LED 5 auf. Weiterhin weist die Lichtquelle 2 drei in Reihe geschaltete Knopfzellen-Batterien 20 zur Spannungsversorgung der LED 5 auf. Die Batterien 20 sind in einem Batterieraum bzw. Batteriefach angeordnet und können z.B. durch Abschrauben eines Kopfteiles 21 bei Bedarf ausgetauscht werden. Ein beispielhafter Schalter zum Ein- und Ausschalten der Lichtquelle 2 ist in Fig. 4a gezeigt. Das Lichtquellen-Gehäuse 18 beinhaltet den drehbaren Kopfteil 21, der die LED 5 trägt. Das Kopfteil 21 ist in einen Grundkörper 22 verschraubbar, so dass sich ein erster Schaltkontakt 23 je nach Drehrichtung Dl (Fig. 4b) vor oder zurück bewegt. Durch diese Bewegung (Pfeil Rl) wird ein zweiter, fester Schaltkontakt 24 kontaktiert oder nicht kontaktiert und damit ein Stromkreis 25 geschlossen oder geöffnet. Der Grundkörper 22 besitzt im Bereich des Kopfteiles 21 ein Innengewinde 13, das mit einem Außengewinde des Kopfteiles 21 korrespondiert. Dadurch wird in einfacher Weise ein Drehschalter realisiert. Der Stromkreis 25 kann mit Leiterbahnen, Kabeln und/oder anderen Stromleitern geschaffen werden. Auch eine nicht gezeigte Elektronik oder andere Bauteile, wie Widerstände, Kondensatoren zum Steuern der LED sind möglich. Beispielsweise könnte die Elektronik die LED so steuern, dass Lichtimpulse erzeugt werden. Alternativ sind mehrere LEDs, z.B. zwei bis vier oder fünf LEDs, an dieser gezeigten Seite oder auch im Mantelbereich des Gehäuses (18) möglich. Diese Merkmale können zumindest teilweise auf die bevorzugtere Ausführungsvariante übertragen werden.

Gemäß dieser auch in Fig. 5a, 5b und Fig. 8 gezeigten Ausführung des Stiftes 12 ist an dem Gehäuse 6 bzw. 6' an einem dem Pinsel 9 gegenüberliegenden Ende eine Dosiereinrichtung 26 mit einem Drehelement vorgesehen. Diese weist ein Gewindeteil auf, das zum Erzeugen eines Druckes im Reservoir 3 ausgeführt ist, um das Gel 4 aus dem Reservoir 3 durch die Auftragsöffnung 10 zum Pinsel 9 zu drücken. Vom Pinsel 9 bis zum Reservoir 3 erstreckt sich ein Kanal 27. Der Pinsel 9 ist mit Siliconhaaren ausgeführt .

Fig. 5a zeigt, dass im hinteren Reservoirbereich ein Kolben 28 vorgesehen ist, der durch Drehen eines drehbaren Stiftabschnittes 30 (Pfeil D2 in Fig. 5b) zum Pinsel 9 hin (Pfeil R2) oder umgekehrt bewegt werden kann, um das Gel vermittels der Dosiereinrichtung 26 in Richtung Auftragsöffnung 10 zu drücken. Dieses Prinzip trifft auch auf die zweite, bevorzugtere Ausführungsvariante zu.

Zuerst wird das Nagelgel 4 mit dem Pinsel 9 auf den Nagel 8 aufgetragen und anschließend wird das aufgetragene Gel 4 mit der Lichtquelle 2 ausgehärtet. Auch das trifft auf beide Ausführungsvarianten (Fig. 1, Fig. 7) zu. Zuvor wird der Nagel 8 für diese Bearbeitung vorbereitet. Ein in Fig. 6 gezeigtes Bearbeitungselement 31, bzw. Päd, ist mit einer ersten, strukturierten Seite 32 zum Feilen (Schmirgeln) des Nagels und einer zweiten Zellstoffseite 33 zum Reinigen des Nagels 8 versehen. Beide Seiten 32, 33 sind mit einer flüssigkeitsdichten Trennfolie 34 versehen, die dazwischen liegt. Die Zellstoffseite 33 ist mit Alkohol getränkt. Auf der Seite 32 ist eine abziehbare Schutzabdeckung 35 angeordnet, die durch eine Lasche 36 mit der Hand abziehbar ist.

Mit anderen Worten, vor einer Modellierung des Nagels 8 mit Hilfe der Anordnung 1 bzw. des Stiftes 12, 12' findet eine Vorbereitung des Nagels 8 durch ein Bearbeitungselement 31, dem Päd, statt, das mit einer ersten, strukturierten Seite zum Feilen bzw. Schmirgeln des Nagels und einer zweiten Zellstoffseite zum Reinigen des Nagels versehen ist, wobei beide Seiten vorzugsweise mit der flüssigkeitsdichten Trennfolie ausgestattet sind und die Zellstoffseite mit Alkohol oder einer anderen Flüssigkeit getränkt ist. Mit der Feil- bzw. Schmirgelseite kann am Fingernagel gegebenenfalls vorhandenes Altmaterial (ausgehärtetes Gel einer früheren Behandlung) weggefeilt bzw. weggeschmirgelt werden. Mit dem Alkohol des Pads kann der Fingernagel gründlich gereinigt werden, um anschließend mit dem Stift, bzw. dem Pinsel und dem UV-Licht, bearbeitet werden zu können.

Das Nagelmodellierungssystem umfasst gemäß der ersten Variante ein Set mit dem Stift 12 und dem Päd bzw. Element 31. Ein Set kann aus mehreren als Wegwerfartikel ausgeführten Stiften mit unterschiedlichen Gelen (Farben, Effekte) und einer in jedem Stift wiederverwendbaren UV-Lichtquelle und mehreren Pads bestehen. Das Element 31 kann in analoger Weise für die zweite AusführungsVariante verwendet werden.

Die Erfindung zeichnet sich durch ein Gehäuse 6 aus, in dem ein Reservoir 3 für das Nagelgel 4 angeordnet ist, und durch ein Auftragselement 7 zum Auftragen, insbesondere zum Aufpinseln, des Nagelgels 4 auf den Nagel 8, insbesondere auf einen Fingernagel, wobei zwischen dem Auftragselement 7 und dem Reservoir 3 eine Auftragsöffnung 10 vorgesehen ist.

In den Fig. 7, 8 und 9 sind die Elemente der zweiten bevorzugteren Ausführungsvariante dargestellt.

Diese Ausführungsvariante besteht aus dem in Fig. 7 gezeigten zweiteiligen Stifte-Set, das einen Auftragestift 12', in dem das Nagelgel 4 analog zu Fig. 5a untergebracht ist sowie einen separaten Leuchtstift bzw. UV-Stift 50 in Taschenlampenform bzw. in Kugelschreiberform umfasst. Im UV-Stift 50 bzw. in dem separaten Gehäuse 51 ist die Lichtquelle 2 bzw. die LED 5 angeordnet. In dem Gehäuse 51 ist auch wenigstens eine Batterie und ein Schaltkreis zum Betrieb der LED angeordnet (nicht dargestellt) . Die dazu erforderlichen Elemente entsprechen denjenigen, die beispielhaft in Fig. 4a gezeigt sind und die entsprechende Beschreibung zu dieser Fig. 4a hat auch hier Gültigkeit .

Wie Fig. 7 weiterhin zeigt, ist der Durchmesser des Leuchtstiftes größer als der Durchmesser des Auftragsstiftes. Der Durchmesser des Leuchtstiftes 50 ist um einen Faktor zwischen 1,25 bis maximal 1,45 mal größer als der Durchmesser des Auftragsstiftes. Der Durchmesser des Auftragsstiftes beträgt z.B. etwa 14mm während der Durchmesser des UV-Stiftes 50 20mm beträgt. Beide Stifte sind annähernd gleich lang z.B. etwa 12cm bis 15cm. Annähernd gleich lang bedeutet, dass der eine Stift nicht mehr als 10% länger als der andere Stift ist Jeder Stift ist aber nicht länger als 18 cm. Fig. 8 zeigt gesondert den Auftragsstift 12', der alle Elemente des Auftragsstiftes 12 gemäß der ersten Ausführungsvariante umfasst (nicht gezeigt), mit Ausnahme der Lichtquelle 2. Das Gehäuse 52 enthält also ein Reservoir zur Aufnahme des Nagelgels 4 und alle weiteren zur ersten Ausführungsvariante in Fig. 5 a und 5 b beschriebenen Teile zum Dosieren und Austragen des Nagelgels. Schematisch sind hier nur der Pinsel 9 und die Dosiereinrichtung 26 gezeigt.

Wie Fig. 9 zeigt, weist der UV-Stift 50 des Stifte-Sets ein stiftförmiges Gehäuse mit einem sich verjüngenden vorderen Ende 53 und eine aus einer Gehäuseöffnung 55 ragende UV-LED bzw. Lichtquelle 2 auf. An einem hinteren Ende 54 weist der UV-Stift 50 einen Schalter 56 oder Taster zum Ein- und Ausschalten der UV-LED bzw. der Lichtquelle 2 auf. Der UV-Stift wird wie ein klassischer Kugelschreiber bedient. Es können auch mehrere LEDs eingesetzt werden. Durch Drücken oder Freisetzen des Schalters 56 wird der im Inneren des Gehäuses 51 vorgesehene Schaltkreis geschlossen oder geöffnet.

Die Leistung der UV-LED bzw. LEDs beträgt zwischen 0,1 W und 2 W, insbesondere zwischen 0,15 W und 0,5 W. Die Wellenlänge ist analog zur ersten Ausführungsvariante.

Wie die Figuren 7 bis 9 zeigen, können an beiden Gehäusen Dekorations- und Designelemente 57 und/oder Schriftzüge aufgedruckt sein.

Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsvarianten beschränkt. So könnte der Stift auch wiederverwendbar, z.B. mit einer austauschbaren Kartusche für das Nagelgel 4, ausgeführt sein. Auch könnte eine Nachfüllflasche mit Gel 4 mit einer Spritze, analog zu Tintenpatronen, zum Nachfüllen des Stiftes 12 eingesetzt werden. Denkbar wäre auch, dass der Pinsel 9 nicht fest angeordnet, sondern lösbar befestigt ist, so dass ein Ersatzpinsel einsetzbar wäre. Mit Hilfe dieser Maßnahmen könnte z.B. die Lichtquelle fest im Stift integriert sein. Auch könnte der feste oder lösbare Pinsel durch ein Schaumstoff-, Schwammelement und dergleichen ersetzt werden. Das Element 31 kann auch ohne den Stift 12 verwendet werden. Die Lichtquelle 2 kann auch als separates Teil ausgeführt sein. Als Gel können auch gefärbte Kunststoffe verwendet werden.

Merkmale einer Ausführungsform (Fig. 1) können teilweise mit Merkmalen der anderen Ausführungsform (Fig. 7) kombiniert werden .

Bezugszeichenliste

1 Anordnung

2 Lichtquelle

3 Reservoir

4 Nagelgel

5 UV-LED

6 Gehäuse

7 Auftragungselement

8 Nagel

9 Pinsel

10 Auftragungsöffnung 11

12 Stift

13 Innengewinde

14 UV-Strahl

15 Stiftkappe

16 Nagelbearbeitungselement

17 Bearbeitungsfläche

18 Lichtquellen-Gehäuse 19

20 Knopfzellen-Batterie

21 Kopfteil

22 Grundkörper

23 Erster Schaltkontakt

24 Zweiter Schaltkontakt

25 Stromkreis

26 Dosiereinrichtung

27 Kanal

28 Kolben

29

30 Stiftabschnitt

31 Bearbeitungselement

32 strukturierte Seite

33 Zellstoffseite

34 Trennfolie

35 Schutzabdeckung

36 Lasche UV-Stift erstes Gehäuse zweites Gehäuse erstes Ende zweites Ende Gehäuseöffnung Schalter

Designelemente

Claims

Patentansprüche

1. Anordnung (1) zum Auftragen und/oder Aushärten eines Strahlungshärtenden Nagelgels (4) mit einem Gehäuse (6), in dem ein Reservoir (3) für ein Nagelgel (4) angeordnet ist, einem Auftragselement (7) zum Auftragen des Nagelgels (4) auf einen Finger- oder Fußnagel, wobei das Auftragselement (7) als Pinsel (9) mit Pinselhaaren ausgeführt ist, das Gehäuse (6) in Form eines Auftragsstiftes 12 ausgeführt ist, der mit einer lichtundurchlässigen Stiftkappe (15) versehen ist und der Auftragsstift (12) mit einer Lichtquelle (2) zum Aushärten des Nagelgels (4) kombiniert oder kombinierbar ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass auf der Stiftkappe (15) ein Nagelbearbeitungselement (16) angeordnet ist.

3. Anordnung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (6) am einem dem Auftragselement (7) gegenüberliegenden Ende eine Dosiereinrichtung (26) mit einem Drehelement aufweist, die ein Gewindeteil besitzt, das zum Erzeugen eines Druckes im Reservoir (3) ausgeführt ist, um das Nagelgel (4) aus dem Reservoir (3) durch eine Auftragsöffnung (10) zum Auftragselement zu drücken .

4. Anordnung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Auftragselement (7) als Pinsel (9) mit Siliconhaaren ausgeführt ist .

5. Anordnung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (2) in dem Gehäuse (6) des Auftragsstiftes 12 integriert oder integrierbar ist.

6. Anordnung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (2) als separater Leuchtstift (50) ausgebildet ist.

7. Anordnung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (2) wenigstens ein LED (5) und mindestens eine Batterie zu deren Betrieb umfasst.

8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine LED (5) in einem Spektralbereich unterhalb von 450 nm, bevorzugter zwischen 340 nm bis 390 nm und vorzugsweise zwischen 355 nm bis 375 nm arbeitet.

9. Anordnung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (2) mindestens einen Schalter (56) oder Taster zum Ein- und Ausschalten der Lichtquelle (2) umfasst.

10. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des separaten Leuchtstiftes (50) größer als der Durchmesser des Auftragsstiftes (12) ist, insbesondere um einen Faktor zwischen 1,25 bis maximal 1,45 und einer der Stifte nicht mehr als 10% länger ist als der andere.

11. Auftragsstift (12) zum Auftragen eines strahlungshär- tenden Nagelgels (4), mit einem Gehäuse (6), in dem ein Reservoir (3) zur Aufnahme eines Nagelgels (4) angeordnet ist, einem Auftragselement (7) in Form eines Pinsels (9) mit Pinselhaaren und einer dem Auftragselement (7) zugeordneten Dosiereinrichtung (26) mit einem Drehelement zum Erzeugen eines Druckes in dem Reservoir (3), wodurch das Nagelgel (4) durch eine Auftragsöffnung (10) aus dem Reservoir (3) zum Auftragselement (7) drückbar ist.

12. UV-Stift (50), mit einem stiftförmigen Gehäuse (51), das an einem sich verjüngenden vorderen Ende (53) eine aus einer Gehäuseöffnung (55) ragende UV-LED (5) aufweist sowie einen an dem hinteren Ende (54) angeordneten Schalter (56), wobei durch Drücken oder Freisetzen des Schalters (56) ein im Inneren des Gehäuses (51) vorgesehener Stromkreis geschlossen oder geöffnet wird.

13. Nagelmodelliersystem bestehend aus wenigstens einem Auftragsstift (12) gemäß den vorhergehenden Ansprüchen und einem Leuchtstift (50) gemäß den vorhergehenden Ansprüchen.

14. Nagelmodelliersystem nach Anspruch 13, welches des Weiteren wenigstens ein Bearbeitungspad (31) umfasst.