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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aushärten von Fingernageladhäsivmitteln,
insbesondere Nagelgelen, für
menschliche Fingernägel,
mit einem Gehäuse
sowie wenigstens einer Lichtquelle.
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Derartige
Vorrichtungen sind aus der Praxis bekannt und werden beispielsweise
im Gebrauchsmuster DE 20 2004 016 674 U1 beschrieben. Bei den Fingernageladhäsivmitteln
handelt es sich im Allgemeinen um licht- und strahlenhärtende Polymere,
die branchenspezifisch als Nagelgele, respektive Nagelkleber bezeichnet
werden, und mit deren Hilfe nicht einschränkend künstliche Nägel auf die natürlichen menschlichen
Fingernägel
aufgeklebt werden. Darüber
hinaus kommen solche Nagelgele als abdeckende und verstärkende kosmetische
Beschichtung für natürliche Nägel zum
Einsatz.
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Derartige
Nagelkleber bzw. Nagelgele werden in der Weise ausgehärtet, dass
unter Einwirkung von zumeist UV-Licht in den genannten Adhäsivmitteln
auf Polymerbasis eine Polymerisation respektive Vernetzung stattfindet,
so dass am Ende dieses Prozesses das jeweilige Adhäsivmittel
ausgehärtet
ist. Um diese Vorgehensweise zu unterstützen bzw. überhaupt erst einzuleiten,
sind die betreffenden Fingernageladhäsivmittel üblicherweise mit sogenannten
UV- bzw. Fotoinitiatoren ausgerüstet.
Diese Fotoinitiatoren begünstigen
nicht nur die vollständige Durchhärtung, sondern
lassen auch die Gegenwart von Pigmenten und Farbstoffen zu, die
in ähnlichen Wellenlängenbereichen
UV-Licht absorbieren. Solche Pigmente und Farbstoffe sind erwünscht, um
besondere Glanzeffekte zu erreichen bzw. eine bestimmte (weiße) Farbgebung
durch den bekannten Zusatz von Titandioxid (vgl.
DE 44 46 650 C2 ).
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Obwohl
die beschriebenen Prozesse in der Theorie bekannt sind und auch
vielfach in die Praxis umgesetzt werden, ergeben sich an dieser
Stelle dennoch mehrere Probleme. Denn die bisher ausschließlich eingesetzten
UV-Lampen für
den beschriebenen Aushärtungsprozess
sind durchweg als Gasentladungslampen ausgebildet (vgl. DE 20 2004 016
674 U1). Solche Gasentladungslampen führen zu mehreren Nachteilen.
Zunächst
einmal lässt
sich ihre Strahlungscharakteristik und die emittierte Strahlungsintensität nur sehr
schwer variieren und überhaupt
prognostizieren. Denn insbesondere die Strahlungsintensität hängt vom
Alter der Lampe, ihrer Temperatur beim Einschalten usw. ab.
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In
Verbindung mit der Tatsache, dass das Aushärten der Fingernageladhäsivmittel
im allgemeinen eine exotherme Reaktion darstellt, ist die Temperaturführung schwierig
und praktisch kaum vorherseh- und nachvollziehbar. Außerdem kann
unterschiedlichen Adhäsivmitteln
und den jeweils erforderlichen Strahlungsdosen für die Aushärtung praktisch nicht entsprochen
werden. Das führt
in der Praxis dazu, dass es bei den Fingernägeln zu für einen Anwender unangenehmen
Erwärmungen
im Fingernagelbereich kommen kann, die Durchhärtung nur unvollständig ist
und/oder mit durchweg viel zu langen Behandlungszeiten gearbeitet
wird und auch gearbeitet werden muss. Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe
schaffen.
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Der
Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine derartige
Vorrichtung zum Aushärten von
Fingernageladhäsivmitteln
so weiterzuentwickeln, dass unangenehme Temperaturspitzen vermieden
werden und eine Anpassung an wechselnde und gegebenenfalls unterschiedliche
Adhäsivmittel möglich ist.
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Zur
Lösung
dieser technischen Problemstellung ist eine gattungsgemäße Vorrichtung
zum Aushärten
von Fingernageladhäsivmitteln,
insbesondere Nagelgelen, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle
als LED-Lichtquelle ausgebildet ist. Das heißt, als Strahlungsquelle kommen
erfindungsgemäß nur und
ausschließlich
LEDs (Light Emitting Diode) zum Einsatz, und zwar entweder nur eine
oder mehrere.
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Dabei
hat es sich grundsätzlich
bewährt, wenn
die fragliche LED-Lichtquelle überwiegend
im Spektralbereich unterhalb von 450 nm emittiert. Zumeist wird
man die Auslegung sogar so treffen, dass die Emission hauptsächlich in
einem Bereich unterhalb von 400 nm stattfindet. Folglich handelt
es sich bei der LED-Lichtquelle überwiegend
um eine UV-LED-Lichtquelle, also eine solche, die nahezu vollständig auf
UV-LEDs zurückgreift.
Solche UV-LEDs sind grundsätzlich
bekannt, wozu nur beispielhaft auf die
US 6 828 576 B2 verwiesen
wird.
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Dabei
hat es sich ferner als günstig
erwiesen, wenn die LED-Lichtquelle wenigstens eine LED-Lichtleiste
aufweist. Eine solche LED-Lichtleiste zeichnet sich dadurch aus,
dass wenigstens eine LED auf einer zugehörigen elektrischen Leiterplatte angeordnet
und kontaktiert ist, die wiederum die für ihre elektrische Versorgung
notwendigen Verbindungen aufweist. Beispielsweise mag die Leiterplatte
mit Kontaktelementen ausgerüstet
sein, die mit Gegenkontaktelementen innerhalb des Gehäuses verbunden
werden. Dieser Vorgang kann während
der Montage und auch von einem Benutzer (beispielsweise zum Austausch
der LED-Lichtleiste) problemlos vorgenommen werden, weil die erfindungsgemäße LED-Lichtquelle überwiegend
mit Niederspannung betrieben wird, beispielsweise mit Gleichspannung im
Bereich von 12 Volt. Diese Niederspannung liegt vorteilhaft im gesamten
Gerät bzw.
Gehäuse
an, so dass deutliche Verbesserungen der Bedienungssicherheit erreicht
werden.
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In
diesem Zusammenhang sieht die Erfindung ferner eine externe, elektrische,
respektive elektronische Versorgungseinheit zur Energieversorgung
der LED-Lichtquelle
mit der vorerwähnten
Niederspannung vor. In dieser externen elektrischen Versorgungseinheit
finden sich wenigstens ein Transformator sowie ein Gleichrichter,
die selbstverständlich
auch als Baueinheit vorliegen und realisiert werden können. Alternativ
hierzu werden von der Erfindung natürlich auch Halbleiterspannungsregler, Schaltnetzteile
oder dergleichen abgedeckt, die die erforderliche Niederspannung
zur Energieversorgung der LED-Lichtquelle zur Verfügung stellen.
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Zusätzlich hat
es sich bewährt,
wenn die vorerwähnte
elektrische Versorgungseinheit und/oder die LED-Lichtquelle programmierbar
mit Hilfe einer Steueranlage ausgebildet sind. Denn auf diese Weise
kann die von der LED-Lichtquelle emittierte Strahlungsleistung geändert werden,
und zwar beispielsweise produktspezifisch und kontinuierlich und/oder zeitlich.
Ferner hat es sich in diesem Zusammenhang als günstig erwiesen, wenn die elektrische
Versorgungseinheit und/oder die Steueranlage zusätzlich noch mit einem elektronischen
Speicher zur Ablage unterschiedlicher Kennlinien der Strahlungsleistung ausgerüstet ist.
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Sowohl
die für
die Programmierung obligatorische Steueranlage als auch der zugehörige Speicher
können
zusammen mit der elektrischen Versorgungseinheit, bestehend aus
wenigstens Transformator und Gleichrichter, in einem von dem eigentlichen
Gehäuse
unabhängigen
Zweitgehäuse
aufgenommen werden. Es ist aber auch möglich, lediglich die elektrische
Versorgungseinheit, also Trafo und Gleichrichter, in dem Zweitgehäuse unterzubringen und
die elektronische Steueranlage inklusive Speicher in dem (ersten)
Gehäuse
zu plazieren. So wird meistens vorgegangen. Denn auf diese Weise
lassen sich sämtliche
für die
Bedienung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erforderlichen Bedienelemente unmittelbar in dem (ersten) Gehäuse unterbringen.
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Dabei
ist das vorerwähnte
erste Gehäuse bzw.
hauptsächliche
Gehäuse
nicht notwendigerweise insgesamt geschlossen mit einer Einführöffnung für die Hand
eines Bediener ausgerüstet,
sondern kann grundsätzlich
ganz oder teilweise offen gestaltet sein. Das heißt, von
der Erfindung werden auch Abwandlungen abgedeckt, bei denen das
Gehäuse im
Querschnitt größtenteils
U-förmig
ausgeführt
ist und auf eine kopfseitige Abdeckung verzichtet. In diesem Fall
sind die einzelnen LEDs bzw. ist die LED-Lichtquelle verteilt über die
Seitenflächen angeordnet.
Das gilt auch für
den Fall, dass ein geschlossenes Gehäuse zum Einsatz kommt.
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Die
eine oder die mehreren LED-Lichtleisten sind im Horizontalschnitt
und/oder Vertikalschnitt überwiegend
bogenförmig
ausgebildet. Diese Variante trägt
der Gestaltung der menschlichen Hand besonders Rechnung. Denn es
hat sich bewährt,
wenn die jeweilige LED-Lichtleiste im seitlichen Bereich eines Handrückens eine überwiegend
vertikale Anordnung aufweist. Tatsächlich findet sich im Bereich
dieses Handrückens
entweder gar kein auszuhärtender Fingernagel
oder der Fingernagel des Daumens, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung
sowohl für die
Behandlung einer rechten Hand wie einer linken Hand eingesetzt wird,
was meistens der Fall ist.
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Darüber hinaus
hat es sich bewährt,
wenn die jeweilige LED-Lichtleiste im Bereich von Fingerspitzen
der dreigliedrigen Finger im Wesentlichen horizontal angeordnet
ist. Im Gegensatz zum Daumen, der zweigliedrig aufgebaut ist, sind
sämtliche übrigen vier
Finger dreigliedrig gestaltet, so dass für diese Finger die LED-Lichtleiste
im Bereich ihrer Fingerspitzen im Wesentlichen horizontal verläuft und
so der natürlichen
Lage der Fingernägel
beim Auflegen der zu behandelnden Hand auf eine meistens horizontale
Auflagefläche
Rechnung trägt.
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Im
Ergebnis wird eine Vorrichtung zum Aushärten von Fingernageladhäsivmitteln
zur Verfügung gestellt,
die zum ersten Mal eine produktspezifische Anpassung der Lichtintensität ermöglicht und
auf diese Weise unangenehme Betriebszustände respektive Erwärmungen
bei einem Anwender verhindert. Dabei kann die Lichtintensität mit Hilfe
der elektrischen Versorgungseinheit und deren Steueranlage so moduliert
werden, dass das fragliche Adhäsivmittel
eine sanfte Härtung
und zugleich große
Durchdringung mit den UV-Strahlen erfährt. Das wird beispielsweise
dadurch erreicht, dass der durch die Absorption des UV-Lichtes einsetzende
Polymerisationsprozess gezielt angestoßen und gegebe nenfalls abgeschwächt wird,
indem die emittierte Lichtintensität reduziert wird. Das erreicht
die Erfindung unschwer dadurch, dass einfach der Betriebsstrom für die LED-Lichtquelle
bzw. die elektrische Energie zu ihrer Versorgung entsprechend reduziert
wird.
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Dadurch
kann die Wärmeentwicklung
bei der Polymerisation kontrolliert werden und im Übrigen auch
die Aushärtung
des Adhäsivmittels,
und zwar im günstigsten
Fall in unterschiedlichen Schichttiefen. Hierdurch werden Spitzentemperaturen,
insbesondere beim Beginn des Prozesses, vermieden und insgesamt
eine den tatsächlichen
Anforderungen entsprechende Behandlungszeit eingestellt.
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Diesen
trägt die
Erfindung zusätzlich
noch dadurch Rechnung, dass je nach verwendetem Adhäsivmittel
und dessen Zusammensetzung die Möglichkeit
besteht, eine oder mehrere Kennlinien im Speicher der Steueranlage
respektive der elektrischen Versorgungseinheit abzulegen, so dass
eine optimale Produktanpassung gelingt.
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Darüber hinaus
eröffnet
diese Steueranlage natürlich
die Möglichkeit,
die emittierte Strahlungsintensität über die Zeit zu modulieren.
Dadurch kann die hierdurch initiierte Polymerisation zunächst angestoßen und
dann beispielsweise wieder verlangsamt werden, um eine große Durchdringung
der gesamten Schichtdicke des Fingernageladhäsivmittels zu erreichen. Zum
Abschluss des Aushärtungsvorganges
ist es dann optional noch denkbar, mit hoher Strahlungsintensität zu arbeiten,
um auf jeden Fall eine komplette Durchhärtung der Schicht aus dem Fingernageladhäsivmittel
zu erreichen.
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Dabei
stellt insgesamt der Rückgriff
auf überwiegend
kurzwelliges Licht < 450
nm sicher, dass die betreffenden Adhäsivmittel nicht beispielsweise durch
Sonnenlicht schon zuvor unbeabsichtigt polymerisieren, sondern vielmehr
die ser Prozess gezielt erst durch das Bestrahlen mit der erfindungsgemäßen LED-Lichtquelle eingeleitet
wird. Schließlich trägt die spezielle
Anordnung und Ausgestaltung der LED-Lichtleisten der Lage der Fingernägel einer
zu behandelnden Hand auf einer Oberfläche Rechnung, die zumeist in
einer Aufnahme im Innern des Gehäuses
definiert wird. Zu diesem Zweck formt die eine LED-Lichtleiste oder
formen die LED-Lichtleisten zusammengenommen eine in Aufsicht U-förmige Strahlungsquelle
bzw. LED-Lichtquelle, welche die angesprochene und korrespondierend
geformte Aufnahme für
die menschliche Hand bildet. Hierin sind die wesentlichen Vorteile
zu sehen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher
erläutert;
es zeigen:
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1 die
erfindungsgemäße Vorrichtung
inklusive Gehäuse
perspektivisch,
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2 eine
Aufsicht auf das Gehäuseinnere mit
einer eingeführten
menschlichen Hand,
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3 eine
Seitenansicht, teilweise im Schnitt, auf den Gegenstand nach 1 aus
Richtung X und
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4 ein
Diagramm, welches die ausgangseitige Strahlungsintensität bzw. Strahlungsleistung
P über
die Behandlungszeit t zeigt.
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In
den Figuren ist eine Vorrichtung zum Aushärten von Fingernageladhäsivmitteln
dargestellt. Bei diesen Fingernageladhäsivmitteln handelt es sich um
Nagelgele, die auf menschliche Fingernägel aufgebracht werden, beispielsweise
um künstliche
Fingernägel
anzukleben und/oder einen Schutz des natürlichen Fingernagels zu erreichen.
Die vorerwähnten
Fingernageladhäsivmittel
bzw. Nagelgele auf Polymerbasis weisen als Bestandteile Fotoinitiatoren, im Ausführungsbeispiel
UV-Initiatoren, auf, welche mit Hilfe der vorerwähnten Vorrichtung aktiviert
werden. Dadurch kommt es in dem jeweiligen Adhäsivmittel bzw. Fingernageladhäsivmittel
zu einer Polymerisation und zu dem gewünschten Aushärten.
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Da
die Fotoinitiatoren überwiegend
im UV-Bereich absorbieren, verfügt
die Vorrichtung über ein
Gehäuse 1 sowie
eine Lichtquelle 2, die im Innern des Gehäuses 1 angeordnet
ist, vorliegend oberhalb einer Auflage 3, auf welcher eine
menschliche Hand 4 plaziert wird. Bei der Lichtquelle 2 handelt
es sich um eine UV-Lichtquelle, im Rahmen der Erfindung eine UV-LED-Lichtquelle 2.
Das Gehäuse
kann entsprechend der Darstellung in 1 insgesamt
geschlossen ausgebildet sein und mit einer tunnelartigen Öffnung im
Bereich einer Aufnahme 13 für die Hand 4 ausgerüstet werden.
Alternativ hierzu ist es aber auch möglich, das Gehäuse 1 ohne
kopfseitigen Deckel und nur mit Seitenwänden und einem Boden versehen,
zu gestalten.
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Die
UV-LED-Lichtquelle 2 setzt sich ausweislich der 2 aus
mehreren LED-Lichtleisten 5 zusammen.
Im Rahmen des Ausführungsbeispiels sind
drei LED-Lichtleisten 5 realisiert,
was selbstverständlich
nicht zwingend ist. Dabei ist die Auslegung so getroffen, dass eine
LED-Lichtleiste 5a zur Bestrahlung der Fingernägel der
vier dreigliedrigen Finger (Zeigefinger, Mittelfinger, Ringfinger
und kleiner Finger) dient, wohingegen zwei seitlich angeordnete LED-Lichtleisten 5b im
Bereich eines Handrückens der
Hand 4 in Längsrichtung
der Hand verlaufen. Mit Hilfe dieser LED-Lichtleisten 5b wird
der Fingernagel des Daumens gehärtet.
Man erkennt, dass die Vorrichtung zur Aufnahme einer linken wie
einer rechten Hand ausgelegt ist.
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Die 2 und 3 machen
deutlich, dass die LED-Lichtleisten 5a, 5b im
Horizontalschnitt (vgl. 2) und auch im Vertikalschnitt
(vgl. 3) jeweils bogenförmig ausgebildet sind. Dabei
werden einzelne LEDs 6, die von Leiterplatten 7 der LED-Lichtleisten 5 getragen
werden, im seitlichen Bereich des Handrückens der Hand 4 überwiegend vertikal
angeordnet, wie dies die 2 zeigt. Diese vertikale Anordnung
trägt dem
Umstand Rechnung, dass der Fingernagel des an dieser Stelle bestrahlten Daumens
beim Ruhen der Hand 4 auf der Auflage 3 gleichfalls überwiegend
vertikal angeordnet ist. Dagegen ist die Lichtleiste 5a im
Bereich der Fingerspitzen der dreigliedrigen Finger im Wesentlichen
horizontal angeordnet. Dies deshalb, weil auch die zugehörigen Fingernägel der
dreigliedrigen Finger eine nahezu horizontale Anordnung aufweisen.
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Damit
die in das jeweilige Nagelgel eingebrachten Fotoinitiatoren einwandfrei
aktiviert werden, ist die LED-Lichtquelle 2 insgesamt bzw.
sind die einzelnen LEDs bzw. UV-LEDs 6 jeweils so ausgelegt, dass
sie überwiegend
im Spektralbereich unterhalb von 450 nm emittieren. Meistens wird
man die Auslegung sogar so treffen, dass überwiegend im Spektralbereich
von weniger als 400 nm eine Emission stattfindet.
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Anhand
der 1 erkennt man, dass die beschriebene Vorrichtung
nicht nur über
ein Gehäuse bzw.
Erstgehäuse 1 zur
Aufnahme der LED-Lichtquelle 2 und der Auflage 3 für die Hand 4 verfügt, sondern
zusätzlich
noch ein Zweitgehäuse 8 vorgesehen
ist. In diesem Zweitgehäuse 8 findet
sich eine externe elektrische Versorgungseinheit 9, 10 zur
Energieversorgung der LED-Lichtquelle 2 mit Niederspannung.
Die elektrische Versorgungseinheit 9, 10 setzt
sich im Rahmen des Ausführungsbeispiels
und nicht einschränkend
aus einem Transformator 9 sowie einem zugehörigen Gleichrichter 10 zusammen. Alternativ
hierzu kann an dieser Stelle selbstverständlich auch ein Schaltnetzteil
zum Einsatz kommen, welches eingangsseitig mit üblicher Netzspannung bzw. Wechselspannung
gespeist wird und ausgangsseitig die erforderliche elektrische Energie
für die
LED-Lichtquelle 2 zur Verfügung stellt.
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Darüber hinaus
ist die elektrische Versorgungseinheit 9, 10 programmierbar
ausgebildet. Außerdem
kann die LED-Lichtquelle 2 ebenfalls programmiert werden.
Zu diesem Zweck ist ergänzend eine
Steueranlage 11 vorgesehen, die einen nicht ausdrücklich dargestellten
Speicher beinhaltet. Mit Hilfe eines Bedienpultes 12 in
oder an dem Gehäuse 1 können einzelne
in dem Speicher der Steueranlage 11 abgelegte und unterschiedliche
Kennlinien abgerufen werden, um die ausgangseitige Strahlungsleistung
der LEDs 6 zu modulieren. Hierbei ergeben sich Intensitätsverläufe, wie
sie beispielsweise in der 4 dargestellt
sind. Dort ist die Strahlungsintensität bzw. Strahlungsleistung P
gegenüber
der Zeit t aufgetragen.
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Es
versteht sich, dass die im Gehäuse
angeordnete Steueranlage 11 nicht nur für eine Programmierung sorgt,
sondern zusätzlich
auch mit einer Zeitschaltfunktion ausgerüstet werden kann. Auf diese
Weise wird die gesamte Leistungsansteuerung der LEDs 6 in
das Gehäuse 1 verlagert,
wohingegen das Zweitgehäuse 8 einzig
und allein für
die Energieversorgung sorgt.
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Die
eingesetzten LEDs 6 sind gegenüber den bisher verwendeten
Leuchtstoffröhren
mit mehreren Vorteilen verbunden. Sie liefern unmittelbar nach ihrem
Einschalten die volle Strahlungsleistung P und benötigen keine
Aufwärmzeit.
Dadurch kann die insgesamt abgegebene Strahlungsleistung P über die
Zeit präzise
und definiert von der Steueranlage 11 eingestellt und vorgegeben
werden. Diese Strahlungsleistung P ist bei den eingesetzten LEDs 6 zudem
ein direkter Parameter der Stromstärke, so dass die Leistungsansteuerung
mit Hilfe der Steueranlage 11 besonders elegant und zielgenau
gelingt. Abgesehen davon sind LEDs mit den bekannten Vorteilen,
wie einer geringen Verlustleistung und hoher Lebensdauer ausgestattet.
In vorliegendem Anwendungsfall kommt noch hinzu, dass die Wärmestrahlung
gering ist und eine hohe Betriebssicherheit beobachtet wird. Die
geringe Wärmeentwicklung
der LEDs 6 ist besonders vor dem Hintergrund günstig, dass
der durch die LED-Lichtquelle 2 initiierte Polymerisationsvorgang
mit einer eigenen Wärmeentwicklung
verbunden ist, so dass zusätzliche
Wärmequellen
von einem Bediener als störend
empfunden würden.
Hierzu kommt es durch den erfindungsgemäßen Einsatz der LEDs 6 nicht.
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Insgesamt
wird so vorgegangen, dass zu Beginn des Aushärtungsvorganges ein bestimmter Strom
an die LEDs 6 mit Hilfe der Steueranlage 11 angelegt
wird, um eine Strahlungsintensität
bzw. Ausgangsleistung P vorgegebener Größe zu erzeugen, die zu einem
Anstieg der strichpunktiert dargestellten Temperatur T des auszuhärtenden
Adhäsivmittels
korrespondiert. Damit es an dieser Stelle nicht zu einer Überhitzung
durch den einsetzenden Polymerisationsvorgang kommt, wird die Lichtintensität bzw. Ausgangsleistung
P nach einem ersten Maximum reduziert und kann dann sinusförmig wieder
erhöht
und erniedrigt werden, um einen gleichmäßigen und nahezu horizontalen
Temperaturverlauf, wie strichpunktiert in der 4 dargestellt,
zu erreichen. Auf diese Weise werden Überhitzungen vermieden und
es kann insgesamt sichergestellt werden, dass die Temperatur T des
auszuhärtenden
Adhäsivmittels
beispielsweise Werte von maximal 45°C, insbesondere maximal 40°C, nicht überschreitet,
was allgemein als nicht unangenehm von Anwendern empfunden wird.
Zum Abschluss des Aushärtungsprozess
ist es noch denkbar, die Strahlungsleistung kurzfristig zu erhöhen, um
die gewünschte
vollständige
Durchhärtung
zu erzielen.
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Die
LEDs 6 bzw. die LED-Lichtleisten 5 formen – wie die 2 zeigt – insgesamt
eine U-förmige LED-Lichtquelle 2,
die die korrespondierend geformte und eingangs bereits angesprochene
Aufnahme 13 für
die menschliche Hand 4 definiert. An die fragliche Aufnahme 13 ist
auch die Auflage 3 angepasst, so dass die Hand 4 bequem
und entspannt im Innern des Gehäuses 1 zum
Liegen kommt. Dabei mögen nicht
ausdrücklich
dargestellte Anschläge
endseitig der Auflage 3 vorgesehen werden, um die Hand 4 einwandfrei
gegenüber
den LEDs 6 respektive den LED-Lichtleisten 5 ausrichten
zu können.
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Die
elektrische Versorgungseinheit 9, 10 wird eingangseitig
mit einer lediglich angedeuteten Wechselhochspannung gespeist, wohingegen
ausgangseitig der elektrischen Versorgungseinheit 9, 10 eine
Gleich-Niederspannung von beispielsweise 12 Volt zur Verfügung steht.
Dadurch treten im Innern des Gehäuses 1 lediglich
ungefährliche
Niederspannungen auf. Es versteht sich, dass die elektrische Versorgungseinheit 9, 10 mit
zugehörigen
Anschlusskabeln ein komplett eigenständiges Modul bildet, welches
für den
Betrieb der Vorrichtung über eine
Stecker-/Buchsenkombination mit dem Gehäuse 1 verbunden wird.